Volltext Seite (XML)
ll provi- Lgbl.) iue neue Seite in iedens- Rußland , und da ung aus- rhandelt, Verkehr , welche mlzburg- Pr.) är des Oxford aus uud Augen- für de» vorher n, wenn l s« zu als aus Selbst ramschen !kern da- tale Zu rr Pa- icht dazu Barbarei , dürfte endenzen S.-C.) ügt, daß rzareth >--Z) egierung Samm- reutsch- Mitglie- hme ge ntersagt, ctenstücke >--Z) rst Or° ; in das i. Der Lgbl) im Aa- ulativem t. Eisen- tendenz- und zum wurden el gehaa« id höher, nig ver- ien 118; Berlin- . 107'/.; karl-Lud- vigShafen Leipziger Lombar- ; Böhm, son 1868 SLchs. Russ. 7, - Ru- euer 54; ; Geraer . Credit rekenbank anknoten ) 43-/4; Monate) mte) un- n (k. S-) (3 Mo- n (k. S.) Ten- 56. 70; 112.80; Sustrian- Dukaten ratSbahn l68. 75; ' S2-/.; Ameri- ^endenz: ind Leip- o 113-/, chwankte ondon in 112'/«; : BondS midd- Kai« —. Deutsche Allgeuikinc Zeitung. Beseitigung sie diese daß die Entmuthigung greisen muß, je höher geschwindelt hat; daß Volks sich statt gegen Führer richten wird? de» Herzogs von Aosta einen König gefunden zu haben. Da aber fast alle bisherigen Projecte in Be treff dieser Candidatur sich fast immer noch kurz vor ihrer Verwirklichung zerschlagen haben, so wird es gut sein, abzuwarten, ob sich diese Nachricht bestätigt. neue Lüge ersonnen haben; in demselben Grade um sich man den Siegesjubel hinauf- die Wuth des verzweifelnden den Feind gegen die eigenen Schwerlich reicht der Blick dieser Leute so weit über den Augenblick hinaus. Ihnen ist daran gelegen, sich vorläufig der gegenwär. tigen Verlegenheit zu entwinden und den Tag, so gut es geht, hinzufristen. Morgen wird ein Zufall oder eine andere Lüge helfen. So berauscht sich der Un- sich auch hier, und zwar in Neu- und Antonstadt, ein Localverein der Allgemeinen Deutschen Invaliden- stiftung gebildet. Die Gründer des Vereins sind an gesehene und achtbare Bürger aus den verschiedensten Ständen und Berufsklassen, und es steht zu hoffen, daß die anerkennenswerthen Bestrebungen dieser pa triotischen Männer mit Erfolg gekrönt werden. Mit besonderer Freude können wir Ihnen melden, daß der hiesige „Frauenbildungsverein" am 2. Oct. d. I. seine Sonntags- und Abendschule eröffnet hat. Bezeichnend für das Bedürfniß nach höherer Bildung, als Mittel zur Erweiterung gewerblicher und geschäft licher Thätigkeit in der Frauenwelt, ist der Umstand, daß sich mehr junge Mädchen zum Unterrichte mel deten, als aus Rücksicht auf die Räumlichkeiten, die dem Vereine zu Gebote stehen, ausgenommen werden konnten. Besonders verdient um den Verein, in wel chem ausschließlich nur Frauen wirken, haben sich ge macht: Frau Helen Heinahls, Frl. Anna Löhn, Frl. Marianne Menzzer und andere. Außer durch Unter- richt in verschiedenen Lehrfächern, wie z. B. im Nähen, Schneidern, in der Buchführung, im Zeichnen, in der deutschen und französischen Sprache rc., wird der ge- nannte Verein seinen Bildungszweck junger, confir- mirter Mädchen ferner noch durch Veranstaltung von Abendunterhaltungen verfolgen, welche vorläufig mo natlich einmal stattfinden sollen und wozu die Schü lerinnen der Sonntagsschule und andere Mädchen der unbemittelten Stände Eintritt erhalten. Belehrende Vorträge in populärer Form sollen mit Declamation, Gesang und Klavierspicl abwechseln. Auch der hiesige Arbeiter-Fortbildungsverein macht Wahrheit und Recht, Freiheit und Ersetz!» Leipzig, 17. Oct. Wie niederschmetternd der Schlag bei Orleans im Lager der Franzosen gewirkt haben mag, das geht deutlich aus der Monstre-Siegeslüge hervor, zu der Gambetta sich versteigen zu müssen glaubte, um den gesunkenen Muth wieder aufzurichten. Nach jenem Siegesbulletin sollten die Vcrtheidiger von Paris einen Riesenausfall nach allen Himmelsgegenden hin gemacht, unsere scheu zurückweichende Cernirungslinie an allen wichtigen Punkten rings um die Stadt her durch brochen und die beherrschenden Stellungen, welche die Unsern seit dem 19. Sept, einnehmen, theilS selbst wieder in Besitz genommen, theilS durch Vertreibung unserer Truppen unschädlich gemacht haben. Damit wäre also das Ergebniß wochenlanger mühsamer Ar beit, die Erfolge eines so planvoll geleiteten und sorg fältig ausgeführten Aufmarschs, die Früchte mehrma ligen heißen Kampfes, durch die wir uns jene Stel lungen eroberten und sicherten, der Fleiß und die Umsicht, mit der dann langsam, aber sicher die Auf stellung der Geschütze bewerkstelligt wurde — alles, alles an Einem Tage zunichte! Die Erfindung einer so gründlichen, raschen und vielseitigen Niederlage würde wahrlich dem Talent eines Dichters, der einer belagerten Stadt in Eile wieder Luft schaffen will, nicht zur Unehre gereichen — wenn sie nur nicht gar zu abgeschmackt wäre und sich eben dadurch, daß sie zu viel beweisen will, als eine ungeschickte Erfindung kennzeichnete. Sehr richtig bemerkt daher das officiclle Tele- gramm aus Versailles, daß eS (für deutsche Leser) „kaum nöthig ist, zu erwähnen", daß diese Siege er funden seien; und sehr fein wird mit ironischem Sei tenblick in das andere Lager hinzugesetzt, daß jene Erfindung „nur auf die Stärkung der schwachen Ge- müther Frankreichs berechnet" sein könne, daß also die Machthaber in Frankreich selbst schwerlich der Hoffnung lebten, sie würden für dieses ihr neues Lügenfabrikat sonstwo in der Welt oder gar in Deutsch land Abnehmer finden. Denken denn aber diese Herren nicht daran, daß dem Rausche, in den sie das Volks jetzt stürzen, nur zu bald, wenn die Wahrheit an den Tag gekommen, eine Ernüchterung und Bestürzung folgen muß, die noch viel schlimmer sein wird als diejenige, zu deren Die deutsche Verfaffungssrage. — Leipzig, 17. Oct. Es ist jedenfalls eine sehr richtige Politik und ein neuer Beweis von der klugen Voraussicht unserS großen leitenden Staatsmannes, daß derselbe die Regelung der deutschen Verfassungs frage nicht bis nach dem Frieden vertagt, vielmehr solche schon während des Kriegs, unter dem vollen Einflüsse der durch letzter» erzeugten und erhaltenen lebhaften patriotischen Strömung, in Angriff genom men hat. Die Hin- und Herreisen des Präsidenten des Bun deskanzleramtes, des Vertrauten und Alterego des Bundeskanzlers selbst, StaatSministers Delbrück, zwi schen dem königlichen Hauptquartier und den süddeut schen Höfen, haben offenbar den Zweck gehabt, die Frage wegen Wiedervereinigung des Südens mit dem Norden in Fluß zu bringen, und sie hätten diesen Zweck, wie osficiöse Andeutungen von Berlin aus über einstimmend versichern, in allem Wesentlichen glücklich erreicht. Ueber die Einzelheiten der betreffenden Verhand lungen herrscht bisher noch ein tiefes Geheimniß. Wir wissen noch nicht» Positives darüber, welche Forde rungen die süddeutschen Staaten etwa stellen und wie weit Preußen, in Vertretung des Norddeutschen Bun des, solchen Forderungen nachzugeben willens ist. So viel scheint sicher, daß das neue BundeSverhältniß, welches ganz Deutschland, den Norden und den Sü den, umspannen soll, auf keinen wesentlich andern Grundlagen zu Stande kommen wird, als auf wel chen der bisherige Norddeutsche Bund beruhte, daß die Forderung einer losern, mehr dem Staatenbunde stchnähernden Gestaltung der Bundesverfassung—wenn sie ja von einem oder dem andern der Südstaaten gestellt werden sollte — in Berlin keine Annahme finden wird, und daß etwaige Modifikationen der Ver fassung, falls eS zu solchen käme, nur untergeordnete und nebensächliche Punkte, keins der großen Grund- principien des Bundes, berühren werden. Ebenso sicher ist, daß, was daS formelle Zustande kommen dieses neuen, weitern Bundes betrifft, man den allein richtigen und praktischen Weg festhalten wird, nämlich den des Verhandelns mit Süddeutschland auf der Grundlage der norddeutschen Bundesverfas sung und der nachträglichen Genehmigung der Resultate dieser Verhandlungen einestheils durch die süddeutschen Landesvertretungen, andcrnthcils durch den norddeut schen Reichstag. Bekanntlich verlautet bereits von einer Einberufung des letztern für den November, und soeben lesen wir, daß auch in Baiern die Kammern um die- erfreuliche Fortschritte; derselbe beging ebenfalls am 2. Oct. die Einweihung seines neuen VereinSlocals, bei welcher Gelegenheit die Herren vr. Rudolf Doehn und vr. Vater geeignete Ansprachen hielten. Bekannt lich schieden die Mitglieder dieses Vereins aus dem alten Arbeiter-Bildungsverein aus, weil sie sich den Bebel - Liebknechl'schen Volksbeglückungstheorien nicht fügen wollten, und man darf daher erwarten, daß die 200 Thlr., welche dem letztgenannten Verein aus städtischen Mitteln bewilligt wurden, nun dem Arbei- ter-FortbildungSverein überwiesen werden, da doch die Annahme unmöglich berechtigt sein dürfte, daß die Vertreter der Stadt Dresden den Bebel-Liebknecht'- schen Parteigängern, deren Patriotismus sich kürzlich in so sonderbarer Weise offenbarte, obige Summe zu ihren Parteizwecken gewähren werden. Bei unserer anerkannt tüchtigen Polytechnischen Schule ist nunmehr die längstersehnte volle Studien freiheit eingetreten und dadurch die Anstalt zum Range einer Akademie erhoben worden; zugleich wurde eine Modellir- und Musterzeichenschule eingerichtet. Auf fällig ist allerdings, wie mit Recht von verschiedenen Seiten tadelnd hervorgehoben wird, daß das Poly- tecknikum uoch immer nicht das für eine technische Universität unpassende Anhängsel einer „Vorbereitungs schule" los werden kann. Eine Abhülfe dieses Uebcl- standes wird aber nicht früher eintreten können, als bis die sächsischen Realschulen den Höhepunkt erreicht haben, den z. B. die Realschulen in Preußen innc- haben, und ihre Zöglinge direct als reif für das Polytechnikum entlasten können. In nächster Zeit wird wol eine beträchtliche An- Aus dem dresdener Leben. -v-Dresden, 11. Oct. Gestatten Sie mir einen kurzen Rückblick auf unser dresdener Leben, wie sich solches in den letzten drei bis vier Wochen gestaltete. Aus der auch bei unS im verflossenen Monat an geregten „Körner-Feier" ist leider nichts geworden. Dresden ist, wie dies nicht selten geschieht, wieder einmal hinter Leipzig zurückgeblieben. Man fürchtete, wie wir von verschiedenen Seiten vernahmen, hinter der großartigen Feier, die vor sieben Jahren am fünfzigsten Todestage Theodor Körner's hier veran staltet wurde, zurückzubleiben, und that deshalb gar nichts. Wir können eine solche furchtsame Beschei denheit in keiner Weise billigen. Eine einfache, aber würdige Feier in der Aula der hiesigen Kreuzschule, die Körner seinerzeit besuchte, hätte sich leicht veran stalten lasten und wäre unter allen Umständen gerade in der jetzigen Zeit, bei Gelegenheit seines 80. Ge burtstages (23. Sept.), ganz am Platze gewesen. Aber die deutsche Schwerfälligkeit ist leider noch immer nicht überall überwunden; und so fürchten wir denn auch, daß der 18. Oct. bei uns in diesem Jahre sang- und klanglos vorübergeht, eS sei denn, daß unsere tapfer» Kricgshelden vor Paris durch neue RuhmeSthalen dazu Veranlassung geben, den Tag zu feiern, an dem viele Jahre hindurch tausend und aber tausend Frcu- denfeuer von unsern deutschen Bergen und Hügeln flammten, den unser Volk heilig hielt und den unsere besten Dichter neuerer Zeit mit hoher Begeisterung besangen. Wie in Leipzig, Berlin und Hamburg, so hat Nr. L43. Leipzig. Erscheint außer s»»nl-g« täglich. Preis »ierteljährlich 2 Thlr., jede einzelne Nummer 2 Ngr. Die«Stag, 18. Oct-ber 1870. Lnserate find an haatenflem » Vogler i» Leipzig oder an deren übrig« Häuser zu senden. Insertion,geöühr für die Spalteuzeile l '/,Ngr., unter Eiugesaudt »'/, Ngr. glückliche, der die Kraft nicht mehr in sich fühlt, sich zu erheben und dem Schicksal die Spitze zu bieten. Während also vor Pari« alles beim alten, d. h. im besten Stande ist und wir jeden Tag den Beginn der Action erwarten dürfen, ist eS für die Opera tionen, die jetzt in weitem Bogen rings um die Haupt stadt her auch im Norden Frankreichs unternommen werden, von großer Wichtigkeit, daß Soissons ca- pitulirt hat. Diese Festung, die bereits im Feld zuge von 1815 eine Rolle gespielt hat, ist schon durch ihre Lage von Bedeutung. Sie liegt an der Nord bahn und beherrscht sechs Heerstraßen. Der Vortheil, in den wir durch die Einnahme von Laon gelangten, war so lange nur ein halber, als die Verbindung dieses Platzes mit Paris nur auf dem weiten Umwege über RheimS bewerkstelligt werden konnte; jetzt ist die Verbindung (über Soissons) eine directe geworden. Außerdem dürften die Unsern wieder namhafte Waffen- vorräthe in der Festung vorgefunden haben. Gleichzeitig gehen die Bewegungen des Corps v. d. Tann längs der Loire fort. Während ein Theil dieses TruppcnkörpcrS die Richtung auf Tours verfolgt, scheint ein anderer, die Loire aufwärts, den Trümmern der geschlagenen Armee nachzusetzen. Je denfalls werden die Franzosen versuchen, Bourges zu halten. Diese Stadt ist befestigt und als Sitz einer Artillerieschule mit Kriegsmaterial reichlich ver sehen; in der jüngsten Zeit ist ihre Bedeutung ge wachsen , da bie Loirearmee hier ihr Waffendepot hat, alles Gründe, welche unsere Heeresleitung bestimmen werden, diesem Orte besondere Aufmerksamkeit zu- zuwendcn. Im Innern Frankreichs nimmt die Zersetzung ihren Verlauf. Die Friedensströmung auf dem Lande wächst und findet selbst in größern Organen ihren Ausdruck; in den großen Mittelpunkten hält sich die Kriegspartei obenauf, aber nur unter fort währendem Ankämpfcn gegen die auch dort sich re genden Friedensgelüste. Wie wenig die republikanische Regierung selbst in den größern Städten Wurzel ge faßt hat, geht daraus hervor, daß nicht nur die So- cialisten, sondern auch die Legitimisten und Roya listen sich rühren und alles Ernstes an die Möglich keit eines WiederemporkommcnS glauben. So wurde jüngst in Marseille die Gazette du Midi unterdrückt, weil sie diese Hoffnungen zu offen zur Schau trug. Ein bourbonischcS Manifest theilen wir unten mit. In Paris selbst scheinen die extremen Parteien vorläufig noch niedergchalten zu werden; doch haben die Ledru-Rollin, Blanqui, Flourens rc. ziemlich deut lich zu erkennen gegeben, wessen die Regierung sich von ihnen zu versehen hat, wenn das Misgcschick und das Unvermögen, das sie offenbar bisher in der Lei tung der Bertheidigungsarbciten gezeigt hat, den Masse« klarer zum Bewußtsein kommt und das Vertrauen, das bereits zu wanken beginnt, gänzlich erschüttert ist. Die Spanier scheinen endlich in der Person