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34 2V No Vesper in -er Kreuztirche DresSen» Sonnabenö, -en 17. November 1934, aben-s b Uhr Hermann Simon (geb. isss): „Geistliche Kammermusik", für Soloquartett, mit kleiner In strumentalbegleitung (Drei Bibelsprüche). Uraufführung 1. „Aller Augen «arten auf Sich" (Psalm 145), für Baß-Solo mit Violoncello Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise ;u seiner Zeit. Du tust deine Han- auf und erfüllest alles, was lebt mit Wohlgefallen. Gnädig un- barm herzig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. 2. Biblisches Terzett (1. Kor. l3, l2), für Sopran-, Alt» und Baß-Solo mit Harfe Wir schauen durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort. Aber das Geheimnis des Kreuzes wir- der Seele offenbar, wenn der heilige Geist seine Strahlen darüber gießt. Dann schauen wir mit aufgetanem Gesicht alle Tiefen der Herrlichkeit. 3. „Tsto kiitelis U8que sä mortem" (Apokal. 2,10), für Tenor-Solo, Orgel und zwei Trompeten Lgto licie1i8 u8gue scl mortem, Sei getreu bis in den Tod, et llsbo tibi coronsm vitse. so will ich dir die Krone des Lebens geben. ÄfbM0snstlM0v Gksung (Mel.: Herzlich tut mich verlangen): Ich bin ein Gast auf Erden Hier reis' ich zu dem Grabe, und Hab hier keinen Stand, dort in der ew'gen Ruh der Himmel soll mir werden, ist Gottes Gnadengabe, da ist mein Vaterland. die schleußt all' Arbeit zu. Vorlesung, Gebet unö Segen Otto Reinholö (gek> isyy): „Der Weg", Kantate für gemischten Lhor, eine Männerstimme, vier Holzbläser, Lembalo und Grgel (Nach Texten von R. Nl. Rilke, W. D. Ullmann und Hanisch). Uraufführung I. Noch war ich Traum, als ich zum Leben wuchs, und Traum war ich, als ich mich in das Leben weinte, nur Traum war ich an meiner Mutter Brust, in der gottsel'gen Mutterliebe eingehüllter Traum. (W. D. Ullmann) Gott ist Liebe, sie umgibt mich, in der Liebe ruh ich gut. Gott ist Liebe, sie ist mein. Gott ist Liebe rein, ja, sie ist mein, -ein, Liebe in mir, um mich, in dir, macht alles gut. (Hanisch) Ich spielte durch Len Wunderqarten meines Kinüerlandes, ich pflückte Freuden aus dem Nichts, bis ich zur Ahnung war-, daß Gott ist Geist. (W. D. Ullmann) Lhoral: G heil'ger Geist, kehr bei uns ein und laß uns deine Wohnung sein, o komm, du Herzenssonne! Du Himmelslicht, laß deinen Schein um uns und in uns kräftig sein zu steter Freu- und Wonne! Sonne, Wonne, himmlisch Leben wirst du geben, wenn wir beten. Zu dir kommen wir getreten.