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Tageblatt für Schneeberg und Amgegend. MlAblaH fkr die königliche« n«d städtische« Behörden in Ane, Sd-nWn Harteustei» J-Hmmgeorgenstadt, Lößnitz, Nenstäbtel, Schneeberg, Schwarzenberg and Wildenfel». E^peditiov, ««lag «w Druck vo« L. M. Särta«r i» Scha»«b«rg. Freitag, 11. März 1892. s Rr. SS 10 - Sosa« 49. 708 182 . unter Pen vor Beginn der Auktion bekannt zu wachenden Wdingungen zur Bersteigenmg. am 9. Mr, 1892 neue 8 6 beschlossen: Gesetzes werden auch gewährt, welche ganz April 1892 bis zum Ist di« Kried«»übuug 90 Rm. Brennschrtte, 50 « Brennkuüppel, SS ' Peste, Di« vorläufige Anzeige vo« 4. dss. MtS., «ine Stamwhslzauctiou am 29. ds«. Mrs. iu Aue betr«ff«d, erleidet tnsof«u eine Abänderung, al» e« heißen muß: 490 Km. — 1686 Stück vom Bockauer Revier. Abthlg. 8, 9 und 33 und Unterstützungen nach Maßgabe dieses rückstchtltch solcher^FriepenSübungen oder thetlweise in der Zeit vom 1. 1. Juli 1892 stattgefundeo Haben, vor dem Inkrafttreten des Gesetzes Zunge konnte er noch lallen. Sofort wurde telrgraphirt, wo stch d« Erbgroßherzpg z Di« nächste Depesche ging an dim Pr! rager-eschichte. Deutschland. Berlin, 9. März. Ja der heutigen (191.) Ple« aarfitzuug des Reichstages wurde die vera hung de» Etat» der Zölle, Verbrauchssteuern und Aversen fortgesetzt Di« pfälzische« Abg. Büsing und Elemm (Ludwigshafen) traten für den Antrag Menzer auf Erhöhung des Tabaks - zoll» vou 85 aus 125 pro 100 Kilogramm «in tm Jutereffe de» KleiubauernstaudeS in der Pfalz, für den der Tabaksbau «iu« Lebensfrage sei. Der Antrag wurde dagegen durch deu Abg. Dr. Barth (dfr.) lebhaft bekämpft. Derselbe bestritt überhaupt riu« Rothlag« der deutschen Tabaksbauern und sah iu einer 2000 Rm Streureifig, 47,60 «Mhpt. «eisig und 495 R«. Stöcke deu dieselben Unterstützungen für die zweit« unh dritte Uebung gewährt. Der Anspruch auf Unterstützung erlischt, wenn ha» Verlang« binnen vier Wochen nach Beendigung der Uebung bei der Gemeindebehörde nicht angebracht wird. Die Gewähmmg der Unterstützungen richtet stch, sowett nachfol gend nicht Besonder» bestimmt ist, nach den Vorschriften de» Gesetze», betreffend die Uut«stützung von Familien in den Dienst «ingetreteu« Mannschaften vom 28. Februar 1888. - 2: Die täglichen Unterstützungen sollen betragen: » für W HGÜM^O d« ortSWich^Tagelohu», b fAr jede der sonst unterstützungsbrrechtigten Personen 10 Proz d«» ortsüblichen Tagelohns, mit der Maßgabe, daß derGe- sammtbetrag der Unterstützung 60 Proz. des Betrage» des ortsüblichen Tagelohn» nicht übersteigt. 8 3 (die bewilligten Uat«stützungsbe»räg« find in wöchentlichen Raten vorauszu- zahlen) wurde gestrichen. . K 4, der in der ersten Lesung ebenfalls gestrichen worden war, erhielt folgende neue Fassung: Die gezahlten Unterstützungen werden au« Reichsmitteln er stattet. Die Erstattung hat vor Ablauf des LtatSjahreS zu erfolgen, in welchem die Zahlung stattgefunven hat. Ein iu erster Lesung beschlossener 8 4a (die Unterstützungen, welch« auf Grund diese» G-setze» gewährt werden, haben nicht die Eigenschaft von Armenunterstützungen) wurde in zweiter Be- rathung gestrichen. 8 5: „Dreses Gesetz tritt am 1. April 1892 in Kraft" — wurde vorläufig angenommen. Schließ lich wurde auf Antrag des Abg. Hartmann-Plauen folgender Zollerhöh uv g nur «tu« Belastung der deutsche« Konsumenten, die doch nicht zu» Konsum de» deutschen Tabak» übergehen «ürd«; dieser »erhalt« stch zum ausländischen wie Zichorie zur» Kaffee. Redner besprach sodann den Etustaß d«p Ge« tretdezoll-Ermäßigung vom 1. Februar auf den Getretdeprei» und suchte zifferwäßig nachzuweisrn, daß auf dem Berliner Markte der Setreiveprei» genau um den Betrag der Zoll- reduktiou stärker zurückgegangen sei als in London. Auf Grunv einer Berechnung über die Belastung der deutschen Konsumenten durch den Zoll vou 35 forderte er die Regierung auf, noch jetzt an eine gänzliche Aufhebung der Getreidezölle zu denken. ReichSschatzsetretär Frhr. v. Maltzahn beschränkte stch auf die Erklärung, daß der BundeSrath zu dem Antrag« Menzer noch nicht Stellung genommen hab«. Die Abgg. vr. Bürklin, Tröltsch, v. Winterfeldt und vr. Höffel sprachen sich für die Erhöhung de» TabakSzollrö aus, während Abg. Scipio statt dieser eine Herabsetzung der inländischen Tabakssteuer befürwortete. Abg. Molkenbuhr (soz.) erklärt sich al» grundsätzlichen Gegner der Zollerhöhung, welche nur eine Verschlimmerung der Lag« der Tabaköarbrtter zur Folge haben werde. Abg. Orterrr (Lentr.) bittet den BundeSrath, an di« Anträge, betreffend die Ermäßigung der Tabaksteuer, und betreffend die Erhöhung de» Tabakzolle», die bessernde Hand anzulegen. Abg. Brömel (freis.) erklärt, der Tabak genieße jetzt einen Zollschutz von 133 Proz. de» Werthe» und nun wolle mau denselben gar auf 200 Proz. erhöhen; er hoff«, die heutige Debatte über den Tabatzoll werde für ein« längere Zeit die letzte sein. An der «eiteren Debatte behelligten sich die Abgg. Freiherr v. Stumm, Barth, Menzer, Holtz, Orter«, Wol- kenbuhr und Barth. Hierauf wird di« Position bewilligt. Bet der Abstimmung üb« di« Resolution de- Abg. Menzer ist das Hau» nicht beschlußfähig. Der Präsident v. Levetzow beraumt daher eine neu« Sitzung auf Nachmittag 4*/. Uhr an. Staatssekretär v. Bo«ttich«r theilt noch mit, dem Bun deSrath« sei di« Novell« zum UnterstützungSwohnfitzgesetz« zugegaugrn. Nach Wird«raufnahm« d«r Sitzung h«ut« Nachmittag 5 Uhr «rledigt« da« Hau» d«n Rest d«S Etat» d«batt«lo», ingleichen di« Etat» zum Anleihegesetz und beschloß, über die Petition«» zum Etat zur Tagesordnung Überzug«-«. Die Abstimmung üb« di« Resolution dr» Abg. M«uz«r, -«treffend die Erhöhung de» Tabakzoll», und üb« di« d«» Abg. v. Bar, betreffend die Auslieferung von B«rurthstkt«a uuvAa- geschuldigten an da» Ausland, soll bei der dritten Lesung vorgenowmen w«d«u. Rächst« Sitzung Montag Mittag 1 Uhr. D«r Präsident vo» Levetzow spricht noch di« Hoffnung au«, daß di« Mitglied« dann vollzählig »«sammelt sein werden, denn der jetzig« Anstand mach« di« Führung d«r Geschäft« unmöglich und kompromittir« da« Ansehen de» Hauses vor der ganzen Welt. Berlin, 9. März. Heut« trat di« vudget'ommiflion des Reichstage» wieder zu einer Sitzung zusammen. Su der- Außerdem treten hinzu 700 ^». — 2000 Stück vom HuadShübler Revier. Abthlg. 61, sodaß stch di« Gefammtmaff« nunmehr auf ungefähr 4000 F«. stellt. Oberforstmeisterei Eibeufiock Familien der zu Frieden»Übungen eiaberufrnrn Mannschaften t» folgend«, gegen die Beschlüsse erster Lesung mehrfach «bgräuderter Fassung in zweiter Berathuug angenommen, j 1: Die Familie d« au» d« Reserve, Landwehr oder Srrvehr zu Friedeu»Sbuug«n einberufenen Mannschaften er halten auf Verlangen au« Rrich-mitteln Unter stütz engen. Den Familien d« Mannschaft«» au« d« Srsatzreserv« w«> Sroßherzoz war «iu herMSgut« Mensch! Weich von Ge- mülh, wohlwollend, niemals unglücklicher, al» wenn «r — einem andern ein harte« Wort sagen mußte. Unausgesetzte Nachfrage im Palais, darunter Kragen von ganz einfache» Leuten, die nie mit dem Hofe etwa» zu thun hatten, zeigen, wie populär d« arm« Sroßherzog war. Die ganze Stadt nimmt lebhaften Antheil an seiuem Ergehen, man verhehlt sich aber nirgendwo, daß der Zustand woHl hoffnungs los ist. Darmstadt, 9. März. Liuezu heute Nachmittag 5 Uhr au-gegebenen Bulletin zufolge ist iu d« sirankheit d«S Äloßh«zog« auch tm Lauf« des heutigen Tage» kein« Besserung «ingetret«. — Die Gährung im soctaldemokratischen Lager. — Die Socialvrmokratie erlebt jetzt «tu« m«lwürdtg« Erfahrung, die freilich noch keiner radtralen Partei erspart geblieben ist. Ls erhebt sich hinter ihr noch eine weit radikaler« Partei und di« Herren Beb«l, Liebknecht und Singer wer den auch bereit« zu der groß«» reacttonärea Masse geworfen. In Berlin und anderwärt» werden fast alltäglich Versamm lungen von Anarchisten oder „unabhängigen Socialisten" abgehalten, di« mit der .officiell« Socialvrmokratie" noch heftiger in» Gericht gehen al« mit den bürgerlichen Par tie«. Di« Parteileitung uud ihr Preßorgan „Vorwärts" müssen dab«t «auch bitter«« Wort hören. So faß« ein« Versammlung zu Berlin folgend« bezeichnende Resolution: „Die Versammlung spricht ihr« Entrüstung üb«r da schmachvolle arbeiterfeindlich« Gebahr«u d«« „Borwärt«" und seiner Hintttwänner hinsichtlich d«r stattgefundeu«» Ua- ruhen au«. Di« Versammlung bezeichnet da« Verhalten de« „vorwärts" bei Besprechung der Excefle, die al« «in« Folg« der wtrthschaftltchen Roth zu betracht«» sind, al» Lrrrath an d«r Sache de« Proletariat«. Der „Vorwätt«", da« Eeutralorgml der socialdemokrattscheu Partei, hat durch sein Vorgehen da« Recht verwirkt, noch ferner «in Orga» der ArbeiterNaff« genannt zu w«rd«a." D«n Parteilettern ward« in der Versammlung u. A. vorgehalt««: „Di« Herr«» v«b«l, Liebknicht, Singer u»d S«offm könne« sich doch nicht »andern, w«» da«, wa« st« de« Volt« fo taaa« gepredigt haben, von diesem Volk, t« Thate« umgesetzt wird. Di« sociald«tuokratisch«ll Führer sollte« stch t« Ardetterkr-tse« b«w«g<u. L«»t«, di« ia virschloff«« herrfchaftltch«« Häufen» zeh« bi« zwölf Zimmer bewohaeo, köan« von d«m Elend d«r ArbAt« keine Ahnung -ab««. Di« officisll« fociald««»»rraüfche Partei ist heuchlerisch »ad f«ig. St« kann nur «tue Harrahcanaille zu Mitglieder« ge brauchen, di« d«a Fkhr«rn Beifall klatscht uud ihr« Bet träg« bezahlt, ohn« zu frag««, wozu w«rd«n di« Gelder ver wendet werden." am 7. Mär» 1892. MalKaam«. stE vom"Eff.° a^T?ag^ fe. ihm s^hr unwohl. Dabei fiel er dem Flügnadjutautea auch schon in die Arme. Man mußt« ihn tu« vibltothchimm« Mw»; in sein Schlasztmw« könnt« mau ihn schon nicht stwhr bringen. Di« recht« Seite war gelähmt; »ar »stt sch »«« A. Korstrevierverwaltung Hau dSh übel und K. KorfireutEt Eibenstock. Schuman«. s Heger. selben wurve der Gesetzentwurf ^ber die ÜNlrrftützungvoa Aast b«fiod«t. l Heinrich non Preußen. Erst am Abend qmrdm die übrige» SamiÜ«a»tt- glieder benachrichtigt. Seither ist «» tauuer schlechter ge gangen. Di« Nacht von Samstag auf Sonntag war zwar ruhig, wt« auch di« von Freitag ans SaaSjag, aber di« KrankheitSerscheinüag« bieten leider da« Bild zunehmenden Verfall». Die Lähmung ist fortgeschritten, auch da» Unser- mögen, zu sprechen: nur die Äugt« d«S Leidendes» rede» noch ein« traurige, verzweifelte Sprach«. Ma» steht au«d«n Blicken deutlich, daß er die Persovt» erteunt, di« um th» tsTN xrEtsEK, sklofl oEt HLk ulMükV «Avkk «tr dem Kürrtea gesprochen, wacht sich große uyd aafrichttge Theilnahme geltend. Ohne Gefahr, einpr Phrasenmacherei beschuldigt zu werde», kann mau nämlich sagen: Unser Brennholz Bersteifiemreg auf Hunds- Hutter GsaatSforstrevier. I« Möckel'schen Gasthofe zur Linde in Hundshübel kommen Mittwoch, de« 16. März 1892, vo» LvM. 9 Uhr au ia d«a Abthriluvge» 4, 6, 7, 9,18, 19, 21, 41, 51 Kahlschlag und 61 Kahlschlag. beendigt, so beginnt die vierwöchige Frist für die Anbringung de» UaterstützungSanspruche» mit dem 1. Juli 1892. Berlin, 9. März. Nach der Erklärung de» Mini ster» v. Boelticher in der gestrigen Sitzung de» deutsche» Landwirthschaftsrath» ist der BundeSrath bereit» mit einer Korrektur de» UnterstützungS-WohnfitzgesetzeS beschäftigt, welche da» Priocip de» Gesetze» unberührt erhalle. Für den Er werb und Verlust de» Unterstützung» ' Wohnsitze« soll da» 18. Lebensjahr Bedingung werden. Wer sein« Angehörige« ohn« Unterstützung verläßt, verfällt einer angemeffeaen Poli zeistraf«. — Den „Berliner polit. Nachrichten" zufolge beschäftigt stch der BundeSrath morgen mit der Novelle zum Unter- stützungswohnfitzgesetz, dem Checkgesetzentwurf und drmNach- tragSetat, worin die Erhöhung der Mittel für die Bethel« ligung an der Ausstellung in Lhicago gefordert wird. — Der „RrichSanzeiger" meldet: Der Unterricht»- Minister forderte von den UntverfitätSkuratoren Bericht« der akademisch«« S«»at«, wi« der «tazelven Fakultät«« darüb«r «in, ob eine Abänderung der Bestimmungen üb«r die Zu lassung von Frauen zu de» Vorlesungen rathsam s«i. — Der „Reichsauzeiger" schreibt: Di« Nachricht d«r „Reuen Preußischen Z«ttang", daß mit dem Herzog von Lumberland Verhandlungen bezüglich d«r Throafolg« setae« Sohue» in Braunschweig stattgefunven hätten, entbehrt jeder Begründung. Lharlottevburg. 9. März. Ihre Majestät« der Kaiser uav dir Kaiserin besuch!« heut« vormittag 10'/, Uhr mit den drei ältesten Prinz« dä« Mausoleum anläßlich de» Tode»lage» Kaiser Wilhelm'» I. Auch die übrig« Mit glieder der Kvatgifamtlt, uvd di« Geanalttitt war« im Laufe de» vormittag» daselbst erschien«. E Darmstadt, 6. Mär». Der Schlafanfall traf d« Großherzog am Freitag Nachmittag geg« 3 Uhr. D« und Aefitaae. Prri» vtertrljichrlich 1 Pfennige. Uuler de« Rindviehbestaud» de» Gutspachter« Lösch« ia Griesbach ist die Maul- >nd Klaarnseuchr ausgebrochen. Schwarz«b«og7 am 8. «ärz ES. König!. AmtshasptmaMschaft. Frhr, v. Wirsing.