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g-umschläge er fordern, at deshalb Ut. Wenn, trande an- >ze Kinder- traurigen Aufnahme Freude und ,, aber auf ob eS sich llen Lachen Lnblick geht Wirkung an dieser und ie Versuche welche fest- 'ungsmittcl rrfleckigkeit soweit ge- i Sommer, ler vul^o- ikt. daß bei l an Rosen mpft wird > eS gewiß erwendung zu machen. Vartenbau r mit dem , wenn sie im Obst- Amts- iliid Ailzchtblatt für den Wrk des Amtsgerichts Eibenltock und dessen Umgebung Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. —— ! > - 53. Aahrgang. —— Abonnement Viertels. 1 M. 20 Pf. einschließl. des „Illustt. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage „Seifen blasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Ttlrgr.-Ädrehr: Amtsblatt. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Insertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Frrnlprrchcr Nr. 210. s« Dienstag, den 15. Mai «»«>« >0ö. le t»Q. ni tst »^7 t Be- soo ^aus >. i. «bd. 7,23 SM 8,11 8,18 8.24 8,31 8,80 8,58 ».18 «2« 3.33 3,48 800 8,05 8,20 8,35 8,45 8,55 9,04 »15 r. «bd 7,32 7,42 7,50 7,58 8,08 8,38 8,58 8,57 Nr. 4 des II». Nachtrages zum Lchankstättcnverbotsverzeichnifsc ist zu streichen. Stadtrat Eibenstock, den t t. Mai 1006 Hesse. Zum Kaiservesuch in Wien. Unser Kaiser hat nach dem Abschluß der Marokko- ' konferenz einen Briefwechsel mit dem Kaiser Franz Hosef ge führt, in dem der Wunsch einer Begegnung ausgedrückt war, und alsbald auch der österreichisch-ungarischen Regierung in einem Telegramm an den Grafen Goluchowski seinen Dank für das Zusammenwirken beider Reiche in Algeciras ausge sprochen. Bei dem Besuch in Wien, der am 6. und 7. Juni stattfinden soll, handelt es sich um einen Akt persönlicher Verehrung und Freundschaft. Früher haben sich beide Herrscher häufig zu ihren Manövern eingeladen. Kaiser Franz Josef ist jetzt hoch betagt und daher genötigt, seine Beteiligung an den Strapazen großer Truppenübungen einzuschränken. Das letzte Mal, daß sich beide Kaiser begegneten, war vor drei Jähren auf österreichischem Boden. Der Wunsch Kaiser Wilhelms, seinen treuen Bundesge nossen wieder zu begrüßen, kann nichts Auffälliges haben. Der Besuch soll einen ganz intimen Charakter tragen: be sondere politische Zwecke werden mit ihm nicht verfolgt. Trotzdem wird der Besuch nicht ohne politische Bedeutung sein. Man wird sich beiderseits über die allgemeine inter nationale Lage aussprechen und die Möglichkeiten erörtern, wie auch fernerhin am besten den gemeinsamen Friedens interessen zu dienen sei. Gleichwohl ist die Nachricht von dem Besuche im Donau reiche nicht überall freundlich aufgenommen worden. Die Blätter der Koalition in Ungarn, d. h. der zur Herrschaft im Lande der Stefanskrone gelangten Parteien, die eine größere Unabhängigkeit des Königreichs anstreben, haben sich zum Teil sogar feindselig gegen die Person unseres Kaisers ge äußert. Das hängt mit dem inneren Gegensatz zusammen, der sich zwischen den beiden Hälften des Donaureiches heraus gebildet hat. Erst kürzlich ist der Konflikt, der zwischen der Koalition und dem König von Ungarn hauptsächlich wegen der Kommandosprache im transleithanischen Teile des öster reichisch-ungarischen Gesamtheeres entstanden war, mühsam l beigelegt worden. Dabei hat die Krone durchgesetzt, daß das ! Koalitionsministerium an dem bestehenden Zustand in der Armeefrage nicht rühren und das allgemeine gleiche Wahl recht in die Gesetzgebung einführen soll. Die ungarischen Blätter holen jetzt den alten Verdacht wieder hervor, daß unser Kaiser den Kaiser und König Franz Josef zu ungunsten der magyarischen Forderungen beeinflußt habe, unbekümmert darum, daß dies schon wiederholt als falsche Unterstellung zurückgewiesen worden ist. In Ungarn weiß man so gut wie bei uns, daß Bünd nisse nicht bloß durch die Freundschaft der Herrscher, sondern auch die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Völker zusammengehalten werden. Bisher waren denn auch die Ungarn mit den Früchten des Dreibundes sehr zufrieden, und wir können nicht einsehen, wie sich darin etwas durch die inneren Streitigkeiten in Cis- und Transleithanien ge ändert haben sollte. Darüber sich klar zu werden, ist Sache der Ungarn selbst. Den Gang der deutschen Politik werden die mißvergnügten Stimmen aus dem Lager der ungarischen Unabhängigkeitspartci jedenfalls nicht beeinflussen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kaiser hat am Freitag in Straßburg den Eisimbahn-Bezirkspräsidentcn Breiten- bach empfangen und zum Minister der öffenc- lichen Arbeiten, als Nachfolger v. Buddes, ernannt. — Die „Wiener Allgem. Korresp." hat sich aus London melden lassen, daß nach dahin aus Berlin gelangten Meldungen eine Begegnung des Kaisers mit dem Zaren in den letzten Maitagen an der deutsch-russischen Grenze in Aussicht stehe. Die Begegnung entspreche einem dringenden Wunsche des Zaren. — Von einer solchen Kaiserbegegnung ist an amtlicher Berliner Stelle nicht das mindeste bekannt. — Ueber die praktische Einführung der neuen Fahrkarten st euer wird nach der Neuen mil.-pol. Korre spondenz zwischen den beteiligten Ressorts noch beraten. Während der Übergangszeit bis zur Durchführung der Per sonentarif-Reform durfte nichts übrig bleiben, als den Stempel in Form besonderer, auf die Fahrkarte aufgeklebter Marken oder in Form von Stempelkarten zu erheben. Der Reisende, soweit er nicht auf einen zusammengestellten Fahrschein reist, würde dann zwei Karten erhalten. Mit der Einführung des neuen Personentarifes, die nach den bisherigen Vorarbeiten wohl für den l. April 1007 zu erwarten ist, soll dann der Bettag des Reichsftempels in den der Fahrkarte eingerechnet werden. . — Berlin, II. Mai. (Amtliche Meldung.) Jene Hottentottenbande, die von unseren Truppen in den Kl. Karasbergen eingeschlossen war, hat versucht, nach dem unteren Löwenfluß auszubrechen. Die bei Gawachab stehende 7. Kompanie des Feldregiments Nr. l griff den Gegner am 4. und 5. Mai an. Am 5. Mai kam es in schwierigem Gebirgsgelände zu einem ernsten Gefecht, in dessen Verlauf der Gegner seine Stellung räumte. Alle in der Nähe befindlichen Truppen haben die weitere Verfolgung ausgenommen. Auf deutscher Seite sielen drei Reiter, schwer ver wundet wurde der Kompanieführer Oberleutnant Cruse (früher im Füsilier-Regiment Nr. 33). — Wie Reuters Bureau meldet, wird von maßgebender Seite behauptet, daß das am 4. Mai zwischen der deutschen Schutztruppe und Morenga staltgehabte Gefecht sich auf britischem Gebiete, der Grenze der Kapkolonie, abgespielt habe. Die Kapkolonie habe heftigen Widerspruch erhoben, der deutsche Befehlshaber habe jedoch nicht darauf geachtet. — „W. T. B." bemerkt hierzu: Nach unseren Er kundigungen ist es richtig, daß das letzte Gefecht mit Morenga auf britischem Gebiet stattgefunden hat. Von der deutschen Abteilung Bech verfolgt, hatte Morenga die Grenze mit bewaffneten Orlogleuten überschritten und, da die Kap- polizei ihn nicht entwaffnete und Morengas Rückkehr auf deutsches Gebiet an einem anderen Punkte der Grenze zu erwarten war, so dehnte die Abteilung Bech die Verfolgung auf britisches Gebiet aus. Die deutsche Regierung hat den Botschafter in London angewiesen, zu erklären, daß sie jedes Uebertreten deutscher Truppen auf britisches Gebiet mißbilligt und die in diesem Sinne bereits bei Beginn des Feldzuges dem Truppenkommando erteilten Weisungen wiederholt hat. — Nach einer Meldung der „Times" aus Kapstadt wurde Morenga bei dem schon gemeldeten Kampfe auf britischem Gebiete von den deutschen Truppen geschlagen und ernstlich verwundet, von seinen Leuten 27 Mann ge tötet, viele verwundet. Morenga habe sich geflüchtet und halte sich verborgen. — Rußland. In einem längeren, das politische Leben in Petersburg besprechenden Brief versichert der Ge währsmann der „Kölnischen Zeitung," daß Lamsdorff wie Witte grundsätzlich die Annäherung an England als notwendig anerkannt hätten, da die Erkaltung der Be ziehungen zu Deutschland nur durch Annäherung an England ausgeglichen werden könne. Rußlands Interessen begegneten sich mit denen Englands nur in Persien, aber auch hier könne eine beide Teile befriedigende Verständigung erzielt werden. In politischen Kreisen erzähle man, daß zwischen Rußland und England neuerdings eine Verständigung über Aufrechterhaltung des vollen Besitzstandes Persiens in einein etwa bevorstehenden ernsteren Streit zwischen der Türkei und Persien erfolgt sei. — Frankreich. Eine weitverzweigte Verschwörung in Paris wurde von der dortigen Polizei entdeckt und zahl reiche Verhaftungen vorgenommen. Bei den Verhafteten handelt es sich in der Hauptsache um Russen. Die stärkere Neberwachung der russischen Botschaft in Paris und jenerHäuser, in denen mehrere russische Persönlichkeiten von Rang zu wohnen pflegen, wurde angeordnet und unverzüglich durchgeführt. Man glaubt, Anzeichen dafür gefunden zu haben, daß An schläge gegen die Großfürsten Boris und Wladimir vorbe reitet würden. — Italien. Der W e l t p o st k o n g re ß in R o m hat eine Herabsetzung der Gebühren für den Weltverkehr und eine Erhöhung des Einheitsgewichts der Briefe auf 20 Gramm beschlossen. — Schweden. In Stockholm ist der deutsch- schwedische Handelsvertrag von dem dortigen deutschen Gesandten und dem schwedischen Minister des Aeußeren unterzeichnet worden. Staatssekretär Staaf legte dem schwedischen Reichstage einen Gesetzentwurf bett, den Abschluß eines Handels- und Schiffahrtsvertrages zwischen Schweden und Deutschland vor, der debattelos an die Budget kommission verwiesen wurde. — Türkei. Einem Telegramm aus Konstantinopel zufolge hat die Pforte am Freitag abend an den eng lischen Botschafter eine Note gerichtet und erklärt, daß sie nie beabsichtigt habe, den statu« gn» auf der Sinai- Halbinsel zu ändern, sondern nur ihre Rechte zu wahren. Nachdem offiziell versichert worden, daß auch Aegypten die strittigen Punkte zu besetzen nicht beabsichtigte, habe die Pforte beschlossen, ihre Truppen zurückzuziehen. Sie habe davon dem Khedive Mitteilung gemacht, damit die ägyptischen Behörden mit den türkischen Behörden und den türkischen Generalstabsoffiziereu über Feststellung und Sicherung des «tatns guo in Verbindung treten. Eine der englischen Bot schaft in Konstantinopel am Sonnabend überreichte Note der Pforte zeigt die Zurückziehung der türkischen Truppen an und willigt in eine Grenz-Reguliernng durch eine gemischte Mrr. Kommission. Die Note macht jedoch Einwendungen be treffend die Souveränität und Vorbehalte bezüglich der eng lischen Grenzposten. Dies sowie der Ton der Note befriedigten die Botschaft nicht. Türkischerseits hofft man jedoch, das; die Regierung in London die Antwort annehmen wird und die Angelegenheit hiermit geordnet ist. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, l4. Mai. Von herrlichem Wetter bc bünstigt fand gestern die Versammlung des Bezirks Zwickau des Vereins sächsischer Gemei nd eb ea m ten hier statt. Der Zug vormittags 0 Uhr bereits führte eine größere Anzahl von auswärtigen Gemeindebeamten, zum Teil mit ihren Damen, in unsere Stadt. Von den hiesigen Rats beamten geleitet, besuchten sie den Bühl, die kunstgewerbliche Bibliothek und Vorbildcrsammlung im Industrieschulgebäude, besichtigten hieraus den Rathausbauplatz und fanden sich dann im Rathaussaale zu einem Frühschoppen zusammen. Tort waren die Pläne für das neue Rarhaus ausgestellt. Im „Deutschen Hause" begann darnach ' Z Uhr bas gemein schaftliche Mittagessen, an dem sich l'.o Personen beteiligten. Es waren inzwischen mir den nächsten Zügen noch eine größere Anzahl Versammlungsbesucher eingetroffen: insbesondere hatte sich auch der Zwickauer Gemeindebeamten-Gesangverein in Stärke von ca. 40 Mann, der von Blauenthal aus den Auersberg bestiegen hatte, im „Deutschen Hause" eingefunden. Um 2 Uhr eröffnete Herr Bezirksvorsitzender Kade n - Zwickau die Versammlung. Die Beratungen betrafen hauptsächlich die Tagesordnung für die diesjährige Hauptversammlung des Vereins sächs. Gemeindebeamten in Leipzig, sodann aber auch die Frage der Errichtung eines Erholungsheimes für sächs. Gemeindebeamten, zu welcher Herr Sradlkassierer Beger ein ausführliches Bild des gegenwärtigen Sachstandes entwickelte, sowie verschiedene andere berufliche Fragen. Nach zweistündiger Verhandlung wurde die Versammlung geschlossen, nachdem vorher Zwönitz als Vorort sür die Herbstversamm lung und Zwickau als solcher für die Frühjahrsversammlung bestimmt worden waren. Den Verhandlungen wohnten Herr Bürgermeister Hesse, Herr Stad-verordneten-Vorsteher Diersch und die Herren Stadtverordneten Bahlig und Männel bei, die durch den Herrn Bezirksvorsitzenden mit Herz lichstem Dank sür ihr Erscheinen begrüßt wurden. Die Versamm lung brachte ihren Dank durch Erheben von den Plätzen zum Ausdruck. Von 6 Uhr abends bis zuin Aufbruch zu dem Abend zuge in der Richtung nach Aue vereinigte ein Tänzchen die Ver sammlungsteilnehmer im Saale des „Deutschen Hauses." Nach vielseitigen Versicherungen scheint es den fremden Gästen in Eibenstock gut gefallen zu haben. Nach der Präsenzliste, die 140 Versammlungsteilnehmer aufwies, war die gestrige Be zirksversammlung wohl die am stärksten besuchte Verlamm lung im Zwickauer Bezirke bisher überhaupt. Am Abend fand im „Deutschen Hause" noch Konzert und Tänzchen der Ratsbeamtenschaft statt, das durch den Besuch der Herren Bürgermeister Hesse und Stadtverordnetenvorsteher Diersch, sowie mehrerer Herren Stadtverordneten ausgezeichnet wurde. Im Konzert wirkte die „Stimmgabel" in liebenswürdiger Weise mit. — Eibenstock, 14. Mai. Herr Lehrer Emil Herklotz wurde in vergangener Woche durch die Ueberreichung des Diplomes geehrt, welches seine Ernennung zum Oberlehrer enthielt. War seine mehr als 25jährige Tätigkeit an der hiesigen Bürgerschule an sich schon eine der Anerkennung werte Leistung, so um so mehr, als Herr Oberlehrer Herklotz sich während dieser Zeit auch als ein recht eifrig für das Gemeinwohl unseres Gemeinwesens arbeitender Bürger be wies. Er ist langjähriges Mitglied des Stadtverordnelenkolle giums. Er ist in der Freiwilligen Turnerfcuerwehr schon seit Jahren bewährter Zugführer, auch im Turnverein schon seit seinem Hiersein in führender Stellung. Das alles verdient volle Anerkennung und hat sie gefunden. Möge sich Herr Oberlehrer Herklotz derselben recht lange erfreuen. — Eibenstock. (Fleischbeschau Monat April 1006.) Geschlachtet und untersucht wurden: 40 Rinder, 103 Kälber, 136 Schweine, 30 Schafe, 1 Ziege und I I Zickel; im gleichen Monat des Vorjahres: 4l Rmder, 105 Kälber, 130 Schweine, 34 Schafe, 4 Ziegen, 5 Zickel. Beanstandungen ganzer Tiere sind nicht erfolgt. Infolgedessen trat auch der Orts schätzungsausschuß nicht zusammen. Tierteile wurden bei Rindern in 15, bei Schweinen in 6, bei Schafen in 3 Fällen, beanstandet, und zwar wegen Tuberkulose bei Rindern 13 und bei Schweiiien 3 Mal. An die Kavillerei gelangten 13 Tierteile von Rindern und 3 dergleichen von Schweinen zur Ablieferung, während 2 Teile von Rindern, 3 Teile von Schweinen und 3 Teile von Schafen durch Verbrennen zum Verzehren für Menschen und Vieh untauglich gemacht wurden. St. Sch. — Eibenstock. Unzählige Geschichtchcn und Schnurren