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Die ?liEielher1tz-Kelluug^ Mscheint täglich mit Aus- der Sonn» und , wird am Spätnachn»»^ ausge- aeben. Preis vierteljähr- sich 1 M. 50 Pf., zwei- monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger "-summ Beitel- Mcheritz-Mtung TaMitW mir AUW siir HMmN, UMMs L L Inserat« werden mit 15 Pf., solche aus unsere« Amtshauptmannschaft mit 12Pf. die Spaltzell« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zelle 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierte2nserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Pf. UmlädlaH für die Köm^ AmLshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Mit 1er». em Illustrierten UnterhaltungsLlatt^ und täglicher Unterhaltungsbeilage. AM Aufnahme sir s Inserat« ih-^r-rmter Stelle und sm bestimmten Lägen wird -eine Garantie übernommen. Verantwo kicher Redaneur: Paur Jehne- — Druck und Verlag von Tarl Jehns in Dippoldiswalde. M. 58 Freitag den 10. März 1916 abends "Mil 17 l 7 82. Jahrgan« Eine neue Kriegserkliirnng. Berlin. (Amtlich.) Der Kaiserliche Gesandte in Lissabon Ör. Nosen ist angewiesen, von der portugiesischen Regierung unter gleichzeitiger Ueber- reichung einer ausführlichen Erklärung verdeutschen Regierung seine Pässe zu verlangen. Dem hiesigen portugiesischen Gesandten Sidonie Paes sind heute ebenfalls seine Pässe zugestellt worden. Berlin, 9. März. Am Schlüsse der Erklärung, die heute in Lissabon überreicht werden soll, und die in Abschrift dem Berliner portugiesischen Ge sandten übermittelt wurde, heißt es: Die Kaiser liche Regierung sieht sich gezwungen, aus dem Verhalten der portugiesischen Regierung die not wendigen Folgerungen zu ziehen und betrachtet sich von heute ab als mit der portugiesischen Ne gierung im Kriegszustände befindlich. Lvtaws Mv SZMrchLS. Dippoldiswalde. Große Unzufriedenheit herrscht jetzt im Weiheritz Tate — da? iätzl sich nicht ablsugnen — mit unserem Eisenbahnfahrplan. Gibt cs in dieser Hin» sicht jederzeit unbefriedigte Wünsche, so naturgemäß bei einem Kriegüsahrplan erst recht. Der Borstand des Gc- werbe Vereins glaubte deshalb, einer an ihn gelangten Anregung nachgehen zv. sollen, und beschloß, in kommen der Woche eine ösfenlliche Versammlung einzuberufen, die sich mit dieser Sachs beschäftigen soll, mit Rücksicht auf den Svmmerfahrplan Ist man sich auch bewußt, daß jetzt mancher schöne Wunsch an dem „Unmöglich" der Der- hällnhse scheitern muß, so hält man doch auch für möglich, daß das Ergebnis einer öffentlichen Aussprache Wünsche fein könnten, deren Erfüllung der Kgl. sächs. Staaiseisen- bahnverWallung möglich ist. Nötig ist allerdings, daß alle Interessenten auch da sind und zwar nicht nur dis Dippoldiswalde?, und daß sie ihre Ansicht zum besten geben. Eine Petition würde dann schleunigst nbgeschickt werden. — Stiftungen. Zu Ehren des Andenkens ihrer verltorbemn Geschwister, des Musikgelehrten und Tondichters vr. pkil. Edward Buhle und seiner Schwester Katharina Buhle haben Fräulein Elisabeth und Charlotte Buhle in Dresden dem Vorstände des Kinderheims für den Bezirk der Kgl. Amtshcmptmannschaft Dippoldiswalde (vr. Sala- Stift in Georgenfeld) 2400 M. als „Katharina und Edward Buhle'sche Freibettenstisiung" übergeben und bestimmt, daß die Erträgnisse dieser Stiftung zur Errichtung und Unter» Haltung zweier Freibetten in diesem Heime für zwei arme erholungsbedürftige schwächliche Kinder aus dem Bezirke der Nmtshauptmannschast Dippoldiswalde zu einer mög lichst 4 Wochen übersteigenden Erholungskur verwendet werden sollen. — Fast z» gleicher Zeit hat ein anderer Wohltäter des Kinderbetms, Herr Kommerzienrat Bern hard Rudolph in Lcipzig.Plagwitz dem Stiftungsvorftande 2000 M. übermitteln lassen mit der Bestimmung, unter seinem Namen ebenfalls Freiheiten in dem Heime zu be gründen. Der Siislungsvovsiand hat beide hochherzigen Stiftungen, welche die Zahl der Freibetten im Kinderheime in erfreulicher W-ise erhöhen und die Möglichkeit bieten, noch mehr wie bisher armen Kindern des amishauptmann- schastlichen Bezirks eine tunlichst unentgeltliche Erholungs- kur während des Sammers zu gewähren, mit wärmstem Danke angenommen — Nach einer soeben eingegangenen Verordnung des Kömgl. Ministeriums des Innern ist es künftig untersagt, Bäckereien, Konditoreien und Kaffees Butterkarten zum Bezüge von Butter für ihren Gewerbebetrieb zuzuweisen. Diese Betriebe dürfen vielmehr mit Butter überhaupt nur insoweit backen, als sie Butter für den Geschäftsbetrieb un- j mittelbar von außerhalb Sachsens beziehen. , — Die am 10. Januar 1916 erlassene Bekannt- machung, betreffend Verbot der Versteigerung von Eichenrinde, Fichtenrinde und Gerblohe, wird aufge- hoben. — Am 9 März vormittags hat auf der Aue hier eine Vorführung und Besichtigung der Pferde, die vom Lrsatz- Pserde-Depot Dresden-Seidnitz an einzelne Landwirte leih- weise überlassen worden waren, ßaltgcfunden. Im ganzen wurden 18 Pferde vorgesiihrt. G- Ehrentafel Au« der Verlustliste Nr. 262 der König!. Sachs. Armee. Ersätz-Jnfantsrie-Regimkttt Nr. 23. 7. Kompanie. Lippmann, Paul, Unteroffizier aus Reinhardts- grimma Jufanterie-ReAimsnt Nr. 329. (Ersatz-Bataillon, Erenadier-Lsndwebr- Negiment Nr. 190.) 2. Kompanie. Langbein, Hugo, aus Ecorgenseld s. Reserve-Feid-ArttHerle-Regiment Nr. 23. 3. Batterie. Sohr, William, aus Pretzschendorf, leicht verletzt. >4. Batterie. Börnert, Oswald, aus Kreischa, verwundet. Infanterie-Regimrnt Nr. 92. (Preußen.) 12. Kompanie. Falkenhain, August, aus Fürstenau, bisher ver mißt, in Gefangenschaft. Infanterie-Regiment Nr. 352. 8. Kompanie. Aßmcmn, Ottomar, aus Niederpöbel, leicht ver wundet. — Der Kürschnermeister H. in Dippoldiswalde, ^er nor einiger Zeit vom Kgl. Schöffengericht hier wegen Hehlerei zu einem Tag Gefängnis verurteilt worden war und gegen dieses Urteil Berufung eingelegt hat, ist am 9. März von der 1. Strafkammer des Kgl. Landgerichts Freiberg — als Berufungsgericht - freigesprochcn worden. Dresden. Nachdem v. Salza-Lichtenau abgelehnt hat, kommt als sächsischer Gesandter nach Wien Amtshaupt mann v. Nostiz-Leipzig, als Gesandter nach Berlin Ge heimrat v. Nostiz vom sächsischen Auswärtigen Ministerium in Frage. — Der Kirchner und Kassierer der Dresdner Drei- königskirchgemeinde Brockwitz, der seit dem Jahre 1909 bis Ende 1915 mindestens 27 000 M. Gelder und Wert papiere unterschlagen hat, wurde am Donnerstag vom Schwurgericht Dresden zu 4 Jahren Zuchthaus und 5jäh- rigem Ehrenrechtsverlust verurteilt. Froiberg. An der Lokomotive des am Mittwoch abend gegen 9 Uhr von Dresden her hier eingeirossenen Eilzuges fand man den Leichnam eines jungen Mannes hängend vor, dem die Beine abgcqueischi und auch sonst schwere Verletzungen beigebracht waren. Personalien waren aus den Vorgefundenen Gegenständen nicht festzustellen. Die Ermittelungen ergaben, daß zwischen den Eisenbahn- stationen Klingenberg-Eolmnitz und Niederbobritzsch an der sogenannten O-B.Lcke der vollständig zerstückelte Leichnam eines jungen Mädll ens gefunden worden war, dessen Auf hebung durch dis Ortspolizei in Colmnitz im Beisein von Bahnbeamten erfolgte. In der vollständig zerfetzten Klei dung des Mädchens fand man ebenfalls nicht das Ge ringste, was über die Personalien Aufschluß geben konnte. Es war nur festzustellen, daß die Tote eine mit Pelz ge fütterte Krimmerjacke und schwarzes Kleid getragen sowie dunkles Haar hatte. In der Nähe wurde ferner ein Schlüsselbund gesunden. Dem Anscheine nach handelt es sich um ein den besseren Ständen angehörende» Paar, das den Tod gesucht hat. Man vermutet, daß die Ge- tüteten aus Dresden stammen. — Von der Strafkammer des Kgl. Landgerichts hier ist verurteilt worden der Schneidergeselle Louis Her mann Steyer aus Dörnthal wegen Sittttchkettsverbrechens zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus, wovon 3 Wochen durch die Untersuchungshaft als verbüßt gellen, und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust. Dohna. Unannehmlichkeiten durch Mitnahme von Weidenkätzchen. Nach der Abholzung von Siräuchern am Müglitzufer oberhalb der Schloßmühle nahm der Be- sitzer, wie üblich, nur die starken Hölzer an sich und ließ das übrige schwache Strauchwerk liegen. Unter diesem befanden sich viele blühende Weidenzweige. Vergangenen Sonntag kam auf dem Marsche nach Mügeln eine Dresdner Jugendvereinigung an der Stells vorüber und nahmen sich dabei viele große Büsche von Maikätzchen mit. Wohl riet der Führer davon ab, da er Unanehmlichkeiten be fürchtete, ließ es aber schließlich zu. Schon in Dohna mußten die jungen Leute Spitzreden über ihren scheinbaren Vandalismus über sich ergehen lassen. In einer Dresdner Vorstadt stellte jedoch ein Dresdner Schutzmann den Trupp, um die Wanderer wegen Vergehens gegen dos Forst- und Feldichutzuesetz onz,'zeigen. Erst mehrtägige Erörterungen ergaben die Schuldlosigkeit der jungen Leute. Man geht jetzt, und mit Recht, ganz energisch gegen Schänder und Verwüster der herrlichen Natur vor s ^ 7' ^7,7 Aue. Drei junge Arbeiterinnen, die kürzlich in Beier feld wegen verschiedener Ladendiebstähle festgenommen wurden, haben auch in unserer Siadt, wie sich jetzt her- ausslellte, dir verschiedensten Gekäste mit ihrem uner wünschten Besuche beehrt. Sie stahlen alles mögliche: Leincnwaren, Leder- und Holzschuhe, Anhengsel mit Kette, 5 Brillengläser (!), Nippsachen, Borjtbesen, Blechtöpfe usw. Dec Wert der in Aue gestohlenen Sachen wird sich aus gegen 200 M. beziffern. Zwickau. Der Sächsische Militär»Feueroersicherungs- vercin hier spendete 3000 M. für die Landesstiftung „Heimatdank". eine ansehnliche Summe für den Ortsverein „Heimaidank" und 500 M. zur Stiftung des Vereins beim K. S. Militärvereinsbund. Das Stiftungskapital der Ver eins beträgt jetzt 5600 M. Elsterberg. Der hiesige Gastwirtsverein Hut an den G-mie!nd-.rot ein Gesuch um Ermäßigung der Schankge- werbejteusr gerichtet. Auf Vorschlag Les Finanzaus- schusses hat der Gemeinderat beschlossen, diese Steuer für das Jahr 1916 nur zur Hälfte der festgesetzten Sätze zu erheben. Callnberg. In der hiesigen Gemeinde wird behufs Erlangung von Gold für das Reich süc jedes abge gebene Goldstück ein Pfund markenfreies Mehl ge spendet. Werdau. In der aussirebenden Industrie- und Vor ortsgemeinde Leubnitz ist die Errichtung einer Koch- und Haushaltungsschule beschlossen worben. Die erforderlichen Räume sind in dem kürzlich jsiuggeslelltcn Schulerwcite» rungsbau vorhanden. Kirchen Nachrichten. Sonntag Jnvocavit, den 12. März 1916. Dippoldiswalde. Vormittags-Tert: Hebr. 4, 14—16. Lied Nr. 338 Nachmitiags-Terl: 2. Kor. 6, 1. Lied Nr. 89. Vormittags 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakristei: Pastor Mosen. Vormittags 9 Uhr Predigtgottee- dienst: Pastor Mosen. Vormittags 11 Uhr Kindergottes- dienst: Sup Hempel. Nachmittags 6 Uhr Predigtgottes dienst: Sup. Hempcl. Kirchenmusik: Arie Nr. 2 aus dem 42. Psalm von Men delssohn. Bärenburg. Vormittags >/212 Uhr Predigtgottesdienst mit anschließender Beichte und Abendmahlsfeier. — Kollekte für die kirchliche Jugendpflege. Hennersdorf. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Höckendorf. Vormittags kein Gottesdienst, sondern erst nachmittags 2 Uhr. Kipsdorf. Vormittags 9 Uhr Predigtgotterdienst: Hilfrgeistlicher Blumentritt. Vormittags I I Uhr Kinder- gotttsdienst: derselbe. Abends 8 Uhr Jünglingsverein in Schmiedeberg. Kreischa. Vorm. 8 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls Vormittags 9 Uhr Predig'goitesdien t. Nach mittags 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Jünglingen aller dazu verpflichteten Jahrgänge. Nachmittags 3 Uhr Tausgottesdienst. Poskendorf. Vormittags 1/2 9 Uhr Beichte und Abend- mahlsseitr: Pfarrer Nadler. Vormittags 9 Uhr Predigt- gollcsdienß: Pastor Schneider. Vormittags 3/4 11 Uhr Kindergottesdienst: Pastor Schneider. Reichstädt. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienft. Nachmittags 2 Uhr Religiöse Unterredung mit der konfir- miertrn Jugend. Ruppendorf. Gastpredlgt: Pfarrer Glootz aus Zwota-