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-lr.»L J«hr,. »re»»e«««. t«. 4* SttcklWe So»n-be«d, 15. Januar 1921 Fernsprecher ri svs V»ftsch,M»»«t»: L»«»d«« VtzrlllTE» G«zn«»pr^», «trrteljStzrtlch frei Han» AnSpabe L mll tllnlnterier Bella»« I»,V8 Ansgede » IIHS «liifqlichllch Post»el«ell,«,d. Dt» Sü-ftsch» V»lk»t»ttung «scheint m, alle« Bochentasen nachm. — SpreAsimwe »er Redattlon: 11 dt» LS Uhr vorm. A»,eigen> «nuahme von velchüstSaiizelge« bls I« Uhr. von ivnnitlieiianzeig«» bis 11 Uhr vorm. — Prci» !kr oi« Petit^Lpaltzell« 1.4« !m Llellametei! S.U» FamiUenan,eigen I.Utt /«. — JSr „iideiitltch gelchricdeae. sowie durch Fernsprecher ausgegebene Rn,eig«n kennen wir die Lerantwortllchkil sür die Richtigkeit bei Textes nicht ühernehwen « Bon Versailles zur Weltkatastrophe Die ganze Schwere de« FnedcnsvcrtrageS lind lei,:" c-rxäng- nisvollen Folge» sllr unser ganze-; wirtschaftliche» Leben sind auch heute noch nicht von dein gröberen Teile de; deutschen Volks in, vollen Umfang« erfaßt, obwohl di« gerade in !etz,.-r Zeit beinahe jcg- liw an Deutschland gestellten Foroerung-n »er Entente imr zn sehr geeignet sind, den Versailler Vertrag als den Vernichter deutscher Wirtschaft und deutscher Selbständigkeit erkennen zu laffon. So verhängnisvoll dhe Einyelfordcrungen de» FnedMSvertrige» für Deutschland auch sind, sie werden weit übe,grossen durch ibre Ge- samtwirtung. welche die wirtschnsttickse uitd siiuinzlelle Ekdwffelung Deutschlands zur Folge haben müssen. Die ständig wachsende Ft- nri-onot >.-» Reich-s. di h^-i d«: wachst«!..> Belastn-ng der Reichs- stmnze» zur Katastrophe zu führen droht, 'st letzten Enses nicht» anderes als dl« Folge des Friedensvertrages. Der Vertrag von Versailles niinmt der deutschen Wirtschaft jegliche Vorbedingung zur Gesundung und droht die durch den Krieg schon so schwer ge» schwächte wirtschaftliche Kraft Teutschland auf immer zu lähmen. ES braucht »ur erinnert zu werden an di« durch das Zusatzabkommen von Spa erzwungene Kohlenlieferung, die dein deutschen Erwerbs leben die schwersten Opfer auferlegt. Eine natürlich« Folge de« wirt schaftlichen Notlage d«S Reiche- ist das Finanzelend und die Ent wertung der deutschen Mark. Tenn die deutsche Wirtschaft ist heute einfach nicht mehr in der Lage, solche Lasten anfzuür'ngeu. datz die Ausgaben des Reiches gedeckt werde» können. Dazu kommt, neben bei k>emerkt, dass der Einsuhrbedarf des Reiches seine A"S'-nhr um das Mehrfache übersteigt und so die Schaffung deutscher Wert« im Auslands, die ohnedies auch noch durch die Bedingungen de« Frie den «Vertrages erschwert und vielfach verhindert wird, unmöglich macht. Es entstehen also dem Reiche mehr Ausgaben zu derselben Zeit in welcher die Stenerkraft de» deutschen Volte» aus da» äußerste grftbwöckl ist. Aus di.- !:euchw».'-iei! Anregung.',!. die .zur Behebung der Geldentwertung gemacht sind, so zum Beispiel die Devalvation, soll hier nicht näher eingegangen werden. Wir btgnügen uns da mit. festzustellen, daß alle diese Mittel nicht geeignet sind-, die Fi nanznot des Reiches und das WirtschaftSelend zu beseitigen, weil sie nickn die Wurzel des Uebel» treffen. Diese liege» im Friedensver trage und so lange dieser in Kraft bleibt, ist eine Gesundung des deutschen Wirtschaftsleben» und damit der Finanzen de« Reiche» unmöglich. Mg die Mittel, di« in letzter Zeit angeregt und zum Teil auch angewandt sind, können das Unheil, welches der Frieden»- vertrag über Deutschland gebracht hat. vielleicht sür eine kurze Zeit aufhalten. Slbwendgn können sie es nicht. Da» einzig; Mittel» welches wirklich Hilfe bringe» kann, ist und bleibt die Beseitigung oder doch gründliche Abänderung des Vertrage» von Versailles. Wenn wir da» auSsprechen, so verkennen wir keineswegs die unge heuren Schwierigkeiten, die dieser Forderung entgegenstehen. GS wäre mehr als töricht, von der Entente he"te Milderungen de- Frie densvertrages zu erwarten. Wer an der Richtigkeit unserer Be hauptungen zweifeln sollte, den verioeisen wir auf di« Halsung der maßgebenden Kreis« Frankreichs, auch England», die nach allen Tr- sahrun-e» der letzten Jahre sich schließlich trotz aller Meinungsver schiedenheiten immer wieder an der Seite der französischen Staats männer befunden haben. Man muß sich bei un» in Deutschland «nd» lich klar darüber werden, welche« Endziel die Entente mit den un erträglichen Bedingungen de» Frieden-Verträge» verfolgt Der Zweck de- Friedensvertrag«- ist di« Ausschaltung der Konkurrenz Deutschlands aus dem Weltmarkt« und di« Verhinderung der wirt schaftlichen Wiedererstarkung de« deutschen Volke». Bon den heuti- gen maßgebenden Staatsmännern der <knt«nt« ein Ausgebeu diese» Ziele» zu erwarten, würde Selbsttäuschung sein. Glauben zn wollen, daß die erfahrenen Staatsmänner de, Entente die Erfüllbarkeit de» Friedensvertrages für möglich halten, wäre töricht. Wäre da« d«r Kall, so müßten sie durch die Tatsachen längst vom Gegenteil über zeugt sein. Gerade der Umstand, daß sie von dem mit dem Frie. denSvertrag von Versailles beschrittenen Wege nicht abgehen, be weist. daß sie sich nicht überzeugen lassen wollen. Es würde auch verfehlt sein, seine Hoffnung zu setzen auf eine» plötzliche» Umschlag in der öffentlichen Meinung der Ententestaaten. Gewiß hat e» in den Ländern tev Entente an einsichtige» Männern nicht gefehlt, die Imme« wieder ihre Stimme erhoben haben gegen die Durchführung des Friedensvertrage». Aber der Einfluß dieser Männer ist gegen über den heutigen Machthabern der Ententeländer noch viel zu 'chwach, als daß er sich Geltung verschaffen könnte- Wenn wir trotz dem die Forderung nach Abänderung de» Frieden-Vertrags auf ein erträgliches Maß erheben, so haben wir den besten Helfer, so para- dox e» klingen mag, im Frieden-Vertrag« selbst. Denn setzt zeigt e» sich immer deutlicher, wie recht die warnenden Stimmen Deutsch land». einsichtiger Männer in den Ententestaatrn und den neutrale» Ländern hattzen, wenn sie immer auf- neue darauf hinwieien. daß 'er Friedensvertrag von verhängnisvollen Folgen nicht nur für Deutschland sondern sür Europa und die Welt sein würde. Die wirtschaftliche Schwächung Deutschland», seine Ausschaltung vom Weltmärkte, seine immer schwächer werdende Aufnahmefähigkeit für niSländische Erzeugnisse, die Hemmung der Betätigung deutscher Wirtschaftskraft auf dem Weltmärkte, zeigen heute jedem unbefange nen Auge die verhängnisvollen Auswirkungen des Versailler Ver trages. Ter wirtschaftliche Niedergang Deutschlands beginnt vor aller Welt deutlich feine Wirkungen auf die Knlturstaaten Europa» .u „il's eo !au.n n -' a e i n L n v i n E u r o p a . dessen Wirtschaftsleben nicht schweren Erschütterungen ausgesetzt ist. Wir wollen gar nicht ueden von de» Nöte» der wirtschaftlich schwachen staatlichen Neubildungen in Europa. Aber «in furchtbar«; Menetekel für die Gewalthaber der Entente ist die schwere Wirtschaftsftffir, in der England sich heute befindet, obwohl e» zu d«n wirtschaftlich stärk- sie» Lande-,, der Welt auch Heu" noch gehört. Di« allgemeine Wirtschaftskrise beschränkt sich keineSivsgS auf di« frühe,- kriegführen den Staaten, sie hat übergegriffen auf die im Kriege wirtschaftlich erstarkten neutralen Staate». Holland, Spante», Dänemark u. a. sehen sich heute vor der drohenden Gefahr einer schwere» Wirtschafts krise di« ihre Kreise bereit» über die Grenze» Europas zu ziehen beginnt »nd auch die Vereinigten Staate» d.reitS bedroht. Soll Europa nicht zugrunt>e gebe», dann muß der FriedenSverrrag abge- änaert werde» und wenn kante noch die warnenden Stimme» ein sichtiger Männer in den EnstiilAände,-» und den ne.ntraien Staaten bei weüen Schichten der Bevölkerung- nicht volles Verständnis sin« de«, so w-rde» sie starke» Nachdruck erhalten durch bi« Wucht der Tatsachen. Daraus setzen wir unsere Hoffnung. Wenn da» deistich« Volk immer wieder di« Forderung »ach einer erträglichen Abände rung des FriedenSvertrage» erhebt, so handeln die Völker ier lU'-i- trast» Staaten in ihrem eigensten Interesse, wenn sie die Forde rungen de.» deutschen Volkes mit allem Nachdruck unterstützen. So dar? man hoffe», daß sich ln de» früher feindlichen Lande-.,! gegen den Willen der heute maßgebenden Staatsmänner in Len Völkern die Erkenntnis Bahn bricht, daß die restlose Durchführung des Fne- denSvertrage» nicht nur den Untergang Deutschlands. sonder» auch dl« Vernichtung de- eigene» Wohlstände» bedeutet' Und wenn di? Völker Europa» immer wieder die Forderung erheben, so wird ans di? Dauer keine Regierung imstande sein, sich ihr zu wideoetze». Die Kapitulation vor dem Kapitalismus Auf dem achten „allrussischen Kongreß der Arbeiterräte", über den kürzlich nach russischen Quellen berichtet wurde, n nulle einrx der bolschewistischen Parteihäuptlinge e» eine „gewaltige Ansxabe". die Wirtschaft des Lande» zu „regeln". De» Anfang dazu trat die Svwjetregierung damit gemacht, daß sie vor dem KavitaliS- muS. den sie doch abschaffen wollt«, glatt kapituliert hat. Denn nicht» anderes bedeutet cS wenn dir Sowigügute den anglo-amc-rikanischen Kapitalismus zn Hilfe gerufen und ihm sogar wesentliche Vorzugsstellungen im Land« des fünfzackigei, -Sowjet sterne» eiixzeräumt habe» damit er dessen völlig üaiiift-or,-liegende Wirtschaft einigermaßen heben und den gewaltigen Warenhunger in vorläufig bescheidenem Maße stillen helfe. Der „Vorwärts" be merkt zu dieser Politik der russischen Konzesjione», dost ihr Ergebnis die Erdrückung d«S noch verbliebenen lümnu-Aichen Reste? der bol schewistischen Staatsindnstrie durch den überlegenen Apparat dz».- sremdkapttalistische» Iiidustncorganiialioii s,-in werde. Rußland werde „international-kapitalistisches Kolonial- land" „Hierzu ist der Boden in Rußland gut gedüngt Denn der russische Arbeiter ist so Heu je willgnlostr Sklave einer neuen Staaisbur-eaukrajie. die sich in merkwürdiger Verkennung des Be griffs für sozialistisch hält, und di« „verdammte Bedmfn'slosigkeiz". di« schon Lassalle den deutsche» Arbeitern abgewöhne» wollte, hat einen Grad eireicht, der jeder Beschreibung spottet ES gibt beute in der ganzen Welt kein bessere» AnSboutungSinaterial als da» un glückliche russisch« Proletariat." Dieses Endergebnis einer dreijährigen bolschewistinch«» Be- glückungSära. di« mit der Sozialisierung- begann und über die Militarisierung der Wirtschaft nunmehr bei der Kapi tulation vor dem Kapitalismus endete, muß den deutschen Kommunisten, die un» mit dem russischen Spstem bedenken wollen, doch außerordentlich peinlich sein. Die „Rote Fahne" Zentralor.gan der Kommunistischen Partei Deutschland». Sektion der Kommunisti schen Internationale (1920. Nc. 260). bringt daher einen langen Ar tikel von dem bekannte» Sowjethänptling Karl Radel an- der „Koni, munistischen Internationale". In n-elchem dieser d!« Konzessionen SowjetrußlandS an de» Kapitalismus zu rechtst-Aigen sucht D-r Umstand, „daß die Weltrevolution nicht al» Explosion, sonder» als Zersetzung, also als langer Prozeß die kapitalistische West über windet". ändere vollkommen die Log«, die Bedingungen der äußeren Politik der Sowjelregi-r.ng. Rußland könne nickt immer Krieg führen, und darum komme c» nickt uni di« Frage hemm, „einen moduS vivendi (Auskommen) mit de» noch kapitalistischen Staaten zu suchen und zu finden". Rakek kommt daher zu einem überraftchen- den Ergebnis, da» wörtlich lauftt-' .Solange in alle» wichtigsten Staaten da» Proletariat nicht gesieat hat. .solange es nicht in der Lag« ist, alle Prodnkionskräfte der Wels zum Aushau zu gebrauchen, solange neben proletarischen kapitalistische Staaten existieren, solange werden sie genötigt sein Komrn-ornlsse zu schließen, solo»,-.« wird e? weder einen reinen Sozialismus noch eine» reinen Kapitalismus geben sondern territorial vonc-inanker abgegrenzt, werden sie sich aus den eigenen Staatsgebieten Konzessio nen machen müssen." So wird ans dem wohlüberlegten bvlschew'stischen Rechtserii- gunäsversiich eine laute Anklage. De,- „Vorwärts" greift d»nn auch die Blößen, die sich hie' der Kommunismus gibt begierig auf „Na- dxk". so soke-'rt er mit Reckt. „v-oklam!ert hier also «ine Arbeits gemeinschaft zwischen Kapitalismus und Sozialismus Er kommt zu diesem Ergebnis au» der Erkennsnks heran» daß t«r WZt» kapitalismus nicht von heule aus morgen zu überwinden ist. Dies« Erkenntnis ist zweifellos richtig, aber ist sie nickt „staats,Zormistisch" un? „sozialverräterisch"? Kann man „och von einer „kompromiß losen Arbeiterbewegung" reden wenn ui»n selber vie Notwendig keit der Kompromisse betont?" Jedenfalls bedeutet das Rezept Radel» einen Fausi'chlag ins Gesicht les revolutionären Kommunismus uns seiner Methode» des nnent'vegten Klaffend mpst-s, der Gewalt, der absoluten Dikwtur. des Biegen« und des Brechr»». Das mehryelissoziaUsiische Zentral- organ folgert »aber, von seinem Standpunkt aus ganz korrekt, weiter: „Die deutschen Arbeiter werden sicher »ick, gewillt sein den teutiche» Kapitalismus bloß zn dem Zwecke tostmschlagen um den amerika nischen. englischen nutz französischen KapttaliSmns ans deutschem Bo den von der deutschen Konkurrenz zu beftest» TuS ist nicht der Weg zum Sozialismus, daß ein Volk jede» Einstau auf de» Kapi talismus tm eigenen Lande tu-lliers. daß Wälder. Guiben. F-abrilen in den Besitz von Ausländern geraten Eine ..revolutionär!-" Politik di« zu solche« Rejultawn füh>t täte gut. etwas wenigm aroßmäuitg avfzut'ete». nur in Zukunft nicht mehr jeden at? ..Si'ziawprrärsr" beschimpft», der sick erlaubt, von ihrer Richtigkeit nickt ganz über zeugt zu sein." llnd die Mciai von der Gt-'chichft? Der VolickewiSmu-' hat mit der Vvttso.nalijie.nng begonnen, um schließlich wieder zum Ka pitalismus zurück: ilolueu. ja diostn ausdrücklich noch .-u Hilst ,n rusem um da» eigen- Land uno Vvlk im ft-:bs!ve,schnldrteu Lftne «ickt gänzlich verkomm.'» zu losen. Die „nubhängige .Freiheit" bemerkt zu de» neuen Vorgängen in Rußland: „Di« Negftru-.ige-pslitik de, Bolschewik! als Gonz.-S nnierlirgt nickt unserer Kritik. Sie ist ureigenste Sacke der russischen Kommunisten und de» russischen Pro- le-Iariat» selbst. Wir beschäftige» uns nur insoweit mit ihr. als sie uns und aüdewn Land-.-:!! gewaltsam attigmwungen w.--,eu soll." Di,Ze-.iig»n av.-r. di.- uns die Volfforiaiftü-rung mit „niiiiiche-i" Aus sichten anizwi-.lgei: i-.wlstu. da» sind nickt die ruisücken Kommun'sieu sonder,>. sogenannte deutsch-- Kommunisten bei zu Haust. Dar,; zäbstn auch die Unabhängigen und »euprdiiias sogar, wenn ruck hauptsächlich au» taftiftb-:« Rücksichten, die Mrh-cheitSsozia'isten -Die russische K apitnlatio u ,- o r 's o m Knpiln - liSm n S i ft e i»e W a r n u u g vor einer i» a r r i ft isck f o r >» a l i si! s ch r » S o,- i a i i i i e. r n n g . ivie sie eiiidrinpitckee »ichf gedack't wordl'u (,-!»>. S K Sächsischer Landtag Trr-drn, s.n ll Za-.ini, lückl Als erster Punkt stond heute ans der Tagesordnung ein Ge- setzAitn-uri über einen Nockt-mg nrm Finan'c.ofth aus bis Re-Hnungs- jahr WA». Danach svl' dgr Zlandtag beschließen, das, die Grund- sie »er im Reckimiigsjohr 1920 mst in »gesamt 20 Ps. von jeder Stenerrinheft erlioven wird. Demgemäß lall fl 3 de« F-inanzgei,-'.' i aus da» Reckinungsjahr I!>20 vom 10. Auaiist ü'cko Lavin abgräiid-.-rt werden, daß am 1 FV-rua, 1921 1k> Ps. von jede, Steuer» i»h,-it zu entricht»» seien. Wnter sucht di> Regst-rung nach. d»S Finani- »tinistsrittur zn ermächtigen "ns Aiiiuchen Erlaß von der Grundsteuer zu bewilligen wen» der Steuerpflichtige n»rcki- wpist, daß in lpm Fahre, sür das um Erlaß uachachucht wird, die Erträge seine» Grundslnck-.-» durch AuSiall an Mies- und Pachtzins oder sonst erheblich ziumlg-aaiige» sind und wenn di- Erhebung de, Grundsteuer in der voll,z,-i-.-tzlich>-» Höbe sü,- »en St«,>erpsii-dtia>'n bei Vonickiichtiqung -ein»-,- Einkommen -um Vprmögensverhättnisse ein« besondere Härte bei.-uien lomdr. Wci:er so» daS Finanmuuiiioriuiu ermächsigt welde». über d«n bereit) vorgesehenen Betrag von l'00 Millionen Marl hinaus zur voritbergcliriiben Verstärkung der ckte» tnevSmittel der Fin.»i;l>anptka>s,- »ach Vedar-l »voitere »noeninSüch« S ck a tz a n >v e i s u n g e n im Höckstbetrage von 500 Millio nen Mark anSzugel-ou. Fn der Veguiudung der Frage beißt rS. zur Teck»»,; des MehrvedaNts müsse dst Grunrsleuer iierrlNgrzog-.'N werden, so wenig erfreulich auch an sich eine abermalige Erhöhung der Sätze erscheinen inüffe. da sie dir in c-r-m gellenden Suite,-a liegen den U n g l«i ch h o ic« n der V c st « ,i,-> » » q vorichärs.-. Ein Gesetzentwurf üb er ein neu«« G , u n d st e n e r i »st«m werde dem Landtag demnächst mache». Die Erträge der neue« Stenern könnten aber sür das Rechnungsjahr WA) nicht m'h, in Betracht kommen. Die Mehreinualinien. die sich durch die Erhöhung de»- Grundsteuer aus dp» zweiten Termin vom l. Februar 1921 »in 10 Pf. ergeben »'erden, werde ans 111 8G1000 M. geickätzi. Weiter geht aus der Begründung hervor daß die vom F-inanz- g,setz vom tO. An-zus! 1920 bewillig'.-» Betriebsmittel in Höhe von 500 Millionen Mark nahem erschöllst leien und zwar inSbeionder,- a) durch nachträgliche Zuschüsse an die Eisenbahn-.-» ans da» Rech nungsjahr 1919 in Höhe von 191 Millionen Mark, dir vom Reiche als weitere F-ehlbeiräge z„ ersetze» sind b) kurck Vorschüsse o» die Gemeinde» am die vom Reick.- stiften den Steueranteile zurzeit 5-l Millionen Mark. c) durch weitere Vorschüsse an di« Direktion der staatlich,» Eft-ktn- zitälSwerke, zurzeit Oi Million-.-» Mark, ans die durch G setz vom 20. Anglist 1920 genehmigte Elektro,ijätdanleihe d) durch Vorschüsse an di« Schulgemeinden »»d die lieber,iah»,« d«,- Gehalter der VolkSschnllebrer oni die St-mtSkassp zurzeit ? Millionen Murck, e) durch L e b ä n S in r t t c l e i >i k a n i e 95 Millionen Maick: ferner dadurch, daß di« Haupt,'innahmegvelle — die Zuivr-iinng der dem Lande znkommenoen An eist- an d,-n Reichssteriern -- im wesentlich,», «ist seit November o. F zu sließen b,'gvntte>, babe. Zun, erste» Male ftil Bildi »g der Regierung- nahm sosou der iftüüere Arbcitsnilnislrr und tetziav Finantzuiiiiisleii Heldf das Wort. En- erklärte, daß er kein Programm anfftelle» wol!-. da di-eS heute fast unmöglich sei. Er wie» dann aus den hollandi-cken wrg- cit von 200 Million,,! Mn,? hin von denen allerdiuaS 00 Mil lionen Mark i'ür die Eriiäbinn-i bestimmt i.-i-'n E hoffe i-doch daß durch diesen Kredit eS geling--» würde, aas Wir'-chmst -t-b--n zn hebe», die Stao'S'i,-inien Zn bessern und die Ar! >-jSloff--i>"'t -n lindern. Den Gr, müfl,- die L benSniögli bkeit a -:rör» fein Dann trat «r kür den vocli-qenven G-'-nenjamis ein, T, wies dar-