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x MockrnblAtt !' für Pulsnitz, Königsbrück, Nadrbcrg, Radkbnrg, Moritzburg und RmgrgM t Erscheint: I Mittwoch« und Sonnabend«. Abonnementspreis: ^»schließlich de- jeder Sonnabend-Nummer bellieaxnden Sonntag-blatteS) 1 BierteljShrlich 1 Mk. 25 Pfg. Inserate tverden mit 10 Pfennigen für den I Raum einer gespaltenen Corpus- 7 teil« berechnet u. sind bis spätestens I Dienstag« und Freitags Vormittag- S Uhr hrer aufzugeben. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, sowie des Stadtrathes zu Aulsnitz. SechSunddreWgster Jahrgang. Geschäftsstew» lit» KönigsbrSEr bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haaseastei« ck Vogler u. Invaltdeadaat. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz.1 Verantwort!. Redacteur Alwin Endler in Pulsnitz. Druck und Verlag von Paul Weber's Erben in Pulsnitz. Leipzig: Rudolph Moss» in jedem dritte dtnnaneon-dtltli'l'/sllp von uns unbekannten Firinen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmack» »d«s Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. LxpkMlvN l!k8 ^Ml8dIkiUSA. 12. Mär; 1884 Mittwoch ^Vermeidung von 5 Mark Ordnungsstrafe hiermit erinnert. Kamenz, am 8. März 1884. i billet, dasselbe gilt bloS zu heute Abend, steh' nur zu, MX daß Du recht zeitig kommst, denn es geht halb 8 Uhr l au und wird wahrscheinlich recht voll werden, eS ist ein ausgelosten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wie der aufgerufen, deren große Zahl leider beweist, wie viele Betheiligte zu ihrem Schaden die Auslosungen übersehen. Es können dieselben nicht genug davor ge warnt werden, sich nicht dem Jrrthume hinzugeben, daß, so lange sie Zinsscheine haben und diese unbeanstandet eingelöst werden, ihr Kapital ungekündigt sei. Die Staatskassen können eine Prüfung der ihnen zur Zahl ung vorgelegten Zinsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten Zinsschein ein. Da nun aber eine Verzins ung auSgeloster Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falle stattfindet, so werden die von den Betheiligten in Folge Unkenntniß der Auslosung zu viel erhobenen Zinsscheine seinerzeit am Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfindlichen Nachtheile sich die Inhaber von Staatspapieren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie der restirenden Num mern) schützen können. — Sächs. Landtag. Nicht weniger als 14 Petitionen um Erbauung neuer Eisenbahnlinien lagen der 2. Kammer auch in der Mittwochsttzung vor, von denen die Kammer diejenigen um Erbauung folgender Linien der Regierung zur Kenntnißnahme überwies: 1. Chemnitzbahn, 2. eine Verbindung von Wittgensdorf-Limbach direct an die Linie Reichenbach-Chemnitz-DreSden, 3.Olbernhau-Sayda- Bienenmühle, resp. Olbernhau-Rübenau-Kallich, 4. Pirk- Hof, 5. Preßnitzthalbahn, 6. eine Verbindungsbahn zwischen Chemnitz-Aue-Adorf und Zwickau-Falkenstein- Oelsnitz, 7. Voigtsgrün-Greiz mit Anschlußbahn nach Weischlitz-Wolfsgefährt, 8. eine Bahn Wilkau-SauperS» dorf nach Schönheide-Rautenkranz. Außerdem erledigte die Kammer noch verschiedene Petitionen um Errichtung von Haltestellen, Güterexpediiionen u. s. w. und beschloß endlich, die bei Cap. 93, 94 und 96 (Etat der Zuschüsse) des Departement des Cultus und öffentlichen Unterrichts eingegangenen Petitionen verschiedener Lehrerkollegien sämmtlich auf sich beruhen zu lassen. — Der Schluß des Landtages soll dem Vernehmen nach am 20. d. M. erfolgen, eine osficiöse Bestätigung hierüber liegt aber noch nicht vor. — Eine offiziöse Mittheilung besagt: Nachdem der bisherige Kommandant der Festung Königstein, General v. Leonhardi, den erbetenen Abschied erhalten hat, wird dem Vernehmen nach kein General mehr Kommandant derselben werden. Der Königstein wird fortan nur noch als Sperrfort betrachtet werden, welches die daran vor beiführenden Wasser- und Landstraßen, sowie Eisen bahnen im Kriegsfälle zu sperren hat. Infolgedessen wird von jetzt ab ein Stabsoffizier das Kommando daselbst führen, und binnen Kurzem dürfte die Ernenn ung eines Oberstlieutenants vom 12 (sächsischen) Armee korps zum Kommandanten durch den Bundesfeldherrn erfolgen. Monat März gefeiert Md, fällt es in den genannten fiepen Jahren stets in den April, und zwar auf den 13., 5., 25.. 10., 1., 2l, und 6. April. Erst im Jahre 18^1 sehen wir Osten, wieder im März, nämlich am »s. März. 1886 tritt der seltene Fall ein, daß Ostern erst auf den 25. April fM. — Für die im zweiten diesjährigen Vierteljahre beginnenden Sitzungsperiode des Schwurgerichts zu Bautzen ist Herr Oberlo»dgerichtsrath, Oberappellations- rath Lamm daselbst zfim Vorsitzenden ernannt worden. iJ"^-täa^rhielt am 4. Dec. v. I., wie s. Z. mitgrtheilt, eine Mttwe von ihr nicht bekannter Hand rin Theaterbillet nebst einem Briefe zugesendet, welcher lautete: „Liebe Guste! Hiermit schicke ich Dir ein Theater- Di. er Königliche Amtshaupl-Mannschaft, von Ze.zschwitz. i diel ! mel i se" 1 maq -'-re Dörl ^in Bekanntmachung. In Gemäßheit von 8 128 der Ausführungsverordnung vom 9. Mai 1881 zum Reich^setz vom 23. Juli 1880, die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen betr., vird andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das der Gutsbesitzerin verw. Hantusch in Pernbruch gehörige Pferd, Schimmel-Wallach, circa 8 bis 9 Jahr alt, mit der stäudekrankheit behaftet ist. Kamenz, am 7. März 1884. rechts schönes Stück, sie spielen es schon das vierte Mal, darum schicke ich Dir das Billet; ich sitze in Deiner Nähe, Du wirst mich schon sehen. Eine gute Bekannte, nu rath amahl." Die Frau benutzte das Billet, fand aber keine Bekannte in der Nähe ihres Platzes, dagegen mußte sie bei ihrer Rückkehr in ihre Wohnung die fatale Ent deckung machen, daß in ihrer Abwesenheit ein Einbruch in ihre Stube verübt und daraus Geld im Betrage von 80—85 Mk. gestohlen worden war. Der Verdacht fiel auf den Maurer August Fritsche aus Zittau, welcher sich wegen des Einbruchs am 27. Februar vor der Straf kammer zu Bautzen zu verantworten hatte. Auf Grund der sorgfältigsten Beweisaufnahme gelangte der Gerichts hof zur vollen Ueberzeugung von der Schuld des An geklagten und erkannte gegen denselben wegen schweren Diebstahls auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus unter An rechnung der Untersuchungshaft, und dreijährigen Ehren rechtsverlust. — Den Gegnern des Impfzwangs möge die Mit theilung der „Voss. Ztg." aus der Sächsischen Oberlausitz bekannt werden, wonach in dem böhmischen Städtchen Grottau in der Nähe von Zittau die Menschenpocken ausgebrochen sind und schon über 130 Personen ergriffen haben. Von diesen sind 107 ungeimpft und 23 geimpft. Noch auffälliger zu Gunsten des Impfzwanges stellt sich das Ergebniß der Untersuchung, wie viele von den 15 Verstorbenen ungeimpft gewesen sind, denn mit Ausnahme eines einzigen Kindes waren sämmtliche Verstorbene ohne Impfung gewesen. — Kurz vor Bahnhof Stolpen wurde am Mittwoch Abend ein herrenloses einspänniges Geschirr durch den 9 Uhr 45 Min. von Dürrröhrsdors nach Neustadt ver kehrenden Zug überfahren. Das Pferd wurde bei diesem Unfall getödtet und die Locomotive erhielt derartige Be schädigungen, daß eine Hilfsmaschine requirirt werden mußte, welche den Zug mit einer Verspätung von über 1 Stunde nach Neustadt weiter führte. DaS Geschirr gehörte dem Kaufmann Seltmann in Stolpen. — Am 3. März dieses Jahres und folgende Tage fand wiederum eine Auslosung Königlich Sächsischer Staatspapiere statt, von welcher die 4 Staatsschulden- Kassenscheine vom Jahre 1847 und 3»/« StaatSschulden- Kafsenscheine vom Jahre 1855, ingleichen die am 1. Juli 1884 mit 8»/o Prämienzuschlag rückzahlbar werdenden 4»/» sächsisch-schlesischen Eisenbahnaktien betroffen werden. Die Inhaber von den genannten Staatspapieren werden hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht werden, auch bei sämmt- lichen Bezirkssteuer-Einnahmen und Gemeindevorständen des Landes zu Jedermanns Einsicht ausliegen. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen Zeitereignisse. PulSnitz. Unserem heutigen Blatte liegt ein Flug- 't vom Direktorium des Landesvereins für innere Ision im Königreich Sachsen bei, auf welches wir re verehrten Leser besonders aufmerksam machen. PulSnitz. Vom Directorium von Sachsens Mili- lereinSbund ist der Beschluß gefaßt worden, der vom sidium der Pfälzischen Kampfgenossenschaft an den wStag zu richtenden Petition „um nachträgliche Zu- dung von Pensionen an solche Kameraden, bei denen in Folge der Strapazen des Feldzugs 1870—71 körperlichen Leiden erst nach Ablauf der letzten An- defrist — 1876 — eingestellt haben", auch sächsischer- t sich anzuschließen. Zur Begründung der Petition bt eS sich deshalb erforderlich, alle bei den Militär- »nen vorgekommenen Erkrankungssälle obengedachter izu constatiren, um solche möglichst ärztlich und be glich bescheinigt einem für die betr. Petition zu ge ltenden sächsischen Reichstagsabgeordneten unterbreiten können. — Mitglieder des hiesigen Militärvereins en derartige Anmeldungen bis spätestens den 28. D^D^rztlich oder obrigkeitlich bescheinigt, beim Mcmstr. Richard Borkhardt, anzubriugeu. Markt-Montag, den 24. März, . Me zwischen Dresden und Kamenz Drachmen nach wird beabsichtigt, den viel,ach laut ' > zu geben und den Vormit- Kamenz abgehenden Zug direkt, Mlten in ArnSdors, nach Dresden Linie Kamenz-Lübbenau steht M schwerfälligen Personenverkehrs , daß von 1884 bis 1890 das nie in den März fällt. Währ- oder vierten Jahre Ostern im Die Königliche A m t s h a u p t m a n n s ch a f t. von Zezschwitz. — —— Bekan ntmachnna.^ Eine größere Anzahl der Gemeindevorstände des hiesigen Bezirks befindet sich mit den durch Bekanntmachung vom 21. December v. I. erforderten Anzeigen über die in Monaten Januar und Februar d. I. vorgenommenen Revisionen der Schankgefäße bei den Gast- und Schänkwirthen ihrer^Gemeinde noch im Rückstände und werden die sen an Einreichung dieser Anzeigen bis zum 13. dieses Monats