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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Tic Smhsijche Elbze.mng nuiM die a m ! 1 i ch e i, BekanMmachmigeu des Piirgcr- meijlers ;:i Bad Schandau, des HaupizaUamis Pad Schandau und des Finan.anüs Sebnitz. H e i m a I; e i i n u g für Pad Schandau mit seinen LriSlcilcn Ostrau und Poslelwitz und die Vmagemeinden Allcudurs, Goßdors mit Kvhlmiihle, Kleingieß-^ Hübel, Krippen, Lihientzain, '.tztiuelnüars, Pvrjchdvrs, Prossen, Nalhniaunsdors'mi! Plan, Ncinhardisdors, Schmilka, Schöna, Wallersdorf, Wcndischsähre. Truck und Verlag: Sächsische Elbzeilung, Alina Hieke, Inh. Waller Hieke, Bad Schandau, Zcmtenstr. Ml. Icrnsprccher -'2. Postscheckkonto: Dresden Nr. 33 327. Äcnicindcgirvkonlo: Bad Schandau 'Nr. 12. Geschairszeit: wochentags --8—18 Uhr. Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzeitung erscheint an jedem Wochentag nachmittags > Uhr. Bezugspreis: uwuatlich jrci Haus 1.85 N2N. icinschl. Bvtcugeld), sür Selbst abholer mouatlich 1.65 NM., durch die Post 2.00 NM. zuzügl. Bestellgeld. 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Wiederum war die Kongresshalle im Lnilpoldhain bis ans den letzten Platz besetzt. Mit grösster Aufmerksamkeit verfolgten die Taufende die Darlegungen über die ver heerende Misswirtschaft der roten Sowjctmachthabcr. In Vertretung des erkrankten Ncichsbancrnführers Darrö sprach Hmlplamlsletter RetWe znm Thema „Erbhof oder kollektiv". Durch eine Fülle vou Beispielen legte er den völligen Znsammenbrnch der Agrarpolitik des Bolschewismus dar. Während der den- schc Bauer in friedlicher Arbeit die Ernte in die Schenncn bringt, knallten in der Sowjctnkraine die Salven der bolschewistischen Exekntivkommandoö gegen die aufständi- scheu Bauern, die doch nur um ihr naturgegebenes Necht kämpfen, nm das Recht an dem Boden nnd nm einen gerechten Anteil an dem Ertrag ihrer Arbeit. Das Ergebnis der 18jährigcn bolschewistischen jüdi schen Fremdherrschaft über das russische Reich sei ein dauernder Niedergang von erschütternder Stetigkeit. Unaufhörliche Hungersnöte suchten das Land heim, und doch stünden Ruhland pro Kopf der Bevölkerung mehr als drei Hektar zur Vcrsügnng, während Deutschland nicht einmal einen halben Hektar znr Verfügung habe. Wie Peitschenhiebe wirkten die Feststellungen: I» 19 Jahren seiner Herrschaft über das reiche Russ land ist cS dem Bolschewismus geluttgeu, dieses Land von einem agrarischen Ausfuhrland zu einem Hunger- land hcruutcrzuorganisicrcn. In drei Jahren nationalsoziaiistischcr Negierung ist cs gelungen, nicht nur den hoffnungslos erscheinende» Absturz des deutsche» Bauerntums abzufnugen, sonder» auch seine Wiedcrgesundung so weit zu verwirklichen, daß dieses Bauerntum heute in der ErzcugungSschlacht er- fvlgreich die soziale Aufgabe der deutsche» VolkScrnäh- ruug aus eigener Scholle in Angriff nehmen konnte. Im nationalsozialistischen Deutschland geschieht alles für das Volk. Im bolschewistischen Ruhland geschieht aber alles im Interesse einer Cligne jüdischer Parasiten, die von der Lebenskraft des russischen Volkes leben. BerjNaoung der Sowjetdauern Aufsehen erregte auch die Mitteilung Dr. Reischies, das; ein sowjctrnssisches Getreidcgrohgut, das eine Million Morgen Land in Bearbeitung habe, etwa -1000 Arbeiter, „Traktorensklavcn", in Leibeigenschaft beschäftige, während in Deutschland auf der gleichen Fläche über 100 000 bäuer liche Familienangehörige ihr Auskommen finden. „Aus den» Schweiß und der Not der m sklavtcn Land bevölkerung stammen buchstäblich die Millionen Rubel, mit denen die Komintern ihre Brandherde in aller Well legt, und mittels deren die Sowjets sich in der Rote» Armee eine riesige Leibgarde halten." Während in Deutschland pro Kopf der Bevölkerung jährlich 54 Kilogramm Fleisch verbraucht würden, müsse sich Sowjctruhlnud mit 17,3 Kilogramm begnügen. Milch stehe in Deutschland 385 Kilogramm pro Kopf der Be völkerung zur Verfügung, hingegen in Ruhland nur 112. Kartoffel» 175 Kilogramm, gegenüber 9 Kilogramm i» Sowjetrnhland. Dr. Rcischle gab dann noch einen Ueberblick über du Wicdergesundung des deutschen Bauerntums und schloß dann seine Ausführungen mit den Worten: NnS Nationalsozialisten bedeutet das Bauerntum nicht nur die Grundlage für die Volkswirt schaft. Das Bauerntum soll der Blutöquell des deutsche» Volles sei«. Diese Aufgabe des Bauerutumö, Ernährer, Erhalter und Mehrer des Volkes zu sein, habe» mi, Nationalsozialisten besonders in den Vordergrund gestellt. Dieses blutsmäsrige Verflochtensein wird uns in alle Zu kunft davor bewahren, jemals wieder in eine dünkelhaft Vereinzelung oder in Klassenfrontcn auSciuandcrzufallen. Das deutsche Bnucrutum aber ist gltttklich, seine Heimm innerhalb der deutschen Vottsgenosscnschast durch de» NatwnnlsoziaUömuö wicdcrgcsunden zu haben. Dieses HcimotS- und VcrbuudcuhcttSbcwußtscin wird ihn« dir Kraft geben, in restlosem Einsatz für Führer und Voll auch in der Zukunft voll feine Pflicht zu tu». Kurz vor den Ausführungen des nächsten Redners des Hauptamisleiters Hilgenfeldt, betrat der Führe i mit seiner ständigen Begleitung den Kongrchsaal, mii dem Badenweiler Marsch lind dem schon gewohnten Jubel begrüßt. tzauvtamtsleiter hilgenfeldt sprach über die nationalsozialistische und b o l s ch e w i st i s ch c W o h l f a h r t ö a r b e i t und zeigte an unzähligen Beispielen, welches unsagbare Elend durch die lebenzerstörenden Anschauungen des Bolschewismus in Ruhland Herbcigeführl worden ist, während Deutsch land ein soziales Werk ohne Beispiel durchgcsührt nnd als eine helfende Gemeinschaft in drei Wiuterhilfswcrken 1 082 500 000 Reichsmark aufgebracht habe. Sowjctrußland dagegen habe mehr als 10 Millionen Menfchen verhungern lassen und mehr als 20 Mil- lionen Bauern von ihren Hofen vertrieben. Die Frau sei in der Sowjetunion durch die Heranziehung zur schwersten Berufsarbeit der Familie entzogen wor den. Das Familienleben sei völlig ver. Nichtet worden. Etwa drei Millionen Kinder würde» jährlich den Müttern weggenommen und in Kollektiv wirtschaften zu „brauchbaren Massenmenschcn" erzogen. Das Verbrechertum unter den Kindern greise daher erschreckend um sich. Das seien die Auswirkungen einer Welt anschauung, die überall, ob in Ruhland oder Spanien, das Leben zerstören und vernichten müsse, weil sie alles Gute verneine. „Das nationalsozialistische Deutschland", so fuhr Reichsleiter Hilgenfeldt fort, „ist durch Adolf Hitler einen anderen Weg gegangen. Seine Tat war nicht Zerstörung, sondern Arbeit und Aufbau. Die lebensbejahende natio nalsozialistische Idee wurde umgcsetzt in die dem Leben dienende Tat. Die Gemeinschaft ist für uns Kraftquelle alles völ- kische» DascittS. Urzcllc der Volksgemeinschaft ist die Familie, deren Stärkung wir deshalb als unsere höchste Aufgabe ansehcu. De» Müttern, als den ewigen Quellen des Lebens, und den Kindern, als den Trägern unserer nationalen Zukunft, wenden wir daher unsere Hilfe zu. Ziel unserer Arbeit ist es, ein starkes Geschlecht zu schaffe». Niemals soll falsches Mitleid und falsche Fürsorge z»r Schwächung des SelbstbchauptungswillenS führen. Unser Wollen ist heroisch, unser Ziel der Mensch, der sich im Lebenskampf behauptet. Weil wir die Ewigkeit des deutschen Volkes wollen, müssen wir auch für die Ewigkeit des deutschen Volkes sorgen. Wir sind stolz darauf, daß ein wiedcrcrstarkeudes Deutschland aus den: Opferwillen der Gemein schaft sich jetzt in immer stärkerem Mähe von dem Tagesziel der materiellen Betreuung des ciuzelneu, der Hilfe für die Mütter der Nation und ihren Kindern zu- wcnden kann. Uebcraus eindrucksvoll war der Bericht, den der Redner dann über das Wirken der N S. - V o l k s w o h l - fahrt dann erstattete. Ausgehend vom Hilfswerk Mutter und Kind mit seinen 21 035 Hilfs- und Beratungsstellen, seinen 227 459 Helferinnen hat das Hilfswerk 3 612 000 Müttern helfen können, 461 000 wurden in ihren Woh nungen betreut, 154 000 Mütter erhielten einen Erholungs urlaub. 1 100 000 Kinder wurden betreut, 1,9 Millionen Kinder konnten verschickt werden. „DaS ist der Sieg des Führers in einer Schlacht des Friedens!" Bis jetzt sind von der NS.-Volkswohlfahrt allein 164 700 000 NM. für deutsche Mütter und Kinder ange wandt worden. Es folgen die Zahlen über die Betten- beschafsung, Hitlcr-Freiplatzspende, das Tuberkulosehilfs werk, ote Gemeindeschwestern, die NS.-Schwesternschaft, Jugendpflege, Gefangenen- nnd Katastrophenhilfe. Alle diese Erfolge der NS.-Volkswohlfahrt seien ein Beweis für die Leistungen der Organisation und den Geist des Opferwillens des Volkes, das die Mittel für dieses Werk zur Verfügung gestellt habe. Das ganze deutsche Volk habe teilgenommen an der gröhten sozialistischen Tat des Führers, und so sei das W i » t e r h i l f s w c r k zur erzieherischen Aufgabe der Nation geworden. Hauptamtsleitcr Hilgenfeldt schloß seine immer wieder von Beifall unterbrochenen Ausführungen mit den Worten: In drei Wintcrhilföwcrlcn hat das dentschc Volk 1 082 500 000 NM aufgebracht. DaS letzte WintcrhilfS- werk hatte 1234 918 Helferinnen nnd Helfer. Dieses Heer ist so gewaltig, daß es in Zwölfcrrcihen 25 Stunden an nnS vorbeimarschicrcu würde. DaS ist dcS Führers Heer des Friedens. Der Wert der im Wiutcrhilföwerk 1935/36 verteilten Spenden betrug 365 829 716,98 RM. Ich habe eingangs davon gesprochen, dah es zwischen dem „Nein" des Bolschewismus uud dem freudigen, tat bereiten „Ja" des Nationalsozialismus gegenüber den gesunden Lebenswertcn eines Volkes keinen Kompromiß gibt und geben kann. Ich glanbc, diese Behauptung mit den Beispielen drückendster sozialer Notstände in Ruß land und mit der Darlegung unserer Idee und ihrer Ver- wirklichung in der deutschen sozialen Arbeit bewiesen zu haben. In einer Welt, die voll Spannnngen ist, werden an jedes Volk immer neue Forderungen gestellt. Ihnen wirk sam zu begegne», ist nur einen, in seinen Lebenskräften gesunden Volk möglich. Der Erfülluna dieser Aufgabe hat sich der Führer verschworen. Hierbei müssen wir ihn» alle Gefolgschaft leisten, jeder einzelne — auch du! Der Nechenschastsöcricht des Leiters der NS.-Volks- wohlsahrt, Hilgenfekdr, aus desseu Zahlenmaterial das gigantischste soziale Hilfswerk aller Zeiten hervorging, sand eine dankbare nnd begeisterte Aufnahme. Dann gab Rudolf Heß dem Neichsärztcführer, Haupl- dienstlciter Dr. Wagner, das Wort zum letzten Bericht s des Tages über Raffe und Beoöllerungsnolitik Das Ziel der nationalsozialistischen und Nassepolitit ! sei — so führte der Redner aus —, ein sterbendes Volk s vom bevölkerungspolitischen Abgrund zurückzureißen und auf deu Weg zurückzuführcn, auf dem ihm wieder eine i lauscudjährige Zukunft bcschieden ist. Drei Gefahren gelte ' es abzuwendeu: den Geburtenrückgang, das Auschwellen ! kranker nnd untüchtiger Erbanlagen, und schließlich die ! Vermischung des deutschen Volkes mit fremdem, uns . nicht artverwandtem, insbesondere jüdischem Blut. Dnrch die Nürnberger Gesetze sei das weitere Eindringen jüdi schen Blutes in den deulscheu Voltskörpcr unmöglich ge macht worden. Denen, die in der sür die Halbjnden cin- gcführtcn Ehcgcnchmignng eine unbillige Härte er blicken, könne er nur erwidern: Wenn die Kirche vou Httndcrttauseudcu das Zölibat und die Ehelosigkeit ver langt, so glauben wir cs vor unserem Gewissen und unse rem Gott noch verantworten zu können, sür 200 000 Halb juden zu Nutz und Frommen unseres deutschen Volkes die Ehegenchmigung einzuführen. Wer aber glaubt, die Judenfrage wäre durch die Nürnberger Gesetze für Deutschland nun endgültig ge regelt und damit erledigt, den, sei gesagt: „Der Kampf geht weiter — dafür sorgt schon das Wcltjudentum selbst — und nur werden diesen Kampf nur siegreich bestehe«, wen» jeder deutsche Volksgenosse weiß, daß cS hier uni Sein oder Nichtsein geht." In seinen weiteren Ausführungen betonte Dr. Wag ner, die nationalsozialistische Nassenpolitik biete die sicherste Gewähr für die gegenseitige Achtung und das friedliche Zusammenleben der Völker. Mit ernsten Worten behan delte er dann den Kamps gegen das Anschwellen kranker Erbanlagen. „Die Millionen und Milliarden", fuhr Dr. Wag ner fort, „die in der Vergangenheit dafür ausgegeben wurden, und die etwa eincMillrardc Mark, die wir auch heute noch jährlich für die Pflege der Erbkranken opfern müssen, stellen eine Vergeudung am Volks vermögen dar, die nach unserer nationalsozialistischen Auf fassung dem erbgesundcn Teil des Volkes gegenüber nicht zu rechtfertige» ist. Der nationaisozialistische Staat kann das, was früher versäumt wurde, nicht mehr gutmachen, er hat aber durch das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" dafür gesorgt, daß in Zukunft aus Minder-