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Ottendorfer Zeitung Bezugs-Preis: vierteljährlich 1,2V Mk. frei ins Haus. 2n öer Eeschästsstelle abgehoit 1 Mk. Linzelne Nummer 1v pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unä Lonnabenö Nachmittag. Unterirattungs- " Nnzeigen-Preis: . . . . llDie einspaltige Zeile oSer-Seren Naum und ttnieined att 8 --Si " belzngreichen Nufträaen u. wieSer- jj Holungen entsprechenöer Nabatt. Mit wöchentlich erscheinenöer Sonntägsbeilnge „Illustriertes UnterhaltungsblÄtt", sowie Sen nbwechselnö wöchentlich erscheinenöen illustrierten Seilsgen „Felü unö Gärten" unö „Deutsche Moöe unö hänösrbeit". Druck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrilla. ' s N-I rr—I —rr- rn—rr77-^ Nummer 9 Sonntag, den 2^. Januar fgb ^6. Jahrgang Neuestes vom Tage. — Aus Berlin wird berichtet: Am 31. Dezember 1916 ist der englische Dampfer „Parrowdale" (4600 Br.-R.-T.) al» Prise in den Hasen von Swinemünde eingebracht worden. Der Dampfer hatte ein deutsches Prisenkommando in Stärke von 16 Mann und 469 Gefangene, nämlich die Besatzungen von einem norwegischen und sieben englischen Schiffen an Bord, die von einem unserer Hilfskreuzer im Atlantischen Ozean auf gebracht waren. Die Ladung der ausgebrachten Schiffe bestand vorwiegend au» Kriegsmaterial das von Amerika kam und für untere Feinde bestimmt war, und aus Lebensmitteln, darunter 6000 Tonnen Weizen, 2000 Tonnen Mehl ferner aus 1900 Pferden. Der eingebrachte Dampfer „Yarrowdale" hatte 117 Lastauto Mobile, 1 Perfonenautomobil, 6300 Kisten Gewehrpatronen, 30000 Rollen Stacheldraht und 3300 Tonnen Stahl in Knüppeln, außerdem viel Fleisch, Speck und Warst an Bord. Von den versenkten Dampfern waren drei englische bewaffnet. Unter den Be satzungen der ausgebrachten Schiffe befinden sich insgesamt 103 Angehörige neutraler Staaten, die ebenso wie die feindlichen Staatsangehörigen in Kriegsgefangenschaft abgeführt worden sind, soweit sie auf den bewaffneten englischen Dampfern Heuer ge nommenhatten. Führer de» Prijenkommandos war der Offizierstellvcrtreter Badewitz. Die Einbringung der Prise „Parrowdale" wurde bisher aus militärischen Gründen geheim gehalten. Diese sind, nachdem dm Erklärung der britischen Admiralität vom 17. Januar 1917 erschienen ist, sortgefallen. Bemerkens wert ist, daß die englische Admiralität sich erst dann entschlossen hat, die bereits längere Zeit zurückliegenden Verluste dem englischen Publikum bekanntzugeben, als diese durch das Einlaufen der japanischen Prise „Hudson Maru" in einen brasilianischen Hasen auch dem neutralen Ausland bekannt geworden waren. — Die Neuen Zürcher Nachrichten melden: »Daily Mail" bestätigt, daß die Engländer einen Teil der französischen Front zwischen dem Ancrebach und der Somme bis Bou- chavesnes übernommen haben. Es werde wohl nicht mehr lange dauern, bis die ganze Sommesront von den Engländern über nommen werde. — In Amsterdamer Schiffahrtskreisen ver lautet, l aß von der neuen deutschen „Möve" bisher etwa 70000 bis 75000 Tonnen Amtlicher Teil. Bekanntmachung. idie Nüssen mit ihrer Artillerie seit einigen Tagen Tulcea und Jsaccea an der unteren Donau, ohne daß es ihnen indessen gelang, uns oder der dort postierten bulgarischen Die nächste Brot- und sonstige Markenausgabe findet Sonntag, den 21. Januar 1S17, von Vorm. 11—Vs 12 Uhr in der neuen Schule zu Ottendorf statt. Die Aushändigung der Marken erfolgt nur gegen Vorzeigung der Brot- Martenkontrollnummer. Ottrndorf-Moritzdorf, am 18. Januar 1917. Der Gemeindevorstand. GemeinderatserganMngswahl. Die vorzunehmende Gemeinderatsergänzungswahl findet für alle Klassen 5,«Arg, Li« n. !»««« M, Ls« 1—4 W «Ulm. in der neuen Schule zu Ottendorf-Morrtzdorf statt Alle stimmberechtigten Gemeindemitglieder werden hiermit geladen, sich zur Wahl einzufinden. Die zu Wählenden sind auf dem im Termin abzugedenden Stimmzettel genau zu bezeichnen, daß über deren Perfon kein Zweifel besteht. Ottendorf-Moritzdorf, am 20. Januar 1917. Der Gemeindevorstand. Laderaum vernichtet worden sind. Der Wert der vernichteten Schiffe mit Ladung wird insgesamt auf etwa achtzig Millionen Mark geschätzt. — Die Russen und Rumänen werden sich von Tag zu Tag mehr der Wichtigkeit der Serethlinie bewußt, denn sie lassen neuerdings nichts unversucht, um die Kriegslage zu ihren Gunsten umzugestalten. Offenbar baden sie, und das wird durch Pariser und Peters burger Berichte bestätigt, Befehl bekommen, die Serethlinie unter allen Umständen zu halten. Rian glaubt in den neuausgedamen Verteidigungsstellungen nicht nur den Vor- marsch des Feindes zum Stehen gebracht zu haben, sondern hält auch die Lage sür so weit geänvert uno günstig, um selbst zur Offensive übergehen zu können. So erklären sich die verschieoenen Offensiovorstöße der Russen und Rumänen in den letzten Tagen entlang der Serelhlinie. Erst versuchten es die Russen mit einem Massenvorstoß beider- Ms Zundeni, der jedoch, kaum zur Ent wicklung gekommen, von den verbündeten Truppen mit blutigen Verlusten für den Feind abgeschlagen wurde. Dann versuchte man den 'Ring, der sich um den linken Eck- pseiler der Serethlinie, die Festung Galatz, enger uno enger zu schließen begann, durch größere Vorstöße in der Richtung aus Badeni und La Burtea- die kürzlich von uns er oberten befestigten Punkte in der Sumpf- Niederung süolich des Sereth, zu fprengen. aber auch dieser Angriff, der mit großen Kräften unternommen wurde, scheiterte an der Wachsamkeit der verbündeten Truppen und wuroe sehr balo zum Stehen gebracht. Vor allem ist es den Russen nicht gelungen, die genannten befestigten Punkte wieder zu nehmen. Nun haben sie sich der Abwechslung halber auf die Front des Erzherzogs Joseph geworfen, aber auch hier nur Mißerfolge er zielt. Am Mittwoch hatten sie unsere und die österreichischen Stellungen im Easinu- unv SuMlal mit starken Massen angegriffen ohne etwas anderes als riesige Verluste ihrer seits erreicht zu haben. Am Donnerstag haben sie einen gleich starken Ansturm auf die deutschen und österreichischen Stellungen süolich der Ortoz-Slraße, die schon mehrfach den Zielpunkt heftiger Angriffe gebildet Artillerie irgendwelchen Schaden zuzufügen. OertUches und Sächsisches. Vttenüorf-Vkrilla, >8. Januar Gir. — In der gestern Freitag abend statt - gefundenen Gemeinderatssitzung kam als erster Punkt die Aufstellung des Haushaltplanes durch Herrn Gemeindekassterer Schönfeld zum Vortrag. Derselbe wurde in nahezu allen Fällen für gut befunden. Hierauf wurde beschlossen, als Wahltermin für die vor zunehmenden Ergänzungswahlen Sonntag, den 28. Januar festzusetzen. Weiter wuide mitgeteilt, daß eine Beschwerde der Gemeinde Seifersdors über zu wenig erhaltenen Betrag sür ein an die hiesige Freibank überwiesenes halbes Rind abschlägig beschieden worden ist. Es handelte sich hier um einen Betrag von 59 Mark, der bei dem Verkauf zu wenig erzielt wurde, da das Fleisch nicht als bank fähig, sondern als Freibankfleisch verkauft worden war. Weiter waren noch einige kleine Anfragen auch inbezug auf die Kartoffeln, aber leider ist da vorläufig die Aussicht geradezu als schlecht zu bezeichnen, vorhanden ist ein Bestand von etwa 45 Zentner und auf eiue Zufuhre ist unter den jetzigen Ver. hältnissen nicht zu rechnen. — Die Pserbemusterungen sür die hiesigen Gemeinden finden Mittwoch, den 24. dfs. Mts. von früh 7 Uhr ab am Gasthof zu Lausa statt. — (K. M-) Kriegsindustrie und Hilfsdienst- pflichtige. Es ist darüber Klage geführt worden, daß die Kriegsindustrie vielfach die Entlassung weiblicher Arbeitskräfte ins Auge faßt, weck man hofft, aus den Rethen der Hrlfsdienstpflichligen kräftigere, ausdauerndere und anstelligere Hilfen zu erhalten. Ein solches Vorgehen würde dem Hauptzweck des Gesetzes, eine ausgiebige Vermehrung der Arbeitskräfte zu erzielen, zuwiderlaufen Es ist überhaupt unbedingt zu vermeiden, daß irgendwelche Arbeitskräfte durch Hilfsdienst- pflichtige von ihrer bisherigen Beschäftigung verdrängt werden. — (M. I.) Polizeistunde an Kaisers Ge burtstag. Am Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers, dem 27. dieses Monats, ist die Polizeistunde allgemein auf */z12 Uhr fest gesetzt worden. Auch solche Betriebe, für die sonst eine frühere Schließung angeordnet ist, wie Theater, Kinos usw. dürfen an diesem Tage bis '/r12 Uhr offen halten. — H. D. Reiche Spende für den Heimat dank. Herr Geheimer Kommerzienrat Arnhold in Dresden, der als entschiedener Anhänger von Einrichtungen zur friedlichen Ausgleichung internationaler Gegensätze in weiteren Kreisen bekannt ist, hat seiner Freude über die Er klärung des Reichskanzlers im Hauptausschuß des Reichstags, Deutschland sei jederzeit be reit, an die Spitze eines Völkerbundes zur Wahrung des FrievenS zu treten, und seiner Freude über das Friedensangebot des Kaisers dadurch Ausdruck gegeben, daß er der von seinem verstorbenen Bruder ins Leben ge rufenen „Sozialen Stiftung" 25000 Mark gespendet und sich namens seines Hauses ver pflichtet hat, dieser Stiftung 53 Jahre lang jährlich denselben Betrag zugehen zu lassen, daran den Wunsch knüpfend, daß von dieser hatten, unternommen, aber mtt dem gleichen) Spende alljährlich 5000 Mark der Stiftung Mißerfolge wie an den übrigen Front-Heimatdank und dem Verein Heimatdank für abfchnitlen. Die Beschießung von Galatz die Stadt Dresden, sowie 2000 Mark der gehl mit sichtlicher Wirkung weiter. In Kinderheilanstalt in Dresden zufließen sollen, ihrer Ohnmacht, die Festung wirksam be-s Es ist hochwillkommen zu heißen, daß durch schützen und entlasten zu können, beschießen diese großartige Zuwendung der Heimatdank, dessen Aufgaben ja auf eine lange Rtihe von Jahren berechnet sind, in die Lage versetzt wird, die an ihn in immer steigendem Maße herantretenden Ansprüche derKriegsbeschädigten» und Kriegshinterbliebenensürsorge vollkommner zu befriedigen. Die von hohem vater ländischen Sinn zeugende Spende verdient die dankbarste Anerkennung und stellt sich dar als eine — hoffentlich zum Besten de» Heimatdank mehr und mehr beliebte — An wendung des guten alten Brauchs, anläßlich freudiger Ereignisse oder froher Gedenktage Dankopfer darzubringen. — (M. I.) Der „Deutschen Kolonialkrieger spende sür Krieger, Kriegsgefangene, Kriegs- Witwen und -Waisen' ist sür Sachsen ledig lich die Genehmigung erteilt worden, die Druckschrift „Unsere Jugend, unsere Zukunft" sowie Postkarten auf dem Wege des Buch handels oder des Aussuchens von Bestellungen durch Reisende zu verbreiten, die nur ein unverkäufliches Musterstück mit sich führen. Zum Feilbieten der Druckschrift und von Postkarten zum sofortigen käuflichen Absatz und zur Einsammlung von Spenden hat die Kolonialkriegerspende in Sachsen keine Er laubnis. — Die neuen Reichskriegssteuer - Gesetze, enthaltend: Kriegssteuergrsetz (Kriegsgewinn steuer), Rücklagegesetz, Besitzsteuergesetz in der neuen Fassung (Zuwachssteuer), Warenumsatz stempelgesetz, Der neue Frachturkundcnstempel- tarif, Der neue Posttaris. Gesetzverlag L. Schwarz u. Comp., Berlin S. 14, Dresdner Straße 80. Preis 1,— Mark, gebunden 1,35 Mark. Jeder Steuerpflichtige sollte im Besitze dieser neuen Gesetzt sein, denn nur wer die gesetzlichen Bestimmungen genau kennt, ist im Stande, den vielen Vorschriften zu genügen, sich richtig einzuschätzen und zu hohe Veranlagung erfolgreich abzuwenden und sich vor Strafen zu schützen. Die Anschaffung ist deshalb allen innerhalb und außerhalb des Geschäftslebens stehenden als nützlich zu empfehlen. 8tempet sür LeKürZen, Verein«, private unft Oe^cfMe emptrcklt nactr vorliexenckem Ickusterbuek in kürrcster Leit lieleekae siermnn IWie SschdsMtMS.