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Körungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende kein« Ansprüche, fall« die Zeitung in beschränktem Umfange, verspätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden. Ll-Voot versenkt 17 000-Mnen-Hilfskreuzer Erfolgreiche Lustlämpfe bei -en gestrigen Angriffen aus englische Klugplähe, Häfen, Truppenlager und Rüstungsbetriebe 28 Britenflugzeuge vernichtet Engländer zerstörten nachts die Kirche von Derichsweiler Berlin. 18. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Eines unserer U-Boote versenkt« im Atlantik den britischen Hilfskreuzer „Transfylvania" von 17 MO BRT. Trotz ungünstiger Wetterlage setzten di« deutschen Fliegerverbiin 0 e am 14. August ihr« Angrisfe auf Hafen- und Industrieanlagen, Flugplätze, Lustsperren und Truppen« lager in Süd- und Mittelengland fort. In Eardiff, Weston und Portland wurden Ha. tenanlagen. zwischen Brighton und Leves «in Um. fpannwerk, bei Worcester und Salisbury Rü« stungswerke wirksam mit Bombenbelegt. In Süd. und Südostengland richteten sich di« Bombenangriff« vor. wiegend auf Flugplätze und gegen di« Truppenlager Aldershot. Bel diesen Angriffen kam es zu heftigen, für uns erfolgreichen Luftkämpfen. Durch die zahlenmötzig geringen britischen Nacht- angriff« vom 14. zum 18. 8. wurde bei Derichsweiler «ine Kirche zerstört, sonst kein besonderer Schaden an- gerichtet. Di« Verluste de» Gegners am gestrlgen Tag« be trugen 28 Flugzeuge. Davon wurden 22 im Luflkampf und mindesten» S am Boden zerstört. 12 deutsch« Flugzeuge werden vermißt. Der Vormarsch der Ztaliener in Britisch- Somali in voller Gniwitkluna Der italienisch« Wehrmachtberlcht. Rom, 18. August. Der italienische Wehrmachtberlcht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: DI« Operationen inBritisch-Somallland sind mit harten Kämpfen, an denen die Luftwaffe wirksamen Anteil hat, in voller Entwicklung. Unseren Truppen sielen Gefangen« und Waffen in dl« Hände. Stuka- -reiften die Masten der englischen Schiffe Reuter stottert angesichts der Wucht der deutschen Bomben. Vorahnung der kommenden Katastrophe. Berlin, 16. August. Der vernichtende Bombenhagel auf englische Häfen, Flugplätze, Industrieanlagen u a. bringt es auch fertig, den Schreiberlingen an der Themse mitten in den Wust ihres verzweifelten Liigengeschmiercs hinein ein beklom menes Stottern aufzudrängsn, In dem sich die dumpfe Ahnung der kommenden Katastrophe enthüllt. Bezeichnend ist hierfür vor allem ein Reuterbericht vom Mittwoch, in dem es einleitend heitzt, der Südostcn Englands sei der Schauplatz der heftigsten Luftschlacht geworden, die man seit Beginn des Krieges erlebt habe. Während aber das Lügen büro sich noch vor einer Woche nicht genug tun konnte mit Redewendungen wie „man wird den Deutschen einen warmen Empfang bereiten, wo sie sich nur zeigen, und sie in die Flucht schlagen , klingt es setzt schon ganz anders, »venn Reuter wärt- lich schreibt: „Wahre Wolken von deutschen Jagdflugzeugen des Typs Messerschmitt kamen aus beträchtlick)er Höhe tm Sturz flug hernieder, um die deutschen Bomber zu schützen. Aber die Verteidigung griff derart durch, datz in einigen Fällen (!) dis feindlichen Formationen den Rückflug antreten mutzten. Die- jenigen doch, denen es gelungen war, durchzubrechen, hatten die Angriffe unserer Jäger und das Flakfeuer abzuwehren". Zum erstenmal nach allem vorherigen „Unmöglich-Geschrei" wird also hier zugegeben, datz die deutschen Flieger in das Innere Eng lands vorstotzen konnten. Nach der fast bewundernden Fest stellung, „datz die deutschen Sturzkampfbomber manchmal so niedrig fsogen, datz sie die Masten der Schiffe in den ange griffenen Häfen streiften", heitzt es weiter, die Messerschmitt- Jäger hätten auch ihre Angrisfe auf Sperrballone wiederholt, wobei „mindestens ein Jäger, der einen kleinen Erfolg davon getragen hatte, für seine Kühnheit blitzen mutzte". Wo bleiben da die 78 und 88 Abschüsse, unter denen man es sonst am Lon doner Schreibtisch nicht bewenden lätzt? Der Reuterbericht be schreibt schlistzlich den Angriff auf ein (natürlich) kleines eng lisches Schiff, das von fünf angretfcnden Bombern versenkt worden sei. Angesichts dieses Eingeständnisses heitzt es dann allerdings schwungvoll weiter, datz die Bomber „von unseren unersättlichen Jägern verfolgt, die Flucht ergriffen. Nach einiger Zeit mar der Himmel wieder frei von feindlichen Flug zeugen." Reuter aber war immer noch schwarz vor Augen! Unter dem Eindruck des deutschen Bombenregens ver gingen ihm die bombastischen Redensarten, mit denen er sonst die Welt beglückte. Auch den Engländern gegenüber mutzte man hier den Zahlcnwahnsinn aufgeben, da allzu viele Zeugen der Kämpfe im Innern Englands geworden waren. Jetzt, da Hunderttausende zitternd in den Luftschutzräumen satzen, und die Plutokratenkaste, die die Friedenshand des Führers zu- rückstietz, mit wenig sckmeichelhaften Worten bedachte, mutzte man die Wahrheit doch schon bis zu einem gewissen Grade end lich zugeben. Llngarisch-rumänische Verhandlungen Budapest, 16. August. Die Mitglieder der Regierung hielten am Mittwoch unter Vorsitz des Ministerpräsidenten Graf Telekt einen Ministerrat ab, der sich neben laufenden Reaie- rungsaeschäften mit der Frage der bevorstehenden ungarisch- rumäniscken Verhandlungen befasste. Anschlietzend wurden die für die Verhandlungen In Turn-Severin be stimmten Mitglieder der ungarischen Abordnung vom Minister präsidenten und dem Autzenminister empfangen, um die not wendigen Anweisungen.entgeaenzunehmen. Die von der unga rischen Regierung mit der Führung der ungarisch-rumänischen Besprechungen betraute Delegation Ist in den späten Abend stunden des Mittwochs nach Turn-Severin abgereist. Dem Leiter der ungarischen Abordnung, Gesandten Hory. sind meh rere höhere Generalstabsoffiziere und Beamte des Autzenmini- steriums als Begleiter zugcteilt. Durch deutsche Aachljäger abgeschoffen Die Reste eines bei Hannover abgeschossenen englischen Kampf flugzeuges, das auf einem Feld zerschellte. (PK. Hauschiid, (Presse-Hofsmann, M.) Schwindendes Vertrauen Im gleichen Matze, wie die englischen Verluste sich Tag für Tag steigern, lassen die Engländer jetzt ihren Propaganda motor auf immer höheren Touren laufen, aber der Nutzeffekt dieser krampfhaften Anstrengungen wird immer geringer. Das längst weit überspitzte System der lügnerischen Entstellung der Tatsachen wirkt nicht mehr, und in England selbst wie im Auslände schwindet das Vertrauen in die englische Bericht erstattung angesichts der allzu krassen Umvahrscheinlichkoiten, die in den britischen Behauptungen austreten. Statt dessen orientiert -le Autzenwelt ihr Urteil über die Kriegslage immer mehr an den deutschen Berichten. Dieser Vorgang ist besonders in Amerika zur peinlichsten Uebcrraschung der Engländer jetzt recht deutlich zutage getreten. Es ist auffallend, datz in den Newyorker Blättern die deutschen Wehrmachtberichte überall bevorzugt behandelt werden, denn das Vertrauen in diese Be richte ist seit dem Beginn des Krieges niemals enttäuscht war« den.. Andererseits zeigen zahlreiche amerikanische Presse-Kom mentare. datz man drüben den englischen Angaben nicht mehr traut. Viele Amerikaner wundern sich bereits, weshalb England versucht, den Ernst seiner militärischen Lage vor der Ocssent- lichkeit zu verbergen, und warum die amtlichen englischen Be richte so auffallende Lücken zeigen. Beispielsweise sind di« Schäden an den Hafenanlagen in Portland von den Engländern wieder einmal völlig verschwiegen worden, obwohl sich auch jeder Amerikaner sagt, datz bei einem acht Stunden dauernden Angriff so zahlreiche deutsche Flugzeuge unbedingt irgendwelchen Schaden angerichtet haben müssen. Warum diese Vertrauenskrise gegenüber England jetzt überall eintritt, wird ohne weiteres klar, wenn man einige der neuesten prozxigandistischcn Erzeugnisse aus London unter die Lupe nimmt und dabei erkennt, welche Zumutungen die Eng länder an die Leichtgläubigkeit des neutraien Auslandes stellen. Der Londoner Rundfunk hat sich damit gerühmt, datz in den letzten Luftkämpfen eine ganze Zeitlang durchschnittlich in jeder Minute ein deutsches Flugzeug abgeschoffen worden sei. Eine Portsmouth und Llmaebuna Kartcndienst E. Zander, M. einzige Staffel der Spitsire-Maschinen habe -nnerhalb weniger Minuten 22 deutsche Flugzeuge über Southampton abgeschosscn. Dabei macht man eine kleine Verbeugung vor dem polnischen „Bundesgenossen", indem man hervorhebt, mit den Engländern habe auch ein polnischer Flieger gekämpft, der aus der Gefan genschaft geflohen sei. Man billigt ihm gros,wütig ebenfalls einen Abschlutz zu. Ferner wird behauptet, datz die ganze weit über 1088 Kilometer lange Küstenstrecke von Dänemark bis zur Biskaya von den englischen Fliegern mit grötztcm Erfolg angegriffen werde, während sich doch aus dem einzigen Angriff auf Aalborg allein ergab, wie ein solcher englischer „Erfolg" in Wirklichkeit aussicht. Besonders klug glaubt der „Daily Telegraph" zu handeln, der angebliche Berichte neutraler Diplo maten aus Deutschland über die Schäden empfangen haben will, die durch die englischen Luftübersäile auf deutsches Gebiet an gerichtet wurden. Er hat nur vergessen, datz in Berlin unschwer festgestellt werdet» konnte, datz kein Mitglied des Diplomatischen Korps in letzter Zeit Irgendwelche Reisen durch Deutschland unternommcn hat. Von solchen Torheiten wendet man sich drautzen allgemein ab, und in der ganzen Weit verstärkt sich die Üeberzeugung, der die japanische Presse mit der Feststellung Ausdruck gibt, datz die deutsche Luftherrschaft ebenso sicher sei wie die völlige Niederlage Englands, und datz es daher für die Engländer un sinnig sei. den Krieg fortzusctzcn. Den Londoner Propagandisten bleibt nichts mehr übrig, als die englische Bevölkerung slehent- lich um Glauben zu bitten, denn die britischen Berichte sind nachgerade selbst zu einer Gefahr für die englische Kriegführung geworden. Llnteraang eines Minensuchbootes znaeaeben Lissabon, 16, August. Die britische Admiralität gibt den Verlust des britisct>en Mi»ensuä»ers „Elizalwtk Angela" be kannt. Das Schiff sei bei einem Luftangriff derart stark be schädigt worden, datz es schlietzlich sank.