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Juli 1931, vorm. 9 Uhr sollen in Sach senfeld 1 Schreibtisch, 1 Sprechapparat mit 20 Platten öffent lich meistbietend gegen sofortige Barzahlung'versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthaus Döhler, Sachsenfeld. Q 5308/39 Ser Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 28. Juli 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Beier- seid 1 Drückbank, 1 Schreibmaschine (Conti) öffentlich meistbie tend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 538/31 Sammelort der Bieter: Gasthaus Albert-Turm. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Verbot von Bauanlagen und Ablagerungen im unzweifel haften Hochwaflexgebiete. Der Stadtrat als Wasseramt ordnet gemäß 8 87 in Verbin dung mit 8 157, giff. 24 des Wassergesetzes vom 12. 3.1909 hiermit an, daß im Hochflutgebiete der Bäche und Flüsse inner halb der Stadtflur Aue ohne seine Erlaubnis keinerlei Anlagen (Bauwerke aller Art, Dämme, Drücken, Anhöhungen der Ober fläche, Einfriedigungen, Pflanzungen usw.) ausgeführt oder wesentlich geändert werden dürfen, die auf den Lauf des Was sers oder die Höhe, des Wasserstandes Einfluß haben können. Ferner wird untersagt, Steine, Hölzer, Asche, Mraum und Gegenstände, die ein Hindernis für den Hochwafferabfluß bil den und fortgeschlemmt werden können, ohne Genehmigung der Verwaltungsbehörde im Hochflutgebiete des fließenden Gewäs sers abzulagern. Für einzelne Anlagen und Ablagerungen, die nur von un bedeutender Einwirkung auf den Hochwasserabfluß sind, können Ausnahmen zugelassen werden. Die endgiltige Festlegung der Hochflutgrenzen in der Stadtflur Alle ist nach 8 86 in Verbindung mit 8 157 Ziff. 23 des Wassergesctzes am 11. September 1930 durch das Wasser amt der Stadt Aue erfolgt. Wer dieses Gebot nicht beachtet, läuft Gefahr, ohne Geneh migung errichtete Anlagen wieder beseitigen zu müssen. Die Vorschriften in 8 84 des Allgemeinen Baugesetzes Uber das Verbot oder die Beanstandung von Bauten im Hoch flut- öder Ueberschwemmungsgebiet bleiben hierdurch unbe rührt. » Zuwiderhandlungen werden aus Grund von 8 166 giff. 2 des Wassergesetzes mit Geldstrafen bis zu 150 RM oder mit Haft bestvast, soweit nicht nach allgemeinen strafrechtlichen Dor« schriften härtere Strafen verwirkt sind. Aue (Sachsen), 6. Juli 1931. Der Rat der Stadt. Die diesjährige Obstnutzung an der Scheunen-, Langen bacher und Wildbacher Straße soll Donnerstag, den 30. Juli 1931 vorm. 9 Uhr im Rathaus, Zimmer Nr. 23 unter den vor her bekanntgegebenen Bedingungen und gegen sofortige Bezah lung versteigert werden. Schneeberg, am 25. Juli 1931. Der Siadtrat. — Forstamt. — - . Slrahensperrung. Der bereits für den Fährverkehr gesperrte niedere Mulden- weg wird mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres auch für den gesamten Fußgängerverkehr wegen Straßenbauarbeiten längs der Abteilungen 20 big 23 gesperrt. Hundshübel, am 25. Juli 1931. Forstamt Hundshübel. Weitere amtl. Bekanntmachungen befinden sich in der Beilage. Gegen die französische Giftmischerei. Gefährdung -er von-oner „Erfolge". Komm! eine Aktion gegen den französischen Uebermut? Sensationen zur Londoner Konferenz. Gesunder Menschenverstand. Nach französischen Statistiken sind in den letzten zehn Tagen 31 Millionen Pfund Sterling allein in Goldbarren von London nach Paris transportiert worden. Der Gesamtbetrag der kurzfristig in London angelegten fran zösischen Guthaben wird noch auf 221 Millionen Pfund Ster ling geschätzt. Man erwartet noch weitere Goldabflüsse im Laufe der nächsten Tage. Um Zinsverluste zu vermeiden, werden die Transporte im Flugzeug vorgenommen. Die Goldflugzeuge sind mit mehreren Motoren ausgestattet, um jeder Panne Unterwegs zu begegnen. Außerdem sind sie mit Maschinen gewehren ausgerüstet und stehen ständig in funkentelegraphi- scher Verbindung mit London und Paris. An der französischen Kanalküste liegen schnelle Motorboote bereit, um einem etwa in Seenot geratenen Flugzeug zu Hilfe eilen zu können. * „Daily Herald" schreibt, daß die Kapitalsabziehungen vom Londoner Markt Len Erfolg der Londoner Konfe- renz ernsthaft in Gefahr bringen. Di« Londoner Bankhäuser, die sich zu einer Aufrechterhaltung ihrer Deutsch land gewährten Kredite bereit erklärt haben, seien durch die fortgesetzte französische Inanspruchnahme an dem ihnen zur Verfügung stehenden flüssigen Kapital stark eingeengt. Don dem im Londoner Markt investierten französischen Kapital von insgesamt 150 Millionen Pfund seien bereits 40 Millionen Pfund abgerufen worden. Frankreich weigere sich, ablausende Kredite zu erneuern und besteh« auf ihrer Abberufung am Fälligkeitstermin. „Daily Telegraph" geht den Gründen nach, die Frankreich zu dieser aggressiven Politik gegen London veranlassen und bemerkt, es sei erstaunlich, daß trotz der auf der Londoner Konferenz erzielten Uebereinkunft einer freundschaftlichen Zusammenarbeit aller Mächte und trotz der Erhöhung der Londoner Diskontrate ein Abschluß der Goldbewegung nicht eingetreten ist. Montague Norman habe die Regierung dahin informiert, daß, wenn die Goldabziehungen noch weiter an dauern sollten, radikale Maßnahmen zu ihrer Mwehr getroffen werden müssen. Das Blatt erinnert an «ine ähnlich« Bewegung kurz vor der Haager Reparationskonferenz und vor der Flöttenkonfe- renz in London des vergangenen Jahres, so daß auch der jüngsten Bewegung in einigen maßgebend Kreisen poli tische Gründe untergeschoben werden. Frankreich wolle England an einer neuen Hilfsaktion für Deutschland außer In Gemeinsamkeit mit Frankreich und auf der Basis politischer Bedingungen verhindern. Für wahrscheinlich hält das Blatt auch einen anderen Grund, nämlich daß Frankreich das Vertrauen in di« Stabilität und Kreditfähigkeit des Londoner Marktes verloren hat. 9 Diese Vertrauenseinbuße führt das Blatt auf den Pariser Besuch des englischen Außenministers zurück. Es stellt die De- hauptung auf, daß Henderson in Paris, um die Teilnahme der Franzosen an der Londoner Konferenz zu sichern, sich zu weit gehenden Konzessionen an Frankreich entschlossen habe und da mit auch die Hoffnungen Macdonalds und Snowdens auf eine weiter gespannte und die Revision der Kriegsschulden- und Re parationsfrage umfassenden Diskussionsbäsis der Londoner Konferenz vernichtet habe. Von Henderson sei auch der Plan ausgcarbeitet worden, eine Festlegung auf den englischen und territorialer ot»tu« ovo der Friedensverträge auf die Dauer Macdonald sucht ihn in Berlin. London, 26. Juli. Macdonald hat, als er am Sonntag abend seine Berliner Reis« antrat erklärt: Ich freue mich sehr nach Berlin zu fahren und hoffe, daß mein Besuch ein« gute Wirkung haben und die in Eheguers erreichten günstigen Re sultate weiter fördern wird. Die gesamte europäische Finanz, lag« wird in Berlin von Männern besprochen werden, die ent- schlossen sind, ihr mit gesundemMenschenverstand und Sinn für Li« Wirklichkeit zu begegnen. * 9 9 Laval macht Witze. Der Agentur Radio erklärte Laval, daß er von den Londoner Ergebnissen im großen und ganzen befriedigt sei, obwohl „jede Konferenz und jede Verhandlung immer noch etwas zu wünschen übrig läßt". Aber ngch London habe man keinen Anlaß, sich zu beklagen, und das sei auch schon viel wert. — „Die Londoner Konferenz war also nur ein Dor- wort?" fragte Ler Journalist. — „Ach, wissen Sie", antwortete Laval ironisch, „es gibt Bücher, die mit einem Vorwort be ginnen, aber es gibt auch Vorworte, hinter denen kein Buch mehr nachfolgt". Dann rühmte sich Laval, daß er in London auch schon einige Brocken englisch gelernt hätte. „Ich kann jetzt schon „nothing" („nichts") sagen". (!!) von fünf Jahren durch die Konferenz sanktionieren zu lassen, der aber später von den Ministerkollegen Hendersons in Lon don verworfen worden sei. 9 Weiterhin berichtet das Blatt, daß Henderson zu den französischen Ministern geäußert habe, daß auch für England die Möglichkeit einer Moratori umserklärung, falls Deutschland ein Moratorium erklären würde, bestehe. Dies habe zu einer Panik in französischen Finanzkreisen geführt und zur Teilnahme der Franzosen an der Konferenz. 9 „Observer" schreibt zu dem Besuch Macdonalds und Heu- dersons in Berlin: Beide werden empfinden, daß die Vorstel lungen, die Paris von Deutschland hat, von der Wahrheit ent- fernt sind. Das britische Volk ist unbedingt und unabänderlich entschlossen, niemals wieder mit Frankreich gegen Deutschland zu fechten. Die alte profranzö sische und antideutsche Einstellung ist für immer tot. Die Lon- doner Konferenz sei ein „gefährlicher Fehlschlag", für den die unnachgiebige Haltung Frankreichs verantwortlich zu machen sei. Die riesigen Zurückziehungen französischer Gelder aus der Londoner City seien ein französisches Druckmittel auf England, das der französischen Politik beipflichten solle. Deutschland dürfe sich nicht zur politischen Uebergabe zwingen lassen. Die französisch« Annahme, daß Amerika und Großbritannien zu machtlos seien, um Sonderaktionen zu unternehmen, sei falsch. Beide Länder würden vor Ablauf von drei Monaten bereit sein, gesondert.vorzugehen. Frankreich werde dann gezwungen sein, sich ihnen anzuschließen. Ein neuer und entscheiden der amerikanischer Plan müsse den kommenden Er eignissen entspringen. Amerika und Großbritannien müßten die Führung übernehmen, bevor eine finanzielle und politische Katastrophe in Zentraleuropa eintrete. „Graf Zeppelin" auf -em Wege in die Arktis. Leningrad, 26. Juli. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist auf seiner Arktisfahrt nach 15 st Undigem Flug hier eingetroffen. Die Landung erfolgte ohne Zwischenfall. Das Luftschiff hatte von Gotland aus seinen Weg über Reval und Helsingfors genommen, wo das Erscheinen des Luftriesen groß« Begeisterung hervorrief. In Leningrad gestaltete sich die Ankunft Les „Graf Zeppelin" zu einem Volksfest. Eine mehr als hunderttausendköpfig« Volksmenge hatte stundenlang auf dem Kommandanti-Flugfeld ausgeharrt, um Ler Ankunft des Luftriesen beizuwohnen. — Auf die Meldung, daß sich das Wetter in Len zu überfliegenden Gegenden gebessert hat, ist das Luftschiff Sonntag vormittag zum Weiterflug in die Arktis aufgestiegen. Ls Hot nordöstlichen Kurs genommen. Laut einem Funkspruch von Bord Les „Graf Zeppelin" hat das Luftschiff Sonntag abend Archangelsk über flogen. Friedrichshafen, 27. Juli. Gin Funkspruch des Luft schiffes gibt als ungefähren Standort an 68 Grad 43 Minuten nördl. Breite und 43 Grad 20 Minuten östl. Läng«, also unweit Kanin-Kap nördlich der Halbinsel Kona bei Ler Barentssee (Ostspitzbergisches Meer). An Bord ist alles wohl. Das Luftschiff nimmt weiter Kurs auf Franz-Ioseph- Land. 9 9 M Deutsche Luftschiffe für Rußland? In einer Unterredung in Leningrad erklärte Dr. Eckener, er hoffe, in 20 Stunden den Franz-Joseph-Archipel zu errei chen. In der Nähe von Franz-Iosephs-Land werde man ver suchen, mit dem Eisbrecher „Malygin" Verbindung herzu stellen. Eckener drückte die Zuversicht aus, Laß Rußland bald eigene Luftschiffe bauen werde, und erklärte, daß die Lustschiff werft Friedrichshafen Rußland beim Luftschiffbau gerne Bei stand leisten werd«. Unterhandlungen darüber seien bereits im Gange. Die Steuereingänge langen nicht. Berlin, 26. Juli. Wie verlautet, hat der Erlaß der Ver ordnung über ZuschlägefürSteuerrückstände dazu geführt, daß sich die Steuereingänge in einer ansteigenden Linie bewegen. Steuerausfälle sind seitdem nicht mehr fest zustellen; allerdings sind andererseits Ueberschüsse, Lie an sich vorhanden sein müßten, nicht eingetreten. Man rechnet mit weiteren großen Zahlungen vor dem 31. Juli. Die Ueber- weisungen des Reiches an die Länder dürften jedoch nicht die volle Summe erreichen. Die Länder werden daher ebenso wie das Reich eine Staffelung der Gehälter vornehmen müssen. Der zwecklose, aber kostspielige Reichstag. Berli«, 26. Juli. Bekanntlich hat die Wirtschaftsparte» ein Ersuchen um Einberufung des auswärtigen Ausschusses an alle bürgerlichen Parteien Les Reichstages gerichtet. Vize präsident des Reichstages von Kardorff hat Larauf er widert, er glaube, di« Wirtschaftspartei schon jetzt darauf auf merksam machen zu müssen, daß bei einem erneuten Zusam mentreten des Aeltestenrates eine' Mehrheit für die Einbe rufung des Reichstages auch dann nicht zu erzielen sein werde, wenn di« Vertreter Ler Wirtschaftspartei mit für dies« Einberufung stimmen sollten. Wenn auch jetzt nicht die MSg- ichkeit bestehe, öffentliche Reichstagssitzungen abzühalten, so stiften die Führer der Parteien doch Anspruch, in vertrau- icher Ausschußsitzung über die Situation informiert zu wer ten. Sollt« man aber auch das ablehnen, dann habe es keinen Zweck, Len kostspieligen Reichstag weiter bestehen zu lassen.