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Sächsischer Landes-Anzeiger : 08.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188605083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18860508
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18860508
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-05
- Tag 1886-05-08
-
Monat
1886-05
-
Jahr
1886
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 08.05.1886
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AbounementSpreiö: Der «vpatteiische — jeden Wochentag «bmd (mit dem Datum de» folgenden Lage») zur Versendung gelangende — Lande»-Anzeiger mit Beiblättern kostet «onatlich «0 Pfg- bei den Ausgabestellen in Thimnitz und den Bororten, sowiL'bei , »u-r Pol' ^Einaetraaen u»»-r Nr. zmS- n-4. Ouattal erscheintfür Abonnenten lSerlast: Alexander Wiede, Bumdrnckeret, Lbemnitz. Sächsischer mit „Ehemnitzer Stadt-Anzeiger". Unparteiische tägliche Zeitung für Sachsen und Thüringen. Sonnabend, 8. Mal 188L JnsertiouSpreiö: Raum einer schmalen KorpuSzeile 15 Pfg; — Reklame (Ispaliige Petitzeile) 30 Pfg.— BeiWiederholunggroßer Annoncen Raoott. Bei Bestellungen von AuSMärt» wolle«« Jnsertionsbetrag (in Briefmarken) beifllae» AöSilben Korpus,christbildenca. 1 AU Annonceuannahme nur bis Bormitto» Inserate nehmen außer der BnLißO- Expedition die Annoncen - Bureaux mr- Erpeditioa und Redaktion: Kemnitz, Theaterstraße Nr. L, Telegramm-Adr.: Wiede'« Anzeiger, LhenoNtz. Fernsprechstelle Nr. 136. Mlitt«: „Tägliches Unlerhsltungsblstt' und hummjiisch MM« Soimtagrblilt „Lustiges Bilderbuchs Amtliche Bekanntmachungen sächsischer Behörden. Im Handelsregister lllr den Stadtbezirk de- Unterzeichneten Amtsgericht» wurde heut« auf Foltum 2884 die am 1- Mai 188S errichtete Firma Knorr L Sturm in Chemnitz (Wirsenftraße Nr. 28) eingetragen und zugleich verlautbart, daß die Kauileut« Herr Anton Bernhard Knorr und Herr Earl -mit Sturm daselbst, Besitzer eines HandschuhfabritationSgeschäftS, Inhaber der Firma sind. Chemnitz, am b. Mai 1886. Königliches Amtsgericht. Im Handelsregister für den Stadtbezirk de» Unterzeichneten Amtsgerichts wurde heule auf Folium 2883/die am 1- Mai 1886 errichtete Firma Kummer <d Oppelt in Chemnitz (Anuabergerstraße Nr. 19) eingelragen und zugleich verlautbaet, daß die Kaust«««, Herr Hugo Lugen Kummer und Herr Wilhelm Loui» Oppelt daselbst, Besitzer eines Strumpf, und Haudschuh waaren-LxportgeschäftS. Inhaber der Firma sind. Chemnitz, am d. Mai 1836. Königliche» Amtsgericht. Im Handelsregister für den Stadtbezirk des Unterzeichneten Amtsgericht» wurde heut« auf Folium 2619 verlautbart, daß der Kaufmann Herr Gustav Hermann Nötiger au» der Firma F Schürer in Cbemnttz als Mitinhaber auigeichieden und daß der Kaufmann Herr Carl William Täschner daselbst In die genannte Firma als Mitinhaber eingetreten ist. Chemnitz, am S. Mai 1886. Königliche» Amtsgericht. Da» Konkursverfahren über das Bermögen de» Webwaarenfabrikanteo Franz Köhler. Inhaber der Firma Franz Köhler in Chemnitz, wird, nach de« der iu dem BergleichStermine vom 20. April 1836 angenommene Zwangs vergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 20. April 1886 bestätig» ist, hierdurch ausgehoben. Chemnitz, veu 5. Mai 1886. Königliches Amtsgericht. Telegraphisch, Skachrichten. Bom 6. Mai. Berlin. Zur griechischen Frage liegt hier noch eine der Be Ulaobi'gung bedürfende Meldung vor, wonach di« Besprechungen der Mächte dahin geführt hätten, daß, wenn Griechenland nicht be dingungslos die Abrüstung anordnet, die Türkei ersucht werden solle, nicht sofort die Abrüstung militärisch zu erzwingen, zugleich aber di« Blocade dex grttkhtfqrn Wsnr »«verzügtich «r-cheaimlen hätte. Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung- schreibt: Der Stillstand ln der griechischen Frage sei wenig geeignet, da» Vertrauen auf den end licheu Erfolg der Bemühungen Europa» zu heben. Frankfurt a. M Ter .Franks. Zeitung" wird an» Wie« gemeldet: Belgrader Nachrichten zusolge st, Heu die Chance« für di« serbische Regierung bei den am Sonnabend sta'.tfiudrnden Skupschtina- Wahlen schlecht. Minister «araschauin» S urz wird befürchtet. Gumbinnen. Bei der RcichStagSersatzwahl in SenSburg. OrtelSburg wurde Freiherr von Mirbach (konservativ) fast einstimmig gewählt. Pari». In den Bersammlungeu der Arbeiter zu Decaze- Dille entstanden heftig« Sireitigkeitrn unter den Delegirtrn, die oa» Ende de» Streik- vorau-sehen lassen. Rom In Vicenza sind gestern zwölf Cholrraerkrankuugrn und fünf Todesfälle vorgrkommen. Rom. Die Antwort der französischen Regierung auf die gemeldete vatikanische Note bezüglich der beabsichtigten Gründung einer päpstlichen Gesandtschaft in Peking ist hier eingetrofseu. Sie besagt kurz und bündig, daß Frankreich, wofern der Vatikan auf diesem Plane bestünde, seinen Botschafter vom päpstlichen Stuhle abberufen würde. Die Antwort hat verblüfft. Venedig Vom b bi» 6. Mai Mittag- find hier fünf Tholrra- TodeSsälle uns drei Erkrankungen vorgekommen. London. Der «nischnß de» liberalen Föderation hielt gestern «In« Bersammlnug znr Erörterung der ministeriellen Vorlagen bezügl Irland» ab. E» wurde eine Resolution beantragt, welche die Rothwrndigkeit der Lösung der irischen Frage betont und Gladston« ersucht, durch Beibchaltuvg der irischen Verirrter im englischen Par lamente ein« Amendirnvg der irischen BerwaltungSbill vorzuuehmeu, welche die Vereinigung aller Liberalen ermögliche« würde. Diese Resolution wurde nach lebhafter Debatte abgrlehnt und mit über- wiegender Majorität ein Gegenantrag angenommen, welcher dje Regiernngtoorlageu al» ein Mittel zur wirksamen Lösung der irischen Frage bezeichnet und da» uugeschwächte Vertrauen znr Regierung aulspricht. A theu. Die Vertreter de, fünf Mächte überreichten Drlyauui» «ine Note, welche weiter, Ertlärungen fordert. Delyauni» rief sofort einen Miniftenalh zusammen. New York. Die Jonrnake sprechen sich auf da» Schärfst« gegen die anarchistischen Ruhestörungen au» und verlangt« eine exemplarische Züchtigung der Urheber und Thetluehmer derselben. Lir Regierung iu Washington sandte an» Vorsorge Trippen nach Tiucinnati. Powderly sprach sich im Namen der »klnight» of Labour" aus da» Entschiedenste gegen die Au-schreituogeu der Anarchisten au». Mai. Politische Rundschau. Chemnitz, den 7. Deutsches Reich. Die VundeSrathSaurschüffe zur Borbe rathuvg de» Zucke» steueegesitzc» haben unter Versitz de» Finauzminifter» von Scholz ihr« Arbeiten degvevin. di« mau so schnell fortznsühren hofft, daß im Lause der nächsten Woche der BundrSrath selbst, übe, da» Gesetz »vtscheile« kann. Ter Reichstag wird e» jedenfall» tri feinem Wirdrrzusa«mentritt fertig vorfiadeo. Da der Reichstag schon mit große» Mehrheit »ine anderweitig« Bestentrang de» Zucker» be schlossen hat, der freil.ch die verbündeten Regierungen nicht zustimmrn «olle«, so wird e» bei Berathung de« neuen Lesitzks ohne lebhafte Debatte« nicht vbgehe«. Gleich nach der Zvckerpeuer wird i» Bunde» ralh die Branniweivstener an die Reih« komme». — Fürst Bismarck hat mit einem A bgl ordneten eine lävgrrf Untenetuvg Über di« Kirchevsrage gehabt, in welcher er «. AaeSpßtrt hat: Seit acht Jahren sei er bestrebt gewesen, z« dem Ziele zu tzrlanM de« «, sich fitzt genähert hebe, und zwar sei da» wesentlich gescheht, unter Berücksichtigung der dringenden Wünsch« moßgrbevdtr.Personen vr. Falk Hab« al» LulluSministe, die Ding« mit großer juristischer Feinheit und Geschicklichleit behandelt, aber eben nur mit juristischer, während ihm de, politisch« Blick zuweiltu gefehlt habe. Immerhin t» vr. Falk gewesen, der ihm, dt« Reichtkanzl«,. den Stuhl vor ' It» « selbst Hab« bi» »n« letztenAogruM nicht anfgehört, de« Collegen behilflich zur Seite zu stehen, wen« e» sich darum handelte, bei dem Kaiser die Genehmigung zu einer Vorlage za erlangen, wa» nicht immer leicht war. Dies« Bemerkung war vorzugsweise dadurch veranlaßt, daß von anderer Seite entgegengehalte« war. vr. Falk habe fei«erz«it über «ine Abnahme der collegialischru HilfSbereUschaft de» Kanzler» geklagt. Im Uebrigen ergab sich an der Unterredung, daß der Fürst keinerlei Mißstimumag empfindet wegen der ablehnenden Haltung der Nationalliberaleu gegenüber der Vorlage. — Die zweite Berathuvg de» neuen Kirchengesetz«» im preußische» Abgeordnetenhaus« wird sofort ftatrfindeu und mit der Annahme natürlich endige». E» find aber noch mehrere AbäuderungSauträge z» erwarten. Die polnisch« Partei wird di« Streichung der Au». uahme-Bestimmungeu für da» Bi-tham Poseu-Gnesen, di« freisinnige Partei aber beantragen, daß «iu bestimmter Ersatz für die Aufhebung de» kirchliche» Gerichtshof«» «intrete. E» wird ferner unter Anderem Aufklärung darüber verlangt werde«, wie weit die Staatsaufsicht über die Seminare u s. w. ausgedehnt werden soll ; ferner, ob die Regierung in der Lage ist, bischöflich« Seminare zu schließen» sobald dies« den festgesetzten Bedingungen nicht entsprechen n s. w. — Nach Beendigung der Kirchenvorlag« wird da» polnisch« LrhreraustellnngSgesrtz beratheu werden. — Die »Norddeutsch« Allgemeine Zeitung" fordert dl« Rational- liberalen au leitender Stelle auf, für di« Kirchenvorlag« zn stimmen. Da» Blatt meint, di« Eonservatioeu, die sich in diesem Falle al» praktisch« Politiker bewährt haben, würde« auch iu höherem Maße ans eine Verstärkung ihrer Reihen rechnen können. — Ob ver Appell der Norddeutsche« genützt, wird sich zeigen. — E» ist für Deutschland zwar sehr schmeichelhaft, daß di« österreichische Regierung von ihren Kammern 10,600 Gulden für die Betheiligung an der JubiläumSIunstan-stellnug in Berlin gefordert hat, weil fi« Werth darauf legt, daß dl« Üsterreichlsche Kunst iu Berlin würdig vertreten sei, aber da» kann über die Bedenken nicht fort- helfen, welch« di« neue Zollvorloge erregt, die dem Wiener Parlament unterbreitet ist. Mag fi« nicht gegen Deutschland gerichtet sein, die deutsch« Industrie wird jedenfalls mit Nachtheil haben, wenn da» Gesetz Nnveeüvbert angenommen wird. Die österreichisch« Regierung darin znm entschiedenen Schutzzoll über, die Erhöhungen find beträchtlich und mit ihnen find auch Artikel bedacht, in denen bisher «iu flotter Absatz au» Deutschland «ach Oesterreich bestand. Noch billiger zu liefern, al« fi« e» schon that, wird unserer Industrie chwer möglich sein und deshalb wäre eia Rückgang einzelner AuS- uhrartikel nach Oesterreich kaum zu vermeiden. Im vorigen Jahr« »lieb die Zollvorlage wegen de» SetfiouSschluffeS unverändert, vielleicht kommt un» auch in diesem irgend ein günstige» Geschick zn Hilf«. Biel Hoffnung ist freilich nicht. — Groß« Ereignisse werfen bekanntlich ihr« Schatten voran». Hoffentlich trifft diese» bekannte Wort nicht zu in Bezug auf die gestern und schon vorgestern in der Stadt Chemnitz verbreitet« sensationelle Nachricht, daß Rußland an Oesterreich den Krieg erklärt Hab«. Auch in München sollen derartige KriegSgerüchtr aufgetrrieu sein und Aussehen erregt haben. Wir können zu dieser Nachricht nur bemerken, daß iu diesen Tagen nicht di« geringste Meldung, nicht die kleinste Lhatsache vorliegt, die irgendwelche Anhaltspunkt« für die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit de» Kriegsfälle» zwischen Rußland und Oesterreich biete» könnte. — Die geheimen Besprechungen der Minister mit de« Landtag». Abgeordneten iu Sachen der verschuldeten bairischen Civilliste haben zu keinem Resultate geführt, wie wir in einem Münchener Blatt lesen. Die zu der geheimen Eoufrrenz mit den Ministern betgezvgenen Abgeordneten habt«, nachdem sie ihr Ehrenwort ab gegeben. bisher kein Wort über die ihnen gewordenen Aufklärungen verlauten lassen Doch steht soviel bereits fest, daß di« Verhand lungen in der Hauptsache al» geschci ert zu betrachten sind und die Minister kein« Vorlagen au die Kammer bringen werden, weil die dem Lande selbst durch ein« bloße Garantieleistung erwachsenden Opfer so groß find, daß kein Abgeordneter znstimmea kann. Der Schuldenflaud der kgl. Tioilliste soll nämlich nach glaubwürdigen Verfioueu weit über di« ursprünglich angenommene Höh« hinanlgehrn und ließ« sich i« Weg« von Abzügen an der kgl. Ltvilliste eine Lmortifirung der Schuld erst in 30 Jahre« erreichen. Ans eine so lange Reihe rou Jahren hinan» kann aber da» Land sich wohl zu keiner Garantie ve> pflichte«, zumal ja dl« Möglichkeit gegeben ist, daß spätere Thronfolger die Abzüge an der Civilliste nicht anerkennen. DI« Siiuaiiou ist jetzt vollständig unhaltbar und guter Rath theuer! — Die vom Lentraloerband deutscher Industrieller veranstaltete Erhebung über die Währung-Verhältnisse hat eine totale Niederlage der Anhänger der Doppelwährung ergeben. Nur die Handelskammer iu Bochum und der Verein für bergbauliche Interessen in Ei« leben haben sich für Doppelwährnng erklärt, all« übrige« Körperschaften für Goldwährung. — Nach amtlichen Angaben haben di« ReichSzöll« im Jahre 1880 die Summe von 241,633,104 M. ergebe«, davon entfallen auf Kaffe« (rund) 47, Rohtabak 32. Petroleum 31, Getreide 27-/, Millionen. — Bei einem Streik von Eisenbahn Arbeitern ist «» in Weimar zu bedauerlichen Ausschreitungen gekommen. Arbeiter, die nicht streiken wollten, wurden erheblich verletzt. Militär mußt« einschretten. Frankreich. Der Graf und di« Gräfin von Pari» (Orleans) wurden bei einer An»fahrt von der Volk-menge aaSgepfifftN und auSgeschin'pst und konnten nur »it Müh« entkommen - Auf der Neu Hebriden Insel Mallicollo find die Angestellten der französischen Plavtagengesellschatt viedergemetzelt. Die Pariser Blätter fördern deshalb die Aunrctto» der Inselgruppe. — I» dem Pariser Gefäng« uiß La Rvqaett« versuchte» dt« Gefangenen eine Revolte, sodaß Militär einichreiten mußte. ' Italien. Der Papst wird Anfang Juni ein neue» Konsistorium abhalten und in demselben «ine« römischen Prälaten und fünf Bischöfe Luderer Länder zu Kmdiaälen ernennen. '7 . Belgien. Di« belgische Regierung macht endlich größer« An- stllrguvgen, der Arbeiteruoth abzuhelfen. E» soll ein« Anleihe von 43 Millionen Franken Schuf» Au»führung von öffentlichen Arbeiten ausgenommen werden. Von de« früheren Ministerpräsidenten Fidre- Orbau find statistisch« Erhebungen zur Prüfung der Lag« der Ardeiter beantragt worden. England. Die Pa»l»m«nt»patt«ieu beiathe» über Stelluvg- Mm« zu dr« itische« Vorlage», für welche sich de, Autschnß de« liberalen Förderatiou ausgesprochen hat. Der frühere Minist» Ehamberlaiu soll eb«ufall» bereit sei«, da» irische ParlameutSgesetz zu unterstütze«, wenn «ladstoue in einige «endemngeu willigt. Dar über wird «och berathrn. Russland. Kaiser Alexander ist'» iu der Krim nicht mehr recht geheuer, seit sich anch iu der Nähe dr» kaiserliche» So«»«- schloffe» in Livadia, au» dem er bekanntlich gar nicht herau-gekommae ist, Nihilisten gezeigt haben. Er reist schnurstrack» auf der tw» Soldaten bewachten Eisenbahnlinie «ach Gatschtna bei Peter»barg zurück. Irgend velchen Erfolg hat die Reis« nicht i» mindesten gehabt, die südrnssische Bevölkemng hat Alexander UI ja fast gar nicht zu sehen bekommen. Orient. Immer noch »ich!» Bestimmte» au« Athen l Ma« glaubt aber nicht, daß die Situation irgendwie gefährlich sei. Griechenland sich im Lugenblick auch noch so viel sperren, gegenüber dem festen Willen der Mächte vermag e» absolut nicht». Früher oder später wird «» doch zu Kreuze krieche, müssen. — E» g, schehen noch Zeichen und Wunder iu der Türkei. I» de» vorige» Woche wurde da» türkisch« Reich durch einen kaiserlichen Erlaß über rascht, welcher befahl, den Beamten ihr« Gehälter regelrecht zu zahl«. Da Aehuliche» schon einig« Mal« dagrwesen war, ohne irgendwie etwa» z« nützen, so legte Anfang» kein Mensch Werth darauf. E» stellt sich indessen heran», daß diesmal ei« ernster Wille dem kaiser lichen Befehl« Nachdruck verleiht. Di« Minister habe« mit aWr Mühe Geld zusammengrbracht und so hat den» daß regelmäßig, Anszahlen der Gehälter seine« Anfang genommen. Wenn e» nnr für die Dauer dabei bleibt. — Die montenegrinisch« Regierung hat sich wieder einmal bei der Türkei darüber beschwert, daß die Grenz- berichtiguvg zu Gunsten Montenegro», welch« in den Beschlüsse« da» Berliner Coogreffe» vorgesehen, noch immer nicht vollständig anSge- sührt sei und dringend Beschleunigung gefordert, da sonst leicht Un ruhen entstehen könnten. Amerika. Di« amerikanische» Journale sprechen sich äußerst scharf über die anarchistischen Ruhestörungen au» und verlange» eine exemplarische Bestrafung der Urheber und Thetluehmer. Dasselbe thnt der Präsident de» Arbeiterbnnde» »Ritter der Arbeit", Powderly. — Dl« Regierung in Washington hat der vorficht halber reguläre Truppen «ach Eineinnatt gesandt. — Au» Lhieago wird «och gemeldet: In den Bureau» der »Abeiterzeitnng- und andere« Orten find grge» 40 Dyuamitbombeu von der Polizei gefunden. Die Bomben, dnrch welch« am Dienstag mehrere Polizisten getödtet und viel« verwundet wurde», soll der Anarchistenführer Schwab geworfen haben. — Mittwoch Nachmittag wnrde die Polizei von Neuem von einem Nr- beiterhaufeu angegriffen, trieb denselben aber mit Revolverschüff» zurück. E» geht da» Gerücht, die Anarchisten wollte« die großartige« Holzlagerplätze in Chicago iu Brand stecken. Afrika. In Rom ist die, wie e» heißt, gnt verbürgte Nach richt eingetroffe«, daß König Menelek von Schon infolge der Droh ungen seine» Lehnsherrn, de» König» von Lbrffynien, die Berkreiban- allr« katholischen Missionare an» seinem Land« befohlen habe. — I« Sudan scheint e» wieder schlecht genug zu stehen. Erst meldete nur ein Gerücht, daß sich dl« Hauptmacht der Araber von Berber au» nach der ägyptischen Grenze z« in Bewegung fetzen wolle. Jetzt kommt die »Time»" bereit» mit bestimmten Nachrichten au» Kairo» nach welchen die Araber Ataschrh besetzten und eine Streck« der Eisen bahn zwischen Akascheh und Ambigel in Länge von einer Meile zer störten. Di, englischen Truppen werben bald genug wieder nach de» Front müssen. «ächsischrs. — Für die Steuerpfichtigen geben wir auch iu diesem Jahre di« festen Sätze der Einkommensteuer iu nachstehender Tabelle: Steuerklasse: bei einem Einkommen von: S 1 über 301 bis 400 Mk. 2 40t SOO „ 3 SOI 600 2 4 60 t 700 3 5 E, 701 800 4 6 801 „ 950 6 7 9S1 1100 8 8 110t 1250 „ 11 9 1251 1400 14 10 1401 1600 17 11 160! „ 1900 22 12 1901 2200 SO 13 2201 2500 38 14 „ 2SU1 2800 48 IS 2801 3800 SS 16 8301 3800 76 17 3801 4300 9t 18 4301 4800 „ 114 19 ' 4801 S400 186 20 5401 6300 „ 162 21 6301 7200 189 22 7201 8400 216 28 8401 9600 252 21 9601 10800 283 LS . 10801 12000 824 26 12001 14000 360 27 14V01 16000 420 28 16901 18000 480 29 - ^ 18001 20000 540 30 20001 22000 600 31 22>0t 21000 660 32 24001 26000 720 33 * „ 26001 28000 „ 790 34 28001 30000 840 35 „ 3000 t 33000 900 Die Einkommensteuer-Termine find bekanntlich der 30. April und 30. September. — Von den Abiturienten, welche dies« Ostern von Sächsischen Gymnasien rntlaffen worden find, haben die mit den besten Ten- sureu abgegaugrneu diesmal da» Studium der Recht-wlffenschaft be vorzugt. E» befanden sich nämlich unter de» sämmtlichrn 398 Abi turienten 48. di« in den Wissenschaften die Censuren I oder Ib erlang!«; von diesen 48 jungen Leuten wählte« al« Studium 19 Jura, IS Philologie, 8 Mrdicin, 0 Theologie, 2 Mathematik, je 1 Philosophie, Geschichte, Technik und 1 ging zum Militär. Wie wir znr Ver gleichung mit diese« Zahlen beifügen, wählten von der Gesamm'zahl der Gymnafialabiturieuteu zu ihrem Lebeu-beruse: Medici« 27 03 Pror., Jura 25.20 Proc., Theologie 24.84 Pro«., klassisch« PHUvlogl»
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