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ion im vcrth- omane,) or. , jedoch dingun- epachter Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Rqdeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigier von den verantwortlichen Redocteuren E. Förster in Pulsnitz und Th. A Hertel in Radeberg. Verlag von E Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Mo« 40« Freitag, den 8. October, 1850« Diese Zeitschrift erscheint »eden Kreitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. pr««n»invrsnüo.—Bestellungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Mittwochs Mittags, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstag Nachmittags abjugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, sowie alle Postämter an. g 3 Uhr enS ge- ikwirth. n, daß Post, /r hiesi. -eruilg LV ckerpro- )ingun- stmann 'g nach Thaler Bekanntmachung. Der mit 1sten October dieses Iahrch fällige Termin für Entrichtung der Versicherungsbeiträge an die Landes-Immobiliar- Brandkasse ist mit — 1 Ngr. 6 Pf. von je 25 Thalern Versicherungssumme und außerdem in den Ortschaften oberlausitzer An theils noch mit 3 Pfennigen von je 25,Thalern Versicherungssumme von den Local-Einnehmern hiesigen Gerichtsbezirks einzuheben und an unterzeichnete Behörde bis längstens den 13. October l. Js. i» unzcrtrennter Summe abzuliefern. Die OrtSrichter haben solches den Brandcasseneinnehmern ihres Orts unverzüglich bekannt zu machen. Pulßnitz, am 26. September 1856. Das Königliche Gericht daselbst. Litzkendorf. Z , i 1, r e i g n i sse. Dresden, 26. Scpt. Vorgestern Nachmittag verschied hier nach länger» und schmerzhaften Leiden der Generalmajor v. d. A. Herr Jakob Andreas Hermann Oberreit, Ritter deS königl. Mi litär-Et.-Heinrichordcns, Comthur des königl. Verdienstordens, Ritter der Ehrenlegion und Comthur des sächs. Ernestinischen HauSordenS. Mit ihm schied abermals einer der alten Vetera nen der sächs. Armee, der durch Freud und Leib, durch die guten und bösen Tage der Armee jederzeit nur Einen Ruf kannte, den der Ehre, und Einen Leitstern, die Treue gegen seinen Kriegsherrn. Geboren am 27. Novbr. 1777 zu Dresden, trat er bereits 1793 als Unteroffizier in das JngenieurcorpS. Eine seiner wichtigsten Verwendungen früherer Zeit fand er beim FestungSbau von Torgau, wo er mehrere Jahre thätig war. Darauf wohnte er mit Auszeichnung den Feldzügen der Jahre 1813, 1814 und 1815 bei, ward bei Dennewitz schwer verwundet, avancirte 1817 zum Major und fand seine Verwendung im Generalstabe bis 1819, wo er in die geheime Kriegskanzlei übertrat und daS Di rektorium der Militärplankammer übernahm. Hier begann ,für ihn eine neue Thätigkeit; die Landesaufnahme näherte sich der Vollendung, eS handelte sich um deren Nutzbarmachung. Ober reit erstattete darüber Vortrag an des damaligen Königs Fried rich August Majestät und erhielt die Genehmigung zur Reduktion der Aufnahme, zum Entwürfe einer topographischen Karte und zu dem nachherigen Stiche derselben. Mit einer Ausdauer, die alle Bewunderung für sich in Anspruch nimmt, widmete er sich dem neuen Geschäfte; es gelang ihm, 1837 die erste Lieferung des topographischen Landesatlaffcs zur Erscheinung zu bringen, einer Karte, die nicht nur wegen ihrer Schönheit die allgemeinste Anerkennung gefunden, sondern die auch wegen ihrer allseitigen Brauchbarkeit in Aller Händen und die zuverlässige Grundlage vieler seitdem erschienenen Karten kleinern Maßstabes ist. Im Jahre 1831 avancirte Obcrreit zum Oberstleutnant, erhielt 1834 daS Commando des JngenieurcorpS und avancirte 1837 zum Obersten und anfangs 1849 zum Generalmajor. Nach einer 56 jährigen Dienstzeit erbat sich Obcrreit im Juli 1849 die Ent lassung aus dem allerhöchsten Kriegsdienste, welche ihm unter Fortdauer der Verwaltung der Directorialgeschäfte der Militär- plankammer allergnädigst gewährt wurde. Aber trotz seiner hohen Jahre arbeitete er rüstig an seiner Lebensaufgabe und ob wohl er 1852 einen Schlaganfall erlitt, konnte er doch noch in demselben Jahre die Zeichnung der Karte vollenden und bis an sein Hinscheidcn die technische Ausführung überwachen. Wenig fehlte noch und er hätte das Denkmal vollendet gesehen, an dem er 33 Jahre rüstig gearbeitet. — 29. Scpt. (O. I.) Wie wir vernehemen, steht in den nächsten Tagen die Ankunft Ihrer Majestät der Kaiserin- Mutter von Rußland hierselbst zu erwarten. Der Reisemarscball Ihrer Majestät, Obcrhofmeister Freiherr v. Meyendorff, welcher am 26. September aus St. Petersburg hier (Hotel de Eape) cingelroffen war, ist gestern Abend nach Warschau zurückgereist,