Volltext Seite (XML)
EngebDolksfreund erwehr. 5« Sonnabend den 1. Juli 1905 Nr. 150 PtonicrMg. ^4 Beute für 3 Uhr an Aufnahme t, daß d' sind. Bei eintteten- ren. Maschinen ierkzeug- smateri- »«ckq. d, 1. Juli t auf dem ffentliche ^er. Unterkunft >05. id durch , spesen- ev". emand. — lhr. , Direktor. TageblattSchurrt rrg «»Umgegend für die Kgl. und stiilckschenSkhördeninÄilt, GriinyM, HatttnsteitstLohann- georgenstadt, L'ößmtz, Nmstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bM.MdenM öschwesens äe geehrte eu, durch chönerung Der städt. Branddirektor. Leonhardt. Der erscheint l»«l!ch mit Ausnahme der Tage nach taa 2 n> : i.euuuieu. A!onu>menl uwuattim NO Ps». Inserate: i : AnuebiMbazM ' r ütanm der r,in. rett:teile iL Psa , deicht, sur anema'tr la . :n auunn.cn Ten der Niaam d>r :>üu Coidn>'jeile Ptjt. t:n Re». Teil dl. i!o>chnezc:te SV P,g. e le Freunde 2 MW. md 3. Juli saffalter. iHzgl. Telegran: in<Adresse: Volk-freund Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg w- Ane «I. Schwarzenberg iy hek auf ein lcht. (1. Hy- sten erbittet eeberg. 3 Dienstpflichtige Feuerwehr Wildenfels , Sonntag, den^2. Juli 1905, vorm. ^/,7 Uhr Hebung 3. Spritzcnzng. 4. Spritzenzug. Su)lauch;ug Wildenfels, den 28. Juni 1905. !U d 3. Juli rrzenberg mg. chiffe durch 155 Seemeilen von Ssewastopol entfernt und erschien beikommen, wähl Brand ge - als offene Hafenstadt zugleich eine leichtere und eine reichere Offizieren geführ» > ' ", . Beute für die aufständischen Seeleute. Zudem können sie. werfung zu bringen. Bom Lande aus kann man dem Schiffe jedenfalls nicht irend es andererseits Linienschiffen, die von >rt werden, leicht fallen sollte es zur Unter- Das Torpedoboot nahm Mittwoch morgen den russischen Dampfer „Esperanza" weg, der mit 2000 Tonnen Kohle be laden war. Die Kohle wurde auf den „Knjäs Potemkin" verladen. Nachmittags teilten die Meuterer den Behörden mn der Küste durch Signale mit, man solle ihnen reichliche Vorräte liefern; geschehe das nicht bis Sonnenun tergang, so würden sie die Stadt beschießen. Der Gouverneur von Odessa telegraphierte darauf nach Sse wastopol und ersuchte um schleunigste Entsendung eines Ge schwaders gegen die meuternden Schiffe. Ein später von Odessa abgesandtes Telegramm meldet, daß alle Kais um den Hafen herum sowie viele S< die Geschütze der beiden Schiffe in schossen wurden und in Flammen st ehe n. Beschickung von Odessa durch die Meuterer. Der unerhörte Vorgang auf dem russischen Linienschiff „Knjäs Potemkin", dessen Mannschaft den größten Teil ihrer Offiziere ermordete und dann die Kanonen des Schiffes drohend auf die Stadl richtete, artet im Zusammenhang mit Lem allgemeinen Streik in Odessa zu einer vollen Revolution auS, gegen die die Behörde bisher machtlos ist. Schon hat Lie aufrührerische Besatzung tatsächlich in die Stadt geschossen; mut dem Helannahen anderer Fahrzeuge des Schwarzmeer- Geschwaders erscheint die Gefahr eines Seekampfes zwischen Russin und Russen in drohender Nähe wenn nicht gar Lie Meuterei auch auf die anderen Schiffe übergreift. Reber London, 29. Juni, wird hierzu depeschiert: Nach einer Meldung aus Odessa stehen im ganzen Hasen Schtfse in Flammen. Die Mannschaft des „Pvlemkin" schoß in die Stadt, 4 Kosaken wurden getötet, 17 verwundet. Die Truppen wagen nicht, in den Schußbereich der Schiffsgeschütze Zu kommen. Nach einem bei der Londoner Lloydsgesellschaft aus Odessa eingegangenen Telegramm haben dort ernste Unruhen stattgefunden. Mehrere hundert Schüsse sind gefallen. Die Hafenanlagen sind teilweise niedergebrannt. Das Kriegsrecht ist verhängt. — Eine Depesche des Standard aus Odessa besagt, in Ssewastopol sei auf vier weiteren Kriegsschiffen Meuterei ausgebrochen, und zwei der meuternden Schiffe seien in See gegangen, um sich dem „Knjäs Potem- stn" anzuschließen. Die vorstehenden Meldungen werden in einzelnen Punk ten ergänzt durch folgende Londoner Depesche des Bureau .Lassan: Über die Meuterei auf den Kriegsschiffen der russi- schen Schwarzmeer-Flotte wird aus Odessa weiter gemeldet: Das Panzerschiff „Knjäs Potemkin" und das Torpedoboot, deren Mannschaften ihre Offiziere ermordet haben und meu tern, führten, als sie Dienstag abend vor Odessa eintrafen, rote Revolutionswimpel an Stelle der kaiserlichen Flagge. chfein. r Mai. 905 Hand- bnstrie L 5. c Neber die Zustände in der Flotte des Schwarzen Meeres wird dem „L. A." aus kundiger Seite folgende Schil derung gegeben: Schon lange gärt es ganz bedenklich in der russischen Flotte des Schwarzen Meeres, die zum Wenaus größten Teil in Ssewastopol stationiert ist. Die dort kom mandierenden Admirale haben wiederholt Tagesbefehle ausge geben, die deutlich erkennen lassen, daß nicht nur unter den Unteroffizieren und Mannschaften die allergrößte Jndisziplin eingerissen ist, sondern daß auch die Offiziere mit Einschluß der Kommandanten sich fortdauernd die größten Pflichtwidrig keiten zuschulden kommen lassen und nach keiner Richtung hin ihrer Stellung als Vorgesetzte gewachsen sind. Auch in der kaiserlichen Werft des Kriegshafens herrschen seit langer Zeit die schlimmsten Zustände unter den dortigen Arbeitern, und man darf es als sicher annehmen, daß diese mit den Mattosen der Kriegsschiffe im gegebenen Falle ohne weiteres gemeinsame Sache bei einem Aufruhr machen würden. Wenn trotzdem die Meuterer von „Knjäs Potemkin" nicht in Ssewastopol mit öffentlichen Gewalttaten begonnen haben, sondern in Odessa, liegt dies vermutlich daran, daß im ersteren Orte der erste Versuch eines großen Ausstandes im Januar d. Js. durch die eilige Herbeiholung von Truppen in verhältnismäßig kurzer Zeit unterdrückt werden konnte, allerdings nicht, bevor em großer Teil der Werftgebäude von den Mattosen in Brand gesteckt und vernichtet worden war. Odessa ist nur Ssewastopol entfernt und Pstichtfeuerwehr Lößnitz Sonntag, den S. Juli d. I., früh 6 Uhr 2. Uebung der in den Jahren 1877 bis 1882 geborenen Mannfchaften außer Ortsteil Dreihansen. Sammelort: Rathausplatz vor dem Spritzengebäude. Nichterscheinen und Ungehorsam der Dienstpflichtigen werden bestraft; Nicht erschienene haben außerdem nachzuüben. Lößnitz, am 26. Juni 1905. 2 Das BranddirektoriNM. auch hier auf die sichere Unterstützung durch die unruhigen Arbeiter der Stadt rechnen, die allen möglichen Nationali täten und Bekenntnissen angehören und von jeher unter der Einwirkung einer systematisch bettiebenen sozialistischen Pro paganda einen ausgesprochen revolutionären Charakter zeigten. Besonders in den Jahren 1900 und 1903 hat es dort große Arbeitseinstellungen mit gefährlichen Unruhen gegeben, die nur durch das Einschreiten von Militär unterdrückt werden konnten, und es liegt auf der Hand, daß der jetzt neuerdings ausgebrochene Streik der Arbeiter durch das Zusammenfallen, wenn nicht gar den inneren Zusammenhang mit der gleich zeitigen Meuterei der Kriegsschiffsmattosen leicht zu einem überaus ernsten Ereignisse sich gestalten kann. Bei einer erheblichen Stockung des Geschäftsbetriebes der großen Han delsempore des südlichen Rußlands und einer Zerstörung von Privateigentum in größerem Umfange würde auch deutsches Kapital schwere Einbuße erleiden, da der deutsche Handel und die deutsche Industrie eine hervorragende Stelle dort einneh men. Wenn auch anzunehmen ist, daß das Militär der Ar beiterunruhen am Lande nach einer gewissen Zeit wieder Herr werden wird, so kann doch bis dahin unberechenbarer Scha den angerichtet worden sein, und was dataus werden soll, wenn die Matrosen der Kriegsflotte ihre Freveltaten fortsetzen eventuell noch weitere Küstenplätze am Schwarzen Meere brandschatzen, ist noch gar nicht abzusehen. Es wäre zwar ein leichtes, der Besatzung des „KnjäS Potemkin" das Handwerk zu legen, wenn der Ober- befehlshaber der Flotte sich auf seine übrigen Schiffe verlas sen könnte, denn nominell stehen ihm sechs Linienschiffe, ab gesehen von zahlreichen Torpedobooten und anderen Fahrzeugen zum Vorgehen gegen das eine meuternde Schiff zur Verfüg ung. Aber ob er in der Lage ist, seine Beiehle rechtzeitig ausführen zu lassen, ist nach dem eingangs Gesagten mwde- stens zweifelhaft, und man muß deshalb mit größter Spannu ig der weiteren Entwicklung der Dinge im Schwarzen Meere entgegensetzen. Das Linienschiff „Knjäs Potemkin Tawritscheski" ist erst im Jahre 1900 vom Stapel geläufig und steht mit einem Deplacement von 12,300 t zwischen unserer „Wittelsbach" und „Braunschweig". Das Schiff ist stark gepanzert und führt als Armierung 4 31.5-vm-, 16 15-vm-, 14 7.5-om- und 8 kleinere Geschütze. Seine Besatzung von 731 Mann kann mit diesen Machtmitteln natürlich ein ganz gewaltiges Unheil anrichten, wenn die Munitionsränme kriegsmäßig auf gefüllt sind. An Kohlen, Wasser und Proviant fehlt es den Meuterern nicht, solange sie unbehelligt Handelsschiffe anhal ten und ihrer Vorräte berauben können, und das werden sie sicher tun, bis ihnen Kriegsschiffe entgegengestellt werden. stand. ng. — Dem „Reuter"-Bureau wird aus Odessa von 1 Uhr nachmittags gemeldet: Die Volksmenge richtete am Hafen große Verwüstungen an und zerstörte alle Lagerhäuser. 4 oder 5 russische Dampfer gingen in Flammen auf. Gegen 300 Per sonen wurden getötet, darunter mehrere Kosaken. Das Militär stellte die Ordnung schnell wieder her. Odessa, 29. Juni. Seit gestern abend 10 Uhr bren nen die Packhäuser am Hasen. Der Pöbel schleppt die Waren fort. Die Verluste betragen viele Millionen. Dichter Rauch hüllt die Stadt ein. Gestern abend ist auf dem Katharinen platze in der Nähe des Richelieu-Denkmals eine Bombe zur Explosion gebracht worden, wodurch zwei Personen getötet worden sind. Während der Nacht kamen am Hafen einige Explosionen vor, welche erbitterte Zusammenstöße zwischen den Truppen und der Volksmenge hervorriefen. Die Toten werden nach Hunderten gezählt. Die Krankenhäuser sind mit Verwundeten überfüllt. Die ärztliche Hilfe ist ungenügend. Die Läden sind geschlossen. Der Verkehr stockt. Die Haupt straßen sind durch Truppen abgesperrt. Viele Leute verlassen die Stadt. An den Zusammenstößen mit den Truppen be teiligen sich die Matrosen des „Knjäs Potemkin". Die Leiche des Matrosen Omeltschuk liegt noch immer am Hafen. Die Matrosen fordern, daß dem Getöteten militärische Ehren er wiesen werden. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag und Sonnabend, den 7. und 8. Juli 1905 nur dringliche Sachen erledigt. Schwarzenberg, den 28. Juni 1905. Königliche Amtshauptmannschaft I. V.: vr. Jani, Regierungsassessor. Der Ortsrichter Schorler in Hartenstein wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 31. Juli 1905 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und einttetenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 13. Juli 1905, vormittags 1t Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Donnerstag, den 17. August W05, vormittags s Uhr vor dein unterzeichneten Gerichte Termin anoeraumi. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Juli 1905 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Haricustei«. HI Die Lanoremen auf den 2. 2 ermm d. I. sind fällig und bis zum 1O. Juli d. I. bei Vermeidung der Zwangsbeitreibung an unsere Steuereinnahme abzuführen. Aue, am 29. Juni 1905. Der Rat der Stadt. Schubert, Stadlrat. Jnicraten-Aunalnm: >!lr die am Nachmittag erschauende Nummer bis Aor- mumz l t nur Elul Aüraschajl iiir die niichittiigiac Nusuabmc der Anzeigen bez. an den rgrgeia rirvenen Tancu irmic an benimmter Steile »Ntb nicht . gegeben, caenn, mi.d ine die NncmmM: »tepnontich enn e'ebcner Anzeigen Lil llUtr nichtg >rann <:i. AnnnL:!:ge A:nt:ägern:A e,vnr-r:»uebez«Mn ALr Anil- "V)" V g d: .lag nnUier '.Aanuitnme >n„a» suu d:c ikedalt'»» n:a i ttnamwouUtd. Kirchgang, zung der : Empfang ilhr Kom- tffolgen- fes. klne. fch «ach genießen ends beim en. Mäßigung Auf Blatt 373 des Handelsregisters, die Firma Alfred Estel in Aue betreffend, ist heute das Erlöschen der dem Kaufmann Albin Curt Kunz in Aue erteilten Prokura eingetragen worden. Aue, am 29. Juni 1905. Königliches Amtsgericht. Am yeungen ^age und 1. der «Nuisvesttzer Herr Otto Unger in Jugel zum Ortsrichler für die Gemeinde Jugel mit Henneberg und 2. der Gutsbesitzer Herr Mar Herberger in Jugel zum Gerichtsschöppen für die Gemeinde Jugel mit Henneberg ernannt und entsprechend verpflichtet worden. Johanngeorgenstadt, am 28. Juni 1905. Königliches Amtsgericht. Lvegen Meungung oer Geschäftsräume können bei dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte Freitag, am 7. und Sonnabend, am 8. Juli 1905 mur wirklich dringliche Sachen erledigt werden. Johanngeorgenstadt, am 30. Juni 1905. . Königliches Amtsgericht. Konkursverfahren. Über das Vermögen des Inhabers eines Woll- und Strumpfwarengeschäfts Ernst Emil Päßler in Hartenstein wird heute am 29. Juni 1905 nachmittags 3 Uhr das K onknrsvei-iabren eröffnet. Wird vom 1. bis mit 10. Juli 1905 ein Teil der neuen Tellerhäuser Straße im. Elaalsforstrevier Großpöhla. Der Verkehr wird für diese Zeit auf die alte Tellerhäuser Straße von der Pöhl- 'wasserbrücke beim Patfch'schen Gasthause über die Fuchslochbrücke bis zum Wettinplatze verwiesen. Schwarzenberg, am 29. Juni 1905. Dtc Königliche Amtshauptmannfchaft. 977 v.I. A.: Schubert, Bezirksassessor.