Volltext Seite (XML)
Wöchentlich erscheinen drei Nummern. Pränumeration--Preis 22 z Silberar. sj Lhlr.) vierteljährlich, Z Thlr. sur daß ganze Jahr, ohne Erhöhung, in allen Theile» der Preußischen Monarchie. Magazin für die Pränumerationen werden von jeder Buchhandlung (in Berlin bei Btit u. Comp., Jägersteaßc Nr. 25), so wie von allen König!. Post - Aemtern, angenommen. Literatur des Auslandes. .>1/ 102. 1843. Berlin, Freitag den 25. August England. Eine alte Englische Ballade, aufgefunden von einem Deutschen. Bei meinem letzten Aufenthalte in Schottland und namentlich bei einem Ausfluge von einigen Wochen nach Perthshire hatte ich das Glück, die hier folgende Ballade im Munde des Volkes zum Keel singen zu hören. Die eigenthümliche Melodie und einige Worte, die ich verstand, fielen mir auf; ich ließ sie mir Vorlagen, und zwar auf gutes Glück hin schrieb ich sie auf, denn ich erinnerte mich nicht, sie je in Sammlungen altenglischer Balladen gefunden zu haben. Seitdem habe ich nicht nur in Percp's kemaiu« und Scott'S korüer Illin-itreluv nach ihr vergebens gesucht, sondern auch mehreren Alterthumsfreunden in Edinburg und Glasgow mein Manuskript gezeigt, denen allen jedoch das Lied fremd war. Ich gestehe, daß ich ein wenig stolz darauf bin, als Deutscher ein Lied aufgefunden zu haben, welches den englischen Sammlern entgangen ist, und ich eile, jetzt gleich nach meiner Zurückkunft es Ihnen nebst einer Deutschen Bearbeitung mitzutheilen, mit dem Anheimstellcn, eS in Ihren Blättern zu publiziren. ES thut mir leid, daß ich weder bei l)r. Archibald Gräves, dem Pfarrer des Ortes, wo ich es zuerst hörte, noch bei sonst irgend Jemand eine Hand schrift des Liedes erhalten konnte. Die Sache ist, sie hatten jene Abendsängc der Bauernschaften gar nicht beachtet, vielleicht, weil sie ihnen zu alltäglich waren. Man nannte in Schottland das Lied: LKmor-rvvi: den Grund, warum, konnte ich nicht ausfindig machen. Vielleicht nur, damit das Kind einen Namen habe. Die Sprache trägt wenig von dem Stempel der Schottischen Gegend, in der ich es gehört, und hat vielmehr das Gepräge eines hohen Alters. Ich gefalle mir in der Hypothese, sie sey vielleicht von Matrosen oder dergleichen Leuten dort hingebracht worden. Elberfeld. Otto von Wenckstern. 8sUutI »l kll-ännre. l"wa8 iu ibai merrv, merry timo 4k'beu all Ilie bir6ie«» o l'beir beurir» were kuN ok vvvc v! kor be was io xsnx fron» ibeir irysiiug place kor iw eoi)- loux zear« auü moe o'. ^u6 must ii lre au6 must ibou 8" Over Ilie lau6 su6 vver ibe «ea? 80 far Omi iby boiue ibou remeutberesi uoi -Ku6 io co»ue back uuio uie? Bailie uo lionie bave 1 ! ftlv ksiber's ball iv all aueut, vvauäerer siu I. Hav«. uo bome, vor kaiber's bouse? I'be bir6iv« bave tboir uesi l'lieu I«; 1«^ t»euri »lial! be ib^ bowe Wliere )e »ua^ ko re«i. l'lieu lo! M) beart Kliall be ib)' bome l'b? beartb «ball b« mv beari l'lieu resi ibes re«i ibee l,ere love ^kever agam ko pari! O la6ie Ia6ie ssy noi «o l'l.ouxb my l.eari belou« ko O.e« Vei uever — uever uever l»^> ^lazeai ibou ui^ frere be. 0I> lailie Ia<lie »av uoi «o l'liou causesi me io «isv l'il! all bope su6 all my bli^s ^'kb ibee are pasi awa>! Ob coulOsi ibou keu bovv «orrovvkul beari l« su6 bovv 8ore 0 -Ku6 bow ii ireillble« au6 bovv ii kear« l'o «ee il»ee uever inore 0. Ob coul6«t ibou keu bovv loux bovv lovK Now loux kor ibee I >uu»i vveep 0 ^Vbeu uixbibiu^l« ^u«-, ^vokullv X06 ibe leave, iu ib« «leep 0. G V4 ere uoibiuz liiä krou» Oiee bar6 ruau l'liou uever vvou!6'»i korxei >ue -4u ik ib)' love wer« «o tz^eai ar» u»iue l'liou uever coul6.8t korxei u»< '. >u ik Oivu 8a>ve.8i Oiee «8 I «ec ibee .^u ik tiivu coulvi^i bui b«I>ol<I 0 l'liiue eeu 80 r>vveei auli lieaveulv 8ucli vvvr6ie.8 ibou liatlxi uoi io!6 <». 1'6 bolil ii kiill betöre ibzs kaoe l'liai ibiue eeu ibou mi^lt^i b«l»olt1 0. ^u ik I ba^ a mirror love uiirror krou» cranial pure 1'6 liolä ii füll betöre ib)' kaee l'o tl>) cur!)' !>air. l'o gb"» ib)' clteek« «o vvou6rou8 pale l'liiue eeu 80 vvonärou« cleur ^u«l ib) vvouürou« )ci-I>Iaek bair. l'o 8^2^^ beauiie all 'm all Hui ibeu ibou couIFui uoi «ee I^.ike io a love-^ick uijzl'iiuLale HiV voicv'« u»elo6v. Oui 1 uever Omll tor^ei ib) lij>.'» ui)' love ^u«l 1 ever ?>!>»!! be ib^ xlavo 0 l'lirou^l» all mv lite au6 akier ii VVbeu I lie iu ibe grave 0. >Vbett I lie iu tbe grave mv love .^u6 tl,ou 6v8i gaug loue a«6 «lrearie I' ilie. woollx m) love, 0>ai time 60 tbiuk Ok il»e iu»u tbui loveil iliee verv. 44'!»el> 1 lie iu ibe grave mv love >uä ibou ou au oiber iuauV-, l>eart 0 l'ltui iiiive mv love r«u»eu,ber me I-or I ksball kee! ibe. «mari 0. Das Lied von Helsingör, übersetzt von Otto von Wenckstern. ES wär zur lustigjlcn IahrcSzcü, Wo fingen die Nachtigallen, Wo jeder Stern am trübsten scheint, Von den Bäumen die Blinden fallen. Da deuten fic sich gesucht im Wald, Gesucht und auch gesunden. Gesucht und gesunden »um letzten Mal Aus Jahre und Tage »»L Slundcn. „So mußt du denn stiehn, so mußt du denn zieh» IteberS Land »nd auch über« Meer, So weit, daß die Heimat du gar vergißt, Dann kehrst du wohl nimmer mehr." ,,„O, Dame, ich habe kein Heimatland, Kein Heimatland habe ich; Kein Stein liegt von meiner Väter Haus, Ein Wanderer bin ich.'"' „Und hast du keine Heimat mehr - Und keines Vaters Haus, So soll meine Brust deine Heimat scyn, Darin du ruhest aus." „So soll meine Brust deine Heunal sevn, Darin mein Herz der Herd; Dann ist dein Wandern und Schweijen aus. DH»' vori dir Roß nnd Schwert." ,,„O, Dame, Dame, sag' nicht so; Ist ganz mein Herz auch dein, Sv kann doch nun und »immer nicht Tei» Herz mein eigen sevn."" „,,O, Danie, Dame, sag' eS nicht, Sonst halt dein Wort mi-h fest, Bi« endlich Alle«, Alle« mich. Bis du mich auch verlaßt."" „O, kountcst du wissen, wie weh mir ist, Wie so angst und auch so wehe! O, wüßtest du, wie mir blutet das Herz Und wie ich vor Bangen vergehe!" „O, könntest du wissen, wie lang, wie lang, Wie lang ich um dich werde weinen,