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MeinSdors, Fallen, LangenchurSdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Lirfchheim, Kuhschnappel, St. Egidisn, WUstenbrand, Grnna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Plcißa und Rüßdorf. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen deS Amtsgerichts, Finanzamts und deS SladlralL zu Hohenstein»Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich sür die Schriftleilung Dr. Erich Frisch, für die Anzeigen Otto Koch Nr. 112 Dci Viki» d»r kinw.Nnucn A»»ewr»itNt finraw I/>. vkr ^NUIamr-rNr n> »»nlfii l,,nnar Nfik 0»n stttlblUklS it'kkdc» Ib Gvlfiplrvmfie vcnwnkl. Freitag, den 18. Mai 1S25 vcmüSvit!» fi.ni moviiiiub 80 <Si>l!>vtennlae «ImchNrnNW r ragkkll'ün. s?5. Jahrg. M ßlNM ZiMlßL- VlOlkll! Von iinlerem Berit »er Vertreter Der Schwerpunkt der Innenpolitik liegt Noch immer in der p r e u st i f ch e n Regie- rungssrage. Erst wenn es gelungen sein wird, die Gefahren dauernder Krisen in Preußen zu beseitigen und zu einer Verständigung zwischen der Negierungskoalition und den Rechts parteien-zu gelangen, wird cs möglich sein, auch im Reichstage zu einer wirtlichen Annäherung zwischen der Mitte und der Rechten zu kommen. Das Zentrum scheint dabei den Plan der Volksgemeinschaft noch immer im Auge zu haben. lieber die preußische Negierungsfragc wird dauernd hinter den Kulissen verhandelt, ohne das; es bisher zu irgendwelchen offiziellen Bespre chungen unter den beteiligten Parteien gekom men wäre. Die gegenwärtige Lage stellt sich, wie wir von führenden Parlamentariern ver schiedener Richtungen erfahren, folgendermaßen dar: Das Zentrum ist zunächst der Auffassung, daß die Negierungslrise durch die Ablehnung des deutjchnationalen Mißtrauensanirags im Landtag vorläufig erledigt ist. Doch wird das Zentrum nach wie vor alte Bestrebungen unter stützen, die gegenwärtige Regierungsgtundlage zu erweitern. Zurzeit ist dabei die Frage noch vollständig offen, ob etwa die Regierung erwei- tcri oder gar unter anderer Führung völlig um- gebiidet werden müsse. Die Sozialdemokratie wird, wenn eine Verständigung auf andere Weise nicht erzielt werden kann, wohl oder übel Braun «ls Ministerpräsidenten fallen lassen müssen, da mit das angestrebte Kabinett unter bürgerlicher Führung zustande kommen kann. In einem sol chen Falle würde man nichts dagegen einzuwe^- dcn haben, wenn Braun ein wichtiges Ministe rium erhalten würde. Obwohl man in Zentrumskreisen strengstes Stillschweigen bewahrt, verlautet doch mit Be stimmtheit, daß kein geringerer als der bei der Reichspräsidenten»»«!)! von» 26. April unter legene frühere Reichskanzler Marx erneut mit -er Lösung des preußischen Regie rt» n g sp r o b l c m s betraut werden soll. Die Deutsche Volkspartei ist jedenfalls bereit, sich für das Zustandekommen einer Negierung mit Ein schluß der Deutjchnationalen und der Sozial demokraten mit allen Kräften einzusetzen. In den parlamentarischen Kreisen geht sogar das Gerüiyt, die Deutsche Volkspartei werde geson dert vorgehcn, wenn die angestrebte Lösung durch die Deutsthnationalen vereitelt werden sollte. Dadurch ist der Eindruck entstanden, daß die Deutsche Volkspartei einen starken Druck auf die deutjchnationalen Führer ausüben wolle, um jie zu bestimmen, die Bildung einer Regierung der Volksgemeinschaft zu ermöglichen. Zweifellos wird aber die Regelung der preußischen Regie- rungssrage noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Man rechnet nicht mehr damit, daß es schon in den nächsten lagen zu einer Lösung kommt, da sowohl die Deutsthnationalen als auch die Sozial demokratie im gegenwärtigen Stadium der Dinge eine äußerst reservierte Haltung ein- nehmen. * Dazu erfahre» wir noch folgendes: Berlin, Ich Mai. Der Preußische Landtag, der gestern die Etats beratung beendete, wird sich heute bis zuin lll. Juni vertagen. Inzwischen dauern die Be mühungen um eine Erweiterung der Re gier u n g fort, da die vorhandene Regierungs mehrheit auf die Dauer nicht als ausreichend empfunden wird. Die „B. Z." will dazu aus Landtagskreisen gehört haben, die Deutsche Volkspartei, die an einem Kabinett der Volks gemefuschaft festhalteu wollte, habe sich bei den Deutschnakionalen bereits eine Absage geholt und in der Fraltion den Beschluß gefaßt, nunmehr ohne Rücksicht aus die Deutjchnationalen selbstän dig vorzugehen. Sie werde aber mit den Deutsch nationalen nochmals, zum allerletzten Male, ver handeln, um vielleicht doch noch -Zinn Erjolg zu erzielen. Aus der anderen Seite Halen weiteie Verhandlungen mit dem Zentrum stattgefunden, und das Zentrum scheint bereit zu jein, den Wün schen der Volkspartei etwas entgegenzukommen bei der Schasfung eines parlamentarischen Kabi netts» in dem die Sozialdemokraten und das Zentrum je zwei Eitze, die Demokraten und Volkspartei je einen Litz haben, und zwei den Deutschnat: malen nahestehende Mitglieder, also Beamte, sitzen sollen. Dagegen dürste bei den Sozialdemokraten, oje zu einer Wiederherstel lung der Großen Koalition zweifellos bereit sind, kaum eine Neigung bestehen, eine Erweiterung des Kabinetts bis zu den Deutschnationalen gut zubeißen, auch wri'n diese nur in Form von ihr nahestehenden Beamten vertreten wären. Es sind nach unjerer Kenntnis in dieser Be ziehung bereits festlcgcnde Beschlüsse erfolgt. Es bepitigt sich, daß der preußische Iustizminister Am Zehnhoff, dessen Gesundheit onßer- ordenilich schwankend ist und der in letzter Zeit sehr hüusig wochenlangen Urlaub in Anspruch nehmen mußte, sich mit Rücktrittsgedaukrn trügt. Es liegt nahe, air Reichskanzler a. D. M a r x als seine» Amtsnachfolger zu denken, da Marx der gleichen Partei airgehört und hoher Richler war. Marr hat allerdings erklärt, daß er nach den Anstrengungen und Aufregungen, die für ihn mit den preußischen Ministerkrisen und im Wahl kampf um die Rcichspräsidentschaft verbunden waren, nunmehr längere Zeit Ruhe bedürftig sei und sich auf Reichstagsmandat und Vorsitz der Zentrumspariei beschränken wolle. Da Marx ohnehin ain kommenden Sonntag sür einige Wochen nach Rom abrcist, um an den Ver anstaltungen des Heiligen Jahres teUzunchmen, so hat er damit Gelegenheit zu einer Erholung, die es ihm wohl gestatten dürfte, danach von neuem cii» wichtiges Negierungsamt zu über nehmen. Berlin, 18. Mai. llebcr die Haltung der sozialdemokratischen P a r t e i zur preußischen Frage schreibt der „Sozialde mokrat,schc Pressedienst , von einer Ermei - Irrung des Kabinetts könne in diesem Augenblick keine Rede sein; weder Minister präsident Braun noch der interiraitioncllc Aus schuß der Koalitionopartsren hätten bisher zu einer Erweiterung des Kabinetts Stellung ge nommen, Damit erweisen sich vorläufig auch alle Angaben über personelle Veränderungen, beson ders über Riicktrittsabsichten Severings, als falsch. Zie »mg »es WWW <Eiac » e D r <1 b t IN k I d n n IN Berlin, 18. Mai Nach den in Berlin vorliegenden Mitteilun gen des deutschen Botschafters in Paris, Dr. v. Hoesch, kann mit einer pünktlichen Durchführung des Ruhr- und Sank- tionsgebietes gemäß den Londoner Ab machungen gerechnet werden. Wie wir hierzu erfahren, beabsichtigt die Reichsregierung, den Besatzungsmächten den Vorschlag zu machen, als bald in gegenseitige Verhandlungei» über die technische Durchführung der Räumungsmo.ßnah- mcn einzutreten. Nach deutscher Auffaßung ist allerdings nicht, wie von französischer Seite ge meldet wird, der 1. September, sondern der 16. August der vertragsmäßige Termin, an dem die Räumung erfolgen muß. Immerhin ist es wahr scheinlich, daß die Zurücknahme der Truppen einige Tage in Anspruch nehmen wird. Ganz anders sieht die Lage allerdings nach de» folgenden Meldungen aus: Paris, 1ö. Akai. Der „Neuyork Herald" meldet, daß die K ö l- n erZo n e n o ch a chtbi s z wölf Ak onat c besetzt bleiben würde. Die Botschasterkonse- renz würde am Freitag eine energische Note an die Reichsregierung nbscnden, worin erklärt wird, daß Köln erst geräumt werden könne, wenn die „zahlreichen Verfehlungen" gegenüber den Abrüstungsbestimmungen des Versailler Vertra ges aus der Welt geschafft wären. Zur Abstel lung der Verfehlungen wären acht bis zwölf Monate erforderlich, die Marschall Foch und andere militärische Sachverständige bean tragt hätten. Die Pariser Blätter behaupten, daß die französische Note aus drei Teilen bestehe: Der erste Teil enthält die Darlegung des fran zösischen Standpunktes, wie er sich bereits im Be richt der Interalliierten Militär-Kontrolllom- misson befindet. Hcrvvrgehoben wird, daß Frank reich durchaus friedliche Ziele (!) verfolge, was das Pariser Kabinett dadurch zu erreichen hoffe, daß es den Abrüstungsbcstimmungen des Ver sailler Vertrages und den Forderungen der Militär-Kontrollkommission vollkommenen Re spekt sichere. In, zweiten Teil werden die An schauungen ausführlich dargelegt, die Frankreich habe, um den Frieden aufrcchtzuerhalten, und im dritten Teil endlich werden die verschiedenen „Verfehlungen" Deutschlands aufgczählt, wie sie von der Interalliierten Milttär-Kontrottkommis- sio» festgestellt wurden und wie sie auch vom Versailler Komitee des Marschall Foch beglau bigt wurden. Die französische Antwort aus die deutschen Eicherheitsvorschlägc besteht aus 4'/, Seiten und hat ungefähr die Hälfte des Umfan ges der Rote, die Herriot an Deutschland richten wollre. Die neue Note unterscheidet sich von der Herriots ferner dadurch, daß dieser Deurschlnnd einen Fragebogen zusenden wollte, während Briand der Note den Charakter einer Erklärung gibt,'worin er ausfuhrt, daß es Frankreich nicht ablehne, mit Deutschland Besprechungen wegen eines Sicherheitsvertrages cinzuleiten. In den Ernst der Garanticvorjchläge des Neichskabinetts werden keine Zweifel gesetzt, aber in den deut schen Anträgen fänden sich gewisse Lücken, die ausgefüllt werden müßten. Es werden sodann unter immer wiederkehrender Beteuerung der so friedlichen Gesinnung Frankreichs die hinreichend bekannten Bedingungen der Unabänderlichleit der deutsche», Ostgrcnzen, des notwendigen Ein tritts Deutschlands in den Völkerbund usw. auf gezählt. Der „Matin" veröffentlicht außerordentlich wichtige Mitteilungen über die Absichten des französische!'. Kabinetts in der Cicherhcits- frage. Diese bestätigen vollinhaltlich, daß die Verhandlungen, wie sie von Frankreich in der Frage der Kölner Zone und der Sicherheitsfrage geführt werden, lediglich aus Verschleppung ge richtet sind. Man will in Frankreich nicht an die Möglichkeit glauben, daß Deutschland die be stehenden Verfehlungen in der Abrüstungsfragc vor einem Jahre gutmachen könnte, weil man wenigstens noch ein Jahr in Köln verbleiben will. Infolgedessen ist cs unmöglich, daß Deutsch land vor einem Jahre in den Völkerbund cin- tritt, und aus diesem Grunde werden, wie der „Matin" heute zuverlässig mitteilt, die Sicher heits-Verhandlungen in Deutschland erst im näch sten Jahre praktischer Verwirklichung zugeführt werden können. Damit gibt der „Matin" auch zu, was der „Neuyork Herald" behauptet hatte, daß Köln in diesem Jahr nicht mehr geräumt werden würde. London, 14. Moi Der französische Entwurf zu der deutschen E ii 1- w a s f n u n g s n o t e ist gestern vom englischen Kriegs- und Außenministerium geprüft worden. Die Tatsache, dich es nicht für notwendig gehalten wird, den Entwurf dem britischen Kabinett selbst vorzu ¬ legen, wird in politische» Kreisen als ein Zeichen da für angesehen, da» die englische und französische An sicht sich sehr genähert hat. Soviel hier verlautet, sollen sich unter den Berstöken Deutschlands folgende Fälle befinden: Die Existenz von strategischen Haupt- und Nebenbahnen und die Frage der Ein- und Aus fuhr von Kriegsmaterial. Die beiden Unternehmun gen. wo man Beanstandungen hat und Zerstörungen fordern wird, sind Krupp in Eisen und die Deut schen Werke in Spandau. Schlichtich wird die Zulajj u n g von HiIsstruppen in Saihjen und Bayern kritisiert. Die Aufwertung Vor emem Kompromiß? — 28 Vrszenl Wie aus dem Reichstag von deutschnationaler Seite berichtet wird, wird zwischen den hinter der Regierung stehenden Parteien ein Kompro miß vorbereitet, dessen Abschluß unmittelbar bevorsteht. Es bringt gegenüber der Regie rungsvorlage w e s e n t l i ch e V e r b e s s e r u ii- gcn zugunsten der durch die unbefriedigende Regelung der dritten Steuer-Notverordnung Geschädigten. An der Generalaufwertung noch einheitlichen Sätzen hält cs im allgemeinen fest, weil nur dadurch den Hnpotbekengläudigen, und Sparern schnell und wirksam geholfen werden kann. Für den Aufwertungsausschuß dürste sich die Sache dann so objpielen, daß auf der Grundlage der fesrabgcschlejsenen Vereinbarungen die fünf hinter der Negierung stehenden Parteien in jedem Einzclfalle zu den FF der beiden Gesetzen! würfe die entsprechenden Anträge mit gemein samer Unterschrift stellen. Im 'Ausschuß wird die Negierung Gelegenheit hoben, auf der durch die Verständigung der Parteien geschossenen Basis endgültig Stellung zn nehmen. Die hin ter der Negierung stehenden Parteien scheinen, wie verlautet, entschlossen zu sein, im Interesse der größtmöglichsten Beschleunigung jede zeit raubende Debatte zu unterlassen und sich in jedem Fall aus kurze Begründungen mit unmit telbar nachfolgender Abstimmung zu beschränken. Es kann also damit gerechnet werden, daß das große Aufwcrtungsgesctzgebungswerk schon in wenigen Wochen endgültig erledigt sein wird. Aus Berlin wird weiter dazu gemeldet: Reichskanzler Dr. Luther und Neichsfinanz- minister von Schlieben legten gestern dos A nfwcrtungsko m promiß in einer Sitzung der Lnndervcrtretcr vor. Der» Reichs kanzler empfing dann die Vertreter der Demo kraten, Sozialdemokraten und beiden völkischen Parteien, um sie über das Kompromiß zu infor mieren und den Wunsch auszusprechen, daß das neue Gesetz auf möglich breiter parlamentarischer Grundlage und mit größter Schnelligkeit verab schiedet werden möge. Die hinter der Reichs- regicrung stehenden Reichstagsfraktionen haben untereinander und mit der Reichsrcgierung für die Beratung der Aufwcrtnngsgesetze ckie folgen den Richtlinien vereinbart: Der Auswcrtungsbcitrag wird für alle Hypotheken und andere dingliche Rechte auf 25 Prozent erhöht. Der Aufwertungsbetrag von 25 Prozent ist ohne Unterscheidung zwischen Aufwertung und Zusatz- aufwertung einheitlich an der alten Rnngstclle des alten Rechts cinzutragen. Soweit der nach dem Verhältnis des berichtigten MehrbeUrags- wertes zum gegenwärtigen Grundstückswert her abgesetzte Goldmarkbctrag der ersten Hypothek de ren Aufwertungsbeitrag übersteigt, ist dein Eigentümer eine Eigcntümergrundschuld vorzn- behallen. Der Rang der ncuei »getragenen Neichsmarkhypotheken Feingoldhypotheken und anderen wertbeständigen Hypotheken bleibt ge wahrt.