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M M Nummer 74 — 4V.Iaftrq. MÄK««S L -^-W, WMW^»-W"U> ————— Eonnabend- u. Felltogs-Nr. tk Pia Abbestellungen Verlagsort Dresden, lpätestens eine Woche vor Ablaut der Bezug». W W zell lcl>rlftllch beim Verlag eingegangen Anzelgennrelle die NvaMge 22 mm breite Zette 8 Vtg Träger dürsen bei»« Abbestellungen entgegennehmen. FM Ptuhwilniche können mir keine Dewähr leisten volksserlung Schrlslleituna: Dresden «, Pollerslr. 17, Rus 80711 und Slül8: DeschaftssleN«, Druck u. Verlag: Germania Buch» druckeret u. Verlag Tb. u. G. Winkel. Pollerstr. 17, Rn» SIMS: Postscheck lNSb: Siadtbank Dresden »4767. Donnerstag, 27. März 1841 Im Fall« von höherer Gewalt, Verbot und Beirieds- störungen hat der Bezieher oder Werbungtrelbende keine Ansprüche, salls die Zeitung ln beschränktem Umlange, verspätet oder nicht erscheint — Erlüllungsor« Dresden Matsuoka bei Ribbenirop Volle Lleberemstimmullg in allen Fragen Mehrstündige Unterredung über'die Zusammenarbeit im Rahmen des Dreimächtepattes Berlin, 27. März. Der Reichsmluister des Auswärtigen von Ribbentrop empfing am Donnerstag vormittag den ans Einladung der Reichsrcgierung zum Staatsbesuch in Berlin weilenden Außen minister des verbündeten Japan, Dosuko Matsuoba, zu einer Besprechung, die in einer Atmosphäre herzlichen Einver ständnisses verlies. Bei dieser mehrere Stunden währenden Unterredung wurde eine volle U e b e r e I n st I in m u n g der Anssassungen in allen Fragen erzielt, die sich aus der Zu sammenarbeit, wie sie im Dreiinttchtepabt zwischen Deutsch land, Italien und Japan vorgesehen ist, ergeben. Anschließend gab der Reichs-Minister des Auswärtigen von Ribbentrop zu Ehren des javanischen Mastes einen Empfang im kleinsten Kreise, an dem die Angehörigen der japanischen Delegation. Vertreter der japanischen Botschaft nnd die leitenden Beamten des Auswärtigen Amtes tcilnahmen. Matsuoka am Ehrenmal Linier den Linden Bor den offiziellen Besuchen und Empsängcn begab sich der Außenminister des Tenno, Matsuoba, am zweiten Tage seines Berliner Aufenthaltes zum Ehrenmal Unter den Linden, um die lgefallcneu zu ehren. Bor dem Zeughaus wurde Außenminister Matsuoka von dem Kommandanten von Berlin Generalleutnant von Hase empfangen. In der Begleitung des japanischen Gastes befanden sich der Kaiserlich Japanische Botschaster Oshima in der Uni form eines Generallentnants der japanischen Armee, ferner die dem Außenminister altachierten Offiziere von Armee und Marine, Oberst Nagai nnd Fregattenkapitän Fuji. Bolschasls- sekrelä» Fnruchi, der Direktor der Europa- und Westasien- ableilung des Außenministeriums Sakamoto, der Leiter des Ministerbiiros des Außenministers Legationsrat Kaze, Lega tionssekretär in der Europa nnd Westasienabteilnng Hogen nnd die Allach>'s von Heer nnd Atari ne der japanischen Bot schaft in Berlin Nach dem Abschreiten der Front der Ehrenkompanie un ter den Klängen des Präsentieemarsches begab sich der Außen minister des Tenno mit dem Kommandanten von Berlin nnd der militärischen Begleitung in das Ehrenmal. Das Musik- korps spielte das Lied vom Guten Kameraden, nnd der hohe japanische Gast legte zu Füßen des Gedenksteines einen rie sigen Lorbeerbranz nieder, dessen Schleifen in den japanischen Farben die Inschrift trägt: „Aosuke Matsuoka, Minister des Auswärtigen von Japan, den im Kriege gefallenen Helden". In tiefer Verbeugung erwiesen die japanischen Gäste den To ten des großen Krieges und des jetzigen Freiheitskampscs der deutschen Nation ehrerbietigen Gruß, während draußen vor dem Ehrenmal die Menge mit entblößten Häuptern und erho benen Armen der Toten gedachte. El Aghaila an der Gyrte beseht 38 500 VRT von der Lustwaffe am Mittwoch versenkt BerlIn, 27. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche und italienische motorisierte Truppen besetzten In den Morgenstunden des 24. März nach kurzem Kampf El Aghaila an der Küste der Großen Sqrte und warscn den Feind nach Osten zurück. Die Luftwaffe sührte den Kampf gegen die britische Han- dclsschiffahrt mit steigendem Erfolg weiter. Wie bereits bekannt gegeben, vernichteten deutsche Kampfflugzeuge Im Lause des gestrigen Tages im Atlantischen Ozean und in der Themse- Mündung etwa 3i 5V» BRT feindlichen Handelsschisssraums; weitere 60NN BRT wurden schwer beschädigt. Nach ergänzenden Meldungen wurden außerdem bei den Faroer-Inseln zwei Handelsschiffe von zusammen 7NNN BRT durch Bombenvolltresser versenkt. Damit wurden gestern ins gesamt 38 50» BRT feindlichen Handclsschlsfsraumes vernichtet. Ferner gelang cs. im Seegebiet um England zehn Schisse mit etwa 44 »NN BRT durch Luftangriffe schwer zu beschädigen. Im Mittelmeer erzielten deutsche Kampfflugzeuge südlich Kreta troß heftiger Abwehr schwere Treffer auf zwei größere» rrausportschlffen eines feindlichen Geleitzugeo. Bei bewaffneter Aufklärung über SUdengland wurden drei moderne Fabrikanlagen angegriffen. U. a. erhielt ein Werk der Flugzeugrüstungsindustrie Treffer in eine große Montagehalle. 'Auf zwei Flugplätzen wurden abgestellte feindliche Flug zeuge im Tiesangriss bombardiert. Bei einem Angriff aus einen Hafen an der englischen Südküste entstanden in der Betriebshalle eines größeren Wer kes Einiolionen und Brände. Ein deutsckes Aufklärungsflugzeug sckoß Uber Südcng- laud in einem Lustkamps mit süns britischen Jägern zwei feindliche Flugzeuge vom Muster Hurricane ab. Das deutsche Flugzeug erreichte troß ernsthafter Beschädigungen den Hei mathafen. Die Besatzung bestand aus Leutnant Meyer als Kommandant und Beobachter Oberfeldwebel Fischer, Unter, Offizier Althnus und Oberfeldwebel Egrich. Der Feind flog weder bei Tage noch In d-r Nacht nach Deutschland ein. Der Gegner verlor 2 Flugzeuge und t Sp-rrbaüon. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Schwedisches Kühlschiff in Englands Diensten versentt Stockholm, 27. März. Das schwedische Außenministerium gab. wie TT meldet, bekannt, daß das in Stockholm beheima tete 6683 BRT große Motorschiff „Korshamm" nach Mitteilung des schwedischen Generalkonsulats in London gesunken ist. 26 Leeleute werden vermißt. 1l wurden gerettet und in einem englischen Hafen an Land gebracht. Es handelt sich wieder um ein Kühlschiff, dessen Ausfall die Versorgung Englands, in dessen Diensten cs fuhr, beson ders schwer trifft. Der britische Frachter „Andaluflan" gesunken Newyork, 27. März. Aus Newyorker Rccderkrciseu er-, 'ährt Associated Preß, baß der britische Frachter „Andalusian" 13083 Tonnen) in der letzten Woche in der Nähe der Kapverdi schen Inseln gesunken ist. Britischer Erweck eine- griechischen paffagierdampfeck Newyork, 27. März. Der griechische Passagierdampser Rca Hellas" flü»N1 BRT) ist von dem britischen Schissahrts, Ministerium „nngckauft" worden. Ser frühere finnische Kriegsminister Thesleff Helsinki, 27. März. Generalmajor Ajilhelm Thcsless, Finn- mds erster Kriegsminisler l»l8, ist am Mittwoch in Helsinki korben. Er wurde >!<> Jahre alt. >' Britanniens Ausverkauf geht weiter Newyork, 27. März. ..Wallstreet Journal" berichtet, daß mau demnächst eines der größten Aktienpakete verkaufen wird, das sich in den Händen von Briten in USA befindet. Es han delt sich um 25Ü000 Aktien der Pennsylvania Railroad, die auf ungesähr sechs Millionen Dollar geschätzt werden. Norwegischer Frachter „Salonica" verloren Oslo, 27. März. Wie erst jetzt bekannt wird ging Ende vorigen Jahres der 270» BRT große unter englischer Kontrolle fahrende norwegische Frachter „Salonica" durch Einwirkung van Kricgshandlungen verloren. Besuch Sierls beim Niederländischen Arbeits dienst . Amsterdam, 27. März. Reichsarbeitsführer Hier! begab sich auf Einladung des Reichskommissars Reichsminister Seyß- Inguart nach Holland. Bei dieser Gelegenheit besuchte der Rcichsarbeitsführer den niederländischen Arbeitsdienst. Enteignung des städtischen jüdischen Grund- befihes in Rumänien Bukarest, 27. März. Der rumänische Slaatssührer verkün dete am Donnerstag ein Gesetz, das den städtischen jüdischen Grundbesitz enteignet, nachdem der ländliche jüdische Grund besitz bereits durch ein Gesetz vom ü. Oktober 1040 enteignet worden war. Durch, das neue Gesetz geht, von wenigen Aus nahmen abgesehen, der gesamte jüdische Grundbesitz innerhalb der Stadtgemcinden iii. den Besitz des Staates über. Oer Besuch aus Japan Mit einem festlichen Empfang großen Stiles hat die Reichshauptstadt den japanischen Außenminister Matsuoka begrüßt, und mehrere Tage hindurch finden nun in Berlin die Besprechungen des Gastes aus Tokio mit den führenden Persönlichkeiten des Großdeutschen Reiches statt, wobei die gemeinsam interessierend.,« Probleme der Gegenwart und der Zukunft eingehend erörtert werden dürsten. „Die Well er lebt heute, daß nicht nur die Presse Iavans, Deutschlands und Italiens, sondern die gesamte Weltvressc ihr- Aufmerksam keit der Europareise Matsuokas widmet. Deutlicher kann nicht gezeigt werden, welche große politische Bedeutung diesem Besuch beigemessen wird". Diese Worte des japanischen Bot schafters in Berlin entsprechen durchaus der deutschen Auf fassung, deun die Diplomatie im nationalsozialistischen Deutsch land hat von Anfang an und immer wieder die persönliche Fühlungnahme zwischen den verantwortlichen Staatsmännern als eines der wichtigsten Instrumente der außenpolitischen Ar beit betrachtet Wenn der Botschafter «veiler darauf binwies, daß der Dreimächtepakt eine verstärkte organisierte Stoß kraft verkörpert, die einen unbedingten Erfolg verheißt, so hat er ebenfalls einen Gedanken ausgesprochen, der auch in Deutschland Allgemeinoiiltigkeit besitzt. Der Besuch Matsuoka» aber bedeutet nach außen hin die eindrucksvolle Bestätigung der lebendigen Kräfte, die dieses Bündnis erfüllen Damit tritt der Dreimächtepakt innerhalb weniger Tag« zum zweiten Bla le beherrschend in den 'Vordergrund des po litischen Geschehens Soeben ist Iuzoslawlen in die Reihe der dem Pakt angeschlossenen Mächte einaetreten. und damit ist die europäische Gruppe der Partner des Paktes sehr wesent lich verstärkt nnd vervollständigt worden Nun zeigt der Be such des japanischen Außenministers, daß das Kraftfeld des Paktes sich nicht auf Europa beschränkt, sondern daß die Ab machungen vom 27. September 101» eine weltumtvannende Bedeutung besitzen. Ein mächtiger Bloch von 2.",» Millionen Menschen ist in den drei verbündeten Großmächten znsannnen- gefaszt, und dieser Black befindet sich ans dem Wege zur 'Neu- orduung im unaufhaltsamen Vormarsch. Der englische Bot schafter in Wishinaton. Lord Halif.ir. Hit in einer neuen Rede in Amerika davon gesprochen, daß sich bei der 'Verteilung des Ueberslusses der Welt Schwierigkeiten eraeben Kälten. Diese Schwierigkeiten beruhen aber ausschließlich aus dem .unoe- rechtsertigten Herrschaslsansp« och der Aw'el'achpn, nnd das Ziel der im Dreimächtepakt vereinigten Nationen ist es an die Stelle der bisherigen Unordnung ine neue gerechte Ord nung zu setzen. fllicht nur in Landon, sondern auch in Washington beo bachtet man die Reise Matsuokas nach Deutschland mit großem Unbehagen. Soeben hoben die England"« und die Amerikaner im Südostraume eine Niederlog" erlit'n«. da es ihnen nicht gelungen ist. Jugoslawien ans ihre Seite u ziehen Nun werden sie sich daran erinnern müssen, daß die japanische Großmacht in enastem Einvernehmen mit d a Achsenmächten felsenfest entschlossen ist. ihre L-bensreckte in ibrcm Lehens raum und deu' Fiikrunaso Apruch in F- neu Oken g.oen alle Onertreibereien zu wahren. Dem Pakt der Orduung wird der Sieg gehören. General der Flieger Loehr in Sofia Empfang durch König Boris Sofia, 27. Marz. Am Mittwoch Ira« General d.r Flieger Loehr, Befehlshaber einer Lnslflolte. ein. um die in Bulga rien eingesetzten deutschen Flicgerverbände m besuchen. Der Oberbefehlshaber der Königlich Bulgarischen Lust waffe, Generalmajor Bojdess. empfing seine Gaste auf dein Flughafen Wraschdebnn bei Sofia, wo eine Ehrenkompanie der bulgarischen Luftwaffe Ausstellung genommen hatte Spä ter wurde General der Flieger Loehr von König Boris lll. empfangen Die Unterredung verlies sehr herzlich Am 'Nachmittag gab der italienische Gesandte Gras Magi strats einen Empfang, bei dem führende Persönlichkeiten des bulgarischen öffentlichen Lebens sowie der deutschen Flieger verbände zugegen waren. 'Nach Abstattung verschiedener Freundschastsbeiuche wird sich General der Flieger Loehr aus eine Inspektionsreise zu den deutschen Lustwassenverbänden begeben. Erweiterte Elternversorgung für Hinterbliebene Berlin, 27. März. Durch einen Erlaß des Oberkommandos der Wehrmacht sind die Einkommensgrenzen sur die Fest stellung der Bedürftigkeit bei Gewährung von Ellernversorgung sowohl für die Eltern von gestorbenen Soldaten des Welt krieges als auch des jetzigen Krieges wesentlich erhöht worden. Dadurch wird der Kreis der Versörgungsberechtigten bedeutend erweitert. Die Aenderungen treten am 1. April 1041 in Kraft. Ellernrenten nach dem 'Wehrmachtsürsorge und 'Versorgungs gesetz sowie Elternbcihilsen nach den: Reichsversorgungsgesctz werden jedoch nur aus Antrag neu seslgcstellt. Ellernpaare und Elternteile, die nach den neuen Einkommensgrenzen in Be tracht kommen, müssen also selbst entsprechende Anträge aus Gewährung einer Rente oder einer Beihilfe stellen. Wird der Antrag vor dem 1. Juli 104t gestellt, so beginnt die Zahlung de«' neuen Beträge mit dem Atonal, in dem die Voraussetzun gen für die Gewährung erfüllt sind, frühestens jedoch ab I. Avril t»N.