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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192112218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-21
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.12.1921
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n e. le» lt iS« 71. Jahrg Mittwoch, den 21. Dezember 1921. Nr. 298 Mt. er tsrn! 1921 j Mullerbsralungsslunüe Schwarzenberg 1«ur" doch schließlich nur! George fragen, ob er irgendeiner Art von Bürgschaft für die Sicher die Franzosen ein- heit Frankreichs zu stimmen wende, da bei einer solchen Bürgschaft nander angervksen Frankreich weder in der Frage der Landabrüstung noch in der der «EM EM Schneeb rer in N . Ss. e lmi-e u tlt zu gasse4S8 ende 7. auf Blatt 294 für Schneeberg (Eigentümer: der Schmied Gottlob Friedrich G eo r g i im >rg) Abt. III Ro. 2 je 1S Thaler für Johanne Ehristian« Schürer und Carolin« Theres« Schü- Januar nächsten Jahre» statt. Schwarzenberg, de» 20. Dezember 1921. Der .«I l«» such« Doic»Ir««n»» n1»Nn« «tgltch »u AusnaUu. v« Tag« nach Sonn- und H«Mag«». »«zugdpre«»! m-naiu-d Mara durch di« Ausrdgn Uec in. Kau»; durch di« Poli b«ivg«u oitrNilahriich Ward IS SO. nionailich Mord S S0. «»d<>0enpr«i» - >m NmIsbNIWezttd d«r A-u» d«r 1ip. Loionelztii« 1.70 aurwdri-L.00 Md., «inschN«^!. An- z«ig<nlieu«r, im omilich«n Teil die daike a«N« 7.- Md., ouLwSr',8.—Md., imSiediamrleii die PeUIziiie«.— Md., audwüri» S.— Md. P»M<««»-k»nt» > Leipzig Nr. 1772«. men ld zu eisen lachf.» g bis rs!ag so Pfg.» VS Pjg^ SS Psgm hslasche^ : Va»t -3 «hr. m.-Ttzer» i r» Der Rat der Nabt. — Wohlfahrtsamt. n it n Aufgebot. Im Grundbuche stnd folgende Hypotheken eingetragen: 1. auf Blatt 212 für Neustädtel (Eigentümer: der Privatier Karl Wilhelm Hahner kn Reu- stkidtel) Abt. III No. 1: 6 Thaler — 4X Pfg. Lon». Geld oder ü Thaler 5 »gr. 4>j Pfg. i« 14 r. Fuße Zinsen für die unbekannten Weitzschen Erben; 2. auf Blatt 730 für Schneeberg (Eigentümer: der Maschinenschlosser Karl Paul Oswald Blank in Schneeberg) Abt. lll Nr. 2 a: 225 Thaler für den Maurer Ehristian Friedrich Groh in Schneeberg. S) auf Blatt 69 für Albernau (Eigentümer: brr Fabrikarbeiter Karl Robert Bochmann in Albernau) Abt. III No. 1, ursprünglich 15 r — Eonv. M. oder 15 Thaler 12 ngr. 5 Psg. im 14 Thal« — Fuß, jetzt 5 r 4 ngr. 154 Pfg. für Gottlob Friedrich Georgi von Zschorlau; 4. auf Blatt 173 für Zschorlau (Eigentümer: der Oekonom Hermann Louis Wagner in Zschorlau) Abt. 711 No. 2: 37 Thaler 15 gr. 112 M. 50 Pfg. mütterliches bez. großmütterliches Erb teil für Johann Gotthilf Wagner in Zschorlau; 5. auf Blatt 6 für Mühlberg (Eigentümer: der Invalid Paul Richard Huth tu Neu- stüdtel) Abt. III No. 1: 130 Thaler für Christiane Sophie verw. Kolbe in Mühlberg. 6. auf Blatt 107 und 237 für Zschorlau (Eigentümer: der Kohlenhändler Karl Friedrich Anton Leonhardt in Zschorlau) Abt. Ill No. 1: früher 340 Thaler jetzt 156 r15 ugr. Tagezeiten für Christum Gottlieb Leonhardt sen. 4Inr«te<i»-4ln»asr>« für di« «« Na-mMag «rtchrinnid« Numm-r bi, vormittag« 0 Utzr i» d„ Laup!g«!chLft» stell«». M« Ceottch« ft» dl» Stuft, ndm« d« iilnzeigm a» I>»rg<lchri«b«ne» Tage sowi« an d«stimmi«r Sl«ll< wtrd »ich! ,<g«d«», auch »ich« str di« Richligd«« »«« d«rch Frr«. stxichee a»I^g«b«n«» Nnz«ig«». — FürRüchgabomixria»-« «iug«landier öchUftASck» übernimm! bl, Schriftleiinng d«in« D«ra»ta»eUing. — UnUrbr«-»»,«» d«, »«lchlft^ d«iri«d«, ixgrend« bei»« «niprüch«. BU 2«yl»»w»«i»e und tiondni, a«!i«n Rabatte al- »ich« „reiadaU. yanpi,clchLklest«N«n st« A«, Ustnitz, Sch««»«», «d Schwärzend««,. Unterseeboote und auch nicht in seinen Beziehungen zu Deutsch, land Schwierigkeiten begegnen würde. Die Frage, welche Gestalt ein« solche Bürgschaft annehmen solle, sei in den letzten Wochen tu Paris und Loudon erörtert worden. Es Werde jetzt erklärt, daß die Schwierigkeiten, die zwischen Frankreich und England Haupt- sächlich infolge ihrer Haltung gegen Deutschland bestehen, gelöst u>erd«n durch eine Ausdehnung der Entente -wisch«« England und Frankreich auf Deutschland. Briand soll während der letzten Wochen tatsächlich sondiert worden sein, ob er «in Dreimächteabkommen zwischen Frankreich, Großbritannien und Deutschland, worin sich zwei Parteien bei einem Angriff der dritten Partei Unterstützung zusagen, als «ine wirksam« Bürgschaft für die Sicherheit Frankreichs imsehe. (Das klingt alles sehr unwahrscheinlich. E. V.) „Temps" als dem offiziösen Organ der französischen Regierung begon nene Tin lenken ernst gemeint ist oder nicht, lieber die Londoner Auf- fassimg haben uns mehrfache offiziös« und nichtoffiziöfe Mitteilungen, vor allen Dingen aber die in der deutschen Note an die Reparations kommission betonte Stellungnahme der Dank von England unterrichtet. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß sö ziemlich in allen maßgebenden und politischen Kreisen Englands die Ueberzougunq von der Notwendigelit vorhanden ist, die Bezahlung der Kriegsentschädig ung auf eine ganz andere Grundlage zu stellen als bisher. Man Ist in England von kühlerer Gemütsatt, berechnet all« Folgen politischer Schritt« sehr viel nüchterner und ist weniger von Hoß verblendet, als in Frankreich. Infolgedessen ist dort auch die Erkenntnis wirtschaft licher Zusammenhänge, der wahren Wurzel aller liebel weiter vorge schritten als in Frankreich Wenn in den Verhandlungen zwischen den führenden Staatsmännern der beiden Hauptmächte der Entente die eng- fische Ansicht und damit die Vernunft die Oberhand gewinnt, dürfen wir mit dem Beginn einer Revision des Friedens vertrag es von Ver sailles rechnen. Es ist aber auch durchaus nicht ausgeschlossen, daß man auch bei Lloyd George und seiner llnigebung sich von einem ge- wissen Mißtrauen gegen die Führung der deutschen Politik nicht frei- zumnchen vermag und schließlich lieber auf tri« französischen Gedanken- gange eingeht, lvenn man dafür Zugeständnisse auf andere« Gebieten eiutanschen kann. Mir halben es nur zu oft erlebt, daß von England Verheißungen und Versprechungen gekommen sind, die Hoffnungen in uns eriveckten, deren Erfüllung dann aber ansblieb. Es wäre nim nichts verkehrter, als nach alter deutscher Art oder besser Unart schicksalsergeben die Hände in den Schoß zu legen, das Weitere abzuwarten und dann je nachdem über englisch« Treulosigkeit oder französischen Haß zu zetern. Mir müssen uns klar darüber wer den, daß jetzt oder nie der Amr-mb lick gekommen ist, wo wir selbst ent schlossen unser Schicksal in die Hand nehmen und aktive Politik treiben müssen. Für uns steht die Frag« zur Cntsiheidung sollen wir Anleh nung bei Frankreich suchen und dkses in seinem immer deutlicher wer denden politischen und wirtschaftlichen Kampf gegen England unter stützen oder sciku wir versuchen, bei England Anlehnung zu finden? Beide Richtungen sind bei uns vorhanden und ringen miteinander um di« Herrschaft. Die Äkfiirworter einer Frankreich freundlichen Politik, der sogenannten Kontinentalpolitik, sind der Meinung,« werde sich in absehbarer Zeit der französische Haß gegen Deutschland überwinden und die Grundlag« einer Verständigung finden ln^n, so daß beide Lander ^meinsam den Kampf gegen die angelsächsische Oberherrschaft in der sjstrlt p^whwen ^stritten Es soll »icht verkannt werden, daß «i» , 8. aus B^tt 025 für Schneeberg (Eigentümer: der Sticker Karl Paul Gläser in SchneeverÄ Abt. IN No. 1: 54 Thaler 20 ngr. 0 Pfg. Lom», oder 5« Thal« 11 ngr. 0 Pfg. t« 14 — .Thalerfuß W dir Erben Christianen Doretheen Gellert in Schneeberg; , ,. - . -. 9. auf Blatt 963 für Schneeberg (Eigentümerin: die Landeskirchliche Gemeinschaft in Schnee berg, eingetragener Verein) Abt. III No. S: S4S M. « Pfg. für de» Kaufmann Georg Wilhelm Elan» cabe 15. mmenld. Talsperrenbau bei Muldenberg. Im Gebiete der oberen Zwickauer Mulde wird die Errichtung einer Talsperr« bei Muldenberg geplant. Sie hat die Aufgabe, den Abfluß dieses Wasserlaufes in seinem Qucllgebiete z« sammeln und zu regeln und außerdem Trink- und Nutzwasser an Gemeinden und sonstige Interessenten zu liefern. Die Eperrstelle liegt ungefähr 1,5 km südlich des Bahnhofe» Muldenberg, etwa 100 Mtr. unterhalb der Vereinigung der Roten und Weißen Mulde auf Lannenhäuser Staatsforstrevier. Der Fassungsraum des Staubeckens beträgt bei Normalstau 5,91 Millionen cbm. Der Sperrmauerkörper wird aus Bruch steinmauerwerk hergestellt. 88 23 (insbesondere Ziffer 5), 24 de» Waffergesetze». Die Unterlagen liegen in den Amtshauptmannschasten Schwarzenberg und Auerbach «nb tm Talsperren-Dauamt Grünbach zur Einsichtnahme aus. Etwaige Einwendungen gegen die begehrte besondere Benutzung und Anlage sind binnen 14 Togen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Amtshauptmannschaft Schwarzen berg anzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtllcheu Titel» beruheirden Einwendungen ro»k>M durch d«n Frist- ablauf nicht ausgeschlossen. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg als bestellte Verwaltungsbehörde für dk Errichtung von Talsperre« im Gebiet« der Zwickau« Mulde, am 8. Dezember 1921. Die Beratung fllr Schwarzenberg mit dem Stadtteil Sachsenfeld und Wildenarc findet zm» letzten Mal i» diesem Jahre am Mittwoch, de» 21. Dezember, nach««. 3—5 Uh» im Wohlfahrtsamt — Torbeckhans — statt. Für Neuwelt fällt sie diese Woche aus. Die nächste Beratung findet am 5. «Utz 0. geraten. England und neben ihm Amerika KD«, rmkr wirtschaftlichen Nö ten, deren Symptom di« furchtbar« Arbeitslosigkeit in beiden Ländern ist, sie können wirtschaftlich nur zn einer gedeihlichen Entwicklung Mr- langen, wenn Mitteleuropa sein« alte Stell:rüg wiedergewinnt und in den Stand gesetzt wind, durch ausreichend« Versorgung mit Rohstoffen fleißig zu arbeiten und damit auch seine Kaufkraft, also die Aufnahme- fähigkit für englisch« und amerikanische Maren, zu erhöhen. Unseres Erachtens kann also aus diesen Gründtm fllr uns die Mahl nicht schwer sein. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als entschlossen eine Politik zu veffolgen, di« England die Möglichkeit gibt, den französi schen und blinden Haß gegen seh« wlttschäftlick)e Vernunft geborenen Ansprüchen mit Entschiedenheit «ntaegcnzutrtten. Dazu gehört vor allen Dingen, daß in der deutschen Negierung mit maßgebendem Ein fluß Männer fitzen, von denen die Führer Englands die voll« Ueber- zeugung gewinnen, daß man sich auf sie verlassen kann. Das Schlimmste, was wir heute tim können, wäve eine Haltung, di« zwilchen England und Frankreich hin und her laviert und bei beiden den Anschein erweckt, daß man aus dem Gegensatz zwischen ihnen für sich kleine Äugenbiicko- vortcil« herausziischlaaen bestrebt ist. Es besteht unzweifelhaft in England ein starke Mißtrauen gegen die Stetigkeit mvd Zuverlässig keit der deutschen Volitik. Wird dieses Mißtrauen durch bestimmte Maßnahinen und Abmachungen sowie durch das Hervortreten bestimm ter Persönlichkeiten verstärkt, dann schwenkt sofort England um und verständigt sich mit Frankreich auf Kosten Deutschlands. Hier also liegt ür uns der Schlüssel der Situation. Der Ausgang der Dcrhandlnn- »en in London wird zeigen, was man von ims erwartet imd wie man ich zn ims stellon wird. Mir stnd in der Ta^ an ein'm Wendepunkt unserer Volitik cmgelanat Wird die deutsche Roichsrsgierung den Er fordernissen des Augenblicks gewachsen fei«? in Berlin? 10. auf Blakt 552 für Schneeberg (Eigentümer: der Sticker Hugo Bruno Friedrich kl Schneeberg) Abt. III No. 1: 100 Thaler Eonv. M. oder 102 Thaler 23 ngr. 3 Pfg. im 14 — Thaler — Fuß mit Zinsen zu 5 v. H. für de» Kaufman« Lhrtstia» Andreas Gofchel (oder DSfchey t» Schneeberg. Die Eigentümer haben das Ausgeboksvrrfahrrn znm Zwecke der Ausschließung der genannte« Gläubiger auf Grund von BGB. 8 1179 beantragt. Uufgebotstermin wird auf de» 14. März 1922, vormittag« 1« Uhr anbercnnnt. Ansprüche und Rechte sind spätestens im Aufgebotstermine anzmnekden. Unterbleibt dl« Anmeldung, so wird der Gläubiger mit seinem Rechte ausgeschlossen werd««, Amtsgericht Schneeberg, den 20. September 1921. Die Kabinett se^vekk W ng, Berlin, 19. Dez. Der Wiedereintritt -er Demokraten ln -le Koafi- klon scheint beschlossene Sache zu sein, während die übrigen zwei Par teien Ihre Stellungnahme von d« Ausfall der Rrpara^i-nsv.-rhand- lungsn abhängig mach«, wollet^ Da« «affeni^e Deutschland. In einer Untevvedung mit dem Berliner Nettester das „Rem Dork Leraw' hat sich dar R*tch»w«hrmt»tst«r Dr. «eßt« über di, deutsch« Abrüstung m m folgendermaßen geäußert: Die Organisation sowie die Ausrüstung dm deutschen Hserm «ntspricht -urchmw de» Versalllm: Vertrag. An Waffen verfügt das deutsche Reichsheer ein- schließlich aller Reservebestände «ur über 22 (unbewegli Schwarzenbcrg. Ehemalige Kriegsgefangene Offiziere belr Nach einer Verordnung des Landeshilfsausschusses für ehemalige Kriegsgefangen« sind in dem jetzt zur Durchführung kommenden Abgeltungsverfahren für Löhnungs- und SachentschädigunA- ansprüch« der ehemaligen Kriegsgefangenen auch die Ansprüche von ehemaligen kriegsgefangenen Offi zieren mif Entschädigung für die bei der Gefangennahme oder infolge der Gefangenjchaft verlöre« g»- gange«« Sachen mit zu berücksichtigen. Entsprechende Anträge sind spätestens bi« Freitag, de« 23. Dezember 1921 bei dem unterzeichneten Stadtrate — Unterstützimgsamt, Zimmer Nr. 8 — zu stellen. c Schwarzenberg, am 17. Dezember 1921. Du Rat der Stadt. Unterstütznngsam». N» Am Wendepunkt. Man schreibt uns, " Di« letzte Woche vor Weihnachten dürste Deutschland eine Entwick lung -er Dinge bringen, die von gewaltiger Tragweite sein muß. Ent weder ergeben die Verhandlungen, die am Montag zwischen Briand und Loucheur ans der einen, Lloyd George und seinen Beratern auf der anderen Seite in London bogoimen worden sind, eine Entspannung oder eins Verschärfung der Gesamtlage; ein bloßes Hinziehen ist jetzt nicht mehr möglich, beim «s treibt alles einer endailtigen Entscheidung zu. Eine schwerwiegende Verschärfung der wirtschaftlichen und politi schen Lage, nicht mir der unmittelbar beteiligt«, Mächte, sondern ganz Europas und der Welt wäre es, wenn die durch Llemoncoau, Poin- cars und den Kriegsminister Batthou besonders verkörperte franzö- fische Auffassung die Oberhand gewönne, daß Deutschland zahlungs- fähig fei, seinen Bankerott nur vottäusche und mit neuen „Sanktionen", also militärisck)sn Zwangsmaßnahmen und Besetzung des Ruhrgebiet» zur Erfüllung seiner Pflichten gezwungen werden müsse; dk Erklärun gen, dk Darchou soeben in der französischen Kammer bei Beratung des Heeresgesetzes abgegeben hat, lassen über Llbfichten in der Richtung kei nen Zweifel übrig. Im Einklang damit stehen auch leider die öffent lichen Reden Briands in Washington und Pari», so daß man von fran zösischer Seite sich auf das Schlimmst« gefaßt machen muß. In dieser Beziehung werden wir zunächst abzuwarten haben, ob da» vom Scha-.fmH« Polncarv. Park», 19. Dez. Pclncare beschäftigt sich stn „Malin" mit dem betrügerischen Bankerott Deutschland» »nü meint, jetzt fei «s genug. Jetzt müßten dk Alliktten sagen: Zahlt! oder wir nehmen unsere Sw ranlienl Di« Gelegenheit, welche der schlechte Will« Deutschlands biete, müsse von den Alliierten ergriffen werden, um di« französisch« Thes« des Nichtlaufens der Besatzungsfristen am Rheimifer annehme, zu laffsn. In zweiter Linie aber müsse der Daranticausschuß sich t» dk deutsche Verwaltnna eiumischen können. Briand hübe jüngst ta Senat gesagt, daß Deutschland zahlen könne, und wenn es nicht zahle so würde es sich in den Zustand des ketvügerischen Barckerott» setzen Da« sei aber nach dem französischen Strafgesetzbuch mit zeitlich« Zwangsarbeit belegt. Werde man mm Deutschland als Schuldner mil größerem Wohlwollen behandeln al» die eigenen französischen Volks- geiwllen? DK von Briand ausgesprochen« Verurteilung müßt: ein« Sanktion imch sich ziehe». - > - > REhcE wich« kn Lonhv» Berlin, 19. Dez. Dr. Rath«««« ist am Sonntag wieder in London einoeleoffen, imi die Verhandlungen über den Jamtarkredit unh dk Abänderung d« Reparaiicnsb«stiummngen fortznsetze«. Paris, 19. Dez. Der „Excelsior" bestätigt -K Nachricht -aß Hugo Stduies ans seiner Rückreise von London kurze Zeit in Paris war. Die Wiederherstellung der russische« Eisenbahnen. Paris, 19. Dez. Der Londoner Korrespondent des „Intran- figeant" meldet, Stinnes habe gelegentttch seiner Anwesenheit in London Lloyd George die Aurbcutmw der russischen Eisenbahnen durch eine Gesellschakt von Industriellen cmgetragen, die spater auch andere Eisenbahnlinien in den europäischen Ländern erwerben würde, nm einen Trust mit amerikanischen und englischen Mitteln zu bild«». Dieser Trust würde die Wiederherstellung des russischen Eisenbahn netzes zustande bringen. Das Projekt habe Lloyd George sehr ge fallen. DK Relchsreaierung und bk nächste« Ratzen. Berlin, 1.9 Dez. Amtlich wird gemeldet: DI« Meldung des „In-! tvansiocant" vom 16. d. M„ Deutschland Habs der Nepavatiönskommis- sion vor acht Taaen miigekiit, daß e» vielleicht di« Feb-uarrate nickst bezahlen könne, sicher aber die Ianuarvak von 500 Millionen, ist au» der Lust gegriffen. Keine amtliche deutsche Stell« hat eine derartige Erklärung abgegeben. Das Moratorium noch nicht verworfen? London, 19. Dez. In -er „Times" heißt «s, dk Antmott d« Re- pavatknskmomiffion auf -I« Rok der deutschen Regierung könne nicht als eine Ablehnung des deutschen Ersuchen« anfgefaßt werden. DK Nepavationskoinmission HM« den Gedanken eines Moratoriums nicht verworfen: sie wisse, daß dk Neparationsfrage auf der Konferenz zwi- scheu Lloyd George und Bvaind werd« erörtert wsvden, und daß sie da» Ergebnis dieser Erörterung abwartzen müff«. Ausdehnung der Entente ans Deutschland? - Loudon, 19. Dez. Wie der EonderL-richtcusiÄtler -es j „Marxist« E» «tcku»" t» Load« »oUX werd« Briand, Lloyd , . enlhalkend die amtlichen Dekannlmachimgen der Amks- hauplmannschast Schwarzenberg und der Staatsbehörden in Aue und Schwarzenberg, sowie der Staals- und städtischen Behörden m Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain. Verlag von E. M. GSrlner, Aue» Erzgeb. Femsprrch - Anschlüsse: Aue 81, Lößnitz (Amt Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. Drahtanschrift: Dolkssreunü Aueerzgebirgs. richtiger Gedanke darin liegt. Vorläufig ober ist es l reine Defühlspolitik, weim man damit rechnet, -aß die „ ehe« werd««, wk sehr H« beide« Nachbarn aufeinander angeivksen ind. Die Stimmungsäußerungen aller einflußreichen politi- chcn Kr-ik Frankreichs noch der aller,ängsten Zett lassen wenig Hoff nung übrig, daß sich »in solcher Wandel in Frankvoich in absehbarer Zeit vollziehen werde; anders lautende Stimmen, namentlich solche aus sozialistisch«!, und Gewerkschaftskwis«, find leider in Fvankveich ohne jeden Einfluß und werden nur bei uns.bei gesinmmgsverwandten Ge mütern gewaltig überschätzt. E» kommt hinzu, daß dk französisch« Politik ihre Spitze immer schütter gegen England hervorkhrt und da- rauf gerichtet ist, da» wirtschaftliche und politische Netz, mit dem sie Deutschland und Oesterreich in ganz Europa bereits umspannt und nns einschm'irt, einmal durch di« Besetzung des Ruhrgebiets zu vervollstän- digen und es weiter nach Südosim durch den Vertrag von Angora zu erweitern. Wir würden dann dr vollständig« Hörigkeit zu Fvankveich owie ein rate alt, 'N. K he« all« srer Härtig, onsteiu, verloren, i kolodn. ,kt ISS l. intol ckaulen.
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