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Unabhängige StSAbei«SEM«Ä -rtetzrichM«, inBychotziwerdo. HmchOcheeMD Erfl Kabinelki Der Arbeitsplan-es Reichstages. Berlin, SS. Juni. Nach der Aussprache üb« die Regie. rungsirklSrung, die zwei oder drei Lage tu Aosprvch «h- mea dürste, wird in der Vollsitzung des »elchslag«, eine kurze pquse einkreten. Der Reichslag will, wie das Rach- richttnbüro des V. D. 3- Hütt, versuchen, di« Amaestieau- lräge noch vor den Sommerferiea zu erledige». Zu diesem Aweck soll der Rechtsausschuh jetzt schon die Anträge de- arbeiten. wenü nicht -ewt die volksparteiki« Hände laufe. lmwnahme gegen Str^emann, die LaunaochZupp^G^ Meßungen ihren Ausdruck fand, «der wem wird «chk tza* mit zu rechnen brauchen, daß Dr. Scholz oa«ü schd« Dro hung sehr ernst melnt. Der Ausgang eine» ZwEtanpst» Scholz-Strefemann wär« in der oolksparteittchen FrukWm zum mindesten zweifelhaft. Obwohl Dr. Scholz senieN Edv sluß in den Monaten der Krankhett des Außenminister ganz wesentlich^ hat stöben können, und obwohl « ihn so-ar vazu hat benützen können, von der Partei au» di« Nebernah- me des Ehrenvorsitzes der Liberalen Bereintgung dusch t«, volksparteillchen Parteiführer nachtrSMch sehr ftork-WckieUb- i ' " ' - tiker zu verzeih los einverstanden find. Der Preußenbeschluß un Müller Hatseine Abneigung gegen ein solches Kabinett zum Ausdruck gebracht. Wie die Dinge sich »eiter entwickeln, hängt von der morgigen Unterredung Hexm-nn Müllers mi dem Reichspräsidenten ab, bei dem jetzt die Initiative liegen dürste. Di« Abgeordneten Stegerwald und Esser haben sich übrigens am Mittwoch in den sväten Abendstunden nochmals zu dem Abg. Müller-Franken begeben. Ueber die Unterredung ist im Augenblick nichts Näheres bekannt. Es wird aber von der Möglichkeit gesprochen, die Frage der Weimarer Koalition noch einmal zu überprüfen. Verliu, 28. Juni. (Drahtb) Der -Lögt. Rundschau" zufolge hat auch die gestern in später Abeudftwde »och erfolgte Bespre chung zwischen dem Abg. Herum«» Müllec-Fronken und den Un- terhandlern de» Zentrum», den «bgg. Osser und Stegerwald, eine Veränderung der Lage nicht ergeben. Die »Germania" wirft einen ausführliche« Rückblick auf die letzte Phase der Bemühungen de» Aba. Müller-Franken uw die Regierungsbildung, worin sie erklärt: Die Sozialdemokratie weiß genau, daß die sachlichen Vorverhandlungen über die Kabinettsbil- düng mit den Unterhändlern des Zentrum» außerordentlich gut ver- lausen sind, und daß die groß« Koalition in fraktioneller loeduuden- heit aN der deutschen Bolkspartei gescheitert ist. Wollte sie der Deutsch«, Bolkopartei^n Dank nunmehr hadu^ abftatten, daß sie >kra- Mller-Arankeas -emShmlge» M die KabkrettMdullg. Im Lause des Mittwoch nachmittag hatte sich infolge Unnachgiebigreit des Zentrums die Situation erheblich zu- gespitzt, so daß sich Müller-Franken veranlaßt sah, dem Reichspräsidenten Bericht zu erstatten. Ueber diese Unter- redung wird folgender amtlicher Bericht veröffentlicht: »Abgeordneter Müller-Frauken berichtete -«ule nach mittag dem Herrn Reichspräsidenten über den Fortgang seiner Verhandlungen mit den für die Regierungsbildung in Betracht kommenden Persönlichkeiten und den Fraktionen des Reichstages, denen dies« Herren angehören. Seine Be mühungen feien dadurch auf Schwierigkeiten gestoßen, daß die Zentrumsfraktion nach ihren heutigen Erklärungen darauf bestehe, entweder für den Abg. Dr. Wirth neben dem Verkehrsministerin« auch Ha» Amt eine» Vizekanzlers oder an Stelle de» Verkehrswlnisteriums ein politische» Ministe rium, wie da» Reichsministerium de« Innern zu verlangen. Er sehe bei dieser Sachlage keine Möglichkeit mehr für aus sichtsreiche Verhandlungen. Der Reichspräsident erklärte, daß er an sich käa Bedürfnis für die Einrichtung des in der Verfassung und in der Geschäftsordnung der Relchsregie- rnug nicht al» regelmäßig vorgesehenen Amts eine» Vizekanz ler» anerkevne, e» im übrigen auch ablehuen müsse, in Aus übung feiner verfassungsmäßigen Rechte sich von einer Frak tion fiir die Zusammensetzung de» Retchskabinelk» bindend« Vorschriften machen zu lasten. Er ersuchte deu Abg. Müller- Franken, diese seine Eukschlleßnag der Zentrumsfraktion mltzuteilea. Abg. Müller-Irankea wird dem Reichspräsi denten im Laufe de» morgigen Vormittag, Bericht über seine weiteren Besprechungen mit dem Vorstaad der Zen trumsfraktion erstatten." Unmittelbar nach seinem Empfang bei Hindenburg hatte Hermann Müller im Reichstag zunächst ein« Besprechung mit den Unterhändlern der Zentrums, mit den Abgeordne- ten Stegerwald und Esser, denen er di« Austastung Hin- denburgs und seine eigene mitteilt«. Danach erstattete Her- mann Müller in der sozialdemokratischen Fraktion Bericht über seine Unterredung mit Hindenburg und über seine Rücksprache mit den beiden Fraktionsfahrern. Dke sozialde mokratische Fraktion beschloß einstimmig, unter allen Um standen an der Besetzung des Innenministeriums mit dem Abgeordneten Sev « rlng festzuhalten. Dagegen zeigte die Sozialdemokratische Partei in anderer Richtung ein Entgegenkvlnmen, indem nämlich Dr. Hilferving mit Zustimmung der Fraktion sich bereit erklärte, auf da» Finanzministerium zu verzichten, um dieses wichtige politi sche Restart dem Zentrum anbteten zu können. Die Zen- trumsfraktiön trat zu einer Sitzung zusammen, lehnte aber auch da» Finanzministerium ab. Ein« Unterredung Müller» mit Ester und Stegerwald führte zu keiner Einigung. . Ob nun der Reichspräsident den Abg. Müller-Franken von seinem Auftrag entbinden wird, ist nicht bekannt. In diesem Fall« rechnet man in parlamentarischen Kreisen mit der Beauftragung eines Zentrumsmannes. Es wird aber auch der Gedanke erörtert, daß -ermann Müller seine Be mühungen fortsetzen könnt« in der Richtung eines Kabinett ahne Zentrum und der Verteilung der bisher dem Zen trum zugedachten Ministerien auf die anderen Parteien. Segen einen solchen Plan bestehen in den Kreisen der Deut schen vültspartei erhebliche Bedenken und auch Hermann sie lelbstPölitiker, die einen Eintritt von Dr. Wirth in do» Reichs kabinett nicht wünschen, weil sie glauben, daß dadurch ihre pwfön. sichen Interest«, gefährdet sind? Es war auffallend, daß in den WandelgSngen des Reichstages Informationen von einer Heit« ousgegeben wurden, deren Tendenz stets gegen die Wünsche des Zentrums gerichtet war. Es wär« reizvoll, über der« Sinn bei Herrn Breitscheid anzufragen. Bedauerlich ist» daß. Hermann MA- ler diesen Einflüssen unterlegen zu sein scheint. Den Mißerfolg seiner Verhandlungen hat er nicht uns, so schreibt das Zentrum», orgon, sondern diesen Umständen zu verdanken. den Anfüh rungen des Berliner Zentrumsorgans befindet sich dann noch der bemerkenswerte Satz: Die Tore sind auch heute noch nicht versperrt, obwohl wir nicht wissen, was für Lösungen nunmehr aogestrebt werden sollen. Der „Vorwärts" schreibt: Wenn sich Hermaun Miller im Einverständnis mit der sozialdemokratischen Fraktion bereit erklärt hatte, seinen Widerspruch gegen Wirth al» Vizekanzler auszugeben — während der Reichspräsident und die Volkspartei den ihren auf- rechterhielten —- wenn schließlich Hilferding sich bereiterklärte, auf das Finanzministerium zu verzichten, so muß man schon sagen, daß die Sozialdemokratie beinahe mehr al» da» Mögliche getan hat, mn mit Wirth und seiner Fraktion zu einer Verständigung zu gelang«. Es hat aber alles nichts genutzt! Me di« „Deutsche Allgemeine Zeikvng" wstsen will, rechnet man in politischen Kreise« damit, daß der Reichsprä sident «inen anderen Politiker «U der Führung aussichtsreicherer Verhandlungen für eine Koalition beauftragen wird, und zwgr sei hierfür bereit» eine Persönlichkeit in Avsficht gawemnen, Re eher al, Müller-Franken eine Lhanre für da» Gillingen dieser schweren Aufgabe zu dielen vermag. Wendung irr der Regierungskrise. Die Regferu ugsbikdunH geficherk.— Nächste Reichstagsfihuag am Diäustag. Berlin, 28. Juni. Die Regierungsbildung gilt jetzt als gesichert. Der Aellefieurat hak für Dieaskag nächster Woche 3 Uhr, die uächste Reichskagsfltznug außeraumk. Rach der Regierungserklärung des Reichskaazler» Müller wird sich der Reichstag auf Mittwoch vertag«. Das «rbeitsmiuiste- rium dürfte, wie das Rachrichtenbüro de» V. D. Z. hört,der sozialistische Abgeordn. Wissel übernehmen, «ährend für da» Reich»justizminifierium nunmehr wieder der demokratische Abgeordnete Koch-Weser ab» zwelter Lablaettsmttglled ia Aussicht genommen ist. Der früher« soziawemokratische Reichssufiizmlnister Professor Radbruch hat eine Uebernah- me -e» Ministerium« abgelehut. Tagesschau. m die Bemühungen Müller-Frankens um die log am Mittwochabend aussichtslos erschienen waren, ist Donnerstag vormittag elue Weuduag eingerreteu. Die Sabtnettsbilduug ist gesichert. Der Reichstag wird am Z. Juli zusammentreten. * Die Bremeuflieger haben sich am Montag mit Flug- zeug nach München begeben, wo sie nachmittags um S,20 Uhr landeten. Am 20. Juli werden Hauptmann Köhl und Frel- »rtrag halten. Nachlieferung der Zeitun, sb«r auf «KGMbmg des «ewgspwise». " > ' ' Freitag, den 2v. Juni 1S28. zeug nach ... landeten. Am 20. Juli werden-aWdi Herr v. Hünefetd in Dreien einen Bor Der polutsche Miuisterpräfideut pilsudfkl ist mit dem ge samten Kabinett zurückgetreten. Der stellvertretende Mini- sterprästdent Bartels hat die Neubildung des Kabinetts übernommen. * Bei Darlington in England stieß ein Ausflüglerzug mit einer Lokomotive zusammen. 22 Personen wurden ge tötet. Zu den mit * bezeichneten Mttdung« finden dl« Leser Aus- führliche« an anderer Stells. der volk-parteilichen ReichstagssrNktton Nach psm Wrt-fLs» Reichseuchennttrttster, Dr- Sttchernnnn au» Wchfep-lWe « Herrn MMer-Fränken Hai sich am Mttwüch WeKgpWtta vollzogen. Man hatte Grund, dir Türen inst tLeft MW« abzudichten, denn wie «i erwart« war» kam.« iSU einer Aussprache, Vie für die Parte» nicht in «Wen PiWW erfreu lich sein kmlni«. Der ^akttorwftihrer Dr. Vchgtz Wß Hüt DerSWscheLrzMer AAllHoftzwerdaer Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsbeztrk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- > Mannschaft, der SchuÜnfpektion und de» Hauptzollamts z« Bckcheih de» Amtsgericht»» de» Fdumzamte» und de» Stadtrats -u Bfichosswerda. werten, hat er doch in den Rechen der eigenen Fraktion Holl- tster zu verzeichnen, di« mit seiner FLHnüng k«me»W^g» rest los einverstanden find. Der von Dr. Scholz «' kannte Preußenbeschluß und feine einstimm durch die Fraktion kann nicht darüber hiuwes die beiden volksparteilichen Flügel aus ganz Gründen ihm zuaestimmt haben und kann «cksv nicht at» «ist persönlicher Erfolg von Dr. Scholz gewertet Mrihftk im merhin: wer unterrichtet ist, erwartet fest stmgrm M« L«»- einaNdersetzuüg Schokz-Stresemann. Sie wird kommen müs sen, wenn der Reichsaußenminister von seiner Erholungs reise nach Berlin zurückgekehrt ist Sie Bremküfliegerill MO«. Müuchea, 27. Juni. Die Ozeanfiieger ritt und v. Hünefeld landeten heute nachmittag ! begleitet von einem Geschwader der Berk Schleißheim, aus dem Flugplatz Oberriefeufeld bot Zum Empfang hatte sich ein« riesige Meiffch funden. Unter den Ehrengästen befanden sich difr N der Reichsgesandten von Hantel, der preußische Stzsatz Denk und Oberbürgermeister Scharnagel. /, : Die Fahrt der Ozeanflieger vom Flugplatz zum -öiU R-« gina-Palast wo sie Wohnung nehmen, AichNiÜM TrtzMO- zug. Zehntausende hielten vi« Lingangsftraßen ist VistM Mafien umsäumt. Geleitet von einer EhreneshprOe berittener Schutzleute in Paradeuniform und eiNttzyiüb«k' sehbaren Reche von Kraftwagen mit den Ehchn ^fuhren die Flieger in offenem Dagen die Lor dem Hotel haste sich ein« große Menge eh« immer wieder stürmisch di« Flieger rlef. nuten echchienen Köhl, Fitzmauttce, Hünefeld aO dM^ kon Und llaukten der Menge, di« immer wieder in Jübek Betfall austrach und dann svontan, während di« " lutterten, das Deutschlandlied anstimmte. Der Empfang im Münchener KMßN». Münch«, rv. Juni. Der Stadtrat München» R für di« vremenslieaer im «einen Sitzungssaal de» S Empfang, an dem das Stoatsministerium mit dem deuten Dr. Held an d«r Spitze trilnahm. Al» di» Fll erschienen, wurden sie von der Versammlung sturm sich begrüßt. Oberbürgermeister Scharnawl bewillkommnet« die Mswr Ku Nomen der Stadt und sprach den Wunsch au», daß HisWünier- prheit der dreiFlirger bahnbrechend für di« Arb Vaterland«» werden möge. Als ichsto ' LSHl das Wort, der für di« Dort« nicht nur der Fraktton jode Entscheidung nüs der HgUd go- schlagen Hobe, sonder» daß «r auch den Bestwch stark ent wertet Hicke, den die Botk-pnrtei in Ver PrGchamtutz« kDtz- kichge^aßt und «spon ^Scheitern der SroßeNKooStwu»- velhaiidttmgen aufrecht erhatten hatte. E» hat etnefOr leb hafte und teilweise etwa, «rregie Debattr aeg«br»?'»der Wandelhalk Les Reichstags gaben die veHHkfien«» FrO- troustüren Anlaß zu allerlei Gerüchten, mau wo " "" Scholz Le« Frakiionsoarsttz war «« rächt. Richtig ist MW kitcktritt in verblümter ForM gck wöch««Mch SV Psg. Sauuiagsiisuuuer io E Zettung»au-träg«ru,di« Nr. 150