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Sächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger fimtsgerichtsbezirke Sa- Schanöau unü Königstein sElbej Heimatzeitung für Sie Tageblatt für üas Elbgebirge 85. Jahrgang Bad Schandau, Mittwoch den 24. September 1941 Nr. 224 Dl, Sä^slfck, Elb-tNuu§ ml» Königsteiner Anzeiger enthält dir omUichen vefannimachungen des tanöralo ,u Pirna, -er Uürgrrmeistrr von Bad 6äian-au unb Rathmannsdorf, brr Zinanzämler Srbnii; und Pirna. Verlag und hauptttirlstleilung.- Bab ^äianüou, Zaukenstrabe »34 täernruf 22). Gefchästostelle und S^risilcitung für Königstein: Greste Amtogaste 57 (' (Zernruf Am» Königstein 3SS). Anzeigenpreise: -er Naum von 1 mm Höhe und 4S mm Breite kostet 7 im T.^tteU 1 mm s)öhr und OS mm Breite 22,5 .H/. Prcialiste Nr. 7. Erfüllungoort Bab Schandau )!nnahmrs^lust für Anzeigen - Ukr, für Aamilienonzeigen 10 Ukr. Gkschästozrit merktago 6—1L und »4—iS ilhr. Oie Süchstsc!)e Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger erscheint jeden Werktag nachmittags. 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Der Nest ist in zwei eng um schlos se ne Kessel ziisammcngctricben, deren Luftbild chaotische Verhältnisse aufzcigt. In wenigen Tagen kann mit der völligen Beseitigung dieser Kräfte gerechnet werden. In der Kronstädtcr Bucht erzielten Kampf- und Sturz- lampfslugzeugc Bombcuvolltrcfscr auf Schlachtschiffen und einem Zerstörer der Sowjets. Im Kiistcngcbiet des Weihen Meeres ver nichtete ein Kampsflicgervcrband ein Großkraftwerk. Nachtan griffe der Luftwaffe richteten sich wirksam gegen militärische An lagen in Leningrad und Moskau. Im Kampf gegen Großbritannien bombardierten Kamps- fliegcrkräfte in der letzten Nacht Hascnanlagcn am St.-GcorgS- Kanal sowie an der Siidkiiste der Insel. Größere Brände, u. a. in Milfordhavcn, liehen den Erfolg dieser Angriffe erkennen. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. Slttrzkampsslngzcuge bombardierten Krim-Landbriickc Deutsche Sturzkampfflugzeuge griffen am 28. September bat schewistische Feld und Artilleriestellungen auf der Lniidbrücke zur Krim erneut mit gutem Erfolg au. Bei einem Angriff auf eine» Flugplatz wurden Halle» und (Gebäude schwer getroffen und zehn Flugzeuge am Boden zerstört. Maisky warnt die Engländer vor ihren Illusionen „Wichtige Industriezentren fiir die Sowjets verloren" Ncwyork, 24. Sept. Der Sowjctbotschaftcr in London, M a i« sky, behauptete in einer Rede vor der dortigen USA.-Handels kammer, die Sowjetunion kämpfe für die Freiheit der Welt. Des halb mühten England und die Vereinigten Staaten cinspriugcu, die Produktiousvcrluste der Sowjets gutzumachcu. Er gab zu, dah die Sowjets schwere Verluste erlitten haben und daß ihnen wichtige Industriezentren verloren gingen. Es würde immer schwieriger, das verlorene Kriegsmaterial zu ersetzen. Maiskh warnte dann vor „Amatenrstratcgcn", die auf „Gciicral Winter" und „General Schlamm" vertrauten. Die Tatsachen bewiesen, dah die deutsche Kriegsmaschine noch immer sehr stark sei und sich die Sowjetunion einer gespannten schweren Situation gcgenüberschc. Es nützt nichts, die Augen vor den Wirklichkeiten zu schlichen. Staatsakt kür Generaloberst von Schobert Vor dem Armcciniiseuni in München. Ans Anordnung des Führers nnd Obersten Befehlshabers sand in München ein Staatsakt für den im Osten gefallenen Armcesührer Generaloberst Niticr von Schoben statt. Stätte des Staatsaktes war der Platz zwischen dem Heeres-! nliiscum mit den Zeugen und Trophäen der ruhmreichen eln- stigcn bayerischen Armee, aus der der General hervorgegangcn ist, und dem Grabmal des Unbekannten Soldaten. Fcucr- tttrme, Lorbeer und ein grobes Transparent mit dem Eisernen Krenz schmückten die Front des Hccresmnscums. Von hohen Fahnenmasten wehte die Ncichskriegsslaggc aus Halbmast. Auf dem weiten Platz waren in Paradeansstellung angeireten je ein Bataillon Heer nnd Luftwaffe, je eine Kompanie Waffen-^ und Polizei sowie Abordnungen der Pariciglicderungcn. Am Staatsakt nahmen teil als Beauftragter des Führers der Befehlshaber des Ersatzhecres, Generaloberst Fromm, und mit ihm die Generalität sowie die Ehrengäste ans Partei und Staat, darunter die Ncichslcitcr General der Infanterie Ritter von Epp, Fiehler, Buch, Lev und Stabschef Lutze und Mi nisterpräsident Siebert. Generaloberst Fromm hielt die Gedächtnisrede für den gefallenen Armccsührcr. Er würdigte Leben und Sterben dieses groben deutschen Soldaten. „Wie er als junger Offizier gewesen, so blieb er auch, so hoch er stieg: stets Führer u n d Kamerad zugleich. Sein letzter Weg zur Truppe gali der Vorbereitung jenes groben Sieges im Süden der Sowjet union, der unseren Feinden allen zn ihrem Schrecken neu be wies. das; deutsches Heldentum und deutsche FührungSkunst unüberwindlich sind. Auch hieran Hai Generaloberst Ritter von Schobert sein gemessenes Verdienst. Der Tod auf dem Schlachtfeld war eine schöne Erfüllung eines reichen Soldaten- lebcns." Unter präsentiertem Gewehr und bei gesenkten Fahnen dröhnten dann die Salven der Geschütze. Generaloberst Fromm sprach den Hinterbliebenen das Beileid des Führers aus. Auftrag Kronstadt Von Kriegsberichter Anton Bräg. DIW , 23. Sept. (PK.) Hauptmann St. greift die sowjetische Secfestuug Kronstadt mit Besatzungen der vierten und fünften Staffel au. Es ist eiu Tagangrifsans ein Ziel, das stark verteidigt wird. Zahllose Forts uud Fcstungsanlaaen speien «Feuer aus Hunderten von Geschützen, unter denen die zur Ab .wehr von Luftangriffen eine beträchtliche Zahl ausmacheu. Sie .schützen den Hauptstübpmckt der bolschewistischen Ostseeslotte, die 'hier, vor den Toren Leningrads, Ausgangspunkt für die Beherr schung der gesamten Ostsee bilden sollte. Kronstadt, schon in der Zarcnzeit Stolz des großnissischc» Reiches, ist auch von den So wjets nach modernsten Gesichtspunkten ansgevaut worden. Docks, Werften, Werkstätteugebäude, riesige Lager, Montagehallen, Arse nale, Kasernen, Depots, Schuppen, Verwaltungsgebäude beweisen Macht, Größe und Bedeutung dieses Kriegshafens, zu dessen Ver teidigung die Moskauer Gewalthaber nichts unterließen. Denn von hier auS tyrannisierten sie die kleinen Anrainer an der Ost see, schützten die Riesenstadt Leningrad, von der aus eine vor zügliche Kanalvcrbiuduug nach Kronstadt besteht. Während zahlreiche Gruppen in rollendem Einsatz Leningrad eine fürchterliche Lektion erteilen, sind wir nach Kronstadt unter wegs. Wir haben gegen stärkste Abwehr diesen Angriff durch- gefuhrt und so der stillen, sauberen und harten fliegerischen Pflicht- ausfassuug der deutschen Kampfflieger-Waffe ein neues Zeugnis gegeben. Die Männer von Loudon, von Coventry, vom Firth vf Forth uud Ivie die Ziele in England alle hießen, die Kameraden von Alexandria, von Belgrad, von Malta, sie haben an diesem Acht neue Ritterkreuzträger Im Seer DIW. Berlin, 23. September. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Ober befehlshabers des Heeres, Gcncralseldmarschatl von Brau ch lisch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes au: General der Infanterie Felber, Kommandierender Ge neral cincö Armeekorps, Generalleutnant Hacnicke, Koni- mnndcur einer Infanterie Division, ^Obersturmbannführer Ostend orff, im Stabe einer U Division, Oberstleutnant StcckcninS, Kommandeur eines Panzer-Regiments, Major Hannig, Abtcilnngskommandcur in einem Infanterie-Regi ment, ^-Sturmbannführer Wisch, Baiaillonskainmandcnr in der Lcibstnndnric Adolf Hiiler, Leutnant Westermann, Kompanicführer in einem Kradschühcn-Bniaillou, Oberwacht-, meister Thiem, Zugführer in einer Aufklärungsabteilung. * Nach einer Meldung von „Svenska Dagbladet" aus Stock holm wird das U-Boot-Mutterschiff „Patricia" jetzt in die schwe dische Flotte cingcrciht. Die „Patricia", die früher zwischen Göte borg und London als Passagicrdainpfcr deö schwedischen Llohd fuhr, wurde aus der Lindholm-Werft zum U-Boot-Mutterschiff iiingcbant. 1940 brachte die „Patricia" die schwedische Besatzung, die für die in Italien gebauten schwedischen Zerstörer bestimmt war, nach Italien und begleitete sic auch auf ihrer abenteuer lichen Heimreise. Die Zerstörer wurden seinerzeit von den Eng ländern aufgebracht und wochenlang zurückgehalten. Grvsitnnkcr „Calvo Sotclo" in Bilbao vom Stapel gc- laufen. In der nordfpanischcn Hafenstadt lies der Dampfer „Calco Solelo" vom Stapel. Das neue Schiff, ein Tanker, hat eine Raumvcrdrängung von 16 37b BNT. Die Tochter Calvo Sotc- los, der im Jnnl 1936 auf Anstisten der damaligen Negierung ermordet wurde, nahm den Taufakt vor. * Einem „Timcs"-Bericht zufolge ereignete sich in diesen Ta gen eine Explosion in einer Munitionsfabrik in Wales. Es soll Tote uud Verletzte gegeben haben. Nachmittag den Glaube» a» die Uuaugreifbarkcit feindlicher, stärkster Festungen erneut gebrochen. Wir sind übers Meer gekommen, unter uns riß die Wolken decke auf. In Kronstadt mußte» sie jetzt a» die Geschütze rase». Wir hänge» als wunderbares Ziel in der klare.» Bläue. Bor uns die erste Kette mit dem Hauptmann. Schwere Flak legt eine» Fcucrgürtel vor de» Hase», ans Kriegsschiffe» erhält sic Unterstützung. Noch sind wir nicht über dem Ziel. Wir sehe» die Mole» auftauchcm Da»» müsse» die Besatzung?» durch deu Feuer- vorhaug zahlloser Batterien. Wir sehen, wie sich die erste Kette durchkämpft. Dau» ist die unsere dran. Oberleutnant Th. sagt: „Na, na , uud daun haut cs uns hoch, cs klirrt an Fläche» uud am Rumpf, die Dctouatiomm lärmen um »us herum, übertönen das Geräusch der Motoren. Nauchwölkchc» hänge» sich um mis herum, rote, Weiße, grüne Leuchtspurgeschosse fahre» Hera», flitzen vorbei. Das ist eine Höllenfahrt. Und unbeirrt dirigiert der Oberleutnant seine» Flugzeugführer, Unteroffizier W. „Ich werfe, Achtung!" Die leichteren Sache» trudel» am Hafc» heraus. Wir warte» auf eiu größeres Objekt für unsere schweren Brocken. Ju- dcß die Kameraden vorne schon zur Kurve ciudrchen, rumpst unsere schwere Bombe nieder. So griffe» Kampfflieger Kronstadt an, zerstörte» nicht nur de» Nimbus der Unangreifbarkeit, sondern warfen kriegswichtige Ziele dieser Trntzburg in Flammen, ließen de» Feind eine noch Wim mere Hölle erleben, als er sie uns bereite» wollte. Unbekannte, namenlose Kampfflieger, Offiziere, Feldwebel, Gefreite aus Ost preußen, ans Sachsen, aus Westfalen, Kärnten, Wien oder Thü ringen, sie erhielten den Auftrag „Kronstadt". Er ist erfüllt wor den, wie alle, die wir erhielte», opferbereit und mit selbstloser Treue für den Sieg über einen Gegner, dessen Niederwerfung sic alle als höchste Notwendigkeit empfinden. HuneyMende Auflösungserscheinungen Der Ansturm gegen die nm Kiew stationierten sowjetischem Trnppcnmasscn ist sür diese Verbände, die de» Ker» der Armeen des Sowjclmarschalls Budjcimy bildete», zu einer' Katastrophe geworden. Schon ist die Zahl der Gefangenen ans 380 UM, dic der Panzcrkampswagcn ans 570, die der Ge-: schütze aus 2100 und dic dcr vcrnichlctcn Divisioncn auf 50 angcslicgcn! Und dabci sind auch diese hohen Ziffern nicht endgültig, sondern, wie der OKW.-Bcricht audc ilcl, weitere! Stlnaeruugcn zu erwarten. Jede dieser Feststellungen kündctl vv» ungestümem Angriffsgeist deutscher Regimenter. Beson dere Hervorhebung verdient des weiteren dic Bemerkung, das; sich zilnchmcndc Auflösungserscheinungen des. Feindes bemerkbar machcn und das; sich unter den Gefangenem auch ein sowjetischer Oberbefehlshaber befindet, der' Kommandcnr dcr 5. Sowjetarmee. Es konnte nicht ansblcibcn, das; dic neuen deutschen Siege im Osten weithin in dcr Welt ein kräftiges Echo gesunden haben. Wieder geistert das Grauen durch Lon don! Dic dcnlsche Umfassung von Kicw, so wehklagen die „Times", sei eines dcr i in p o n i c r c n d st e n n ii d g r a n d i o s c st e n Unternehmen des Krieges gegen dic Sowjetunion, das dcr Bedcntunp früherer deutscher Zangenbewegungen entspreche. Schon seien große Produktionszcntrcn dcr Sowjetunion überrannt, sei die Be drohung noch lebenswichtiger Gebiete akut geworden. Es könne kein Zweifel darüber bestehen, daß dcr Verlust an Kriegsmaterial und Produktionsmittel» bereits „groß genug sei, um dcr Verteidigung außerordentliche Schwierigkeiten zu bereiten". Daneben fehlt cs aber auch in dieser Stunde, da die Sowjetunion die zerschmetternde Wucht deutscher Schläge zu spüren bekommt, in Großbritannien nicht an Versuchen dcs> Selbstbetrugs und dcr Irreführung der anderen. Da gibt sich zum Beispiel dcr Militärkorrcspondcnt deS „Daily Expreß" dcr Hoffnung hin, das; der Kamps in den Ruinen von Kiew noch einige Tage weitergehcn werde, und „News Chronicle" erwartet von den bei Kicw eingckcsfcltcn und im Zusam- m cubruch befindlichen Sowjetslrcitkräften „ernsthafte Gcgen- angriffc" gegen die deutsche Umfassung! In dcr Verlogenheit übertrifft Löndoii Moskau anscheinend noch um ein Beträcht liches. Während Moskau sich zum Beispiel am 21. September endlich zu dem Eingeständnis dnrchgcrungen hatte: „Kiew i st verloren!", trompetete London in dem gleichen Augen-' blick noch lustig drauflos: „Kiew ist noch nicht ge- fallen!" Gerade diese britische Hartnäckigkeit in dem Widerstand gegen dic Anerkennung der Wirklichkeit ist bezeichnend dafür, wie hart die Schläge der deutschen Wehrmacht in ihren Rück-! Wirkungen vor allem auch England selbst getroffen haben. Wenn man sich in London Phantastereien hingibt, wenn mau sich mit offensichtlichen Lügen des Inhalts, „im Zcntralabschnitt^ hämmere der Sowjctmarschall Timoscheiiko kräftig ans dic deutschcli Linien ein", zu trösten versucht, wen» man plötzlich berausgcsnudcn haben will, das; das linke Dnjcpruscr bei Kiew, steil ist »nd beinahe den Nachteil des Verlustes dcr Hauptstadt! dcr Ukraine wieder auswicgt, wenn dcr „Daily Expreß" im kühnen Schwung dcr Phantasie Smolensk „zurückcroberl" und! „New ?)ork Hcrald Tribune" gleich den Wicdcrcinzug dcr So« wjets in 32 verlorene Städte feiert, wen» dic Moskauer „Prawda" dic Eroberung dcr Insel Ocscl durch deutsche Trup pen frech abstrcitet, dann beweist dieses Chaos der Vernebe lung nnd Lüge mir, wie sehr man in Loudon imd Moskau den Kopf und daS Gleichgewicht verloren hat! Das ganze Auf gebot in dcr Kimst dcr Lügc ändert jedoch nichts daran, daß, vom Eismer bis an dic Gestade des Schwarzen Meeres die deutschen Divisioncn in n n a u f h a l t s a m c m Vormarsch! begriffen sind. Hoch oben tm Norden zucken dic bolschewistischen Kolonnc» blutend unter den Streiche» des deutsche» Schwertes. Um Leningrad hat sich ein eiserner Ning deutscher Regimenter gelegt. Dic smnischcu Truppe» haben nunmchr. nachdem sie ihr Land vom Feinde befreit habe», mit dcr Bc- sctznng der Inseln im Ladoga-Scc den Bolschewisten den letzte» Ausweg nördlich Leiiingrad verrammelt. Dic Kricgsflottc dcr, Sowjets, dic »ach dcn Pläne» dcr Krcmlmachthabcr ibrc Geschützrohrc gegen dciilschc Städte richten sollten, sicht sich heilte cingcschlossen im Finnischen Meerbusen, nnd abgesehen von Eingrisscn in dcn Artillcrickamps, in ihrcn Operationen' lahmgclcgt. Im Zentralabschnitt blicken dic Truppen Timo- schcnkos ans eine langc Scric verlorcncr Schlachten und Ge fechte zurück. Im Süden aber, wo mit de» deutschen Truppen auch die verbündeten Ungarn nnd Rumänen sowie unsere italienischen Wafscmgefährteu stolze Triumphe gefeiert haben/ ist, wie bereits gesagt, über den Sowjctmarschall Budicimy. das Vcrdcrbcn hcrcingcbrocbe» ' / Die Sowjets haben jedoch nicht nnr eine militärische Niederlage unvorstellbaren Ausmaßes erlebt, sonder» sie habe» auch Unmenge» vo » Kriegsmaterial n»d bede » l- fame I n d n st r i e g e b i e i c verloren Daz» sieht dic So- wjctnnion dic Znfnhrwcgc bedroht, ans denen Eng land »nd Nordamerika das dcn Sowjets zugcdachle Material gemächlich hergnzutransportieren gedachten. Es wäre müßig, ;n behaupten, gestehe» Henle dic „Timcs" ciu, daß in eincm Feldzug von dem Maßstab des Kampfes im Osten Millionen eingesetzter Soldaten von außen her in angemessener Weise versorgt werden können. Auch Höri man schon Stimmen, die dahin lauten, daß, wenn die Sowjets auf die Demo kratien angewiesen wären, ihre Lage verzwei felt wäre. Tatsächlich wirk di? Sowjetunion sich in dem von ihr provozierten Krieg aus sich selbst verlasse» müssen, zu mal britische Hilfe bisher immer nur aus dem Papier groß war. Die eigene Kraft der Sowjets Ist jedoch in den ersten! drei Monaten des neuen Feldzuges im Osten derart getroffen worden, daß die Rückwirkungen sich unbedingt einstcllen wer- den. Es ist uns daher unverständlich, wenn ein Sonderkorre spondent dcr „Daily Exprcß", Ralph Ingersoll, aus Moskau berichten kann. ..man iei in der Sowjetunion auk diese»