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WWM»»» ff' i > t^,- 6^ «rsch. tägl. Morg. 7 U Inserate, > Epaltzeile »Pf., werde« b.»b.7 (Sonnt, bi« 2U.)angenomme« in der Expedttio«: Johanni-aller und WatsenhanSstraße «. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drodlsch- Abon«. »terteljährltch ro Rgr. bei ««entgeldl. Lieferung in« Hau«. Lurch dt» k. Post vierteljährlich rr Rgr. Einzelne Nummer« 1 Rgr. Nr. 200. Freitag, den 19. Juli Dresden, den 19. Juli. kaufte, obgleich sie einen weit höheren Werth repräsentirten. Da« — 33. kk. HH. die Krau Kronprinzessin und die Prin- erste Mal hatte er nicht nöthig, ein DiedSinstrument zu gebrau- zesstn Sidonie find vorgestern Nachmittag 4 Uhr von Kisstngen chrn, di« beiden anderen Male aber bediente er sich zur Eröffnung wieder hier eingetroffen. ! eine« umgebogenen Nagel«. Damit noch nicht zufrieden, drang er Die Erste Kammer hat in ihrer gestrigen Sitzung die auch in Abwesenheit seiner Herrin in den offenen Kleiderschrank, allgemeine Debatte über die Gesetzentwürfe, die Wahlreform betr., wo der zur Kassette gehörige Schlüffe! gleich daneben lag, und beendigt. nahm zuerst rin Wrrthpapier von 1VÜ Thlrn. heraus; bald da- — Die Zweit« Kammer beendet« gestern in einer fünf- rauf wiederholt« er da« wohlgelungen« Werk, indem er noch «in- stündigen Morgenfitzung, der eine Abendfitzung zu Berathung mal einen Hundertthalerschein stahl; aber «r selbst erzählte, beim der Plauen-Egerbahn-Vorlagr folgte, di« Debatte über die Vor-, Fortgehen sei ihm da« „zu wenig" gewesen, rr sei daher wieder lag« des Baue« einer Staatsbahn von Ehemnitz nach Anna-! umgekehrt und habe noch einen dergleichen mit fortgenommen, berg. Der Antrag der Minorität der Deputation, di« Bewil- So belief sich also der Gesammtdiebstahl gegen 490 Thlr., von ligung zur Zeit abzulehnen, wurde mit 47 gegen 2V Stim- denen man nach erfolgter Entdeckung nur noch 225 Lhlr. bei men verworfen, ebenso «in Antrag de- Abg. v. Nostitz-PaulS-, ihm vorfand. Er war seine« Vergehens offen geständig, deshalb darf: vor Inangriffnahme de« Baues nochmalige Erörterungen! bot sich auch dem Vertheidiger, Herrn Adv. Lohrmann, nur rin über di« Vorzüge der Berg- oder Thalbahn anzustellen und! sehr schwache« VertheidigungSmatrrial dar. Das Erkenntniß de« darüber der nächsten Ständeversammlung Mitthrilung zu ma-! Gerichtshofs lautete auf 3 Jahr und 3 Monate Arbeitshaus, von chrn; dagegen wurde mit derselben Stimmenzahl der Majori- denen jedoch wegen erlittener langer Haft I Monat als bereit- tätsantrag auf Bewilligung angenommen unter den damit ver- verbüßt zu erachten ist. bundenen vier Vorbehalten der Vereinbarung über die Geldmit»! — Vorgestern Abend fand im Saale des »British Hotel- tel, ruhiger politischer Verhältnisse, entsprechenden Freiwerden« von weitere Berathung der deutschen Kanonenboot-Frag« statt. Herr Arbeitskräften am Tharand-Freiberger Bahnbau und des Be- v. Gutzkow legt« der Versammlung einen äußerst schwunghaften schlusseS über die Priorität einer Gchienenverbindung der west- Aufruf vor, welcher von allen Anwesenden mit Begeisterung ac« lichen Staats- mit den bairischen Ostbahnen. ceptirt wurde. Die Herren v Schlimper und Adv. Judeich, wel- — Sitzung der 1l. Kammer am 19. Juli Vorm. 10 Uhr. cher Letztere den Borfitz der Versammlung führte, wünschten nur Fortgesetzt« Berathung de« Berichts über dir Gesetzentwürfe, einig«, Aufnahme eine» Punkte«, um den Aufruf dem Beschluss« der er« Abänderungen der VersaffungSurkundr und die Revision der in, sten Versammlung tonform zu gestalten: daß die zu bauenden Ka- Bezug auf die Landtagswahlen bestehenden Gesetze betr. jnonenbootr »bi« zur Gründung einer deutschen Centralgewalt- Oeffentliche Gerichtsverhandlungen. Wie oft da- leichtsinnige Gebühren mit Geld und Grldeswerth Seiten der Herrschaften den Dienstboten Veranlassung zur Untreue giebt und da« alte Sprüchwort sich bewährt: »Gelegenheit macht Diebe,- da trat in der Hauptverhandlung an der Mittwoch wieder einmal recht deutlich hervor, wurde auch in dem Schlußvortrag« de« Hrn. Staatsanwalt Held zu Gunsten de» Angeklagten erwähnt. E- war dies der Herrendienrr C. Wieseke, in dieser Eigenschaft «nga- girt bet der Rentier« Frau Joh. Am. Helmke, Zwingerstraße 1, !l. Dieselbe pflegt« einen Theil ihrer Habseligkeiten theil- in einem Schreibtisch, theil« in einer Eaffett« zu verwahren, welche im Bo den des Kleiderschranke« stand; beide Aufbewahrungsorte ließ sie sehr häufig unverschlossen, obgleich sie von der Ehrlichkeit de« Die ner«, der im Ganzen nur 14 Tag« bei ihr war, keinerlei lieber- zeugung haben konnte. Diese Umstände hatte Wiesel« bald in'« Auge gefaßt, und stahl zunächst au« dem Schreibtisch zu drei ver- fchirdtnen Malen 50 Lhlr., 1» Lhlr. und 25 Thlr., nebst ver schiedenen ungangbaren Münzen, die er irgendwo für 0 Thlr. ver- Preußen übergeben werden sollten. Da die Versammlung jedoch bei dem Wortlaut« de« neuen Ausrufs stehen blieb, welcher von einem Geschenk, einer »Vertrauen«gabt- an Preußen schlechthin sprach, so erklärte Adv. Judeich seinen Austritt, da er weder prin« clpiell mit Hingabe de« Gute« der deutschen Ration an irgend welchen Einzelstaat einverstanden sein, noch das praktische Beden ken unterdrücken konnte, daß der Süden Deutschland« der neuen Auffassung beitreten und beisteuern werde, während von anderer Seit« geltend gemacht wurde, daß <S die Realtfirung des ganzen Planes sehr erschweren, ja unausführbar machen könnte, wenn man darauf bestehen wollte, Preußrn, das sein« Bereitwilligkeit zur Uebernahme der zu erbauenden Boot« erklärt hat, hierbei Be dingungen zu stellen. Der Aufruf soll nun schleunigst veröffent licht werden. — Wie un« von wohlunterrichteter Seite mitgetheilt wird, leben di« Eltern des vielgenannten Studenten Becker nicht in Dresdeo, sondern blo« der Bruder seine« Vater«, welcher eben falls russischer StaatSrath ist. Von Eltern de« Becker kann