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Ürsch«d»wg,wetftr TSgNch mit «»»nahm, der Sonn, und Feier- tage- Lezvgsprei, für di« Zeit «in«, halben Monat,: Frei in. Hau, halbmonatlich Mark 1.10, beim Lbholrn in der Geschäfts- stell« wöchentlich 4ö Pfg. Einzelnummer 1V Pfg (Sonnabend- - ' nummer 15 Pfg.) «azeigeaprei, (in Reichsmark): Di« «4 ww breite einspaltig« MUlimeterzeil« 1V Pfg., örtliche Anzeigen 8 Pfg. Im Texttell dl« 90 wm breit« Millimeterzeile SO Pfg. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. , . « » ^""sprechrr Amt Bijchosewerda Nr. 444 und 445. Sm Saue höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung d«. Bekleb» der Zeitung oder der Beförderungseinrich- end- kmaen -- hat d«r Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung oder > Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d«, Bezugspreises. -^55^1 firAWojÄverda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk fSischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft, des Arbeitsgerichts, des Haupt-oll- Mis und des Bezirksschulamt» zu Bautzen sowie de» Finanzamts und des Stadtrats zu Bischofswerda behördlicherseits bestimmte Blatt Ikukirch und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt / Heimatkundliche Beilage / Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Montag, den 27. November 1V33 88. Jahrgang Uns re Fahne flattert uns voran Führertagung der sächsischen Hitlerjugend in Dresden. lichen Organ zu machen. So werden diese Blätter ihren Weg weitergehen und die Geschlossenheit der Führung des Rechtslebens * im Reiche und seinem größten Lande zum Ausdruck bringen." Das Blatt erscheint also jetzt als „Amtliches Organ des Reichsjustizministers und des preußi schen Justizministers". Es ist dies eine Maßnahme, die, so unbedeutend sie auch im einzelnen erscheinen mag, doch die großen Richtlinien unverkennbar zeigt, die im innenpoliti schen Leben Deutschlands seit der nationalsozialistischen Machtergreifung allenthalben bemerkbar sind. Die Tendenz ist immer wieder die Vereinheitlichung, straffe Gestaltung und Zusammenfassung gleich gerichteter Elemente. Die große Reichsreform wird nicht von oben her dekretiert werden, sondern durch praktische Bereinheitlichungsmaßnahmen von unten her weitgehend vorbereitet sein, bevor sie ihre Vollendung findet. * den. Nach den Stiftungsbestimmungen sollen diese Ge bäude in Zukunft für größere Tagungen und Versammlun gen öffentlich-rechtlicher Körperschaften und der NSDAP. Verwendung finden. Man kann wohl damit rechnen, daß diese Häuser ihre Pforten kaum wieder einem Parlament öffnen werden. Die vom preußischen Staatsministerium vorgenommene Stiftung kann man daher als einen wert vollen Fingerzeig betrachten, in welcher Richtung sich die nächsten Beschlüsse des Reichstages auf innenpolitischem Ge biete bewegen werden. Einen zweiten interessanten Hinweis bringt in dieser Beziehung das Iustizministerialblatt. Dieses erscheint seit einigen Monaten unter dem Titel „Preußische Ju st i z". Der Titel ist ietzt in „Deutsche Iustiz" geändert worpen. Der preußische Justizminister Kerrl stellt der Aus gabe vom 23, November ein Vorwort voran, in dem es heißt: „Mir war es eine besondere Freude, daß der Reichs just iz Minister mein Angebot annahm, das amtliche Organ der preußischen Justiz auch zu seinem am t- Dresdem 28. November. Hitlerjugend — Deutschlands Jugend! Wer liebt sie nicht, die Jungens und Mädels im braunen und schwatzen Ehrenkleid, wenn sie mit frohem Ge sang und leuchtenden Augen durch die Straßen marschieren? Und wer begeistert sich nicht an ihrem unerschütterlichen Glauben an Deutschlands Zukunft, dörr ihnen niemand zu rauben vermag? Diese Jungens und Mädels wissen, daß es ohne Kampf keinen Sieg gibt. Sie kämpften für Deutschland und seinen großen Führer, gaben selbst ihr Leben hin, da mit Deutschland frei wurde yon Bruderhaß und Brudermord. Aber auch jetzt/da Adolf Hitler das große Einigungswerk vollendet hat, will die Jugend nicht ruhen. Der Führer rief zum Kampf gegen Hunger und Kälte. „Wir helfen die Not besiegen!" antwortete die Jugend. Mit welchem Eifer sie an ihre neue Aufgabe ging, bewies der Tag der Deutschen Jugend. Auch die Führertagung der sächsischen Hitlerjugend am Sonnabend und Sonntag in Dresden, an der etwa 8000 Ju gendführer teilnahmen, stand ganz im Zeichen des Einsatzes für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes. Die Tagung begann am Sonnabendmittag mit dem Aufziehen der HJ.-Fahne am Dresdner Rathause durch eine Ehrengefolgschaft.. Nach Platzmusiken am Bismarckdenkmal und auf dem Altmarkt erfolgte am Abend die Weihe -es neuen Heimes -er Gebietsführung Sachsen auf der Leubnitzer Straße. Links und rechts der Straße hat ten etwa 500 Jungvolk- und Hitlerjungen mit lodernden Fackeln Aufstellung genommen. Im neuen Heim begrüßte Gebietsführer Franz Schnaedter die erschienenen Ehren gäste, unter denen man Gaupropagandaleiter Salzmann, Gaugeschäftsführer Harbauer und Obergebietsführer Loose von der Reichsjugendführung sah. Mit den Worten „Nichts für uns — alles für Deutschland" übergab er das Haus seiner Bestimmung. Nach Sprechchören der HI. über brachte Gaugeschäftsführer Harbauer die Wünsche der Gauleitung Sachsen der NSDAP. Pg. Harbauer sprach den Wunsch aus, daß die Jugend, die der Garant für Deutschlands Zukunft sei, die Ideale des Dritten Reiches verwirklichen möge. Auch die Vertreter des Volksbildungsministeriums und des Arbeits- und Wohlfahrtsministeriums sprachen Glück- und Segenswünsche aus. Der Vertreter der sächsischen Lehrerschaft überreichte Gebietsführer Schnaedter ein Bild des Reichsleiters des NS.-Lehrerbundes, Kultusministers Schemm. Tin Rundgang durch die freundlichen, schlichten Räume des Hauses der Hitlerjugend beschloß die Feier. Am Sonntag früh trafen in Sonderzügen etwa 5000 Jugendführer und Führerinnen aus allen Teilen des Sach senlandes in Dresden ein. Um 8 Uhr wurden fünf Son dertagungen abgehalten, auf denen die zukünftigen Aufgaben festgelegt und die einzelnen Arbeitsgebiete durch gesprochen wurden. Im überfüllten, mit Fahnen der HI. reichgeschmückten Zirkus Sarrasani fand anschließend eine gewaltige Kulturkun-gebung -er Hitlerjugend statt. Ein herrliches Bild — diese Tausende junger Men- schen in ihrer blitzsauberen Tracht! Plötzlich wirb es still. Und dann braust das Lied der Hitlerjugend auf: Unsre Fahne flattert uns voran ... Der Musikzug des Bannes 100 intoniert das Lied, und die Massen singen es während der Einmarsches der vielen, vielen Fahnen und Wimpel mit zum Deutschen Gruß erhobener Rechten. Sie grüßen in ihnen den Führer der Deutschen, dem ihr Treueschwur gilt Der riesige Vorhang öffnet sich. Ein Sprechchor steht auf der weiten' Bühne. Wuchtig und eindringlich schallen di? Stimmen. Fanfaren schmettern. Ein Spielmannszug Marschiert mit klingendem Spiel auf. Sprechchöre und Lie der leiten über zur Totenehrung. Deutsche Jugend gedenkt ihrer Väter und Brüder, auf die sie stolz ist, weil sie den Tod nicht fürchteten und weil sie Deutschland mehr liebten als das Leben. Trotzig und mit blitzenden Augen stehen die Jungen und Jüngsten. Dann gedenken sie ihrer gefallenen Kameraden. Alles er hebt sich, als unter dumpfem Trommelwirbel die Namen der 21 Hitlerjungen verlesen werden, die im Ringen um Deutschlands Einigung starben. Aber keine Totenklage ist es. Diese Jungen wissen genau, daß ihre Kameraden nicht beklagt sein wollen. Sie waren Erben ihrer Väter, auch sie konnten sterben für ihr Deutschland! Nach einer Pause wurde durch Leipziger Hitlerjugend das chorische Spiel „Prometheus" von Klaus Bertling und Joh. Menge aufgeführt, das tiefen Eindruck hinterließ. Promotheus Geist ist heute wieder erwacht. Er gelten die alten Gesetze — nicht Flehen hilft und Klagen: es hilft nur die Tat! Auch dem deutschen Volk entstand ein Führer, der die Götzen und Tyrannen stürzte, der das Volk einte, es aus Not, Verzweiflung und Tod herausriß und ihm Sonne, Freiheit und Leben brachte. Die Feierstunde fand mit dem Horst-Wessel-Lied und einem dreifachen Sieg-Heil auf Adolf Hitler und Deutschland ihren Abschluß. Der Reichsjugendführer in Dresden. Im Anschluß an die Kundgebung im Zirkus Sarra sani nahmen Ehrengefolgschaften der Hitlerjugend, des Jungvolks und des BdM. am Neustädter Bahnhof Aufstel lung, wo Reichsjugendführer Baldur von Schi rack empfangen werden sollte. Auf dem Bahnsteig hatten sich einige Führer der sächsischen Hitlerjugend und eine Ehren gefolgschaft d-r HI. eingefunden. Als der Berliner V-Zug in die Halle Anfuhr, schmetterte der Fanfarenzug der HI. einen zackigen Willkommsmarsch. Nach der Begrüßung durch die einzelnen Führer begab sich Baldur von Schirach in Begleitung des Gebietsführers Franz Schnaedter im Auto nach dem Zirkus Sarrasani. Links und rechts der Straßen, die der Wagen durchfuhr, hatte die Hitlerjuaend Spalier gebildet. Aus den Augen der jungen Menschen leuchtete Liebe und Vertrauen zu ihrem Führer. Um 14 Uhr fand im Zirkus Sarrasani die Hauptkund- gebüng der Tagung der sächsischen HJ.-Führer statt, an der neben der Reichsjugendführung der Leiter der Landespro pagandastelle, Pg. Salzmann, Gaugeschäftsführer Harbauer als Vertreter des Reichsstatthalters und der Führer des SS.-Abschnittes, Standartenführer Döring teilnahmen, Nach Begrüßungsworten des Gebietsfuhrers Schnaedter ergriff Reichsjugendführer Baldur von Schirack das Wort zu einer Rede an die HI., BdM. und Jungvolkführer. Er schilderte den Kampf der Hitlerjugend bis zum Siege des Nationalsozalismus und machte sodann Ausführungen über die Ziele und Aufgaben der Hitlerjugend. Der Reichs jugendführer schloß mit Worten des treuen Gedenkens an die heldenhaft gefallenen 21 jungen Kameraden. Am Abend besuchte Baldur von Schirach mit seinem Stabe und 25 HI.-Führern die Aufführung ,Lügend von Langemarck" im Staatlichen Schauspielhaus. Slr.s-7 ÜI lamenle und ihre Richl- aus in ett wer« Tagesschau. Der fraazöfijche Botschafter in Berlin wurde am Sonnabend- nachmittag vom Reichskanzler zu einer längeren Unterredung emp fangen. Dem Berliner Empfang ist eine Unger« vrsprechung de» deutschen Botschafters in Pari» mit dem Generalsekretär de» staa- jöflschen Außenministerium« gefolgt. * Relchswehrminister von Blomberg und der Etzef der Heer,», letlung General von Hammerstein werden an der Beisetzung de, von der österreichischen Arm,wache erschossenen Leichswrhrsolda- letz «ellyehm-n. Vie Beisetzung findet Montag nachmittag in Nürnberg stall. * An Stelle d« von feinem Amte al, «lrchenminlfier znrück- grtretenen Lande,bischos von Hamburg, Dr. Schöffel, ist der söch- sische Laudeabischvf Loch in die Reichskirchenregierung berufen mA»«?. : >, 'L * Dar franzöflsche Kabinett «st la der Nacht zum Montag ge- bildet worden. Ministerpräsident und Innenminister ist Ehan- letzp,. Auch dtesem Sabine« wird voraurflchMch keine lange Le- betzadaoer beschieden sein. * 2m RelchStagrbraadfllsterprozeß begann heule der letzte Teil d«s Beweisaufnahme, die Erörterung d« politischen Telle», «l, . ^ger Zeuge wurde heute Sriminalral Heller-Verlia vernommen r hie Frage, ob die Kommunistische Partei zur Zelt der Brand ung^ einen bewaffneten Aufstand betrüben habe. * Der kranaflbirlsche Lrpreßzvg ist heute Montag früh östlich «a Tlitsikar von einer Räuberbande zum Entgleisen gebracht und iichffaven worden- Maa befürchtet, daß ein großer Teil der etwa M FatBMa getötet worden ist. Lin Teil der U-berlebeadea nmrde von den Banditen al, Geiseln entführt. ' Auvführfich« an anderer Stell». MeWgM-e»«eoe«Reichslags. Der neugewählte Reichstag wird noch in der ersten De- zemberbälfte zusammentreten. Ueber seine Aufgaben hat der Reichsinnenminister Dr. Frick bereits erklärt, daß der Rejchstag in erster Linie ein außenpolitisches Be kenntnis zur Politik des Reichskanzlers Adolf Hitler ahzüleaen habe. Denn gerade zur Herausstellung dieser Einheusfrpnt des deutschen Volkes vor dem gesamten Aus lands ist ja der alte Reichstag aufgelöst und die Wahl des 12. November durchgeführt worden. Innenpolit i s ch käs Dr. Frick als vordringlichste Aufgabe bezeichnet, die Lö sung der Reform ausgab en, die notwendig sind, um künftig jede Unnötige Ktäftezersplitterung durch die Auf rechterhaltung historischer, aber heute überholter, unzeitge mäßer Gebilde und Einricktungen zu verhindern. Es wird notwendig sein, das deutsche Reich auch innenpolitisch so umzustellen- daß es unter Wahrung aller traditionellen Eigenarten im einzelnen nach außen hin stets eine unerschüt terliche politische Einheit darstellt. Man darf also erwarten, däß der Reichstag nach seiner Konstituierung zunächst in feierlicher Form sich für die von Adolf Hitler bereits sofort nach dem 12. November praktisch eingeleitete Friedenspolitik bekennen wird. Innenpolitisch kann man die Aufgaben, die dem Reichstage nach den Ausführungen des Reichsinnen- rniyisters gestellt sind, kurz mit der Vorbereitung der Reichsreform bezeichnen. Der am 5. März gewählte Reistag hatte be kanntlich mit den Zentrumsstimmen dem Reichskanzler , Adolf Hitler eine Ermächtigung für vier Jahre ausgestellt. Diese Ermächtigung gilt selbstverständlich auch nach der Auf- flüsung des Reichstage» weiter, da einmal beschlossene Ge- ssetze nicht erst von einem folgenden Reichstage wieder be stätigt zu werden brauchen. Immerhin könnte natürlich der neue Reichstag erweiterte Ermächtigungen dem Führer ausstellen. Gleichzeitig mit der Auflösung des Reichstages sind be kanntlich auch sämtliche Länderparlamente aufge- llöst worden, ohne daß indessen deren Wiederwahk festgesetzt jworden wäre. Dr. Frick hat es nun als eine der Aufgaben Um Zuge der innenpolitischen Reform bezeichnet, daß der Iiisue Reichstag auch über das Schicksal der Ländervarla- lüetrte endgültig zu beschließen haben werde. Die Reichs- I ieform ist eine Aufgabe von so ungeheuer weitreichender f Bedeutung, daß sie wohl kaum in einem Züge, sondern in Etappen durchgeführt wird. Auf einer dieser ersten Etappen aber, zu einer Neugliederung der Rei ch«, zu gelangen, liegt di« Auflösung Ker Länb w E, ist. in diesem Zusammenhang überaus aufschlußreich, daß da, preußische Staatsministerium ein Gesetz beschlossen hat, wonach das Gebäude de. Preußischen Land ltag«» sowie dar frühere preußisch« Herr« leine Stiftung „Prrußenhau," umgew