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Sächsische Volkszeitung : 19.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192308194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230819
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-08
- Tag 1923-08-19
-
Monat
1923-08
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.08.1923
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Sonrrtag, den 19. August 1923 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede veepsluhlung n», Lieferung sowie Erfüllung von Anzeigen-Aulträgeu »>,a Leistung von Schadenersatz. Für undeutlich und dnr.hF e » iprecher übermittelte Anzeigen tiberuehmeu wir kein c öie> - antwortung. Unverlangt eiugesandte und mit Rüchwiip nicht versehene Manuskripte werden »ich ansbew.lnt. Sprechstunde der Redaktion b bis ü Uhr nachmittags. Hauptlchrijtleiler! Dr. Joses Albert, Dresden. Nummer 151 — 22. Jahrgang Erscheint sechsmal wöchentl. tkezugspreis halbmonat'l. 4Vll<VV M. Anzeigenpreisr Die eingespaltene Petitzeite 41888) M., für Familien» u. Bereinsanzeigen, Stellen-u. Mietgesuche 20VW M. 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Tatsache ist: Alle Welt horchte auf, als das Schreiben deS elften Pius an .Kardinalstaatssekretär Gasparri bekannt wurde; und es folgte vie Unterredung des Nunt'uS Pacelli mit tem deutschen Neichükai>zler. und wiederum ward es in aller Welt verkündet, -aß das hierüber von der Neichs» rvgieruug herauSaegebene Kommunigue im Vatikan mit großer Befriedigung ausgenommen worden sei. Nom hat gesprochen, und Rom ist immer noch und gerade jetzt eine moralische Macht von größtem Ausmaße. Es verfügt drbei über eine durch Jahrhun derte aufs feinste geschulte Diplomatie, und es versteht sich auf die Kunst, gegebenen Verhältnissen Ncchnnng zu tragen, ohne darum auch nur ein geringstes vom altüberlieferten hierarchi schen Machtvnsftruch aufjngeb'n." Mit diesen Worten leiteten die „Leipziger Neaiesten Nach richten" vor einiger Zeit einen Artikel ein, der überschrieben War: „Der Ausstieg des Katholizismus." Das wachsende An sehen der katholischen Kirche, das noch vor kurzem durch d:e un geheuere Wirkung des Papstbriefes an den Kardinal Gistparn über die Notwendigkeit deS'Friedens in Europa zum Ausoruck kam, hat offenbar zu diesem Aussatz den äußere» Anlaß gegeben. Die ruhigen und objektiven Ausführungen stützen sich in der Hauptsache auf das Buch des Marburger Hochschulprofessors- und protestantischen Kirchenhistorikers Heinrich Herme link. „Katholizismus und Protestantismus sti der Gegenwart". Mehr denn je wird allerdiuas die Stimme des Katholizismus im Staats- »nd Völkerleben beute geachtet, und der Ausstieg des katholischen Geistes gerade in Deutschland wird rem äußerlich durch die zahlreichen .Klosterniederlassungen, die i» den letzien Jahren nacheinander e>folgten durch i.en stillen E-nzng der Bene diktiner, Zisterzienser, Prämonstratmser, Trappisten und Franzis kaner gekennzeichnet. Neben den Jesuiten, die ,n ihrer oter- une niederdeutschen Provinz kräftig Fuß fußten, dürfen wir auch vor allem nicht die großen erst in den letzten Jahrzehnten ent standenen M i s st o n S g c se l l s ch a f t e n inner denen die Steyler-Gesellschaft des göttlichen Wortes den ersten Platz eininmmt, vergessen. Diese letztere Gesellschaft besitzt nicht allein in Holland ihre gewaltige Erst.'mgSniederlassnng, die eine klcme Stadt für sich bildet, sonoern auch m Dentsch'anS hat sic in zahl» ceichin Gegenden Ptlegestätten des katholischen Lebend errichtet. Die vielen Niederlassungen in Oesterreich, Ungarn, Amcrika usw. sollen hier nicht weiter erwähnt werden. Diese Kulturstätten ent wickeln sich von Jahr zv Jahr in ungeahnter Kraft und Lebens fähigkeit zu den bedeiltenstm Kulturzentren. In ihnen blüht wie nirgendwo der wahre große apostolische Geist des katholischen O p f e r w i l l en S, der die deutsch: Jugend zu jenen heldenmütige» Männern macht, die ihr Leben und ihr? Gesundheit in den Dienst der Welt-Missionen stellen. Wir glau ben, daß gerade diese Art von Gesellschatten, du- nicht allein im Dienste Ser äußeren, sondern auch der inneren Mission stehen, unendlich viel zum Aufstieg des Katholizismus in deutschen Landen beig Kragen haben. Im Zusammenhang hiermit müssen wir dann auch der katholischen Jugendbewegung gedenke», die unter verschie dene» Namen in die Erscheinung getreten ist. Die große kaiho- lische Jvnglinqdorganisattoii, die in Düsseldorf unter der Führung des bewährten und arbeitsfreudigen Mstzr. Moster ts >-o glanzvolle Leistungen anlzuweisen bat. steht hier :n:t an erster Stelle. Ueberbauvt spielt sich das kathottübe Leben vor allem in den katholischen S t a n d e s v e r e: n e n ab, die in den letzten Jahrzehnten für jeden Beruf gegründet worden stuo. Großes Verdienst hat sich der Volksverein für das kotholisthe Deutsch land erworäe». Nicht zuletzt aben auch die katholische Sport bewegung, die sich in der „Deutschen I u g c n d k r a f t" znsani»i?ngeschlosse» hat. Es scheint uns sehr benwrkmswert, daß wir eine rein katholische Sportbewegung haben, die in ihren Reihen eine so ungeheuere Zahl von Mitgliedern birgt und auf ihren großen Tagungen em wundervolles Leben der Glau bensgemein stchaft entfaltet, daß wir mit Stolz ans die Eniiri tliing dieser Dinge blicken können. Man hat längst in katholischen Kreisen erkannt, daß man allen EnlwicklungSmöglichkctten de-3 Menschen gweebt werden muß, und daß man dort, wo eine solche Entw'cklungsmöqlichkeit auftritt, unverzüglich den katholischen Menschen erfassen muß, nur ihn vor dem haltlosen Hin- und Her- gewwfenscin der sogenannten „freien' B.-wegnugen z» bewahren. Man hat auch erkannt, daß nicht mit der Erfüllung der kirchlichen SvnntagSpf'ichten dem Katholizismus Genüge getan ist. sondern daß wir immer und sters i in Geist dieses sonntäglichen Katholizismus loben und selbst die renn körperlichen Sportveranstaltungen unter diesem GesteblS- pmckl zu betrachten haben. Oder wäre os überhaupt denkbar, daß ein ganzer und aufrechter katholischer Mann sich bilden wird, wenn er nicht bei allem Schaffen »nd Streben, bei allem Glück oder Unglück vom SinndeS Lebens durchdrungen ist? Alle diese Beweaungen werden getragen von »amhaften Füh rern, die in Selbstlosigkeit und Ausarbeitung ihre Kräfte in den Dienst der höchsten Sache stellen. Dort, wo diese Führer aber am meisten geleistet haben, war auch immer die Verbindung mit der Kirche die denkbar beste. Der Artikellcbreiber in den „L. N. N." weist auch auf die katholischen Bestrebungen um eme zeitgemäße kirchliche Kunst und auf die intelektuelIe Arbeit der Wettan schauungsprofessuren und öffentlichen Redner in Holland gibt es soaenannte Wanderrediier, die amf Straßen und öffentlichen Plätzen die Ideen des Katholizismus verbreite») hin. Eine um fangreiche apologetische Literatur für jeden Bildungsgrad trägt n> der Tat den katholstch-n Gedanken in sämtliche Volksschichten. Es ist auch kein Geheimnis mehr, daß die religiöse Stimmung deS deutschen Idealismus, der jm Protestantismus zum Snbsek- trviSmuS, d. h. zur freien Selbstbestimmung wurde »nd schließlich den einzelnen Mensche» in eben dieser grenzenlosen Freiheit mitten im Weltgeschehen verloren geben ließ, immer mehr ver tagt. In protestantischen gebildete» Kreisen ist diese Erkenntnis fängst gekommen, »nd man sucht besonders seit dem Zusammen bruch des alten deutschen Kaiserreiches, das so eng mit der cvan- gelischen Kirche verknüpft war, nach einer nsnen Autorität, »ach hieven Führern und NrunHntzen. Liner der ehrlichsten dieser Auch die belicht Antwort ltttiMÜM Brüssel, 18. August. Die kranzösische Antwort auf die lebte englische Note wurde durch Sonderkuriere dem hiesigen fran zösische» Botschafter Hervettr UV-.-'-bracht. Dieser wird die Nun im Lause des hrntigen Tages Herrn Jaspar übergebe». Tie belgische Antwortnote ist vollkommen nnsgearbeitet. Man will aber Wilsen, dag die belgisch,- R-gierung zur Zeit »och darüber nachdenkt, ob an akänd der Neparationszisscrn der englischen Ne gierung praktische Vorschläge ausgestellt werden können, die zu einer Verständigung zwischen Paris, London, Brüssel nud Nom führ«n würden. — Tw belgische An!wort sott ziemlich kurz s-stn »nd im wesentlichen nur di> für Belgien inieresstttitci, Stellen der britischen Note behandeln. Die Ailsttchttthllttum der frnyöM-l'uBW FmmWM Paris, 18. August. De», Londoner Korrespondenten de? „Echo de Paris" zufolge, wünscht Baldwin mehr denn je eine A n f r c ch t c r h a l t n ii g der f r n n z ö s i s ch - en g l i s ch e n Beziehungen, Baldwin vave den tebhatten Wunsch, anläblich feines Aufenthaltes in Frankreich, wohin er sich in den nächste» Tage» begeben wird, mit Poincare zu sprechen. Zur Zeit werden über Einwlheite» dieser Besprechung zwischen London und Paris Rücksprachen gepflogen. (Diese Nachricht, die ans frau-össtchcr Quelle stammt, ist m,r Vorsicht auszunehinen. Die Red.) Die MkiMe Mumm in ZMun Paris, t-8. August. Tem Londoner Berichterstatter deS „Tcwps" zufolge .zeigen die englischen Neoiernilgskreiso i„ Er wartung der französische» Erwiderung aus die britische Note vom II. August grobe Zurückhaltung, doch gebe mau nichts destoweniger zu verstehen, daß es zweckmäßig sei. sich in Zukunft auf eine N ep n r ctt i o n S d i Z kii ss i ou und nicht auf diic Erwäaung der Okkupation, zu legen. Man hat de» Eindruck, daß die franzvsi'stbe Negierung zur Lennsilätss'-ag: lediglich Stel lung nghin, weil in der letzten fr,ii>-,ösi>'che» Note eine englische Zustimmung für die Tatsachen der Boiebung nahegelegt wurde. Zur Festsetzung der deutschen Schulden mit 69 Milliarden Gold- mark auf dein Wege einer iuteruationgleu Einschätzung wird darauf verwiesen, daß diese Ziffer tcttsächlich dem volkswirtschaft lichen Vermöge» des Reiches genau so entspreche, wie 1921- ES komme weniger darauf an. so heißt eS, die Leistnng^fähig-- keit ab-,»schätzen, als vielmehr sich über die IahlnngSmo oa- lit äteu zu einigen. Die Paris. 18. August. Tie französische Antwort au? die letzte englische Note wird den Blätter» zufolge noch brüte abend dem Brüsseler Kabinett zue K,u»ttiiis»ahme übermittelt werden. TaS ..Journal des DebntS" schreibt: Poincare werde dem Londoner Kobi: ctt erneut »littetteu. daß Frankreich sich mit de» ilnn z»-- stebeiiden Bons A und B zufrieden gebe, und daß die Bans E einstweilen bintangestellt w rde» möchte». Poinenre dürft" f rir,r einige Anregungen z„ de» Method-mi gebe», d-e Teiuschlan'd das An'beiiwei der Zahlungen ermöglicht. ES sei gnznnehmeu meint das Blatt, daß der Landauer Pertreter Fraiilreichs zu mündlichen Erlä'ttewinge» im Anschluß nn die Note ermächtigt sei. Auf diese Weise wäre ein Fgrtgang der Beiprcchung,» ge sichert. Böin«» nenkrak« Aktion in dev Rnh fro^e AiiGerdgm, 18. August. 11. holländische Vereine, darunter der Bund für Humanität und Gerechtigkeit, der attgeiiicine niederländische Franc»- »nd Friedenslnnid und der Bm,p der Katholiken haben nach eingehender Beratung über eine gemein- schastliche Aktion in der Nuhrfrage drei Manifeste auSgefeeti'gt, von denen eins an die Völker Eurovns und Amerikas, das zweite an die Mitglieder des Völkerbundes und das drille an die Neutralen gerichtet ist. Aerkehxtzsverrp i«'» Ilr. Seotember Köln. 18. August. Wie die Telegraphwiinio» zmnuläsiig eriährt, iß die Verkehr-Ssperre zwischen dein besetzten und unbe.- sctzteu Gebiet bis zum 1ä. September in Aussicht genommen. Sotialdemoirvatie und Havenstgin Berlin. 18. August. Ter „Vorwärts" wendet sich in seiner heutigen Abendausgabe in einem sehr scharfen Ton gegen de» Neichsbankvräsidenten Haveiistein. In dem Anssatze beißt es am Schluß: Neichen Hgvciißein nud Glnsenapn ihr Abschiedsgesuch nicht binnen drei Tagen ein. so wird die sozigldemokratstche Frak Suchenden ist wvbl der Var kurzem verstorbene Berliner Professor Ernst Troelsch gewesen, der weit über Duiti hlandS Grenzen hinaus sich den Nus ernster und g'wissenhatter Nelig'vnsforschnng erworben hatte. Aber auch ihm ist cS »ich: gelungen, die neue Einheit der protestantische» Kirche zu finden. Nun geht da?- Suchen weiter und. hat in der Tat weite und große Kreise ocS protestantischen Volkes erfaßt. Wenn man das alles atS ein „Wiederaufleben des uralten katholischen GeißeS unter den Jün gern der Reformation" bezeichnen null so ist vielleicht mit diesen Worten der ncme Geist der Zeit am vcßen getrost.». Möge da-Z Wort deS Jesuiten M » ck e r m a n n von neuem seine Erfüllung finden: „Vom alten ewig jungen Rom kam der Ruf zum Fest, und Fürsten d:r Kultur sind ihm gefolgt. Die Welt bat den Hauch der Wettkirche aest'ürt. d>e Tiara bat gestrabt im Wieder- spiel wunderbarer Zauber. Unter bekränzte» Säle» und an dächtig Lauschenden aber war eins leise abnungk-tiefe Musik: Ein Hirt und eine Herde." tion die sosortige Einberufung deS Neich-.-tgges mit dem einzigen Zweck der Beteiligung des Notstgndc-p.ttiigraphru des Autonomie- gesttzes der Reichc-b.ink verlangen. Die Mßilm Berlin, 18 August. I» der gestrige» Vollsitzung des Reicl's- raies wurden zunächst die vem Reichstag beschlossenen GesetzeS- vorlagen znr Kenntnis genommen. Zur Lerainng stand dann ein Entwurf über die E r h ö h n ng de S A n Sgavcr e ch rs dc c Privatnole n bank en. D-w NeicklSrat will eine f n nssa cl> e Erhöhung der NoienauSanve der in Bavern, in Baden, Sach sen und Württemberg b.-ßebenden Prwntnotenbanken ».ilaiien. ivährcnd die Vertreter der Lander eine 2 0 sache Erhö v n i- g beantragt batten, tllrichsb-intairrkior a v e n st c i n äußcrie schwere Bedeuten gegen eine solche erhebliche Erhöhung- der NeteuaiiSgnve. Die Reichsbauk gebe heilte vrreiis rägttch 2» Billionen neues Gela ans, sie werde in der »ich-te» Woche auf 16 Billionen iäilich getomuie» sein. Ter gesamte Notenumlauf betrügt heute 6! Billionen, in den nächste» Tagen würde» zwei drittel dieses gesam>en Noten.ilinlanses täglich heraus- gcbracht sei». Durch eine Notenausgabe in der beantragten »übe wird die ganze Kreditpolitik der Reichs.muk und des Reiches ver eitelt werden. Die Aertreter des Neichswinschatt-s- und R.-ichS- finanzministeriiin'-r schlossen ßck> den AiiSsiilirungen des tz-leiä s> vanlpräsidcnten -u>. Tee Antraz ivurde gcac» dir Slinuucn von Paper», Sachsen, Württeinvceg na> P.idcn nb^eteput. Dan» wurd- die sofortige Ellioan ig der A b z ü g c v o „ d e r L u lin st c u c r beschlossen. Infolge des weitere» Sintens des Geldwertes ivurde eine Verachtsachung der Abzüge beschlossen. lh. Zr'ißpl'r Berlin, 18 August Der sächsische Miiiisicrpräsiden« Tr Z c i g n e r ivurde gestern »ncknnittag vom R e i eh-s k n n z l e r empfange», der mit ihm im Beiscin dr-S Jiineomß-iüters Solt- in n n n und des Staatssekretärs Freiherr» u. üi > e i n l> a b e n eine länaeie Be,i>rechung hatte. Amtlich wird da-,» mitgrteilt: Ter 9,'eichskanstie bitte in Gegenwart des Ncichsinnenmnnstei's eine anssnhrliche Ausspra-t^ mit dem sächsische» Ministerpräsidenten. Gegenstand dicker Aus sprache waren die P.rhättiiine i» Sachsen in wiiUnliattlicber und politischer Bestehung. Der sißsnche Ministcriwäsident »vie-i a»i die große Erlegung der sächsischen Arbeiterbevött'ernng hin, die sich n»s der allgemeinen Notlage deS besonders bart brteussenen Jndußrielandes Sichscn ergeben Hit »nd die mit polizettichea Mnteln allein »i>t>t bekämpst werden könne. Vorbeugende MeiV nalnnen wirtschaftlicher und >-iinn-,volitischrr Art sew-.i criardeiliw. Dax Ministerpräsident belonie ferner den festen Wcklen der sä-ti- siswen Regier»»», tllntie und Ordnuna im Lande ninrebt',»erhal ten. In diesem Zn>a>»inenhanae erwittnite er den ll,der si-chsischin Resteriiiig nn die B v'tternug lind Amveisnng des sächsisbcn Inst ',- »ud Innenministers. Ueberentstiinninng e>- enb üh darüber, daß zur schnellen Wiederbarßetlniig »orma'er Jnßäinc es venniesen werden miiüte, die lnsln-rigen bcdance- l'änn Vorgänge zu oelittschen Zwecken ansznbanschc» I m a n n e » st.-llte der Reichsla.azler die volle Ziißi nu-.iing deS sächsi'ckir» Mniistei'vräsidcn!--» da:» fest, lm Znsaüinievwirken mit der Reichslraierinia die 'strniidlngen ner Inniiigen etaats- ridnnng mit allen zur Bersügniig stehende» Mi>!.l-> zn schünen. P ES ist zn hasten, diß nach dieser Anssveaba einc Klärung zwischen Sachjen iind dem Reich eßurcte. Wir münen aber auch in dieser Beziehung den Wort» erst die Taten wla.-n lassen. Wir wären nicht die letztni, die sieh freuten, wenn Dr. Zengner z.ur Besinnung kommen sollte. Die Aststr,!,; z der' Dc'iltsekc'n Berlin, 18. Ananst. Die Nationale Liberale Korrespondenz teilt mit: Führer der gstamte» Partei bleibt nach nie vor Dr. Sttcseinan». Die R-ichst<nEst'attion der denschen Volks- p--rtei hat nn Stelle de-S >ie>i'" Reichskanzlers Dr Siresinann den Minister a. T. De. S ch y l z zn >bre»> ersten Vorsitzenden gewählt: Die zunächst vergesehlaaenen Minister a. D. Tr. Becker »>>d Dr. Heinze hatten den Vorsitz avg-lehnt. Di«' Verteuerung der Z'ebenKltul4una«rstoslt?n Berlin. 18. Ailgnst. In der al'gelaiifeiien Woche, vegina mwd mit Sonnabend, den II. »nd endend mit Freitag, den 17. Niignst. stieg der LebenShaltiingSkostcninder n"> l l^.8 Pro zent ans 189 !>l9 facben Vorkriegsstand (gegenüber 176 788 in oer Vorwoebest Die Ernährmigskosten erhöhte» sich vv» 289 87,8 um 187,9 Prownt ans 689 67,7,, die Bckleidinigskosien von 886 792 ans 798 45>9 d. h. um 185,7 Prozent. Die innere und äußere G.-sckl.ns -nnnI der katholischen Kirche, da? Mpstisch-obsekt-oe d-.-S lallioln'tn» KnttuS und da? Liturgisch- sakramentale üben zwesteiio? aus jeden Abseiti-stebenden einen großen Eindruck an?. In diesem sfii'ne heißt eS in jenem Artikel der „L. N. N." „Es aibt eine soaenai-nte hochkirchliche Bewegung innerhalb d:S deutschen ProlestanttSmnS die mit Weihrauch und Mcßaewöndern arbeitet und die sich die tägliche klösterlich mpsti- sche Anbetung so sehr -mm Vorlnlde nahm, daß sie sogar einen lutherischen Benedittiiierorden zustande brachte. Der Mittelpunkt sollte die Ordenssiedlung Kristewald am Ostseestrandc sein. Evangelische Edelleute wie Graf Bi-Smail Osten, Gottfried von BiSmark Jarchlin, Landrat n. D von Bruckhausen Justin, haben sich nm diese Sache eifrig bemüht. Die vornehmste Ausgabe der OrdenSmänner ist das tägliche feierliche GotteSlob amd die Be trachtung der heiligen Geheimnisse int tttnrgischen Ehordienit." „Kein Wunder" heißt es daun zum Schluß des Artikels in einer etwa? anderen Verbinduna" daß eine zuversichtliche Hochstimmung
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