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Dresdner Journal : 07.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186307073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-07
- Tag 1863-07-07
-
Monat
1863-07
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 07.07.1863
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^risA l8«3 U DresdnerZournal. Verantwortlicher Redaettur: I G. Hartmann. frr- >t§. llctien cdische -l-ß raer « Wie man au- Leipzig erfährt, wird da- dafige Etadttheater bei Gelegenheit de- deutschen Turnfeste» und dann bei der Erinnerung-feier an die Völkerschlacht zwei literar.-historisch interessante Dramen zur Auf führung bringen. Zunächst geht im August die fünf- Silber Cou- ; 5^> l. 88. il Fl. eträgt llvor- trir» kvm uu» 8l«i»p»i«u- »vblax biu«L. vollen wchen- r, Up- Weizen >Ir. G. o,tXw. Sept«, eise.) loggen j- 33 Rüdül - o. v. 4^ enb.- zrdtz. 3B.; iG.; j G. , statt e G.; , G. h B. Nat.- )ank- udon 9,65; tohnöl Wci- Thlr. Octbr. richtet sind, womit man den nächsten Landtag vor allem Andern zu beschäftigen gedenkt. — Die Angelegenheit wegen Herstellung verschanzter Bundeslager hat in der That in neuester Zeit auch die diesseitige Regierung beschäftigt, man ist indessen hier nicht geneigt, darauf einzugehen, sonder man ist wieder auf den frühern An trag einer Verstärkung der Bundesfestungen, namentlich der Festung Landau, zurückgekommen. — (Nat.-Z.) Der Magistrat hat dem Vernehmen nach in seiner letzten Sitzung die Frage erörtert, ob es geeignet erscheine, daß die Communalbehörden sich an dem statistischen Kongresse betheiligen. Die Mehrheit war der Ansicht, daß im gegenwärtigen Augenbick der Zusammentritt eines internationalen Kongresses in Berlin nicht als zeitgemäß erscheinen könne, und sprach sich daher gegen die Betheiligung aus. Der Magistrat wird der Stadtverordnetenversammlung eine Vorlage in diesem Sinne machen. Der Oberbürgermeister Seydel hat bereits seinen Austritt aus der Vorbereitungscommission erklärt. — Nachdem aus allen Provinzen der Monarchie die Be richte der Behörden über den Verlauf der durch die aller höchste Ordre vom 18. Januar d. I. für den 17. März d. I. angeordneten Festlichkeiten eingegangen, hat der Festcomit« einen Bericht an Se. Maj. den König er stattet, welchen der „Staatsanzeiger" auszüglich widcr- giebt. ES heißt u. A. darin: „Kann hiernach die Fest feier überall eine vollkommen gelungene genannt werden, so dürfte auch als ein wichtiges Resultat derselben ihre Rückwirkung auf die Anhänger regierungsfeindlicher Ten denzen zu betrachten sein. Unverkennbar hatten diese in verschiedenen Provinzen sich mit der Absicht getragen, die edlen Intentionen Sr. Maj. des Königs, wenn nicht ganz zu vereiteln, doch in ihrer Ausführung zu verkümmern und zu beeinträchtigen, dem Feste einen andern Charakter und Stempel aufzudrücken, als es haben sollte, und wo möglich auch hier eine Gegendemonstration hervorzurufen. Aber der Eindruck des allgemeinen Enthusiasmus, der sich schon unmittelbar vor dem 17. März v. in den verschie densten Schichten des Volkes kundgab, war ein so über wältigender, daß die Anhänger oppositioneller Parteibe strebungen außer Stande waren, den getroffenen Veran staltungen mit Erfolg entgegenzuwirken." — Trotz der vom Polizeipräsidium erlassenen Warnung wurden auch vorgestern die Ercesse fortgesetzt, wenn auch nicht in dem Maße, wie an den Abenden vorher. Wie die „Ge- richtSzeitung" berichtet, sind mehrere der am Donerstage Verwundeten nach der Charitö und Bethanien gebracht worden, und eS ist an diesem Abend von einem Neubau in der Prinzenstraße mit Pistolen auf die Schutzleute gefeuert worden. Nach einem Berichte der „Trib." richtete bei dem Erceß am Mittwocb Abend von einer Laterne herab ein Mann aufwiegelnde Redensarten an die Menge, die von dieser mit lautem Jubel ausgenommen wurden. Auch einen Omnibus warf man um, um ihn zur Barricade zu benutzen, das eine der angespannten Pferde schlug jedoch derart um sich, daß die Ercedenten retirirten. Vor gestern hatte man in mehrern Häusern, in denen verletzte Schutzleute ausgenommen worden waren, alle Fenster bis in den zweiten Stock hinauf eingeworfen. Es wurde ein Polizeileutnant so schwer verletzt, daß er in einer Droschke nach Hause geschafft werden mußte. An dem Durchbruch zur Dresdner Straße hatte das Gesindel eine Barricade von Steinen erbaut, die aber bei dem Anrücken der Schutz leute verlassen und von diesen zerstört wurde. Das Aeu- ßere mehrer Häuser, u. A. eines in der Prinzenstraße, ist vollständig demolirt. Der Unfug zog sich gestern bis zum Aleranderplatz hin, und bis nach jener Gegend wur den die Gaslaternen zerstört. München, 2. Juli. (Fr. Pz.) Zur heutigen Sitzung der Zweiten Kammer hatten sämmtliche Minister sich ein gefunden. Der Kriegsminister übergiebt der Kammer im königl Auftrage einen Gesetzentwurf, einen Kredit für die außerordentlichen Bedürfnisse der Armee in den vier letzten Jahren der laufenden Finanzperiode betreffend, und der Minister des Handels einen Gesetzentwurf, die Vervollständigung des Eisenbahnnetzes betreffend. Nach demselben sollen gebaut werden eine Bahn von München nach Ingolstadt und von dort einerseits gegen * Die bekannte Sammlung Labedoysre ist um die Summe von 80,000 Frcs. von der kaiserlichen Bibliothek in Paris angekauft worden. Es ist dies die durchaus vollständige Sammlung aller Zeitungen, Flugblätter, Maueranschläge, Caricaturen rc. aus der ganzen Revo lutionszeit von 1789 an, und steht in ihrer Art als einzig da. * Ueber den Theaterbrand in Florenz schreibt man der Augsb. „Allg. Z." von dort unterm 26. Juni: Eines der größten florentinischen neuen Prachtgebäude, das dem König Victor Emanuel gewidmete Theater „Po- liteama", ist ein Raub der Flammen geworden. Man hatte für den Festabend einen Maskenball vorbereitet und bereits die Bühne erleuchtet, als ein Licht aus einem Leuchter niedcrfiel und dabei die Dekorationen in Brand steckte. In einem Augenblicke stand die Bühne in Flam men, so daß selbst von den Musikanten des Orchester- sich nicht alle zu retten vermochten. Man hat einige Todte herauSgezogen; schwer Verwundete, deren Leben noch in Gefahr ist, wurden ins Hospital gebracht, und gestern grub man auf der Brandstätte noch nach Per sonen, die als vermißt angemeldet wurden. Da an dem Johannistage große Menschenmengen auS den Provinzen herbeigeströmt waren, so ist vielleicht die Zahl der Ver mißten noch nicht vollständig bekannt. Ohne die leicht Verwundeten zu zählen, stellt sich die Zahl der leicht oder schwer Verwundeten, Tcdten und Vermißten etwa auf zehn. * Ein junger österreichischer Dichter, Leutnant Albert Guzmann, ist in Klagenfurt gestorben. Kurz vor seinem Tod« hatte er noch da- Drama „Marie von Brabant" beendet. -f In Pompeji ist rin« bronzene Statue de- Nar ziß gefunden worden, die von so vortrefflicher Arbeit ist, daß da- reich« pompejanische Museum nicht- dem Achn- liche- aufzuweisen haben soll. laata- G.; KG.; KG.; rleihe AG. isauer arsche .; do. kisen- do. Lettin i G.; inden do. liord- ksilche 4G.; G., Am Ham HG.; 79V», . M. staben „ti" im Worte „National —" convrrgiren ziem lich stark; die Buchstaben „Gu" in dem zu oberst stehen den „Ein Gulden" sind nicht scharf genug getrennt, so daß sie in einander übergehen; endlich ist daS Papier "unbedeutend stärker al- da- der echten Noten. — Die „Gen.-Corresp." schreibt: Der Vater deS Königs von Portugal, Don Fernando, welcher unter dem angenommenen Namen eines Grafen v. Villaviciosa einige Tage incognito in Turin verweilte, ist am 1. d. M. nach Mailand gereist, von wo er sich nach Venedig und später nach Florenz begeben wird. Der Zweck seiner ^Rrise ist ein rein artistischer. — Zu dem von Sr. kais. Hoheit dem Großfürsten Konstantin erlassenen Tages befehl an die im Königreiche Polen stehenden Truppen, die vorgekommenen Verletzungen der österreichischen Grenze betreffend, dürfte behufs näherer Erläuterung doch zu bemerken sein, daß schon früher, wie auS unfern eigenen Meldungen sowie auS der „Lemberger Zeitung" seiner Zeit bekannt geworden ist, feiten des russischen Ge neralkommandos in Polen durch eigens hiermit be auftragt« Offiziere Genugthuung geleistet oder ange boten wurde, soweit einzelne Personen durch diese Grenz verletzungen zu Schaden gekommen waren. Es geschah dies namentlich bezüglich der am 20. März bei Tschulize vorgekommenen Grenzverletzung. — 0«. Ignaz Pisko, Redacteur der „Gerichtshalle", hat eine Broschüre herauSgegeben, welche den Entwurf einer neuen Advocatenordnung enthält. Derselbe beruht auf dem Principe der Freigebung der Advocatur und zwar derart, daß zwischen den Advocaturcandidaten und dem Advocaten der Einzelgerichtsadvocat mit einem beschränkten Vertretungsbefugnisse gestellt wird. Nach sechsjähriger Advocaturpraris würde nach dem Entwurf« d«r Advocaturcandidat Einzelgerichtsadvocat, mit der Berechtigung, vor allen Einzelgericbten der Monarchie zu vertreten, und nach einer vierjährigen Praris als Ein zelgerichtsadvocat würde die Advocatur mit dem Rechte, vor allen Gerichten der Monarchie zu vertreten, erlangt werden. In Bezug auf daS Verhältniß der Advocaten zum Gerichte ist in dem Entwürfe der vollständigen Unabhängigkeit der Advocatur von dem Gerichte Rech nung getragen. Ein DiSciplinarrath, aus der Mitte der Advocaten gewählt, mit den weitgehendsten Befugnissen ausgestattet, soll die Autorität des Stande- nach außen hin wahren, nach innen geltend machen und Strafen, selbst bis zur Streichung der Advocaten auS der Liste, verhängen. Lemberg, 4. Juli. (W. Bl.) Heute Nacht hat ein Brand in Wi schnitz über SOO tzänfer «ingeSsebert und über 500 Familien obdachlos und nahrungslos gemacht. Der Kreisvorsteher hat die Zufuhr von Brod und Nah rungsmitteln von Bochnia eingeleitet und weitere Hilfe von Krakau erbeten. Kirche, Pfarrhaus und Bezirksamt sind abgebrannt, ein Theil der Acten wurde gerettet. Die Stadt ist ein rauchender Schutthaufen, es herrscht unsäg licher Jammer. Drei Kinder sind verbrannt. Fiunsf, 3. Juli. (W. Bl.) In der letzten Muni- cipalsitzung wurden für die Agramer slawische Aka demie 2000 Fl. votirt. Gegen den Befehl der Statt halterei, in kroatischer Sprache zu correspondiren, wurde recurrirt. Anläßlich des Baues einer Eisen bahn und Straße nach St. Peter wurden Dankadressen an Se. Maj. den Kaiser, den Hofkanzler und den Banus abzusenden beschlossen. ll Berlin, 5. Juli. Von Sr. Majestät dem Könige sind hier überaus günstige Nachrichten eingetroffen, welche bestätigen, daß der Karlsbader Brunnen dem Monarchen sehr wohl bekommt. Der König wird am 18. d. Karlsbad verlassen, um sich nach Gastein zu begeben. Der Kron prinz bleibt bis zum Beginn der Herbstmanöver in Reinhardsbrunn bei Ihrer Maj. der Königin von Groß britannien, von dort wird der Kronprinz hierher kom men, um bei den Manövern ein Kommando zu über nehmen. — Die Arbeiten, welche in allen hiesigen Ministerien für den Wiederbeginn der Ministerbera- thungen im September unternommen worden, sind bereits ziemlich weit vorgeschritten. Es wird versichert, daß alle Anstrengungen auf Abwickelung der Budgetangelegenheit ge- L :klr-, Kni- lvlr., ^uisr artige Tragödie „Regulus" (bearbeitet von F. Wehl) von Heinrich Joseph v. Collin in Scene. „Regulus" war das erste poetische Product, welches der Verfasser der Presse übergab, und namentlich machte diese Dichtung seiner Zeit in Wien einen großen Eindruck. Collin starb, noch nicht 40 Jahr alt, am 28. Juli 1811 in Wien. Im October soll Grabbe's „Napoleon oder die hundert Tage" gegeben werden. Christian Dietrich Grabbe, der eigentliche Schöpfer der modernen dramatischen Kraftpro- duction, ward 1801 als Sohn des ZuchtmeisterS im Zuchthause zu Detmold geboren und ist 1836 auch in seiner Vaterstadt verstorben. Er studirte in Leipzig und Berlin und verkehrte in Dresden mit Ludwig Tieck. Da vorgenannte Werk gehört einer spätern Epoche seines Schaffens an, während „Herzog Theodor von Gothland", „Don Juan und Faust", „Friedrich Barbarossa" und „Heinrich VI." zu den Schöpfungen der ersten Epoche zählen. Grabbe'- düsterer Leben-gang ist von Eduard Duller und neuerdings von Karl Ziegler beschrieben worden. * Der Nam« Horn hat in der neuern und neuesten Literatur bekanntlich schon mehrfach« Vertretung. Zu Franz Horn (geb. 1781 in Braunschweig und gest. 1837 in Berlin, Verfasser der „Geschichte und Kritik der Poesie und Beredtsamkeit der Deutschen von Luther - Zeit bi- auf die Gegenwart", der Romane „die Dichter", „Liebe und Ehe" ac.), Uffo Horn (auS Trautenau in Böhmen, vor einigen Jahren verstorben, Verfasser von „Böhmische Dörfer", „Don Idstedt bi- zu Ende" rc.), W. O. Horn (Wilhelm Oertel, Geistlicher in Horn, Verfasser vieler Volkterzählungen von ungleichem Werth), Moritz Horn (Gericht-affeffor in Zittau, Verfasser der „Pilgerfahrt der Rose", verschiedener Romane und Novellen) ist nun neuer ding- auch «in I F. Horn gekommen, der einen Ro- manzencyklu» in 16 Bildern „Fra Angrlico" bei Homann in Kiel veröffentlicht hat. Theater. Das „Dejazet-Theater" in Paris hat etwas Neues gebracht: „Wandelnde Gespenster". ES sind dies Phantasmagorien, die sich von den bisher bekannten dadurch unterscheiden, daß sie nicht auf einen festen Ge genstand reflectirt werden, sondern wirklich als körperliche, obgleich nebelhafte und durchsichtige Wesen auf der Bühne umhergehen, sich bewegen und — sprechen. Au dieser neuen optischen, in England gemachten Entdeckung haben die Herren De-landeS und Dornay ein Gelegenheitsstück: »poctre, cke l'auroro" in drei Tableaur geschrieben, da-, angeblich auf einer deutschen Legend« fußend, herz lich nicht-sagend ist. DaS Publicum zeigt« denn auch für diese- OpuS, in welchem eine Wahrsagerin, ein ge storbene- Liebespaar und eine langweilige Ballade sich gewaltig breit machen, blutwenig Interesse und harrte mit Ungeduld der Geistererscheinung entgegen. Diese hat aber auch einen grandiosen Effect erzielt. Die Erschei nungen sind wirklich Furcht erregend, weil unbegreiflich. Diese» Schauspiel fand einen «normen Beifall und wird trotz der Glühhitze die Schaulustigen in Hellen Schaaren herbeiströmen machen. »nseratenaunahme auswärts: Commisüiooile ck«» ttr«»cko«r ckoura»!»; «druck»«.: tt. d:»c>l.i«, k. lliuodurx-aitoa». ttn»»n»r»i» L Vooi.i«; >«rlia: tt»s»-iv«'»r-ke Nucd- d»uckl., Uur«»u; Sr«»««: k. 8«ni.vrrir; LriUt«: t,ovl» ; rr»»aenrt ». N : ,ot>« ttuedd.; NVIn: k»r»»: v. (28, en« ck« doo» enk»n»); t». kusi-lva'« 8ucdd.; wt«: Lomptoir ck. k. iVieuer Lrituux, 8t«f»n»pl. 867. Herausgeber: Liinl^I. Liprckitioll ck«« vr««cko«r ckoura«!», vrssckso, -t»riso»tr»«»« bl» 7. Zollvertrag angenommen. — Korfu: Constituante. — Konstantinopel: Belgrader Festungsrayon geneh migt. — Athen: Militärunruhen. — Madagas kar: Die Revolution. — New-Uork: Widerstand gegen die Conscription. Die Conföderirten in Mary land. Aus Mexico. Ernennungen und Versetzungen, dresdner Nachrichten. Proviuzialuachrichteu. (Leipzig. Meißen. Schandau. Pottschappel.) Verwischtet. Feuilleton. Inserate. Tagetkalender. Börsen nachrichten. DienStag, den 7. Juli Tagesgeschichte. Dresden, 6. Juli. Mit allerhöchster Genehmigung soll im Herbste dieses Jahres eine Zusammenziehung der Infanterie und Reiterei (brigadenweise) in Kan tonnements von circa vier- resp. dreiwöchentlicher Dauer stattfinden, und zwar: 1. Reiterbrigade in der Gegend von Großenhain und Königsbrück; 2. Reiterbrigad« in der Gegend von Borna und Grimma; Leibinfanterie brigade in der Gegend von BischofSwerde und Schirgis walde (mit thunlichstem Ausschluß der im Jahre 1860 von der 1. Jnfanteriebrigad« bei Schirgiswalde belegt gewesenen Ortschaften); 1. Jnfanteriebrigade Dresden, 2. Jnfanteriebrigade in der Gegend von Hohenstein und Glauchau; 3. Jnfanteriebrigad« in der Gegend von Wur zen (so weit möglich nördlich von der Eisenbahn); JL- gerbrigadc in Leipzig und südöstlich von Leipzig. Hier auf findet ein« Concentrirung der nachbezeichneten Lrup- penabtheilungen zu gegenseitigen Uebungen zwischen Leipzig und Grimma auf fünf Tage statt. Die obere Leitung ist hierbei dem Generalmajor v. Egidy Geißmar übertra gen; Commandanten der gegenseitigen Armeebrigaden sind: Generalmajor v. Schimpfs, Generalmajor Prinz Georg königl. Hoheit. I. Armeebrigade: 2. Jnfanteriebrigade, 2. Reiterregiment, 2. Jägerbataillon, zwei Batterien (eine reitende und eine Fußbattcrie), eine Sektion Sanitäts soldaten. II. Armeebrigadc: 3. Jnfanteriebrigade, 3. Rei terregiment, 3. Jägerbataillon, zwei Batterien (eine rei tende und eine Fußbatterie), eine Section Sanitätssol daten. Die übrige Garnison Leipzig wird nach Umstän den zu einzelnen Uebungen mit gezogen werden können. Das Einrücken in die Concentrirung findet von den dazu bestimmten Abtheilungen den 21. September statt; der Rückmarsch in die verschiedenen Garnisonen den 26. September. H Wien, 4. Juli. Die Wahlergebnisse in Sie benbürgen lassen sich nun überblicken. Zum ersten Male erprobten in diesem Lande die drei Nationen ihre Kräfte gegen einander, und das Resultat ist, daß die Ro- mänen und Sachsen den Magyaren große Niederlagen beibrachten, obgleich das erfahrene und disciplinirte ma gyarische Element den Kampf mit den unerfahrenen Ro- mänen und den in den magyarisch-romanischen Comita- ten gänzlich einflußlosen Sachsen aufzunehmen hatte. Von den Wahlen wird nun bald der Kampf in den Land tag selbst übergetragen werden und daselbst mit erneuter Heftigkeit und Hartnäckigkeit entbrennen. Voraussichtlich wird die Diät eine ebenso stürmische wie langdauernd« sein. — Die mit "einem Neumayer'schen VergnügungS- zuge vorgestern Abend hier angekommenen Schwaben, meist Mitglieder deS Stuttgarter Gewerbevereins, den die im verflossenen Jahre nach Stuttgart gekommenen Wie ner aus Dankbarkeit für den ihnen vom Gewerbeverein bereiteten Empfang hierher einluden — finden als liebe deutsche Gäste aller Orten eine wahrhaftig enthusiastische Aufnahme. — (W. Bl.) Se. Maj. der König Ludwig von Bayern ist am 1. d. M. mit dem Münchner Postzuge im Bahnhofe zu Salzburg sammt Gefolge angekommen und hat sich sogleich zu Wagen nach Berchtesgaden be geben, wo er während des Monats Juli den gewöhn lichen Sommeraufenthalt nehmen wird, um dann an fangs August — wie den Salzburgern in erfreuliche Aus sicht gestellt ist — nach Leopoldskron überzusiedeln und daselbst den Spätsommer im Kreise mehrerer höchsten Herrschaften zuzubringen. Ihre königliche Hoheit die Prinzessin Alexandra von Bayern ist an demselben Tage, von München kommend, nach Berchtesgaden vorausgerrist. — In Friedland sind dieser Tage sowohl bei öffentlichen Kassen als bei dem dortigen Stempelverleger falsche Einguldennoten vorgekommen, die so täuschend nach gemacht waren, daß man die Fälschung erst mit Zuhilfe nahme der Loupe entdeckte. Es wurden inSbesonder drei Stück mit den Serienzeichen 8s 80, X» 73 und ko 70 beanstandet und einer genauen Prüfung unterzogen, welche folgende besondere Kennzeichen der Falsificate ergab: Das Wasserzeichen in seinem unter dem Worte: „National- Bank" befindlichen Theile ist verschwommen. Die Buch- TeLegraphische Uachrichton. Wien, Sonntag, S. Juli. Rach hier einge troffenen Nachrichten aus Athen vom 3. d. M ist in Griechenland eine MtlitLrrevolution aus gebrochen «ad haben an mehrern Orten Kämpfe stattgefuudeu. Die Gesandten der drei Schutzmächte find eiugeschritteu, um die Feindseligkeiten zu be endigen, haben jedoch nur einen 48stündigen Waf fenstillstand erzielt. Zum Schutze der Bank find von den abwesenden Kriegsschiffen Marinetruppen gelandet. Son Malta ist ein Theil der dortigen englischen Flotte nach dem Piräus berufen wor den. (Vergl. unter „TageSgeschichte".) Amtlicher Theil. Dresden, 1. Juli. S«. Königliche Majestät haben dem Kirchschullehrer Karl Heinrich Mühlmann zu Alt- chemuttz, au» Anlaß seine- fünfzigjährigen AmtSjubiläumS, die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber zu verleihe» geruht. Dresden, 5. Juli. Se. Majestät der König haben geruht, dem Generalmajor v. d. A. Spiegel da- An nehmen und Tragen de» ihm verliehenen Comthurkreuzes des k. k. österreichischen LeopoldordenS allergnädigst zu gestatten. Dresden, 6. Juli. Se. Königl. Majestät haben aller- gnädigst geruht, die Oberleutnants von Stammer l. vom 1. Reiter - Regiment«, Bo de wer, Adjutant des 3. Reiter-Regiments, von Schreiber-Hofen vom Ge- neralstabe, und von Helldorff, Adjutant des Garde- Reiter-Regiment-, zu Rittmeistern zu befördern, sowie den vr. mack. Theodor Herrmann Kn aut he zum Assistenz arzt im Sanitäts-Corps zu ernennen. arbeitete die Büste Beethoven's, die auf ein Marmor« sockel aufgestellt wurde. Die Enthüllung des Denkmals fand am 15. Juni unter angemessenen Feierlichkeiten — (Concert, Prolog von Weilen, Frstspruch von L. Frankl rc.) — statt, und die Broschüre enthält die Beschreibung da von — einige Gedichte nebst Musik, die zu dieser Gc legenheit gemacht wurden. —v — e und 00 u; k« . oo. v 1852, I8Ü2, -tct d. Kd; preuh. ckaalS- >ihr v. n-Act. Leip- ttedit- k G.; brrgl. Serie »ten in k 8. k. 8. mburg r VW. iv lK.; do- ietälS- ei-Act. tzchen- 2 drz.; fschiff- aaner- Bers.- iabrik» Hypv iproc. ital. Nichtamtlicher Theil. Uedersiedt. Telegraphische Nachricht««. Tagesgeschichte. Dresden: Truppenconcentrationen.— Wien: Wahlergebnisse in Siebenbürgen. König Lud wig von Bayern. Falsche Banknoten. König Ferdinand von Portugal. Die russische Genugthuung. Entwurf einer Advocatenordnung. — Lemberg: Brand in Wischnitz. — Fiume: Für die slawische Akademie. Gegen die kroatische Amtssprache. — Berlin: Reise plan des Königs. Zum statistischen Congresse. Bericht deS Brteranenfestcomitös. Fortgesetzte Ercesse. Vermisch tes. — München: Eisenbahnbauten. Adreßdebatte der Zweiten Kammer. — Mannheim: Abgeordne tenzusammenkunft in der Schützenhalle abgelehnt. — Wiesbaden: Vom Landtage. — Weimar: Bieder mann nach Leipzig. — Koburg: Gehalt der Schul lehrer. Cosumvereiu —FrankfurNBundestagssitzung. Paris: Stellenwechsel in dem Ministerium. Gefan gene in Veracruz. Broschüre des Unterrichtsministers. Vermehrung des Gewerbeunterrichts. Der „Moniteur" Musikalisches. Eine Partie musikalischer Lieder bücher — Gesang mit leichter Pianefortebegleitung — sind bei E. Wengler in Leipzig edirt, Denen gewidmet, die sich in ungebundener Fröhlichkeit auch gern gesanglich ergehen und auslaffen, und auch vor ungrnirter Trivi alität und Derbheit und niederer Komik nicht zurück schrecken. Ein Heft, ,, GambrinuS", bringt alte und neue Bterlieder, ein andere-, um so viel im Ton und Ginn der Terte voraus als Wein dem Bier, ist dem Bacchus geweiht — beide von F. L. Schubert gesammelt. Der „Gesang-Komiker", in bereit» 11 Heften er schienen, enthält eine Sammlung von Couplets, Einlagen und Quodlibet» verschiedener Komiker, die auch besonder- den Herren Kollegen für Verwendung in den Possen prakti schen Nutzen verspricht. Für andere- Publicum, für die Jugend find leichte Lieder HerauSgegeben von E. Doh- man, berechnet, paffend in den Terten und sehr leicht sangbar in der Melodik. Auch ein „Musikalisches Fremdwörterb»ch" von Fr. Krätzschmer ist in dem selben Verlage erschienen, da- namentlich für Musikdilet tanten al» bequemer Berather und Erklärer empfohlen sei, wenn man auch bei allen kurzgegebenen Worterklä rungen völlige Correetheit erwarten darf. — Eine in Wie» (ZamarSki und Dittmarsch) edirte Broschüre„B reih oven - Monument in Heiligenstadt bei Wien" möge zahlreich« Käufer finden, da der Ertrag der selben zur Erhaltung jene» Monument» bestimmt ist. In Hetligenstadt wohnte Beethoven wiederholt, und eine nahe gelegene Nußbaumalle« war sein LteblingSort, wo der Meister tief sinnend wandelte und manch« unsterbliche Tondichtung schuss Herr vr. Frankl regte den Gedanken an, dort ei« Denkmal zu errichten; der Ertrag eine» Concert» half zu den Kosten. Der Bildhauer Fernkorn 1 „ »» »« »» lUviuwlicb in 0 kW-»! 15 Nxr. Naser ateapreise: ck«u U»am einer e«»p»Itoueu 2«ile: 1 ttxr. tt»t«r cki« L«il«: 2 Nxr. Erscheine»; nut Xu»a»biL« ck«r 8onu- uuck ktir ä«o tol^»uck»u 1»x.
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