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Dresdner Nachrichten : 11.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190612110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19061211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19061211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-11
-
Monat
1906-12
-
Jahr
1906
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.12.1906
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An Nu«««r» n»ch kou«. und tzeter«»,e» ltv,ln,e <vrund»etl« «o PI,.. aul Priv,l«etle «o Pi, . 2tv,Ili»e Zeile aui DerNeNe und old ik(»oelandl so PI, 8»,wltr»„AuI- ttaue nur ,e,en vorauedxrLkluua. BclesdtLUer keilen lü Ptemitre. Uernlvrecher: Nr. U und S0SL Hauptgeschüstüslell«: Marienstr.SL LäoU Asälvr, L" 2« ^ S felnvr I-villvrvaroi» ^ ^ VvilmAelils-IVeiillkiten. . .. k7L»n«»v«r:Enrr^'r?rr««j«is«iM-rr?Li!«nr««LrK««Ä^.'H ' -- - »»rrnrornan^n« Mr«r»nr««««uir»»7i<c»l o««eriA ran ..i:7.."» » » kl« <1Ikrr»rvLtv Hoinpi»»^ Lnlro. - Nt-i-ttn »V. «». - fi-.akkurt ». «. IvdLb-r äir K^nidktti'k pn>u»>,l5i'Ni'N kt2»t'r->s''<1r>>N^ tü Lül-er, tirvoil I*ri» VVellLiiLKl-r'llunx KL. I»uls 1801. to »u»» pkul«lL,0L. VttN - Di« Id kNNklt ur ecUL«r k'üssuux H I i lcilt leli l'uslilmrmn ^?rr^r«kr»Är«»rNrrrr»rrr»Nrjtzt7»rÄ»rKr^r^rrr?rr»Ä!! DLeLibi' HUE tu »u^» k>rul»I-,«a. — — VuvLvarvll. 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Weite K*re:ise, die bisher in unbc» oreiikücher Lauheit dem Lbnnliv«! aeyen den ültramontanismus scrnstanden und niii verschränkten Armen -u.i<rhen. wie andere sich mvhten, den ^ZcntrumHturm" zu bcrennen. werden sich wohl die Auyen oerieben Laben, als endlich ^oaar die lamm- fromme Rogieruna durch den Mund des neuen Kolonialdirektors das tschainlckle brutale Treiben der ..regierenden Partei" vor oller Welt brandmarkte. Wer des sekiaen Reichskanzlers Art und sein bisheriges Verhältnis gum Zentrum etwas oenaucr kennt, wird wüten, dah nur die cberne Rowendiakeit chn zu einer An >Ovvositions>stelluna goaen die Hunderdstimmenpartei hat bewegen könne». Keiner vielleicht ist W stark von der Nich tigkeit des Satzes äbergeu«! ocwclten, dah jede Reoierung mit dem Zentrum rechnen müsse, als Aürst Bülow. Wie ein Leitmotiv zog sich dieser Gedanke durch alle seine Erwägungen. Berechnungen und Handlungen hindurch, und noch nie hatte er eS gewogt. «riMuist mit den Sckwarzröcken onziidinden oder gar ihre BormachNltellung im Reichstage zu brechen. Das letztere dürste allerdinas dci den dermaligcn Parteiverhältnilsen recht schwer sollen, und deshalb ist es schon als «in erfreulicher Fortschritt -u begrüben, dak Fürst Blüow überchaupt einmal den übermütigen Herren die «Stirn gezeigt und wider den unerträg- liehen Zcntrumsistachel geleckt hat. Sicher hat er's nicht gern getan, «konnte er sich doch von vornherein Hagen, dab seine Stellung dadurch schwieriger werden muhte — ober das Joch inar unerträglich! .... Auch Fürst «Bülow versch-loh seine Augen nicht mehr vor dem übelriechenden politischen und moralischen Sumvk. in den die Zcntrumskamarilla unS hinein- aanckrt bat. Denn bei der so schar« ausgedeckten. unaebörigcn Beeintslussuna des «Kolonialamts bandelte eS sich wirklich um keinen Einzelsall. Nicht bloh Direktor Stübel ist durch das kaudinische Joch aekrochen. nicht nur im Kolonialam» oinqen die Wortführer und Pflegebefohlenen des Zentrums wie dir Herrscher ein und ouS — auch in anderen Aemteru und Mini sterien bat man. wie die »Tägl. Rundisch." tretend aussübrt. längst daS Zentrum fürchten gelernt und Diencklbcflissenbeit argen die Parteigewaltioen als Pflicht eines braven Staats beamten aufgefaht. Ws jüngst ein Zentrumsführer «inen Ge heimrat in einem Ministerium besuchen wollte und dicker ibm kurz seine Sprechstunde anaab. erhielt er von seinem Minister e>nen gewaltigen Rüssel, da man so mabaebcnde Persönlich keiten nicht warten lassen dürfe, sondern selbst aufsuchcn müsse. Welcher Parlamentarier kennt nicht den Einfluh des Herrn Trimborn im Reichsamt des Innern, von anderen Acmtern und Parlamentariern nicht zu reden? Wer weih nicht, wie weit die Liebedienerei dcS preuhüchen Kultusministers Dr. Sludt gegen olle nur möglichen Wünsche des Zentrums ging, gleichviel ob sie berechtigt oder unberechtigt waren? Kurzum. Zentrum war Trumps, und daS deutsche Volk svürte «eine HerrsckxAt wie einen lähmenden Wvdruck . . . E«ne liefe Sehnsucht aina durch die deutschen Lande, eine Sehnsucht nach dem Früblingsisturm. der die Lust rein fegen und und das Gekrächze der fckiwarzen Vögel verscheuchen sollte. Aber «s blieb bei der Sehnsucht, beim Hoffen. Harren! — Wohl riesen vaterlondstreue Mkinner in der Presse und auch sonst mit flammenden Worten zum Kamps, aber veraeblich. Untere parteipolitische Zerklüftung ist so groh, dah wir nicht einmal den genieinüamen Gegnern gegen- über zur Einiackeit und wuchtigen Geschlossen heit gelangen. Das Zentrum war Herr der Situation und schickte sich gerade an. bei den Kolonialdebattcn mit moralischen Kcukcnschlägea auf die Regierung und insbesondere auf die Kolonialabteilnng einzudringcn. um sich mit immer neuen .,Enthüllungen" neuen Machtznwachs zu schassen, als das Un- envariete geschah und Herr Dernbnrg mit einem wahren kuror tsutonjl-us den aus ihn acrichtetcn Spich umdrehte: Herrn Roeren flogen die Fetzen vom Leibe, und mit seiner Stellung als Politiker und Parlamentarier isl's ein für allemal vorbei. Ter Schlag, der in ihm das Zentrum tras. lvar geradezu vernichtend, und mit tiefem Atemzuge sog man den frischen Luftzug ein. der so urplötzlich und unvermutet vom RegicrungSiische her wehte. TaS Echo in der Presse, die vielstimmigen privaten Kundgebungen müssen Bglow und Dcrnburg davon überzeugt haben. dah sie eine überwältigende Gefolgschaft hinter sich gehabt hätten, wenn sie jetzt, im rechten Moment, das Signal zur allgemeinen Attacke gegen die Zenlr-umshervselmst gegeben hätten. Die Stimmungsdisposition im deutschen Volke war gegeben, aber sie wurde nicht ivahrgeuoinmen, eine gute Gelegenheit veroaht, um mit Aussicht aus Erfolg den Zentrumslurm ins Wanken zu bringe». Nichts ist geschehen und offiziös ist schleunigst ver sichert morden, dah von einer politischen Absage an daS Zentrum keine Rede sei. Man muh dem Fürsten Bülow leider den Vor wurf machen, dah «r. wie einst Hanulbal, manchmal zu siegen. aber nie seine Sieae auSzunützen versteht. TaS Zentrum hätte dem allgemeinen Ansturm säuerlich standholtcn können. Es hätte entweder kapitulieren oder sich in eine Oppositionspartei verwandeln müssen. Schon der letztgenannte Fall wäre der Anfang vom Ende der jetzigen unerträglichen Neichstagsmiscre gewesen. Selbst eine Auslösung des llbcichstags und eventuelle Neuwahlen hätten unter relativ sehr günstigen Verhältnisse» slatlgesundcn. wenn die Negierung verstanden hätte, die günstige Gelegenheit geschickt beim Schopfe zu ergreifen. Selten hat sich ihr so zum Greisen die Möglichkeit acbotcn. dos schwindende Vertrauen grober Bcvölkcrungsschichten wiederzugewinncn und ihre Führcreigenschast im Kampfe gegen unerträgliche ultra- montane Knechtung zu bewähren. Na. es ist wieder einmal bei schönen Gedanken und Hoffnungen geblieben: dos Volk isl zwar enttäuscht darüber, dah die so vielversprechende Aktion gegen das Zentrum wieder eine klassische Halbheit geblieben ist — aber was tut's, wenn nur die inneren Krisen vermieden werden und ruhig weilergeredet und sortgewurstelt werden kann: Lieb' Vaterland, magst ruhig sein! Doch eine Hoffiumg bleibt, dah das deutsch« Volk sich diese ultramontane Tyrannei nicht länger mrhr gefallen läht. Wozu immer nach der Regierung sehen und von ihr erlösende Taten erwarten, die unter dem heutigen Regime doch für alle Zeit ousbleiben werden? Tos deutsche Volk ist mündig geworden und sollte sich dieser Mündigkeit würdig erweisen, indem es mit dem Stimmzettel in der Hand sich von unwürdigen Ketten befreit. Nicht lange mehr, to treten wir in die Aera der Vorbereitungen für die nächste RrtchStagSwahl. Da sollte man ja nicht vergessen, aus der Zentnunsblamage die prak tischen Folgenrngen zu ziehen, denn der Bode» ist bereitet für de» anttultramontanen Samen: selbst die zahme offiziöse „Nordd Allgem. Ztg." wittert Morgenluft, wenn sie in ihrer Wochenschau bezüglich deS Duells Bülow-Dernburg cautr» Roeren sagt: .De, auhrrordeutliche Beifall, mit dem die Erklärungen deS Reichs kanzlers und deS KvlontaldlrekwiS in, Reichstage und in der Orfsentlichkctt ausgenommen worden sind, beweist, wie sebr man diese nach «Micher Ueberlegnng seitens der Regierung für not wendig erkannte Beleuchtung eines unzulässigen BeetnflussnngS- systemS als befreiende Tot empfunden hat." Stimmt, aber weSbalb ist nicht mebr geschehen, wo doch so günstige Hand haben gegeben waren?! Jetzt wird alles beim alten bleiben; daS Zentrum bat seine Skandal- und Rachlucht befriedigt, hat aber anderersettS Gründe genug, ans Anlab der letzten Vorgänge auf dem Gebiete der Kolontalpolttik nicht in eine allgemeine politische Opposition überzngrben. ES weih recht gut. wie ungr schickt das im gegenwärtigen Augenblick wäre: beherzigt den alten Satz, dah Sek» und Rache kalt genossen werden müssen: weiß seine Zeit abznwarten, versucht. Herrn Roeren von den Rockschöße» abznschütteln und bläst sogar — vorläufig! — in das Horn weiser Mäßigung DaS mohgebende Zentrumsorgan, die .Köln. Volksztg schreibt z. B.: .ES ist billig und vernünftig, zunächst dem neuen Manne, der ja eckt wenige Monate im Amte ist, die nötige Zeit zu lassen; tm nächsten Jahre wird man dann sa sehen! Nach alledem und besonders nachdem auch der Abgeordnete Erzbergcr der doch nach allgemeinem Urteil weitaus den größten Eifer in der Aufdeckung kolonialer Mthstände rntsaltet batte, sich in diesem Sinne anSgelprochen batte, mochte Herr Dernbnrg wobt erwartet haben, daß man ihm sozusagen eine Schonzeit bewilligen und auch nicht immer wieder die Sünden einer früheren Aera Vorhalten werde. ES ist auch begreiflich, daß die Erörtc mng dieser ganzen Mißwirtschaft, darunter auch der furchtbarsten Greurltaten, von den Männern der Regierung mit Rücksicht auf die Sttmmung imStuSlande. die ohnehin nicht die beste ist. sebr schmerzlich empfunden wird. Diese Einvsind»»g ist auch gar nicht aus die Regterungsklelse beschränkt; wtrteilen sie wie alle patriotisch en Deutschen, welche den Wechsel «der Weltlage aufmerksam verfolgen." Köstlich, wie das Zentrum j ans einmal sein .patriotische» Herz" entdeckt, nachdem es durch sein Vorgehen den deutschen Namen vor oller Welt in leicht- > sinnigster Weise verleumdet hat I Und noch eins ist an dieser Erklärung bcmerkenswert: sie beweist, daß daS Zentrum crrigen- bllckllch um jeden Preis Frieden haben möchte, mindestens keine Krisengelüste verspürt. Sehr verständlich, man wollte mit Erz- , bergersche» und Roerenschen Enthüllungen Fanfare» blasen und endete im Wurstkessel, hart bedrängt von oller Welt. ... Da möchte man vorerst Ruhe haben und daS bekannte Gras über den fatalen Reinfall wachsen lasten. Der Gefallen aber darf dem Zentrum nicht getan werden; hat die Negierung ihren Sieg nicht > auSgenützt, so gilt eS jetzt für das deutsche Volk angesichts der bevorstehenden Reichstag-wahlen: Ans zur Attncke gegen doS Zentrum, aizs znm Angriffe gegen die schwarz-rote Tyrannei, unter der Deutschland verkommen und versumpfen muh I Neueste Traljtmeldnnqen von» 10. Dezember. Deutscher Reichstag. Berlin. sPriv.-«Lel.I Am BundcSralslüche Staats sekretär v Achickarkv und Graf Pösaldoevsko. Der Gcketzenwvurf zur Ausführung der Geueralait« »er AlgeciraS- Konserenz «wird in «dritter Lösung vn bloa angenommen, ^ann wird in die «dritte Beratung «des Gckctzenlwu^s betrosfenv das Urheberrecht an Werken «der bildenden Künste und ocr Photographie einoetreten. tztj l bis 21 werden döbatlelos angenommen. 8 23 besagt: ./Für Zwecke «der Recht--pflege und der öffentlichen Sicherheit dürfen von den Behörden Bildnisse ohne Einwilligung des Berechtigten, sowie des Abgcibüdcten oder feiner Angehörigen vervielfältigt, verbreitet und öffcnl- lich zur Schau gestellt werden." — Abg. «Stadthagen PSoz.s beinrwvrlet einen «wzialdcmokralilschen «Antrag, hinter dem Worte .chürsen" die von der Kouimilffion eingctsügtcn, bei der -weiten Losung jedoch wieder gestrichenen Worte ..nur auf richterliche Anordnung" wieder einzuüchalten. wie auch die An fertigung von Bildnissen ohne Einiwilliaung dcS Berechtigte» im 8 t «zu bezeichnen. Auch holl dem Paragraphen der «Satz hinzugcsügt werden: „Die richterliche Anoidnung dar? nur aus Grund reichögeietzlichcr Bestimmungen erteilt werden." Redner motiviert den Antrag mit der Notwendigkeit, polizeilichen Ein- griffen in das persönliche Recht a»«s das eigene Bildnis ent- aegenzutrctcn. — Staatssekretär Gras P ofado «w s k y erwidert, es handle sich in dem Paragraphen nur um bestehendes «Recht, das durch ein .eichsgerichtlichcs Anerkenntnis ausdrücklich fest- .wleat «morden k'ci. Sollte der sozialdemokratische Antrag vom Hame angenommen werden, so könne er die Zustimmung der verbündeten Regierungen zu dickem ganzen Gesetz nicht in Aus- sicht stellen. — M«a. Henning skonf.s erklärt sich gegen den Antrag, der seiner ganzen Materie nach nicht in dickes Gcketz hincingeböre. und durch besten Annahme überdies dos ganze Gcketz scheitern würde. — Der Antrag wird abaelehnt und 8 23 unverändert angenommen, ebenso der Nest des «Gesetzes. — Ans Antrag M ü l le r-Mein innen streif. Ver.s wird be- schlossen, dah das Gcketz erst am 1. Juli istatt 1. Januar 1M7s «n Mast treten soll. Mit dicker Aenderung gelangt das Gcketz definitiv in der Scksiuhobstimnning zur Annabme. — Es w!gt die dritte Bcratnna des Gcketzcntiwurses betretend Aen derung der Gewerbeordnung betr. das Bauge werbe. — >Ab«a. Schröder ffreist Ver.s erklärt die «Bereit willigkeit keiner Freunde, an einem größeren Schutze der Bau- irf-eiter amen Unfälle mitzuwirken. dagegen lebitlcn sie den kleinen Bckäbiaunasnacblweis ab. «linier IRruackek stehe im 'roßten Anvhen und da wolle man eZ hier veröde«» unter Polizeiaich'i'cht stellen? Dicke Vorlage lehnten feine Freunde i«b. — Geheimrat Svielboaen widcckvricht nur kurz ckner Ae»ß-ri,nv Vorredner^, «ffs <xj ststr non einer Art volli-stichen KonzelsionSveüabren die Rede. Es komme durchweg daS Verroaltnngsstrellveüalstrn zur Anwendung. — Abg Bött- ger «not -slb.l erklärt die Zustimmung sttner Freunde zum Gesetze in no,liegender Fassung Auf einige von ibm gestellte Anfragen erwidert Gebrtmrnt Spielbngen. gerade der Diesban. bei dem begreisticherweiie die Anforderungen on den Nnlernebiner nicht so groß zu lein brauchten wie beim Hochbau, iei Anlaß zu der hier gewäblten Form der Unterstellung nnter 8 35 der Neichsgewerbe- ordnnng gewesen. Wester könne er versichern, dah ans Grund dicker Gcketze im gegebenen Falle auch gegen Gesellschaften mit beschränkter Haftpflicht werde eingeschritte» werden können. — Abg Frokme lSoz l bekänwst de» Entwuü wegen seiner zünst- leiitchen Tendenzen und erblickt den ausgiebigsten Schutz gegen Bnuunfälle in einer weit über das bisheffge Maß verstärkten Bankvntrolle unter Beteilianng von Kontrolleuren ans Arbeiter kreisen — Abg P a n l i-Potsdam lwildkoni.s wideüvncht dem ibm und seiner Richtung gemachte» Varwurse. zünstleisiche Ten denzen zu verfolgen. Nein, mit der alten Znnlt haben wir längst abgeschlossen. Die E'sabrnngen mit dem Bailarbeiterveibaude machen die Anstellung von Arbeiterkontrolle«»?» umnöglich. Fegen Sie bock selbst bitte vor Jbrer eigenen Tür. Bei dem Baue beS Gewerklcbnktsbanies in Halle ist ein Gerüst zwamme»- gebrocben, wobei Menschen veiletzt wurden, obgleich eineArbeiter- kommission zur Konirolle eingesetzt worden war. Sie seben, Ar beiter nt? Kontrolleure bieten auch keine Sicherbeit. Meirichen sind Menschen und machen Aebler. ob es Aibeiter oder Arbeit geber sind Aber so lange Sie uns nicht die Sicherheit geben, daß Sie nicht einfach ihre Agitatoren in die Kontrolle Iniiein- tväblen, können wir nnS aus Jbre Forderungen nicht einlasscn. Für Sie ist dos ja die Hanpisache Desbnlb iebnen Sie daS Gesetz ebenko ab. wie Sie es bei allen Ackeiterwoblsahrtsgesetzen getan haben. Einen ansrrichende» Banarbeiterschntz wollen wir auch. — Abg. Erzberaer tZenir l erklärt das Gesetz für eine willkommene Ab'chlagsjahlnng und ein Entgegenkommen der ver bündeten Regierungen gegenüber der gesamten Handweiker- bewegnng. Mil dem Schlogmvrte Zünftelei lallte man doch nicht mehr kommen. Die Zünsller eiistieüen nicht mehr, die bolcn Sie sich aus Ihrem Rarilätenlabinelt von vor 70 Jahren hervor. Sie können keinen intelligenten Hand werker nennen, der die Znnft wieder anfleben lassen will. Auch wir wünschen eine «weilcrgeheiide Kontrolle unter Heran ziehung der Arbeiter, aber der sozialdemokratische EnXwurf ist uudurchsührbar. Redner baffirtvorlel Hcranziohung der Arbeiter zur Kontrolle auf Grund bundesräffichcr Verordnung gemäß 8 120e der Gczvcibcordnuna. Die Unfälle werde man damit -war nicht beseitigen, aber doch herabmindern. Die Arbeiter würben in ihrem eigenen I-nleresse nicht Agitatoren, sondern die tüchtigsten und sachverständigsten Vertreter als Kontrolleure wählen. — Abg. Fr oh me HSoz.s nennt dle Ha»Ltwer«kcrpolitik des Zenlruu s zünftlcrisch. feine Arbciterpolit«? reaktionär. — Artikel l wirb daun angenommen. Artikel 2 führt den indirek ten Befähigungsnachweis ein mit der Bestimmung, dah Man gel an praktischer oder theoretischer Vorbildung nicht als Ta!- 'achc zur Begründung der UnzuverMigkeit geltend aemacht wer den kann gegenüber Bauunternchmern und Bauleitern, die die Meistert)auffiug bestanden haben. — Abg. «Kubnerl ifreist Volksp.i bekämpft dicken Artikel, der feinen Freunden die An- nabme des aanzcn Gesetzes unmöglich mache. Kein Amt schütze vor Dummheit.--Artikel 2 wird .dann cbcinollSaciiöbmiat. ebcnfo der Nest des Gcketzcs. Schließlich «wird das ganze Gcketz aegen Sozialdemokraten und Freninnige «n der -Sch'uhabstlm- innng angenommen. — Schluß: 6'tj Ll.hr. — Morgen «1 Uhr: Inlcrpcllgtion betreffend die Flcischnol. Berlin. tPriv -Tel.) Dem Reichstage ist die anaekündtgte diplomatische Mitteilung betresfend Marokko zugeaangen. die in gleichlautender Form von den Botjchastem flsqapeg ffl-iqvz * i vsäSiiZ muLwekz ^V,
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