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iS 13- 2L0 ia- -1,32.- Is 20.— , 38.- 149» l», 14 — 0, 7.S0 22.— r, 12.— s. 4L0 V eiben unb Aa- ür Knaben unb > gute Schnitte ig, Abend, en sich meldeo. ung enreich ;eb.gepr.M«ist. Kammer -rmstr Martin, gverbindungea- S :a in äne nä lerin ussickten, ne 8s- beits- er- >irb ein älterer ialwarenge- 'sehener Them- ng für Januar : „A. T-, S32Z tes. r-«n- Dose40Pfg. , Markt- >, gSßchen. ulill. MWllk. , 9 Pfd. Inhal itt ft ritt er Nachnahme, i-lung. igeb. äcior! 8 lhlung von xl « «N Einsendung o», welch« W Ueberschuh g gen Preis«, vntrnl«, i 8 Duer Tageblatt MZM Mzeiger für das Erzgebirge kelegramme, ragedla« ftneersgebtrs». Enthalten- -le amtlichen -ekanatmachungea -es Nate» -er Elta-t UV- -es Amtsgerichts M»e. p»M»S'«»«t», ftmt L«t,-te Nr. 1444 Sonntag» äen 7. Dezember 1924 IS. Jahrgang Nr. 2SS ' Interessen de» in unlöslicher SchtcksalSgemeinschast ' mit dem ganzen Deutschen Reiche verbundenen besetzten der rechtmäßigen republikanischen Staatsordnung wieder de» alten monarchistischen Klassenstaat setzen wollen, der durch eigene Schuld zusammengebrochen ist. Wenn jetzt am 7. De zember das Volk zu entscheiden hat, so muß es denen den Laufpaß geben, die rechts und links ihren Kampf gegen die be stehende Ordnung richten, es muß sich in großer Mehrheit be> kennen zur deutschen Republik, zu den Parteien der Mitte, die zu ihr stehen. Die Deutsche Bolksparlci, im letzten Wahlkamps noch eine Partei der Mitte, hat sich auf die Sette der Reaktion geschlagen, sie scheidet aus für alle, die erkennen, daß der rechte Weg geradeaus, nicht rechts, nicht links führt. Diesen Weg geht die Deutsch-Demokratische Partei, die Partei der liberalen, nationalen Mitte. Der Weg in die bessere Zukunst Deutschlands ist nicht der Weg mit den Marksteinen Schwarz. Wetß-Not, der Weg derer, deren Blick nur rückwärts in eine entschwundene Vergangenheit starrt. Der Weg zum Fortschritt, der Weg deH Wiederaufbaues ist nur der Weg mit den Mark steinen Schwarz-Rot-Gold, den Farben der bestehenden staat lichen Ordnung. In diesenr Zeichen laßt uns flegeni ein Kreuz elnzelchnen. M 7. vezember muß -er 7 -er Steg gehören. Vie große H-rechaang mtt -en Kommunisten. Ausweisung her russischen Handelsdelegiertt». Rotterdam, S. Dezember. „Morping Host" meld«, ha» Kabinett Baldwi« hat Heu sfech» Mitglieder« der russisch«, Handelsvertretung wegen kommunistisch-revolutionär« Betä- tigung de« Lusweisungsbefehl,«gestellt. Die Ausweiputgßsttst läuft am 7. DeMber mittag» IS Uhr ad, Ver -rutsche Antrag auf flufhrbung -er 2- Prozent. Landon, 8. Dezember, wie di« »Tim«»« «» Berlin melden, hat am Mittwoch der deutsche Antrag aa die Reparo- tionSkommiffion Berlin verlassen, der die Aufhchung der SÜpro« zentigen Einfuhrabgebe in den alliierten Länder« «erlangt unter Berufung auf die durch diese Abgabe eintretend« Gefähr dung de» Dawes-Plan». Ne MW VmklütW Krtei steht auf -en Stimmzetteln an 7. Stelle, wer -emokratkfch wählt, muß auf -em Stimmzettel in -en kreis hinter -er Zusammentritt -es neuen Nelchstag» am S. Januar. Berlin, 8. Dezember. Wi, di« Blätter vo« zustSndiger Veite erfahre» mutz der Zusammentritt de» stemm ReichiMge» spätesten» am S. Januar erfolgen, und, da dieser Lag «in Feiertag ist, spätesten» am S. Januar. ver strlKriranrler Msrnt vsr 2erlpütterii»g. - Karlsruhe, 8. Dez. Reichskanzler Marx erklärte tn 'seiner heute -ter gchültenen Rede u. <^r Wer da« Wahlrecht hat, Hot auch die Pflicht, vernünftig von hie« sem Recht Gebrauch zu machen. Unvernünftig aber tst eS, seins Stimm« irgend einer neuere kleinen Partei jzu geben, die irr dem neuen Reichstag garnicht zur Geltung kommen kann. Da» deutsche Volk braucht einen Reichs tag, der die Regierung in der konsequenten, Fortführung der bisherigen auswärtigen Politik unterstützt, die eine Politik der friedlichen Verständigung ist und bleiben muß, einen Reichstag, der nicht zu außenpolitischen Experimenten drängt, die unS von neuem um dass Per» grauen de» Auslandes bringen, einen Reichstag, der Gebietes zielbewußt vertritt, da «S nie wieder zu einer ReparativnSprodinz werden darf, der die Musrlichen Lasten gerecht verteilt durch Schonung der Schwachen und Heranziehung der Starken im Rahmen de» Erträglichen, der unsere Sozialpolitik fortführt und _fa wett in feinen Kräften steht, den Frieden zwischen Arbeitgebern, und Arbeitnehmern, den Ausgleich zwischen den scheinbar widerstreitenden Interessen von Stadt und Land erstrebt, del: durch eine Handelspolitik auch -en Wirtschafts frieden zwischen den Rationen fördert und dadurch, »»« gleich der nationalen Wirtschaft zu neuer Blüte Var« hilft. Da» deutsche Volk braucht aber auch «inen Reich», tag, d?r die Regierung in dem! entscheidenden Kampfe gegen alle verfassunMetndliche« vastrebungen und in der strikten Wahrung der staatlichen Autorität unten- stützt, der unbeschadet politischer Meinungsverschieden heiten der einzelnen Parteien die Ehre und die Würde de» neue« Deutschland» hochhätt. Am weiteren «erlauf seiner Rede sagte der Kanzler noch: Hie Farben Schwärst. Rot-Gold werde ich verteidige«, weil sie hie Farben d« neuen Deutschlands sind, da» wir au» den Trümmern de» verlorenen Kriege» gerettet haben. Unter dm Hau ben Schwarz-Rot-Gold haben wir, ohne der alten Fahne untreu zu werden, das Reich und die.Einheit Chamberlain bei herrlot. Pari», 8. Dez. Der englische Außenminister Austen KHamberlain traf um 11 Uhr vormittag» am.Qual dDrsah ein und wurde sofort S» Herrio-t geführt!, Di» Unterhaltung hatte keinen Leugen und dauerte zwei Stunden. UM 1 Uhr wurde da», folgende Kommunique ausgegeben. Herr Austen Chamberlain hatte heute eine zweistündige Unterredung mit dem frgn-üstschen Mini sterpräsidenten gehabt. Die verschiedenen Fragen der auswärtigen Politik wurden von den beiden Ministern besprochen. Leber die Angelegenheiten, die.etwe Mnek- le Erledigung Verlangten, wurde ein« Einig««- erreicht. Gewisse Probleme verlange» aber eine genaue Prüfung. Tie beiden Minister haben verabredet, die » Beratung über diese Fragen fortzufetzen, tn deM gletcheLGetst und d«M gleiche« Wille«, der auf beiden Settwr zu erken nen war. Beide Minister wünsch«« die freundschaft lichsten Beziehungen zwischen Frankreich uich Großbri tannien, um die Entwicklung und dH EchaWcks' tzSll Frieden» zu sicher«. Protest gegen -le ,kriegssthvl-sg»«^-pr»zeffit. Ein deutscher Antrag «ach Part». London, 8. Dez. „Daily Telegraph" Meldet au» Pari», daß der gestrige Besuch des! deutschen Botschaf ter» iM Auswärtigen Ami der Einstellung der Krteg»- schuldtgenprozesse tn Frankreich gegolten habe. Gin offizieller Antrag Deutschland» bet de« alliierten MW» ten sei al» bevorstehend bezeichnet. Die Unterredung habe sich ferner Mit der Fruge der Befreiung der oberschlestfchen Gefangene« befaßt. Oeullcklanäs Sckicklalslag! für Demokratie uncl Republik! Nord ein <i«tsch«an»mirk AadlMlnüel. Berlin, 8. Dez. Die »Deutsche Leitung* und meh rere Prvotnzzettungen haben gestern folgend« Genfer Meldung veröffentlicht r Wie der „Mattn", -atz ,Lvur- nal und der „Tempil melden, hat Krieg-Minister Rol let am letzten Sonntag tn einer Red« tn Spinal be hauptet, daß di« Entwaffnung Deutschland» alv nW genügend erwiesen sei, und daßi die alliierten Regie rungen die Umgruppierung der Reichswehr pnd ihn« Kommandostellen von der deutschen Regierung verlan gen möchten. — Die Zeitungen haben mtt dieser Mel dung die Richtigkeit des zuerst von der, „Berlin« Börsenzettung* am Sonnabend veröffentlichten angeb lichen MemorandunV de« französischen Ministerpräsi denten an dte alliierten Regierungen über Reorganisa tion der Reichswehr zu beweisen versucht, wie inzwi schen festgestellt worden ist, haben weder di« von her „Deutschen Zeitung" und anderen Blättern angeführten noch dte übrigen Pariser Zeitungen derartige» gemeldet. KrtegSminister Rollet hat am letzten Sonntag über haupt nicht in Epinal sondern tn Belfort gesprochen und sich dort weder mtt der Entwaffnung Deutschland» noch.mit der Umgruppierung de« Retchiüvehr beschäf tigt. In Epinal hat am Sonntag de« sranMschi Mi nisterpräsident Herrwt eine Red« gehalten. Mer auch er hat dte Frage der Mtlttärkontrvll« mit keinem wovd berührt. E» mutz demnach angenommen werden, daß e» sich bet der erwähnten Meldung um eine Hei« Ersin? düng handelt,. ! ! ! gor Ser kMMIOeng. von Alfred Brodaus. Im Brennpunkt des Wahlkampfes, der morgen sein Ende findet, stand die Deutsch-demokratische Partei. Sie, die „sterbende Partei", wurde immer von neuem totgeschlagen. Die Schiffer, Verland, au» Persönlichen Gründen aus der Partei ausgeschieden, waren nach dem Austritt auf einmal dte „fähigsten, besten Köpfe", wvvon die reaktionäre Presse vor dem Austritt nichts wußte. Mer dte Totgesagten leben, ge- rade das Ausscheiden unsicherer Elemente und A.-.gstdemokra- ten, die sich nur während der Revolution der Demokratie an geschlossen hatte», führte der Partei neues Blut zu,-und wie sehr sie gefürchtet wird, zeigt das schwere Geschütz, das borge» führt wurde. Gegen die Totgesagten ganz plietn konzentrierte sich der Wahlkampf aller Reaktionäre einschließlich der zur Abwechslung wieder aus einer Mittel- zur Rechtspartei gewor denen Deutschen Volkspartei. Aber die gehässigen Angriffe prallen an der Wucht der Tatsachen ab. Wer die Augen offen hält, kann nicht darüber wegsehen, daß wir in Deutschland wieder vorwärtsgekommen sind, außen, und innenpolitisch, und daß es demokratische Politik gewesen ist, dte uns vorwärts gebracht hat. Der lichte Morgen ist für Deutschland noch nicht gekommen, aber die finstere Mitter nacht tst vorüber. Außenpolitisch ist vorbei die Periode dec Diktate. Den ausländischen Mächten, denen wir mtt GewaU nicht beikommen konnten, sind wir aus dem Weg der Bei- ^-Handlungen gegenüber getreten. Unter Betonung und Vor- V kehrung vernünftiger wirtschaftlicher Gedanken haben wir sie genötigt, auf den Boden der Vernunft zucückzukehren. Und so wurden im Londoner Protokoll auf der Grundlage des Dawesgutachtens dte Leistungen Deutschlands auf etwa ein Drittel der l32 Goldmilliarden festgesetzt, dte uns lv21 im Londoner Diktat auferlegt wurden. Dte Franzosen ziehen wieder aus der Ruhr heraus; unsere Volksgenossen >m neu- und altbesetzten Gebiet atmen wieder aus von den furchtbaren Druck, der seit der rechtswidrigen Ruhrbesetzung ani ihnen lastete. Das sind dte Folgen einer Politik, dte wir, so sehr sich Strcsemanu dagegen sträubt, als die demokratische bezeichnen dürfen, weil sie, vpm Demokraten Nathenau eingeleUet, von den Demokraten — an ihrer Seite Zentrum und Sozialdemo kraten — zielbewußt und konsequent schon vertreten wordrn ist, ehe sich Stresemann zu ihr bekannte. Diese Politik, die zu sichtbaren Erfolgen führte, die Politik der nationalen Tat, ist betrieben worden im schärfsten Kampfe gegen rechts, in schwer stem Kampfe gegen die Parteien der nationalen Schlagworte, eines Maulheldentums, das pathetisch ruft: „Lieber tot als Sklavl", besten Bekenner aber alle noch leben. Auch innem politisch ist zwar der Morgen noch nicht gekommen, aber Mit ternacht tst vorüber, das Schwerste haben wir überwunden u ro wir stehen an den Anfängen der wirtschaftlichen Gesundung, nachdem es unter schweren Mühen gelungen ist, die Inflation mtt ihren schrecklichen Folgen zu überwinden und gesundes Geld zu schaffen und wertbeständig zu erhalten, nachdem es gelungen ist, den Reichshaushalt in Ordnung zu bringen, nach- dem es gelungen ist, -um ersten Mal seit über 10 Jahren wie der AuZlandskredit nach Deutschland hereinzubringen und da- durch auch finanzielle Mächte im Ausland daran zn interessie ren, daß Deutschland wirtschaftlich wieder in die Höhe kommt. Auch das sind Erfolge einer von den Demokraten zielbewußt verfolgten Politik. Neben der Regierung hat daran hervor ragenden Anteil der demokratische Reichsbankpräsident Dr. Schacht, den Dr. Stresemann in seiner Eifersucht beiseite schieben will. Vater der Rentenmark tst Dr. Schacht so wenig wie Helfferich, sie hat viele Väter, aber dte Finanzpolitik der Regierung, unterstützt durch die Reichsbank unter Dr. Schacht, hat die Geldreform durchgeführt und, baS tst das wesentlichste, da» neue Geld wertbeständig erhalten. Wir wären auf dem Weg der Gesundung weiter, wenn nicht tzakenkreuzler rechts und Sowjctsternanbcter links dir ruhige Entwicklung durch Putsche gestört hätten, wenn nichr ein verblendeter völkischer Fanatismus in Rathenau einen der fähigsten, für den Wiederaufbau unentbehrlichen Köpfe ruch los ermordet hätte. Wir wären weiter, wenn nicht der un selige Streit um dte Staatsform nutzlos so viele Kräfte auf zehrte. Soll der Wiederaufbau ungestört sich Schritt für Schritt Wetter vollziehen, so muß dieser Streit um die. Staats forc aufhören, d. h. es haben dte zu schweigen, die an Stelle, der deutschen Nation gerettet. (M G!