Volltext Seite (XML)
>b«S Min. Nach«. 11 Uhr 36 Min. Vorm. Nachm. en 4. l884. Trauer Lehmann Aas Aattenfängerfest zu Kamet«. Die liebliche Weserstadt imeln prangte in diesen um das 600jährige «bis j den inden mgs- epu- iter- !8im dier- n m j der arkt. iibm: c, 177 i für ewicht lalität l-48 ewicht armer ir 30 ie Ge- nur Lheil- si bis mit 13. Juli' und landwirthschast- Metnster gaseMi» betrag >0 Pf». «omplijierlemttt»- tellarisch« JttftoaU u-q brs<md««m Tarif. Iuser-ta,.M«<ch»l Mr di, «bend»lm>m«r vormittag» ro N-». ' Inserat« m«t« .M «Uspfg. ftvm gespalten« MM» älber. Mit. 7. pro war» t. pro ewicht Paar, en zn ab Chemnitz in „ Niederwiesa ab „ Braunsdorf „ „ Frankenberg „ in Hainichen ab Vor allen persönlichen Gratulanten erschien imilustrage Sr. Mai. des Königs der Flügeladjutant Major v. Schimpfs, um dem Jubilar ein königliches Handschreiben und die Botschaft zu überbringen, daß Se. Majestät i» Würdigung der hohen Verdienste des Ministers ihn ut den erblichen Grafenstand erhoben habe. Dann erschien im Namen Ihrer Maj. der Königin der Oberhofmeffter v. Lüttichau zur Gratulation. Im Auftrag Sr. Maj. des Kaisers überbrachte der preußische Gesandte Graf Dönhoff den hohen Orden vom schwarzen Adler, welcher Dekoration Gratulationshandschreiben des Kaisers und der Kaiserin Augusta beigefügt waren. Ebenso übersandte Fürst Bismarck dem treuen und bewährten Kollegen ein Glückwunschschreiben, während der deutsche Kronprinz und zahlreiche Souveräne telegraphisch ihre Glückwünsche übermitteln ließen. Im Auftrage seines Kaisers über reichte ferner der österreichische Gesandte Baron v. Her« bert-Rathkeal den höchsten österreichischen Orden, den St. StephanSorden. An der Spitze der Generalität, sämt licher Regimentskommandeure und ÄbteilungschefS deS Kriegsministeriums erschien um 10 Uhr Se. kgl. Hoh. der Prinz Georg im Palais des Kriegsministers, um demselben in herzlichen Worten die Glückwünsche der Armee auszusprechen und als sichtbares Zeichen der Ver- MarscheS ertönten und vom Rattensängerhause aus ein Musikchor in altdeutscher Tracht die Osterstraße herauf marschierte durch die dichtgedrängten Menschenmassen, welche nur mühsam durch ein Spalier von Soldaten zurückgehalten wurden. Auf der Bungelosen Straße ertönten die schrillen Klänge der Pfeife und lauter Jubel erschallte jedes Mal, wenn ein Häuflein von als Ratten verkleideten Kindern (insgesamt 400) aus einer HauSthüre hervorstürzte und sich eiligst durch die Menge hindurchschlängelte, um sich dem immer mehr anschwellen den Zuge des Rattenfängers anzuschließen. Derselbe nahm den Weg, welchen ihm die Legende vorschreibt, und passierte die Weserbrücke, auf welcher sich der Zug höchst malerisch ausnahm. Von der Brücke leuchteten die roten Röcke der Musikanten herab, über den Köpfen der Kinder nickte der Federbusch des Rattenfängers und beide Uferseiten waren dicht mit jubelnden Volksmaffen besetzt. Diesem Zuge folgte die Ausführung von leben den Bildern nach Julius Wolffs Bearbeitung der Sage in einer Festhalle, die nur einen kleinen Teil der Teil nehmer, etwa 2000 Personen, faßte. Den Beginn kündigte ein Herold durch einen Prolog an, der in sinnvoller Weise auf den Zusammenhang der allen Mär mit der Dichtung Wolffs hinwies, der die Sage eigent lich erst populär gemacht und welcher der Stadt Hameln sehr löbliche, die Veranstaltungen im allgemeinen gut und mit großer Mühe getroffen und die Beteiligung eine verhältnismäßig sehr rege. Hoffen wir also, daß bei der nächsten derartigen Gelegenheit der Erfolg wie der ein günstigerer sei. Q — Nach 49jähriger reich gesegneter Thätigkeit an den verschiedensten Elementarvolksschulen von Chemnitz ist vorgestern der Bezirksschuldirektor Reichelt daselbst in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Der Tag seines Austrittes aus dem Amte wurde dem verdienten Schul- manne in der mannigfachsten Weise zu einem Ehrentage gestaltet: Die städtischen Behörden eröffneten ihm, be schlossen zu haben, daß seme gesetzliche Pension aus den Mitteln der Schulkasse um eine namhafte Summe jähr lich erhöht werde, und die gesamte Lehrerschaft von Chem nitz ehrte ihren Kollegen durch Veranstaltung einer Fest feier im Saale der „Eintracht". — Der gestrige 50. Jahrestag des Eintritts des Staats- und Kriegsministers Generals der Kavallerie v. Fabrice in die kgl. sächsische Armee gestaltete sich für den Jubilar zu einem hohen Ehrentage, dessen Feier durch eine von den Musikchören des Gardereiterregiments, des 2. Jäger- und des Pionierbataillons vor dem Mi« nisterhotel ausgeführte Morgenmusik eingeleitet wurde. vm sntyter (tm Erogericht), m NieoerMef» v*. örtlichesIiichsischcS. Frankenberg, den 2. Juli. 1- Die Herren Kreuzbrüder haben dieses Mal, wie ja allgemein bekannt, ziemlich viel Pech gehabt — Zir kus, Eröffnung der Ausstellung in Hainichen, Referat des Reichstagsabgeordneten für unseren Wahlbezirk im Benedixschen Saale, schlechtes Wetter —; um so erfreu licher ist es, schon jetzt berichten zu können, daß die Ein nahmen immerhin derartige gewesen sind, daß noch ein namhafter Betrag für wohlthätige Zwecke verwendbar bleibt. Infolge des schlechten Wetters wurden aller dings einzelne Veranstaltungen — Panorama, Schieß stand, Kinderschießen rc. — so dürftig besucht, bez. konn ten gar nicht benutzt werden, daß das Festkomitee eine Verlängerung um einen Tag beschloß, die nach stadt- rätlicher Genehmigung durch Plakate bekannt gemacht wurde. Auch diese erfreute sich eines recht lebhaften Besuchs, doch durfte auch hier das Pech nicht ganz feh len, und so dienten denn die aeronautischen Darstellungen in einer wohl nicht ganz beabsichtigten Weise zur Er heiterung des Publikums. Doch wollen wir nicht dem alten Spruche folgen: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Die Absicht war eine aebenhelt erzählt. Nach einiger Zett laßt die sage me Verschwundenen in Siebenbürgen wieder zum Vorschein kommen und dort eine deutsche Kolonie begründen. Dies ist in kurzen Worten die sagenhafte Begebenheit, die das Märchen zu Grunde hat und die naturgetreu darzustellen die Einwohner HamelnS schon seit längerer Leit Vorbereitungen getroffen haben. Wohl 25000 Manschen waren am Hauptfesttage, dem 28. Ium, nach der Stadt gekommen und füllten die Straßen, als machmistäA Schlag 3 Uhr die Klänge eines lustigen LeiSuig, Mesa und Chemnitz. Chemnitz, den 25. Juni 1884. — KSniaNche Betriebs-Ober-Jnspektiou. 9 Uhr 20 Min. Nachm. ab Hainichen, 0 ,, 6 .. „ in Roßwein. LnnLL EhrEV^ der Wefnu^ ^d eine Beleuchtung m an 8 auf welch letzterem M AL iM, ME 'M HS» Anläßlich der in der Z-itvom^ d. I. in Hainichen stattfindenden Gei lichen Ausstellung verkehren Sonnabend, de« S. Tonntag, den 6. Ji Tagen in vollem Festschmw . . . „ Jubiläum der Sage vom Rattenfänger zu Hameln zu begehen. Bekanntlich erzählt die Sage, daß im Jahre 1284 der Zauberer Hunold Stnguf mittels einer Pfeife alle Ratten der Stadt und der Umgegend in die Weser geführt, aber, als die Hamelner den ihm versprochenen Lohn nicht zahlten, eine andere Weise geblasen habe, worauf ihm sogleich alle Kinder nach dem Kuppelberge in der Nähe der Stadt gefolgt seien; dieser habe sich aufaethan und, nachdem Mann und Kinder hinein- 4-g°ngen, wieder geschlossen. Nur ein einziges Kind, d-ä sich verspätet, sei übrig geblieben und habe die Be- dadurch zu neuem Glanze verhalfen habe; die Stadt sei ihm deshalb zu tiefem Danke verpflichtet und niemand könne es ihr wehren, dem anwesenden Dichter eine Huldigung zu bereiten, indem die Söhne und Töchter der Stadt die Hauptmomente der Dichtung den Fest genoffen vor Augen führen würden. Und nun folgte Bild auf Bild, eines immer glänzender und farben prächtiger als das andere und sämtliche Gestalten zeigend, die der Dichter Wolff mit der Sage verwebt hat. Das achte Bild, das wundervollste, brachte die Anerkennung für Julius Wolff. Es beteiligten sich daran mehr als 60 Personen; während Sage und Dichtung die Büste des Dichters bekränzten, bot ihm Hameln den Bürgerbrief. Dann wurde die Halle ge- s Festlichkeiten zu gewinnen. ^reinigte mele der Festtetlnehmer nach — Dienstag, den «, dieses Monats, Vormittags 11 Uhr sollen m der FischeAHSuke zu Sachsenburg verschiedene, zum größten Theil noch brauch bare WafserbaugerSthe öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige Baar zahlung versteigert werden. Wer diese Geräthe vorher zu sehen wünscht, wolle sich an Herrn Dammmeister Forkert in Frankenberg wenden. Königliche Straßen- und Wasserbauinspertion I. und Bauverwalterei Chem- Montag, den 7. Im» und Touutag, deu 18» Jmt von Chemnitz nach Hainichen und zurück, bezw. von Hainichen nach Roßwein folgende Extrazüge Doumrrwg, d« 3 Mi. iss erscheint t«,Nch, mit Au,nahm« der Tonn- und Festtage, «»end» sllr den fol genden Tag. Preil vicrtelMrltch l M. öd Psg., monatlich oo psg., Angel. Nrn. d Pfg. Bestellungen nehmen all« Post- anstalten, Postboten und die Auigabe- stellen de« Tage- blatie« an. auf das 3. Quartal werden von uns, unseren Stadt- und Landboten, wie allen Postanstalten angenommen. «xpvSltLo» 8. öffentliche Sitzung des Stadtverordueteu-Kollogiums Donnerstag, den 3. Jnli 1884, aveuds 6 Uhr im Sitzungssaale des Rathauses. Berathung und Beschlußfassung in der Badeanstaltsangelegenheit. Frankenberg, den 2. Juli 1884. Der Stadtverordneten-Vorsteher. Rechtsanwalt Priber.