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2ö. Jahrgang Donnerstag, den 13. August IS31 wbach. en von der vor Io, 11. Anvk Lw Gandettorwfpoadent doo „Sroel- andere, «uq sio^ in Vchel glmRemkündigm zu können, da» d« v-nkie* unter Führung gelle, schor!«. nmer. Lauter. täte: l071 berg rnn» selten: Adolf «rein« inden» Rode» l«müt» r aus »ndee» jeder kähr« sichwind» neutral. El«» lllmmm- al«. Luerh. vSnttz. rge- ch-st n Ver- n End» onntag schäft» ch asten rstmög» ier ein Span» lieb sie mimen die v» jammer. -Wald« rter ge» irstLdtel in den che An» mabend Sonn» r Rat«» ls dem iS fort- xr Le» V-Nse«. folgt« mtschen tig ein vormit» echung. morgen tere Verhandlungen über die Reparationsfrage bleibt demnach offen. Di« schwierige Frage der Sachleistun gen hat ihre Regelung in der Festlegung gewisser Grundsätze gefunden, deren praktische Anwendung von den SachleistungSkommtssaren in Parts geregelt wer den soll. Hierbei ist vor allem unterstrichen worden, daß die Durchführung der Sachleistung-Verträge keine Haushaltsbelastung Deutschland- und keine Beeinträch tigung der deutschen Wirtschaft während de» Hoover- Jahre» mit sich bringen darf. Li« bei der BIZ. zurzeit verfügbaren Sachliefe- -Ei-ensi. g«r»Lu«. Müller» üm-Ane sachverständigenauafchub vermutlich Anfang kommend«« Woche vasel verlassen und sich nach Berlin begeben «erde. E» besteh» die Möglichkeit, daß dann di« französischen Minister vor der näch sten Völkerbundstagung mit dem Ausschuh zusammentveffen wer den, wenn sie den Besuch erwidern, dem Dr. Brüning und Dr. Turttuo in Pari» gemacht haben. „Dar letzte Mort noch nicht gesprochen» Berlin, 12. August. Zu der Unterzeichnung des Gchlußprotokoll» in London, das die praktische Durchführung des Hoover-Plane» festlegt, schreibt die „Germania": Tie Einigungsformel enthält keine be sonderen Ueberraschungen und bewegt sich im Rahmen des Hoover-Borschlages, soweit er in der Pariser Ab machung innegehalten worden ist. Die ungeschützten Zahlungen in Höhe von 660 Millionen werden theo retisch weiter an die BAZ. abgeführt, aber durch eine Transaktion dem deutschen Reichsbudget wieder gutgebracht. Hier erhebt sich jedoch die Frage, ob nicht die Reichsbahn durch! die Ausgabe der Obligationen wie der au» den Stand zurückgeworfen wird, den sie unter dem Regime de» TaweSplaneS gehabt hat. Ist doch der Pfandcharakter durch diese Transaktion wiederher gestellt. Da» Blatt bedauert weiter, daß die in zehn Annuitäten zu entrichtenden Nachzahlungen, die mit drei Prozent verzinst werden sollen, mit den Auf schüben au» einem gewöhnlichen Aoung-Moratorium gleichgesetzt wurden und damit unaufschiebbar gewor den sind. Der Vorbehalt der deutschen Delegation, daß da» Komitee zur Beurteilung der deutschen Zah lungsfähigkeit nicht zuständig sei, erscheine notwendig angesichts dieser neuen Bindung an die Modalitäten de» Aoung-PlaneS, an die man vor allem in Frantz» reich unbedingt festhalten wolle. Au» dem Inhalt de» Abkommens ergibt sich erneut in vollster Deutlichkeit, so führt da» Blatt weiter au», daß, da» letzte Wort in der Reparattonsfrage noch nicht gesprochen ist. denn dieser einjährigen Erleichterung de» deutschen Haushalts sollen nach! dem Wortlaut der Ueberetn- kunft nur noch schwerere Belastungen folgen. Wir am auf ver- <z tn 1»her war- f die SOS lade- Holz und i im den ist keichMiMung M Wckmssrm Die Lerlallmmleler im Reichstag Einigung über den Hoover-Pinn Rückzahlung äer gestundeten Summe in 10 Jahren Der PlenarfltzungSsaal, der schon lange Zeit vor Be- ginn des Festakte» bi» zum letzten Platz «füllt war, bot ein bunte» Bild, da» besonders durch die farbenprächtigen Uniformen der Abordnungen der studentischen Korporatio nen unterstrichen wurde, die den ganzen Saal umsäumten. Die Mudentenschaft war diesmal in so großer Zahl ver treten, wie «S noch bet keiner der vergangenen Verfassung»', feiern der Fall war. Auf der RegierungSestrabe hatten neben dem Reichskanzler die RetchSminister Dietrich, Tur- tiuS, Schätz«!, Schiele, von GuSrard, Stegevwald und Tre- vtranuS Platz genommenal» Vertreter des Justizministe rium» und des Wirffch^stSminist'rjvm« di« Staatssekretäre Joel und Trendelenbuvg. Neben Minister Dietrich saß der preußische Ministerpräsident Braun. Der Oberbürgermeister Sahm saß neben dem Außenminister TurttuS. Ferner sah MM den ReichSbankpräsidenten Luther, die Vertreter von Heer und Marine, den Berliner Polizeipräsidenten und viele andere. Auch die Vertreter der deutschen Länder waren unter Führung de» ta-ertschen Gesandten von Pveger voll- i zweifeln nicht daran, daß die Besprechungen der Staat», männer tn London, Pari» und Rom, daß noch die jüngste Zusammenkunft zwischen Maedonald und Sttm- son derselben Frage gegolten haben und daß auch hei dem bevorstehenden Besuch. Laval» und Brtand» in Berlin di« Schuldenfrage zur Diskussion gestellt wird. RelchrbaMIrkont io Normt — Lomtzardfatz IS Prozent Berlin, 11. August. Die ReichSbanl hat mit Mr- kuna ab Mittwoch, den 12. August, den Diskontsatz von 15 Prozent auf 10 Prozent und den Lombardsatz von 20 auf 15 Prozent herabgesetzt. Begründung der DiSkontermäßtguag Berlin, 11. August, In der heutigen Sitzung de» Zen. tr-rlau,schuss«, der Reichobank gegründete der Vorsitzende, Reich,» bankpräswent Dr. Luther, die vom RtlchoLanwirektortum mit Wirkung vom 11. August dies«, Jahre» beschlossene -evabsetzung de, Reich-Mkdi-konte, von 1V auf 10 Prozent und de» Lombard- satzes von 20 auf 18 Prozent wie folgt: Die scharf« Diokontmaß» nähme vom 1. August hatte den «»gesprochenen Zweck, die Wie deraufnahme de» vollen Zahlungrve-rk«hr- vorzubereiten und seine Durchführung zu erleichtern. Die an die Erhöhung geknüpften Erwartungen haben sich tn vollem Umfange erfüllt. Der Ueb«. gang zum normalen Bankverkehr hat sich ohne n«nnen,wert« Ausweitung de» Kreditbeftande, der Reichrbank und d«, Um laufe, an Zahlungsmitteln vollzogen. Rach dem Statu« vom 7. d. M. ist Li, zu diesem Tage bereit, wieder -ine Rückbildung der Anlage der Reichsbank um 122 Millionen RM und de, Se» samtumlaufes an Zahlungsmitteln um 107 Millionen RM ringe» treten. Auch die Wiedereröffnung der Sparkassen ist durchaus befriedigend verlaufen. Da auch sonst im Wirtschaftsleben deutliche Entspanungsmerkmal« unverkennbar find, glaubt die Reichsbank, nicht länger zög«rn zu sollen, den Notdi,kont von seiner gegenwärtigen Höhe wieder auf 10 Prozent und zugleich den Lombardsatz auf 15 Prozent herabzusetzen. Sie ist sich dabei bewußt, daß auch die neuen Zinssätze der Wirtschaft noch außer» ordentlich« Lasten auferleg«» und sieht «, al« eine ihrer wichtig» sten Aufgaben an, ihrerseits alle, M versuchen, was geeignet ist, weiter« Di,roi»t«rmäßig»«gen M «rmö^ichme. zählig erschienen. Punkt 12 Uhr erschien, während sich die ganze Festversammlung von den Plätzen erhob, Reichs präsident von Hindenburg, um in der Diplomaten- löge Platz zu nehmen. In seiner Begleitung befanden sich die RetchSminister Wirth und Gröner, Reichstag-Präsident Löbe und Vizepräsident von Kardorff. Dann nahm RetchSftnanzminister Dietrich zu seiner Festansprache da» Wort. Einleitend wies er hin auf die Entwicklung der letzten acht Jahre. Ein ungeheurer wirtschaftlicher Wiederaufbau sei tn den acht Jahren seit 1923 vollzogen worden, aber nicht allein aus eigener Kraft, sondern auch mit den er sparten Vermögen fremder Nationen, das in Milliarden- summen als Leihkapital nach Deutschland geflossen sei. Ver hängnisvoller Weise geschah vS vielfach in der Form, daß dieses Kapital nur auf kurze Zett geliehen wurde, von hier geh« die Gefahr aus, die un» in die fürchterlichen Wirren der vergangenen Monate gestürzt habe. GS sei aber nicht eine Krise der Wirtschaft allein, sondern es sei die Krise der Verträge, di» den Krieg beendeten und die Grundlage zu einem neuen Europa und zu einer neuen Welt legen sollten, die an uns rüttele. Der Minister gab der Hoffnung Ausdruck, daß diese Krtse ihren Höhepunkt jetzt überschritte« habe. Eine Gefahr für das Reich bestehe nicht. Der Deut sche habe sich als besserer Bürger bewährt als man geneigt gewesen sei, ihm zuzutrauen. Im wetteren Verlauf seiner Ausführungen würdigt« der Minister die Persönlichkeit de» Fretherrn vom Stein, der die Voraussetzungen für «ine neu« deutsche Geschichte geschaffen hab«. H«ute sei da» brutsche Voll über alle», wa» Stein plante, hinauSgeeitt. L» habe da» freieste Bürgerrecht in der Gemeind« und im Reiche. Trotzdem befinde «» sich tn einer Krise. Gin großer Teil der Leistungen, die au» unserem volle heraul» Abschluß der Londoner > Sachverftäudigenlonlerknz ! ? 0" d o n, 11. August. Die hier seit einigen Wochen tagende Konferenz von SchatzamtSsachverständtgen ist zu völligen Einigung über di« technischen Fragen der Durchführung des Hoover-PlaneS gelangt. Die offiziellen Protokoll« werden heute nachmittag im Außenministerium unterzeichnet. Das Ergebnis der Konferenz London, 11. August. Die Londoner Tachver- ständigenvevhandlungen über die praktische Durchfüh rung de» Hoover-Plane» sind heute durch die Unter- zeichnung eines Berichtes und eines Protokolle- ab geschlossen worden. Das Protokoll wurde von allen beteiligten Regierungen mit Ausnahme Jugoslawien» unterzeichnet. Ta» praktische Ergebnis der Verein barungen ist eine Entlastung Deutschland» während de» Hoover-Jckhre» von 1593676 276 RM. Dieser Be- trag wird bi» zum 1. Juli 1933 zinslos aufgescho ben und von diesem Zeitpunkt ab in z^hn gleichmä ßigen Jahresraten unter Zugrundelegung eines Zins satzes von drei Prozent zurückgezahlt. Während de» Hoover-Jahres werden unverändert weitergezahlt der Dienst der Dawe»- und der Young- Anleihe sowie die Zahlungen an die Bereinigten Staa ten hinsichtlich der Urteile der Mixed Claims-Corw» Mission für die amerikanischen Entschädigung-berechtig ten und die Zahlungen au» dem deutschi-belgischen Markabkommen, zusammen etwa 200 Millionen RM. Bei den Beratungen de» Komitees ist die fvanzösischl- amerikanisch« Abmachung vom 6. Juli 1931 über die Anwendung de» Hoover-Plane» al- Ausgangspunkt angenommen werden. Diese Abmachung sieht vor. daß anstelle der effektiven, wenn auch formal weiter laufenden Zahlung de» unaufschiebbaren Teile» der Annuität während de» Hoüoer-Jahre» an die Deutsche Reichsbahn Schuldscheine in Höhe von 45 Millionen RM monatlich ausgestellt und eine Rückzahlung und Verzinsungsverpflichtung unter den gleichen Beengun gen wie im Falle der aufgeschobenen Annuität über nommen wird. Die Einzelheiten sind in einer be sonderen Anlage zum Protokoll geregelt. Die von Deutschland vom 1. Juli 1982 ab zu leistenden Nachzahlungen sind einem Aufschub nicht unterworfen. Die deutsche Regierung hat aber allge mein zum Ausdruck gebracht, daß sie zu der Frage, welche Zahlungen Deutschland künftig leisten könne. I nicht Stellung nehme, zumal da die Frage der Zah» , Berlin, 11. August. Lange bevor die Feier im lungkfähigkeit nicht zur Zuständigkeit de» Komitee« ! Reichstag ihren Anfang nahm, strömten bereits viele Tau gehört habe. Die Erörterung dieser Frage für spä- ' sende zum Platz der Republik, so daß gegen Mittag eine unübersehbare Menschenmenge den riesigen Platz füllte. Auch vor dem Palais des Reichspräsidenten hatte sich eine dichte Menschenmenge eingefunden, um bet der Abfahrt des Reichspräsidenten ihm ihre Ovationen darzubringen. Die Hauptstraßen waren stark beflaggt. Neben allen öffent lichen Gebäuden hatten auch alle Botschafter und Gesandt schaften wie viele Prtvaihäuser Flaggenschmuck angelegt. Punkt 12 Uhr fuhr der Reichspräsident, begleitet von Staatssekretär Meißner und Adjutant von Hindenburg, beim Reichstag vor. Zur selben Minute marschierte die 2. Kompagnie des Infanterie-Regiments 10 auS DreS - rungSkredite müssen" zunächst, soweit "sie reiche«, für --e n unter Führung ihre» Hauptmanns im Paradeschritt an die Durchführung bereit» genehmigter Verträge ver- und nahm tn zwei Glidern Aufstellung mit der Front nach wandt werden und die Gläubigermächte haben sich vev- dem Reichstag. Pflichtet, soweit möglich Mittel zu finden, um den j Aufschub laufender Verträge zu verhindern. Nachdem di« vorhandenen Kreditmittel aufgebraucht und sofern kein« anderen Finanzierunglmvglichkeiten gegeben sind können di« Gläubigerregierungen die Ausführung ge nehmigter Verträge bi» -um SO. Juni 1932 aufschte- ben. Immerhin werden die vorhandenen Mittel zu nächst auSreich«n, um einen Teil der bereit» genehmig ten Verträge durchzuführen, und e» steht zu erwar ten, daß die gemeinsamen Anstrengungen aller Be- teiltgten dahin führen werden, die schweren Nachteile Plötzlicher Eingriffe abzuwehren. Da» Protokoll soll sofort nach der Zeichnung In Kraft treten. Die BIZ. ist ersucht worden, die praktisch« Ausführung sicher- zustellen. Der vanktersachve^ändigm^S^schuß ««fang nächster /luer Tageblatt Anzeiger Mr öas Erzgebirge «Ocholt»,» »I« ooMch«, echoootomchoo^o «»« Not« »« «0»« 00» Se» M-t-^rlcht» »0». Dr. 187