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Weitzeritz-Jettung Tageszeitung un- Anzeiger siir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. Aettefte Zeitung des Bezirks - - 7, ^"--7^ ^77" ' z Anzeigenpreis: Dle 46 Millimeter breite Millimeterzeile 6 Rpfa.; im Tertteil die.93 ß Diese- Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der - Millimeter breite Milllmeterzeile 16 Rpfg ? Am»h--p>m-»»ich-K, d« si-di..» d« ; ü A?N'Ki.LF«77 «L u - Finanzamts Dippoldiswalde , . , . . . , , Nr. 232 Sonnabend, am 3. Oktober 1936 n 102. Jahrgang I Anzeigenpreis: Dle 46 Millimeter breite st Milllmeterzeile 6 Rpfa.; im Tertteil dle 03 st st Millimeter breite Milllmeterzeile 16 Rpfg st st :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ' : :: Jur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: ' st Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - st mit Zutragenr einzeln« Nummer 10 Rpfg. st st :: Demeinoe-DerbandS-Dlrokonto Nr. S :: st st Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 st l Postscheckkonto Dresden 125 48 :: st l. st Vie Weltlage zwingt England zur Grohriistung e Auf dem konservativen Parteitag in Margate hielt an Stelle des verhinderten Ministerpräsidenten Baldwin der Schatzkanzler Neville Chamberlain seine mit gro ßer Spannung erwartete Rede. Neville Chamberlain betonte, daß die Regierung auf jeden Fall ihre Aufrüstungspläne ohne Rücksicht auf die Opposition Durchfuhren werde. Er sei sicherlich der letzte Minister, der einer Aufrüstung das Wort rede, die größer sei als notwendig; aber die Weltlage mache es dringend erforderlich, daß Lnaland das größte Ausgabenprogramm auf dem Gebleiter Rüstungen durchführe, das es in Ariedenszeiten je unternommen habe. Wenn dieses Programm durchgesührt sei, werde Eng- lang wieder eine angemessene Flotte zum Schutz seiner lebenswichtigen Verbindungswege besitzen. Es werde dann eine Armee haben, die zahlenmäßig zwar hinter den Hee ren der Großmächte des Festlandes zurückstehe, die aber mit den modernsten Waffen der Wissenschaft ausgerüstet sei. Es werde eine Luftmacht besitzen, die hinsichtlich Geschwirr- distkeit, Reichweite und Qualität ihrer. Mannschaft hinter keiner anderen Luftflotte zurückstehen werde. Die Ent wicklung der Luftfahrt habe England bis rm Starhemberg gegen Hey Mein Befehl an alle Heimatschützer Wiens lautet: Un-> »erzüglich jede wie immer geartete Verbindung mit Fey! ind Lahr abzubrechen, schärfstens gegen alle Umtriebe der! widen Genannten oder ihre Drahtzieher aufzutreten und! wn Anordnungen des von mir einzig und allein als Hei-j natschutzführer anerkanten Kameraden Kloß gehorsam zu eisten. Wer in Zukunft irgendwelche Beziehungen zu Fey ind Lahr aufrechterhält, wird ebenfalls aus dem Oesterrei- hischen Heimatschutz ausgeschlossen werden." Die Verlautbarungen der Pressestelle des Oesterreichi- chen Heimatschutzes haben in Wien ungeheures lufsehen erregt. Wie man hört, hat sich Major Fey ioch in später Abendstunde zum Bundeskanzler Dr. Schusch- liag begeben, um gegen diese Verlautbarungen Protest ein- uleaen. Die Pressestelle des Oesterreichischen Heimatschutzes ver- iffentlicht folgenden Befehl des Bundesfllhrers des Oester- «eich'.schen Heimatschutzes, Fürst Starhemberg: „Wegen seiner zersetzenden Tätigkeit gegen die Einig keit und Geschlossenheit des Oesterreichischen Heimatschußes, »ie in letzter Zeit besonders arge und sichtbare Formen ingenommen hat, sehe ich mich veranlaß», den Major a. D. Ney hiermit aus dem Oesterreichischen Heimatschuh auszu- schlleßen; ebenso schließe ich den Vizebürgermeister von Vien, Major a. D. Aritz Lahr, wegen Beteiligung an dieser tätigtest gegen dle Einigkeit des Oesterreichischen Heimat- chuhes und wegen wiederholt bewiesener Unfähigkeit aus >em Oesterreichischen üeimatschuh aus. Es gibt nur eine Kruppe des Oesterreichischen Heimatschutzes in Wien, und ms ist die unter dem Beseh! des von mir eingesetzten ge- chöftsführenden Landesleiters Korvettenkapitän Kloß be- lehende Landesaruvve Wlen einem gewissen Grad seiner Inselloge beraubt und die englische Regierung sei sich sehr wohl der Bedeu-^ tung eines Krieges für die englische Zivilbevölkerung be»! wußt. , , ! England begehre nicht das Gebiet anderer und es habe^ wederden Wunsch noch die Absicht, sich In die inneren Ange-, legenheiten irgendeiner anderen Nation einzumischen. Eng- . land würde es aber auch nicht dulden, daß irgendeine andere^ Nation England eine fremde Regierunasform aufzwinge. In der Tat könnte die Gefahr einer Intervention nicht, deutlicher illustriert werden als durch die kürzlichen Zwi schenfälle in Verbindung mit dem bedauerlichen Kampf, der jetzt in Spanien vor sich gehe. -! Niemand, fuhr der Minister kort, dürfe annehmen, daG das Aufrüstunasprogramm der Regierung bedeut^ daG England den Völkerbund oder den AedankeN der kollektives Sicherheit aufgebe. England könne sich nicht W Maßnahmen verpflichten, die es möglicherweise m eine mchaltbare Lag» bringen würden. England müsse sich bemühen, den Völkel« bund dadurch zu stärken, daß es ihn universaler mach»/ Es müsse Zusehen, daß der Völkerbund Mittel und Weae /Fortsetzung auf irr 2. Seite.) Nus -er Heimat ««- -em Sach-eulau- Dippoldiswalde. Gemeinsam feiert das deutsche Volk morgen wieder das Erntedankfe st. Ein Danken ist es an den Schöpfer, der der Arbeit der Bauern Erfolg gege ben hat, der die Früchte des Ackers hat reisen lassen, damit wir nicht hungern brauchen, daß jeder satt wird. Aber da neben ist es auch ein Dank dafür, daß Gott uns den Führer gegeben hat, der das Bolk wieder einte und die Arbeit eines jeden einzelnen auf ein großes Ziel lenkte, daß sie dadurch I tausendfältig Frucht trug. Die Volksgemeinschaft ist dieses > große Ziel. In dieser Volksgemeinschaft sind wir wieder I stark geworden und in dieser Volksgemeinschaft, in voller Zusammengehörigkeit von Stadt und Land, wollen wir das Erntedankfest feiern. — Morgen, 4. Oktober, tritt auf den Linien der Reichs bahn, der Kraftpost und der Kraftverkehr Sachsen AG. der, Winterfahrplan in Kraft. Er hat Geltung bis 21. Mai 1937. Dippoldiswalde. Am 2. Oktober, gegen 11,15 Ahr, stießen in der Kurve an der Teichmühle in Oberhäslich zwei entgegenkommende Personenkraftwagen zusammen. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt, so daß sie ab geschleppt werden mußten. Die Schuld dürfte den aus Rich tung Dresden gekommenen Fahrer treffen, der infolge zu hoher Geschwindigkeit in der unübersichtlichen Kurve die rechte Straßenseite nicht eingehallen hat. Dippoldiswalde. „ A r - N i"-L i ch t s p i e l e. „Der Fa vorit der Kaiserin". Eine romantische Komödie aus den glanzvollen Tagen der schönen Kaiserin Elisabeth von Rußland nimmt Auge und Ohr gefangen. Es ist ein Herzensroman eines jungen Gardeoffiziers, den ein Gerücht zum Favoriten der all mächtigen Zarin macht und der durch seine Kühnheit und Ent schlossenheit zum Retter seiner Herrscherin wird. Man ist fröh licher Teilnehmer an festlichen Bällen im Schimmer von tausend Kerzen, ist Zeuge prächtiger Paraden und Audienzen in- den kai serlichen Prunkgemächern, freut sich an übermütigen Volksbelu stigungen und verfolgt mit starker Anteilnahme eine fesselnde Handlung von zarter Liebe und hoher Politik, von amüsanten Herzens- und hohen Slaatsafsären. Als Darstellerin der oezau- bernden Kaiserin Elisabeth von Rußland kann man sich niemand besser vvrstellen als die bildhübsche Olga Tsechova, deren reise Kunst jeden begeistert. Ilm sie herum schart sich eine auser lesene Schar gutbekannter Künstler, wie Heinz v. Cleva, Mal ter Steinbeck, Adele Sandrock, Eric Ode und A. von Schletlow. Der spannende Großfilm ist ein Vergnügen für jung und alt. — 3m Beiprogramm läuft ein schöner Kulturfilm „3m Wald und auf der Heide", sowie ein Lustspiel „Well manns letzte Lüge", Las nebenbei auch viel Volksweisheit enthält. — Die Ufa-Tonwoch« bringt Aufnahmen vom Besuch Dr. Goebbels in Venedig anläßlich d er Filmausstellung, vom Reichs parteitag der Ehre 1936 und vom Grauen des Bürgerkrieges inSpa nie n. — 25. 3äger, Vorsicht! Betrügerischer Kriegskamerad! Das Polizeipräsidium Chemnitz — Kriminalamt — teilt mit: Der 36 3ahre alte Elektromonteur Edmund Paul Richter, vor dem be reits gewarnt wurde, setzt seine Betrügereien fort. Er sucht Ka meraden des früheren 25. 3äger-Bataillons auf, gibt sich ihnen gegenüber als Kriegskamerad aus und schwindelt ihnen vor, seine Ehefrau befände sich im Krankenhaus oder in einer Klinik. Er könne sie sofort mit nach Hause nehmen, habe das aber vorher nicht gewußt und deshalb nicht genügend Geld bei sich. Durch diese raffinierte Ausnützung kameradschaftlicher Hilf« verschafft sich Richter Geldbeträge von 3 bis 10 .^.L. Vor ihm wird er neut gewarnt. Richter, der sich meist falsche Namen beilegt, ist 1,59 Meter groß, von mittlerer Gestalt und hat dunkelblondes Haar. 3m Oberkiefer fehlen ihm links ein und rechts zwei Zähne, lieber Lem linken Auge hat er eine Narbe. Vielfach führt Rich ter ein Fahrrad bei sich. Bei seinem Auslrefsen wird ersucht, da für zu sorgen, daß er festgenommen werden kann. Dieses Ersu chen richtet sich vor allem an solch« Stellen, bei Lenen Richler Nachtquartier zu erlangen sucht. 3edrr Volksgenosse helfe mit, diesen gewerbsmäßigen Betrüger unschädlich zu machen. — Die im Grundbuch« für Reichstädt auf Blatt 152 und 130 und im Grundbuch« für Dippoldiswalde auf Blatt 240, 488 und 514 aus den Namen der Marie Hedwig verehel. Wagner geb. Queck in Reichstädt eingetragenen Grundstücke sollen am Diens tag, den 1. Dezember, vorm. 10 Uhr, an der Gerichlsstelle im Meg« der Zwangsvollstreckung versteigert werden. 1. Blatt 152 für Reichstädt, nach dem Flurbuche 47,2 Ar groß und nach dem Verkchrswert auf 24 403 RM. geschäht. Die Brandversicherungs summe beträgt 24 300 RM. Das Grundstück liegt in guter Lage an der Staatsstraße Dippoldiswalde—Klingenberg und ist bebaut mit WohngebSub« mit Getreideboden und Molkerei, Keller und Anbau, sowie Scheune mit 3 Anbauten. 2. Blatt 130 für Reich städt, nach -em Flurbuch« 1 Hektar 14,2 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 2050 RM. einschließlich 350 RM. Mert der Ernt« geschätzt. Das Grundstück besteht aus Feld und Birken niederwald. 3. Blatt 240 für Dippoldiswalde, nach dem Flurbuch« 3 Hektar 1,8 Ar groß und nach dem Verkehrswert einschließlich 1650 RM. Wert der Ernte auf 6175 RM. geschäht. 4. Blatt 488 für Dippoldiswalde, nach dem Flurbuch« 1 Hektar 83,3 Ar groß und nach d«m Verkehrswert einschließlich 800 RM. Wert der Ernte auf 3550 RM. geschätzt. Di« Wiese ist mit 17 Obstbäumen bestanden. 5. Blatt 514 für Dippoldiswalde, nach dem Flurbuch« 1 Hektar 59,9 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 3200 R.-Mark einschließlich 800 RM. Wert der Ernte geschäht. Die Grundstück« sind mit Kartoffeln, Hafer, Sommerweizen, Roggen, Rüben, Gerste, Klee bebaut. Sämtliche Grundstücke stehen mit einander in wirtschaftlichem Zusammenhänge. Der Wert ist, gleichgültig ob sie ganz oder getrennt veräußert werden, der gleiche. - MW die Mse du MiGMltttWu! Kurort Bärenburg. Am morgigen Sonntag, den 4. Oktober, sind 10 3ahre vergangen, seitdem der Bürgermeister Mende als Leiter unseres Kurortes von dem damaligen Amtshauptmann von der Planitz in Pflicht genommen worden ist. Unter seiner Lei tung hat sich unser Kurort in immer steigendem Maße zu einem Kurort von Weltruf entwickelt. Durch eine geschickte Bau- und Wohnungspolitik wurden die Möglichkeiten, Sommer- und Min- tergäsle unterzubringen, vermehrt. Die Einrichtung ausreichender Straßenbeleuchtung, die Schaffung von Promenadenwegen, der Neubau des Gemeindeamtes und der Schule, der Ausbau der Wasserleitung fallen in die Zeit seiner Leitung. Das Feuerlösch wesen ist durch die 1929 erfolgte Anschaffung einer Motorspritze aus eine anerkennenswert« Höhe gebracht worden. Sehr förder lich für das Gedeihen des Kurortes war die Einrichtung der di rekten AVG. - Verbindung Dresden-Kurort Barenburg. Der Fremdenverkehr hat sich in den verflossenen 10 Jahren um Las fünffache vermehrt. Zeitweise mußte der gesamte Kürort wegen Aeberfüllung gesperrt werden. Allein im Vorjahr« hatte der Kur ort ca. 70000 Verpflegstag« zu verzeichnen. Zu seinem 3ubi- läumslage ein weiteres „Glückauf" für Bärenburg. Bischofswerda. Einen empfindlichen Verlust erlitten; zwei Mitglieder der Ortsfachgruppe Imker bei der Rück fahrt mit ihren Bienenvölkern aus der preußischen Heide. Der mit siebzig Völkern beladene Kraftwagen geriet in einer engen Lindenallee beim Ausweichen vor einem anderen Ma gen zu weit an den Straßenrand, wobei zwei Doppelkästen vom Auto herab auf die Straße geschleudert wurden. Die Kästen wurden zertrümmert und ihr kostbarer Inhalt ver nichtet. Der entstandene Schaden ist um so beträchtlicher, als die diesjährige Honigernte aus der Heidetracht recht zu friedenstellend war. Bischofswerda. Eine recht empfindliche Straße ereilte einen hiesigen Handwerksmeister. Er wurde wegen fortge setzter Hinterziehung von Umsatz-, Einkommen- und Ver mögensteuer in den letzten zehn Jahren vom hiesigen Finanz- amle mit 9000 M. Geldbuße belegt. Chemnitz. In Abwesenheit der Eltern hatten zwei Ki«- der in einem Grundstück der Uhlichstraße an einen« Gashahn gespielt und diesen offen stehen gelassen. Von Hausbewoh nern, die den Gasgeruch bemerkt hatten, wurde die Feuer wehr alarmiert, die die Kinder besinnungslos in der Woh nung vorfand.' Glücklicherweise gelang eS, sie ins Leben zurückzurufen. Wettervorhrrtape -tS »«ichswktterLicusttS Aosgabeorl Dresden ' ' für Sonntag: Selter bis wolkig. Kühl. Nachtfrostgefahr. Nördliche Winde. ,