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Vesper in der Äoptiieilkiröie. Dresden, Sonnabend, den 10. Mär.', 1900, nachm. 2 Uhr. 1. Koualc für Hrgct sl'1 uw!>, I. Satz) van Gustav Merkel. 2. L-ünfjlimmi,;,: Motette vvu Jvh. Scb. Bach (lt»85 >75th. a) Choral: Jesu, uieiue Freude, meines H^Ms Weide, Jesu, meine Zier; ach, wie laug', ach lange ist dem Herzen bange, cs verlangt nach dir! Gottes Lamm, mein Bräutigam, außer dir soll mir aus Erden sonst nichts Liebres werden. Ist Chor: Es ist nun nichts Berdammlichcs an Denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. ch Choral: Unter deinen Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei. Laß auch Felsen splittern, laß den Erdkreis zittern; mir steht Jesus bei. Ob cs jetzt gleich kracht und blitzt; obgleich Sünd' und Holle schrecken; Jesus will mich decke». ck) Terzett: Denn das Gesetz des Geistes, der da leben dig machet in Christo Jesu, hatmich frei gemacht von dem Gesetz der Sünden und des Todes. c-s Chor: Trotz der Gruft der Erden, wo ich Staub soll werden, trotz der Furcht dazu. Tobe Welt, und springe; ich steh' hier und singe, in ganz sich'rer Ruh': Gottes Macht hält mich in Acht; Erd' und Himmel mag zerstäuben, Gott wird Gott noch bleiben. t) Doppel-Fuge: Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnet. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. 9 e>»emeindc: Gesangbuch Nr. .985, 1. Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich. So oft ich ruf und bete, weicht alles hinter sich. Hab' ich das Haupt zum Freunde und bi» geliebt bei Gott, was kann mir thun der Feinde und Widersacher Nott"? Porlesnttq. 4. Arie aus „Elias" von Mendelssohn, gesungen von Herrn George Thomas. Es ist genug! So nimm nun, Herr, meine Seele; ich bin nicht besser, denn meine Väter. Ich begehre nicht mehr zu leben, denn meine Tage sind vergeblich gewesen; ich habe geeifert um den Herrn, den Gott Zebaoth, denn die Kinder Israels haben deinen Bund verlassen und deine Altäre haben sie zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert erwürgt. Und ich bin allein übrig geblieben, und sic stehen danach, daß sie mir mein Leben nehmen! Es ist genug! So nimm nun, Herr, meine Seele! 5. Zweiter Fheit der Motette von Joh. Scb. Bach. x) Choral: Weg mit allen Schätzen, du bist mein Er götzen, Jesu, meine Lust. Weg, ihr eitle» Ehren, ich mag euch nicht hören, bleibt mir unbewußt. Elend, Noth, Kreuz, Schmach und Tod soll mich, ob ich viel muß leiden, nicht von Jesu scheiden. I,) Terzett: So aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tvdt um der Sünde willen, der Geist aber ist das Leben um der Gerechtigkeit willen. i) Quartett: Gute Nacht, o Wesen, das die Welt er lesen, mir gefällst du nicht! Gute Nacht, ihr Sünden, bleibet weit dahinten, kommt nicht mehr an's Licht! Gute Nacht, du Stolz und Pracht, dir sei ganz, du Lasterleben, gute Nacht gegeben! k) Chor: So nun der Geist deß, der Jesum von den Tobten auserwecket hat, in euch wohnet, so wird auch der- selbige, der Christum von den Tobten auserwecket hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um deßwillen, daß sein Geist in euch wohnet. l) Choral: Weicht, ihr Trauergeister, denn mein Frenden- meister, Jesus tritt herein. Denen, die Gott lieben, muß auch ihr Betrüben lauter Freude sein. Dnld' ich schon hier Spott und Hohn, dennoch bleibst du auch im Leide, Jesu, meine Freude. Tim! vo» rvevich ^ Rcickmrdl in Dresden.