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A»,»igr»pr,i»: »Millimeter Höhe einspaltig <— 22 INI» breit) 4 Pfennig, im RcdaktionSteil l— 72 innr breit) LV Pfennig. Kleine Anzeigen sind bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Bermitllung 28 Pfennig Zondcrgebbhr. — Fiir schwierige Satzarten, bei Ankün digungen mehrerer Auftraggeber in einer Anzelgc und bei Plahvorfchriften Ausschlag. Bei gröberen Austriigen und Im MedcrholungSabdrmk Er- mSAgung nach sestüehendcr Staffel. Dar Tageblatt erschein« an sedem Werktag! Monats-Bezugspreis! 1.»0 Mk. «ei «bholnng In den Au»aabeltcllen des Landgebieter la Mg. mehr, bei Zntragnn» Im Stadtgebiet is Psg., Im Landgebiet Sv Psg. Botenlohn. Wochenkarten SV Pfg.. Einzelnummer 1»PIn., Sonnabendnummer SO Psg. W»ftsch««oMo: Leipzig rarai. Semeiudenirokonto: Frankenberg. Fernsprecher 8». — Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachfen. Da» zrimlenberger rageblall Ist das zm ««öffmtllchmi der amtlichen Betaaatmachangen der AmtshaWtmaunschast Möha und des Stadtrats zu zranleuderg behördlicherseits bestimmte Matt SS. Zahrzang Montag, den lv. Dezember lM nachmittags Rr. 287 Der Zag -er nationalen Solidarität Ergebnis SV- Rillivnen Marl — Sachsen an der Spitze Dr. Goebbels erstattet dem Mrer NerM Reichsminister Dr. Goebbels erstattete Sonntag mittag dem Führer Bericht über den Verlauf des „Tages der nationalen Solida rität". Er konnte dabei mitteilen, daß die Aktion im ganzen Reich reibungslos und ohne Störung verlaufen ist. Die Anteilnahme der Bevölkerung übertraf alle bisher bei ähn lichen Anlässen dagewesenen Ausmaße. Vorläufiges Ergebnis: 3,5 Millionen AM. Das vorläufige Gesamtergebnis beträgt rund SV, Millionen RM. Es läßt die Er gebnisse aller früheren Sammlungen für das Winterhilfswerk weit hinter sich zurück und stellt mehr als die Hälfte Les Ergebnisses der Zeppelin-Spende des Deutschen Bölkes dar, für die im reichen und mächtigen Borkriegs- deutschland rin Jahr lang gesammelt wer ben mutzte, während die Sammelzeit am „Tage der nationalen Solidarität" knapp 8 Stunden betrug. Der Führer drückte Dr. Goebbels seine be sondere Befriedigung über Verlauf und Er gebnis der Aktion aus und beauftragte ihn, allen daran beteiligten Sammlern und Sven- dern seinen herzlichsten Dank zum Ausdruck zu bringen. dertmarkscheine wechselten ab mit Kupferpfen- nigen und Ift-Nfenniastücken. Diejenigen, de nen es trotz aller Anstrengung nicht gelang, dis zum Propaganbaminister durchzudrinhen, pilgerten zum Ministerium, um dort ihre Ga ben abzugebe«. So brachte einer ein golde nes Borkriegszehnmarkstück, das er in einer Schublade aufbewahrt hatte, ein anderer übergab dem Ministerium die Summe von 700 NM, die er am Vormittag in feinem Be- trieb gesammelt hatte. Die Abrechnungsstelle des Propaganda ministeriums notierte allein für Dr. Goeb bels und Göring 12080,70 Reichsmark. Das Gedränge vor dem Hotel Adlon wurde schließlich so groß, daß Ministerpräsident Gö ring in das Hotel zurückgehen mußte. Er nahm den Rückweg durch den Hinterausgang und fuhr mit Reichsführer Himmler in die Linden-Passage, wo schon seit längerer Zeit ebenfalls eine unübersehbare Menge geduldig wartete, um ihren Obolus zu spenden. Dr. Goetzvels spricht zur Menge Nach kurzen Besuchen in den. Straßen rings um das Regierungsviertel traf Dr. Goebbels gegen 18 Uhr erneut Unter den Linden ein und suchte das Hotel Adlon auf. Im Nu »standen die begeisterten Massen vor dem Hotel. Wenige Minuten später erschien zu ihrerFreude ! der Minister an einem Fenster des ersten Stol les, gebot Ruhe und hielt dann folgende An sprache: „Meine Volksgenossen und Volksgenossm- I neu! Es ist sehr schön und beglückend, euch alle so begeistert zu sehen. Aber ich bitte euch, fol gendes zu bedenken: Ich bin hierher gekommen, um für die Aermsten unseres Volkes zu sam meln. Das kann ich aber nur, wenn diejenigen, die schon etwas gegeben haben, weiter gehen. Sonst ist es unmöglich, weiter zu sammeln, und jede Minute, die beim Sammeln verloren geht, wird den Aermsten unseres Volkes ge nommen. Das ist nicht der Sinn des heutigen Sammelns. Die ganzen Linden herunter stehen nach ungezählte Sammler, die auch etwas in ihre Büchsen hineinhaben wollen. Ich bitte euch also, den Platz hier allmählich zu räumen. Ihr habt mir schon meinen ganzen Anzug ent zweigerissen. (Stürmische Heiterkeit und Zu ruf: Das kann Mutter flicken!) Morgen steht dann wieder in Ler Emigrantenpresse, Latz ich rsr der Wut des Volkes ins Hotel Mlon flüchten mutzte. (Stürmisches Gelächter und Jubel.) Allerdings habe ich ins Hotel flüchten müssen, ich glaube aber, nicht vor eurer Wut. So bitte ich euch nun, Vernunft anzu nehmen und weiterzugehen und zu opfern für die Armen unseres Volkes!" Dr. Goebbels Appell hatte sofort den^. ge wünschten Erfolg, wenngleich sich natürlich im mer aufs neue Menschen ansaMmetten, um der Abfahrt des/Ministers beizumohnen. Rahe am Hotel Adlon sah man auch den Adjutanten des Führers, SA--Obergruppen- ! führer Brückner, sammeln, der dauernd in einem Schwarm aebefrerrdiaer Berliner ein- Danl an die Sammler und Spender Reichsminister Dr. Goebbels hat daraufhin den Sammlern und Spendern des „Tages der nationalen Solidarität" mit folgendem Aufruf den Dank ausgesprochen: „Im Auftrage des Führers danke ich al len, die als Sammler oder Spender am „Tage der nationalen Solidarität" mitgewirkt haben und damit halfen, ihn zu einem wirk lichen Akt tatgeworoener Volksgemeinschaft zu gestalten. Die unzähligen Männer und Frauen des öffentlichen Lebens, die sich durch ihr persönliches Beispiel in die Front des Heeres der unbekannten Sammler stellten, haben damit bewiesen, daß ihnen Ler Begriff der nationalen Solidarität keine leere Phrase ist. Sie haben dabei aber auch ausnahmslos und mit tiefer Befriedigung die innere Ber- bundenheit des deutschen Volkes mit seinen sozialistischen Aufgaben feststellen können und gewiß aufs neue höchste Achtung und größte Liebe gerade zum armen und vielfach noch notleidenden Teil der Ratio»» empfunden, der sich am Sonnabend in Begeisterung für das neue Reich und in Hilfsbereitschaft für die sozial Bedrängten geradezu übertraf. Der Welt aber haben wir alle, Sammler und Spender, ein leuchtendes Beispiel unserer inneren Geschlossenheit und nationalen Soli- darität gegeben, und damit einen bloßen Sammeltag zu einem wahren Fest- und Freudentag des ganzen deutschen Volkes ge- macht." Der Verlauf der Sammlung In Berlin herrschte schon viele Stunden vor Lem Beginn der Sammlungsaktion in den Straßen lebhaftester Verkehr. Ueberall dräng ten sich die Menschen, um für das Winter hilfswerk zu sPenLen. Brennpunkt der Sam melaktion war der westliche Teil der Linden und dort vor allem die Strecke zwischen der Wilhelmstraße und dem Brandenburger Tor, wo sich in den beiden ersten Stunden der Sammelaktion während des Aufenthaltes der Minister Dr. Goebbels und Göring ständig Wohl fast 10 000 Menschen angesammelt hat ten. Mitteii unter ihnen spielten auf der Promenade Lie Kapelle der Landespolizei- gruppe General Göring und eine Kapelle der SS. Scheinwerfer strahlten die Front des Hotels Adlon und den Eingang an, wo das Gedränge zeitweilig geradezu gefährliche For men annahm. Punkt 1« Uhr erschien Reichsminister Dr. Goebbels vor dem Hotel Adlon, wo gleichzeitig auch Ministerpräsident Göring eintraf. Im Handumdrehen Warr« Dr. Goebbels und Mi nisterpräsident Göring von der Menge um- flutet. ES kostete Mühe, ihnen ständig neue Sammelbüchsen zu bringen, Zehn-, ja Hun Berlkn am „Taae Ler national,!» Solidarität" Rcichffpropagandaministrr Dr. Goebbels sammelte ^gus der Strotze. Kurzer Tagesspiegel Am Sonntag fanden in Saarbrücken und in den anderen Orten des Saargebietes große Kundgebungen der Bevölkerung statt. Wie die Luxemburger Blätter melden, ist in Luremburg ein starker Zuzug aus dem Saargebiet zu bemerken. Es han delt sich offenbar um Anhänger des Status- quo und um frühere Emigranten aus Deutsch? land, die in Luremburg neue Aktionsmöglich keiten suchen. Reichsarbeitsminister Seldt« sprach am Sonnabend vor Vertretern der Reichs- und Staatsbehörden in Bremen. Der Minister gab einen umfassenden kleberblick über alle wichtigen Fragen der deutschen Sozial politik. ' Das Memeldirektorium hat be schlossen, die Verordnung über die Einführung der litauischen Unterrichtssprache an den Volks schulen zwecks Ueberprüfung auszusetzen. Es dürfte sich dabei jedoch nun um ein litauisches Manöver handeln, um vom Landtag eher ein Vertrauensvotum für das Direktorium zu er langen. Die thüringische Landesregie rung hat für den tödlich verunglückten SA- Gruppenführer Dr. Zunkel Staatsbegräbnis angeordnet. Die Stadt Bayreuth stand am Sonn abend und Sonntag im Zeichen des Richtfestes am Haus der deutschen Erziehung. Die Fest rede am Sonnabend hielt Staatsminister Gau leiter Schemm. Au^ einein Bauernhof in dem Dorf Handelt in Jütland ermordete ein Eutsknecht seinen früheren Arbeitgeber, dessen 4 Jahre altes Kind und die 70 Jahre alte Schwiegermutter. Außerdem verletzte er die Frau des'Arbeitgebers so schwer, datz an ihren» Auskommen gezweifelt wird. Der Täter stellte sich selbst der Polizei. Von den .amerikanischen. Bundesbehörden wurde am Sonnabend im ganzen Lande eine Razzia nach Rauschgiftschmugglern veranstaltet. Etwa 500 Händler wurden ver haftet. Rauschgifte im Werte von vielen Mil lionen Dollar konnten beschlagnahmt werden. gekesselt war. Mehr nach dem Hotel Bristol zu tat auch SS.-Gruppenführer Dietrich sein Bestes im Dienste für das Winterhilfswerk. Bis in die späten Abendstunden hinein gab es kein Nachlassen in der Gebefreudigkeit; wo auch nur immer eine Sammelbüchse des Win- terhilfswerks klapperte, da drängten sich die Volksgenossen, um der nationalsozialistischen Winterhilfe und durch sie anderen bedrängten Volksgenossen zu helfen. Dieser trübe Dezem bernachmittag, er zeigte Berlin mit einem neuen Gesicht: Er manifestierte vor der gan zen Welt eine schweigende, aber desto eindring lichere Kundgebung des Opfergeistes und des Gemeinschaftsgefühls einer ganzen Nation. „Wir lassen euch nicht im Stich." Diese Parole flog von Straße zn Straße und fand überall begeisterten Widerhall. Wir lassen weder die notleidenden deutschen Volksgenos sen im Stich noch die nationalsozialistische Staatsftthrung in ihrer Aufbauarbeit. M SMcke öes FMers München, lO. 12. (Funkspmch.) Ter Reichspressechef brr NSDAP, SS-Grupps führer Dietrich, sagt dem „Völkischen Beob achter" auf die Frage nach seinen Eindrücken über seine Sammeltätigkeit am Tage der na tionalen Solidarität: Diese 5 Stunden mit AK II. Qeremksnr «33 IM Kl« LUU* ÜMMilMIWg!