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Fer»fp»achstaII« Nr. Nt. Mich drei «al, GmumHerX, «ck Ballungen werd« bet all« P, erschein«»« ^eLo- «eiche«, für vischostv«»« «nd Batlas virrteltährlich 1 «arl SV Pf. «mer der Zettungiprettliste SS70. Zettüngsbot«, sowie in der Exped. d. vl. an>«o» Sü»f«»bs»»k>t«st-r Blatt« dt« wettest« Verbrettmia g, Mittwoch «nd Freit», und kostet die drriaespaltrr« da «ftl. SWirpectiM». des MHMPlM«tes zu ichis Md d« St-dtrat-r- M Bisch,sSwad«. BwtSSlett da »gl. Amts somit des Bahubau Bischofswerda—Elstra betr. In Gemäßheit von 8 3 Absatz 2 der Verordnung de- Königliche« Ministerium- de« Innern vom 7. März 1874 Wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die von dem Königlichen Ministerium de- Innern genehmigten ExpropriationSgrundrisse sammt Langen« und Querprofilen und Flächenverzeichniffrn für den Bau der Bahnlinie Bischofswerda- SIftra einschließlich «rweiternng »es Bahahos« Bischofswerda, durch welchen die Fluren Bischof-wrrda, Kynitzsch, Pickau, Schönbrunn und Burkau im hiesigen Bezirk betroffen werden, für die Grundstücksbesitzer, deren Grundstücke auf Grund der von dem Königlichen Ministerium de- Innern ertheilten Genehmigung zur Enteignung bestimmt sind, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an 14 Tage lang während der üblichen GeschäftSstundrn sowohl bei der Königlichen AmtShauptmannschaft, Parterre, Zimmer Nr. 3 link-, als auch bei dem Baubureau Bischofswerda, Sinzstraße Nr. 1, zur Einsicht der Betheiligten ausliegen und auf Verlangen erläutert werden. Die in 8 1 der eingangSgrdachtrn Verordnung vorgrschriebene AuSstrckung der Mittellinie der Bahn und der Bahnbreiten durch Pfähle ist erfolgt. Bautzen, am 18. September 1900. Königliche AmtShauptmannschaft. Nr. 605 L »r Hempel. H. Diejenigen Eltern, welche die Aufnahme ihrer Kinder in die Herrmanu'sche Kleinkinderbewahrimpalt wünschen, haben dieselben bis zum SV. «v. in der hiesigen RathScanzlri unter Vorlegung von Impfscheinen sür die betreffenden Kinder anzumeldrn. Aufnahmefähig sind nur Kinder, welche die Volksschule noch nicht besuchen, doch müssen dieselben das 2. Lebensjahr überschritten haben. Bischofswerda, am 14. September 1900. . Für die Administratoren der Herrmann'schen Stiftungen. »w. Lange. Lhm. Unter Hinweis darauf, daß das Gesetz vom 30. Juni 1900, betreffend die Abänderung der Reichs«Gewerbeordnung, mit dem 1. Oktober d. I. 1« Kraft tritt, bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntuiß, daß nach tz 139 s des angrzogenrn Gesetze- offene Berkmrf-Pellen für de« geschäftlich«« Verkehr vo« v Uhr Abend» bi» » Uhr Morgen» geschloffen seht müsse«. Die beim Ladenschluß im Laden schor» onwesnlden Kunden dürfen noch bedient werden. Während der Zeit, wo die Verkaufsstellen geschlossen sein müssen, ist da» Feilbirten von Waaren auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten oder ohne vorherige Bestellung von HauS zu Hau- im stehenden Gewerbebetriebe, sowie im Gewerbe betriebe im Umherziehen (8 42 d Abs. 1 Ziffer 1 und 8 55 Abs. 1 Ziffer 1 der ReichSgrwrrbeordnung) verboten. Bischofswerda, den 21. September 1900. Der Stadtrath. »r. Lange. «IBM SS. 8«plBM>I»«w 1VVV, I« kommen in Bischofswerda folgende Gegenstände, al» 1 Schreibtisch, m»d 1 Wäschemangel gegen Baarzahlung zur Bersteigeruna. Sammelort: König!. Amtsgericht. Bischofswerda, am 21. September 1900. Gilbermam», Gerichtsvollzieher. zu «e 80«Millionen«Anleihe des deutschen Reiche-. So schließt der „Morning Leader- hieraus, die deutschen Finanzen schienen sich wohl nicht in dem blühenden Zustande zu bcfinden, wie e« allgemein vorausgesetzt werde, und der „Globr- spricht sogar von einem völligen Niedergänge, der in der Loge der deutschen Industrie eingetrrten sein müsse, während die „Times- wissen wollen, aiN>er Berliner Börse sei eine Art Panik ein getreten. DaS sind gewiß nichts weniger al» für un» Deutsche schmeichelhafte Kommentare, welche die Begebung der 80 Millionen Mark auf dem nordamerikanischen Geldmärkte in der öffent lichen Meinung de» Auslandes hervorruft, woran auch nicht» dadurch geändert wird, daß z. v. die Erörterungen der genannten Loudoner Blätter über die angebliche Schwächung der Mnanzkraft und über den Rückgang der Industrie Deutschland» den wahren Verhältnissen keineswegs entsprechen. Jedenfalls ist aber gerade der jetzige Moment der allerungeeignetste zur Jnscenirung einer solchen deutschen Maßnahme, da unser Staat»- und Reich»schiff im Begriff steht, mit vollen Segeln in da» Meer der Wrltpolitik hinau«zusteuern, wie die große deutsche Lhina- exprdition beweist. Wir »ollen große Politik treiben, in China, in Afrika, wohl auch noch an anderen Punkten, wie st« auch die gewaltig ge- wachsmeu Ausland» in trreffm de» deutschen Reiche» und Pin« gesaaunN Stellung erheisch«, dabei gehen »tr aber gleichzeitig über dm Ozean borgen, n» nur «im Summe vm» achtzia Million« Mark anfzntreiben, HP wie un» nicht getrau«, au» Die deutsche Reichsanleihe in Amerika. Die Thatsache, daß von der ReichSrrgierung eine neue Anleihe im Betrage von 80 Millionen Mark im Ausland, in den Bereinigten Staaten von Nordamerika, ausgenommen worden ist, hat in weiten Kreisen de» deutschen Volke» Erstaunen und Befremden hervorgrrufen. Man muß gestehen, daß diese Stimmung oder besser Verstimmung ganz begreiflich erscheint, schon Angesicht» de» Umstand«», da» von Reich» wegen noch niemals eine Anleihe im Auslande begeben worden ist, auch beim preußischen Staate ist'» schon an die achtzig Jahre her, seit er da» letzte Mal eine Anleihe im Ausland« unterbracht«. Entschieden muß diese finanzpolitische TranSoction de» deut schen Reiche» al» rin bedenklicher Mißgriff erachtet werden, er stellt der Finanzwirthschaft «nd der Finanzkrast Deutschland» ein direkte» ArmuthS- zeugniß au» und kann nur dazu dienen, da» deutsche Prestige in den Augen der übrigen Welt, die ja sowieso zum Lh«il wenigsten» durchaus nicht freundlich gesinnt auf Deutschland und da» deutsche Volk schaut, herabzusetzrn. Wie — da» deutsche Voll ist nicht einmal fähig, selbst nur achtzig Million« Mark au» eigener Kraft glatt aufznbriag« und steht sich geaöthigt, deshalb bei den Mauke« auf Bora au»,»geh«? So fr<yt mau sich wohl inr Auslands und dementsprechend find« sich z. B. in Londoner Blätter» bereit» hühaijK^ Betrachtung« g^r di« Zuhilfenahme eigener Kraft zu beschaffen — da» ist freilich ein seltsamer Widerspruch! E» fehlt allerdings nicht an Versuchen, diese» seltsame Borgunternehmen der deutschen Regie« rung in der Fremde zu entschuldigen und zu verthridigen. Man weist da namentlich auf die jetzigen Grldmarkt-Nöthe in Deutschland, auf die eiugetretene Rückwärtsbewegung in der bisherigen wirthschaftlichen Prosperität Deutschland», auf die steigenden Lreditschwirrigktiten im Lande, auf die hrrannahenden großen Herbstansprüche an den deutschen Kapitalmarkt und noch auf die» und jene» hin, wodurch die Zuhilfenahme de» ameri kanischen Crrdit» feiten» der deutschen Reichs finanzverwaltung erklärt und begründet «erden soll. Aber wenngleich zugegeben werden mag, daß die allgemeine wirthschaftliche Tonjunctur in Deutschland ungünstiger geworden ist, und daß diese Erscheinung auch auf den Geldmarkt ein» wirft, so wird hiermit doch da» jetzig« finanz politische Vorgehen der Reichsregierung schwerlich gerechtfertigt. Al» da» Reich im vongen Jahre daheim eine Anleihe von 200 Million« Mark auflegte, wurde sie im Laude derart stark über zeichnet, daß die öffentliche Subscription sofort wieder -eschloffm werden mußte, daß sich aber inzwischen die Kett« so PH, geludert haben Atm, um die Begebung von nur 80 Million« Mark in Deutschland al, eia große« Risiko er scheinen zu last«, da» glaubt «an wohl in den maßarbeuden Bnliarr «reff« selber nicht! «iadestm» hätte doch ein Theil der aofzuaehmck- d« kl»"" werd«