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Riesaer Tageblatt * Freit«», 1. Oktober 1-40, «bends SS. J«yr» ^-«S4 -oft»«»«« «vi >,1« -t»s«1pöstä-»»z^ä« «t»» «<w«br sttr »a« n und !trtk»»ft»ru>>,,» ulw füßrer und vuce am vrmner Misch«» Sichrer «ch V«re Serzliche Aassprache in «»rde »Lhr«»L etme« Frühstück« i» kleise« Hohn wirken, während Luftschutzräumen ihrer Weitere Vergrlttmgsaagriftr mii London «md «ms Siele in SW- und Mitteiengland Postscheckkoni« Dresden 1SS0 Sirokaff« Riesa «L « MetzrsiSndige UstierreD Aaveseahett -er -ei-ea Aaßeuwiaifter - SS«tliche iMeressirren-e« Frage» erörtert Drahtanschrift, Tageblatt Kies« Femruf 1287 Postfach Nr. ö» X Verli». Da» v-erko»»«»d» -ar Wehrmacht gibt -ekaaat: Die BerU«lt»ng»a»L«ffe aas Lea-e» «k -ie Angriffe «ms metzrmtchtige Ziele i» Süd- »»- Mttteleaglaa- m»rke» trat schmieriger Wetterlage erfalg reich fartgefetzt. Sa eiae« Ga»»ert i« Mor-mefie» »a» Loa-o» felgte »er Vom-e«er»l»fi»a eiae hatze Stichflamme. DamPfflaggeage griffe» mit -efoa-erem Schnei- zmei Rüstaagemerke i» Leeeatrg »atz bei Saefter a». Beitreffer »er»ichtete« i» bei»«» Werke« Meatagetzalle» »«- Mafchiae«. Wei tere erfelgreiche Umgriff« richtete« fich gege« eerschiedene Sl«g»liltze i» Weichkild es» La»» -a« semie gege» -«» Flagplatz »«» St. Seal i» der Grafschaft Teramal, »» Haie«, Later- Künste, Malfelder «ad Flnghenge am Bede» zerstürt »»rde». Vese«der» mirkangsnol »ar et« Ve»de»a«griff a«f da» Lr«aae«lager ae« Skeg»eß. Volltreffer träfe« a«getr«te»e Lraape«, ei« L«il der Unterkünfte geriet i« Vra«d. Nördlich Le«de>» griffe« etnhelne kentsche Matnpffingrenge Sife»ba-atra»»a»r1e mit sichtbare» Trfelg a» ««d verfareagtea raffkraft»age»kole»»e». 3» Gege«fatz z«r de«tfche» LnftkamPftütigkeit hielt sich die feinkttch« L»ft»aff« dei Lage ««d i» der Macht fast gamz -»rück. Mar ei« ei«rel«e» Flagreag griff i» Weste« vestschland» ei« 3»-ustrie«erk a«, oh«« «ea»e»»»erte« Sachschaden anznrichte«. Ei«tge britische Dlag^age flöge« die «or»egische Düfte a». Die hier adgeWorse»e» Bombe« blie be» oh»e Wirknng. M» Aaßreifer wurde durch Niger abgeschoffe«. Die gestrige« Gesamtverluste de» Gegner» belaufe» sich a»f drei Flugzeuge. Bier eigene Flugzeuge find »icht »«rückgekehrt. Bet de« A«griffe« auf di« Müstu»g»»erke in Mittele«gla«d zeichnete» fich Kamaffiug- ze«ge «»ter der Führ»»g vag Vb«rleatA«»t Meuma»» »ud Le»t»a»t Bischoff durch befo»dere Mlthuhett «»». «Niel»,»»«» U Mvf I mW br«it« »».Aeil« »der tt«»ü»»Nch«r «Lanlxr» V.« Uhr »U «u»! vochtnkart« an übernomm,«. i V«t sernmiU,»» Am Brenner. 3m Nahmen de» regelmäßiger» herrisch-italienische»Meim»»g»au»- tausche» habe» fich der Führer und der Drree heute am Brenner getroffen. 3» einer im Seifte der Achse geführten herzliche« Unterhaltung »o« dreistündiger Dauer, die in Anwesenheit der beide» Arrßemninister stattsaud, rorrrde» sämtliche beide Länder inter essierende Fragen erörtert. Bei dem letzten Teil der Unterhaltung war Seneralfeld- marschall Mettel anwesend. Die Besprechung Mreise fortgesetzt. richtendtenftes an dir Gaftstättenbesttzer London» hervor, di« aufgeforbert werben, sich an der verpslegung der Opfer von Luftangriffen zu beteilige«. Nach die zahlreichen Redner, die im Rahn>e« der seit einigen Lagen durchaesührten Illusions- Propaganda die stark -erabgesunken« Stimmung der Bevölkerung zu heben versnche». .bestättge» in ihre« krampfhafte» Eraüffe« nn- ireiwillig die überaus schwierige Sage, in der stw England befindet. Der sattsam bekannte brtttsch« Lnfivwrschall Sir Philip» Joubert, der sich durch seine wiederholten Morbdrohungen gegen di« friedliche deutsche Zivilbevölke rung traurigen Ruhm erworben hat. sprach Donner»tag abend zur Kriegslage und äußert« dabei zunächst in einem Anfall »erzweiselte» Galgenhumors, wenn Deutschland sehen könnte, in welch guter Verfassung sich die Bevölkerung Enalanb» befinde, dann wäre es davon bestimmt sehr be eindruckt. Im wetteren Verlauf der Rebe wurde dieser krampfhafte ZweckopttmismuS allerdings durch «ine» aus gesprochen wetnerltchen Ton abgelöst. Joubert gestand et», daß di« deutsche, Angriffe manchmal allerdings di« «Nb Anzeiger lMtdlatt m» Alyrizm. Diese Leitung ist Has har Garöffentlich»»« der amtlichen Vekannuumhungev de« Sandrats z« Grotzenhatu llehördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche vekauntmachungeo des Finauzamtes Riesa . «uh des Hauvtzollamtes Meisten lvomdarkier»»- v»n ffeldlagern nub Berteidtgnngs« «mlazm im «Aisch^gypttsch« Gaka» )s Rom. Der italienisch« Gehrmachtsbericht non» Freitag hat folgenden Wortlaut: D«S Ha«ptg»artier der Wehrmacht otbt bekannt: Am ««gtisch-ägtzpttsche» Gndan haben »»sere Lnftsorwationen Feldlager »nd Verteidigungsaulage» i» tn»er«ngltsche Produktion gestört hätten." Da» britische Volk dürfe aber nicht die Nerven verlieren und somit Deutschland helfen. Jeder im Lande, so ries der Luft- marschall beschwörend aus, mülle »nter allen Umständen dafür sorae«, bast seine Nerven intakt blieben und bas normal« Leben feinen gewohnten Gang nehme. Diese Fordern«- wird allerdings bei der Bevölkerung Londons, di« Tag und Nacht bi« Wucht der deutschen Vergeltung»- angriffe spüren muh, wie blutiger di« Plutokraten in den luxuriös«« . _ Landhäuser und Schlösser den von ihnen -eraufbeschwore- «en Krieg vorläufig noch von der leichteren Seit« zu neh. men versuchen. Diese Parasiten werben zweifellos auch die Zumutung des Direktor» de» britische» Lparausschulles Sir Robert Linder»!«, mit Entrüstung von sich weisen, der Don nerstag abend di« britische Oefsentltchkett flehentlich um gröbere finanzielle Tpenden" anbettelte. Die Steuerein- nahmen reichten zur Finanzierung des Lrtege» nicht aus, und England lkt daher tn größere« Umfange a»f freiwillige Spenden und die Zeichnung von Anleihen angewiesen. Um seinem Appell größeren Nachdruck zu verleiben, rief Linderslev die .edelsten" Instinkte der britischen -Uuto» kraten auf den Plan, indem er auf die Gefahr von Geld- verluden durch Luftangriffe binwies und beteuerte, daß bas Meld in britischen Anleihen sicher angelegt sei. Sir Robert schloß seinen Erguß mit der pathetischen Aufforde. rung, .Schlagt die Deutschen mit dem zurück, was wir all« besitzen, Geld!". Ob der Appell diese» topischen Pluto- kraten. brr offensichtlich nur in den engen Begriffen feiner Laste denken kann, und für den Geld das Höchste ist, was ein Mensch besitzen oder opfern kann. Erfolg haben wird, ist stark zu bezweifeln ff Am Brenner. Ueber de« Verlaus der Begegnung des Führer» u»d de» D»ce erfahre» mir »mH folge»»« Einzelheiten: Der Führer traf zn set»er B«««g»»»a mit dem D»«e t« Oo»derz»g »» 11 Uhr i» der italienische» Pre»zstati»» Vre»»er» ei». Der D»c« begrüßt« da» Führer a»f de» mit deu dentsche» »»d italienische» Fahne» geschmückte» Bahnsteig ans das herzlichst«. Der italienische Anßenwint« fier Gras Eta», hieß ReichSanßenwinister »»» Rih, b«»tr,p herzlich willkommen, «ährend ein italienischer Mnstkzng die deutsche« »»d italienischen Nationalhynu,«» intoniert«, schrilte» der Führer »«d der Da« die Fro»t der »hrensarmation des Heere» nnd der faschistischen Miliz ab. Der Dnce geleitete den Führer sodan» »» feinem ans der andere» Seite »«» Bahnsteige» stehenden S»»der»ng. wo di« Besprechung in, Salonmagen des Dnce t» Anwesen» Kett der >nße»»inifter beider Länder begann. Nach her Besprechung geleitete der D»ce de» Führer a» fei»«» Sonderz», znrück »»» »«rabschiedete fich non ihm ans das herzlichste. Begleitet »»», de» Llänae« der dentfche» n»d !itali«»ifche» Nationalhymnen verließ der Sonder»»» des Führers gege« 11,80 Uhr de« Brenner. «wie «mH eine« Fahrplan- )l Stockholm. Ta« für Tag «nd Nacht für Nacht geht der Bombenhagel »er pansenlos«« de»1fche» Berget» t»»asa»grtff« ans S»gla»d »ieder. Er rnst immer emp» st»dlich«»« Stör»«ge« im gesamten öffentliche» Lebe« uernor. Reuter muß tn seinem Bericht vom Freitag, der bcmerkenSwerterwets« noch kürzer und zurückhaltender al» in den letzten Tagen ist, «ingestehen, daß die englisch« Hauptstadt auch am Donnerstag 8 Luftalarm« erlebte, von denen der dritte anscheinend ungewöhnlich lang «ar. Ueber 9 Stellen de» Londoner Weichbildes wurden Bombe» abgeworsen, und während des ganzen Nachmittag» hört« man ununterbrochen aus dem Herzen der britischen Haupt stadt heraus den Lärm der Geschütze, begleitet von Bomben- erplofionen, Maschiuengewehrgeknatter und dem Surren der Flugzeugmotor«. Dabei hebt Reuter hervor, daß in einem Stadtteil OstlondonS das Flakfeuer genau so heftig war, wie «S nachts zu sein pflegt, was bei dem planlosen und nervösen nächtlichen Flakfeuer der Engländer bemer kenswerte Rückschlüffe zuläßt. Andere deutsche Bomber find nach dem vertcht über den MtddlanLS und über den Städten Sübwest- und Ostenglan-» erschienen. Der Lon doner Nachrichtendienst fügt hinzu, daß auch Liverpool an- gegriffen worben sei «nd gesteht erstmalig ein, baß zwei Eisenbahn,üg« mit Bomben belegt wurden. Zu dem von Reuter gemeldeten Angriff ayf die Mtddland» verrät er zusätzlich, baß bet einem Tiefangriff auf «ine Stadt Scha de» an einer Fabrik entstanden sei. Die deutschen Angriffe in der Nacht zum Freitag waren nach dem Bericht von Reuter wieder sehr ansge- brettet. Es wurden auf 81 Distrikt« Bomben abgeworsen. Di« pausrnlof« Regelmäßigkeit der deutschen vergelt»««»- angrtffe kommt auch tn den amerikanischen Presseberichten aus London deutlich zum Ausdruck. Es heißt dort ». ».: ,Wt« nach einem Fahrplan fliegend, griffen die deutschen Bomber England an und richteten Zerstörun gen in wett verstreute» Lanbestetlen an. Ein einzeln an greifender deutscher Bomber überraschte eine Stabt in den Mibbland» mit einem Regen von Bombe«, die eine Fabrik und ander« Gebäude zerstörten." Ferner geht au» diesen Berichten hervor, baß in «ine, Stadt in Südwestenaland „beträchtlicher Schaben" anaertchtet würde «nd bah im Norbwesten weitverbreitet« Brände viele Gebäude zerkört hätten. Di« Londoner Ltty habe ein« verhältnismäßig« Ruhe gehabt, dagegen hätten mindesten- 20 andere Stübt- tetl« schwere Zerstörungen durch Bomben erlitten. Da die durch die ständigen Luftangriffe entstehenden Zerstörungen immer größer werden und die britische Re gierung vor kaum zu lösende Probleme, vor allem hinsicht lich der Unterbringung und Verpflegung der Bevölkerung stellt, geht u. a. auch aus einem Appell de» britischen Nach ¬ her Li»ie »o» Rozeire» sowie et« feindliches Feldlager «»d ein«» wichtige« Stützp««kt i» der G«a«»d »»« Gallavad bombardiert. Die sri»dltch« Snstwasse hat «»griffe a«f Verberg, Afmad», El Uak «»h a»f die Eise«bah»statio«e» „ »»« Asordat »»t AiScia »»ter»»»««». St« »e»«r Angriffs» versuch gege» »ie le-tae«a»«te» Ortschaften ist vo» ««fe rs« Jäger» zurückgelchlagea worden. Ma» zählt drei e Tote, dar«»ter ein« Ei»gebor«»«»fra» ««» ö Berw»»d«t«, Di« Materialschäden find beschränkt.