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Ikukirch und Zlmgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten KLÄBLSALLN D« Silchstsch« Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrate» zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) »e behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamt« zu Bischofswerda und anderer Behörden. ° Der SSHWe Lrzähler Tageölaü fiirAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk 7is«ibmn i—«zllch mli «»»x»»« »«r «ran- m» LS 8^tzaSe»»«2»!« »<a «Kspw» «fLeftnm, d» 9K. gy Donnerstag, -en 21. Mär- 1Y40 S5. Jahrgang ampsslugzeuge griffen am 20. März gegen rch Kreuzer, Zerstörer und Flugzeuge start lfchen Seleltzug ln der Nahe von Scapa Der britische Bombenangriff fiel ins Nasser An -en Abwehrwaffen der Insel Sylt zusammengebrochen NärungSflugzeuge in der Nähe der ost. und nordfriesischen In. sein gesichtet und von der deutschen Abwehr abgewiesen. Die Verluste der britischen Fliegertruppe bei ihren Angrifssversuchen gegen die Insel Sylt in der Nacht vom 10. zum 2». März haben sich nach den abschließenden Feststellungen auf drei Flugzeuge er höht. , Deutsche Flieger schreiben eine andere Handschrift als die Engländer. Mit ihrem völlig mißglückten Angriff auf die mili tärisch unbedeutende Nordseemsel Shlt wollten die Engländer Vergeltung für Scapa Flow üben, wobei sie sich nicht scheuten, das dänische Hoheitsgebiet in der brutalsten Weise zu verletzen. Die deutsche Luftwaffe hat aber sofort die Quittung erteilt. Sie ist abermals nach Scapa Flow aufgebrochen und ist unbehel ligt vom Feinde mit einem stolzen Erfolge heimgekehrt. 42000 Tonnen haben deutsche Flieger wieder auf den Meeresboden ge sandt. Was wird der Lügenlord Churchill, dem der Schrecken von dem letzten Angriff auf Scapa Flow noch in den Gliedern steckt, auf Liese neue deutsche Ruhmestat zu sagen haben? Kopenhagen, 20. März, »et ihren Luftangriffen auf die deutsch« Insel Sylt habe« die Engländer sich einer Methode bedient, die für ihre ««anständige KampfeSweise und ihre brutale Mißachtung der Rechte neutraler Staate » rennzeichnenb ist. von der nördlich von Shlt gelegenen dänischen Insel Roe« wird berichtet, daß dir englischen Flugzeuge immer wie. de» von dieser dänischen Insel au« ihre Angriff« vorgetragen haben. Die Bevölkerung der Insel ist über diese unerhAje . SU Mach. (PK.) Wieder einmal haben die Engländer lacht verlm-en. Nach dem erfolgreichen Angriff deutscher «Oe auf Geapa Flow war ein Gegenbesuch feind, nrge zu erwarte«. Es konnte uns daher nicht über- »« der Nacht zu« Mittwoch englische Bomber die angriftzn. Wir sahen vielmehr den Ereignissen mit »en. «kr wußttn: Die Insel ist^aut geschübt und olgreiche Abwehr durch unsere Flak und Küsten, nuten wir und verlasse«. » Es ist sternenklare Nacht über der Insel Sylt, nur hier und da ziehen ein paar Helle Wolken, und über der Nordsee steht eine graue Wolkenwand. Der Mond scheint heute besonders hell und läßt alle- auf der Insel in einem blaffen Licht erschei nen. Bon fernem Flakfeuer aufmerksam gemacht, sind wir ins Freie getreten. Da läßt eine heftige Explosion die Wobn- baracken erschüttern. Leise klirren die Scheiben. Das muß eine Bombenexploston gewesen sein. Also der Tommie ist da. AuS allen Baracken stürzen nun auch die Kameraden her aus. Aufmerksam folgen unsere Augen den weißen Strahlen der Scheinwerfer. Loch kein Flugzeug ist zu sehen, nur von ganz fern Horen wir Motorengeräusch, ab und zu fallen ein paar Flakschüffe. Jetzt ertönt neues starkes Motorengeräusch. Dann erbebt wieder der Boden durch Explosionen. Ungefähr stellen wir die Richtung fest und kommen zu der Ueberzeugung, daß die bisher gefallenen Bomben keine militärischen Anlagen getroffen Haven können. Jetzt ist in unserer Nahe deutlich Motorengeräusch vernehm bar. Doch die Flugzeuge müssen sehr hoch sein. Aber schon haben die Scheinwerfer eines von ihnen. Wie cs sich auch dreht yarlamentarifche Schattenspiele Der Kulissenwechsel in Paris — Der olle, biedere Chamberlain als Verkünder Lhurchillscher Lügen Wir nehmen die Abstimmungen in der französischen Kam mer und die Nachricht vom Sturz der Regierung Daladier ruhigsten Gemütes zur Kenntnis. Sre sind für uns eine inner politische französische Nervcnkrisis, interessant allenfalls, weil sie die Unsicherheit und Zerrissenheit der französischen Stim mung bestätigen, die uns schon lange bekannt war. Auf unsere eigene Einstellung zu der Wirklichkeit der Dinge aber bleiben diese parlamentarischen Schattenspiele ohne jeden, auch nur den geringsten Einfluß. Ob in Frankreich nach Herrn Daladier Herr Daladier redivivus wieoerkehrt oder irgendein anderer Funktionär eines Parlamentarischen Klüngels an seine Stel le tritt, ist uns völlig gleichgültig. Ob ein Viertel oder die Hälfte oder drei Viertel der schwanken Rohre der Abgeordneten kammer auf eine Weile nach dem Hauch des parlamentarischen Windes sich zu ihm neigen, ist ohne jeden Belang. Unsere Ge danken über unseren Krieg und sein Ziel werden von diesem Winde nicht bewegt. Es ist lediglich ein Barometer für den französischen innerpolitischen Wetterstand, wenn man feststcllt, daß die Stimmung für Daladier gegenüber der letzten Abstim mung sich um mehr als die Hälfte verringert hat, und daß es nur französisch-parlamentarischer Gepflogenheit entspricht, wenn die starke Mehrheit von 303 Abgeordneten gegen ihn sich formell nur „der Abstimmung enthalten" hat. Jede von diesen „Enthaltungen" wiegt genau so viel wie das glatte Nein des einzigen Mannes, der diese parlamentarische. Komödie nicht mitmachte. Uns bedeutet der Rücktritt Daladiers nur einen Kulissenwechsel. Hinter der Kulisse bleibt die alte Wirklichkeit bestehen. Soll überhaupt ein Wort über die außenpolitische Be deutung dieses Kabinettsrücktritts gesagt sein, so nur die, daß natürlich ein Kabinettsrücktritt niemals ein Symptom errunge ner Erfolge ist, und daß ebenso natürlich nach Finnland, nach der Brennerbegcgnung und nach Scapa Flow dieser Rücktritt in Frankreich em neuer Schlag für den armen alten Chamberlain in England ist. So wolle« wir mit diesem nicht gar zu grausam über sei nen Versuch rechten, vor dem englischen Unterhaus sich und seine Regierung aus den schweren Havarien von Finnland und Scapa Flow herauszulügen. Dieser Versuch hilft ihnr natürlich genau so wenig wie Herrn Churchill seine Bemiihun-" gen, die Lecks der englischen Schlachtschiffe mit Lügen zu stop fen. Die Welt weiß bas alles bester. Die englische Presse selbst gibt die Lügen Churchills Preis untz widerlegt die Prahlereien beider, Churchills und Chamberlains, durch die Kundgebung ihrer Nervosität, ihrer Gereiztheit und ihrer Erbitterung gegen die Regierung der alten Männer. „News Chronicle" z. B. spricht trotz aller Ableugnungen Chamberlains und Churchills von den „schweren Verlusten der englischen Flotte, die gleichbe deutend mit einer der größten Niederlagen zur See" seien. Wenigstens hätte man das, wenn es schon wahr sei, prompt und radikal dementieren sollen. Aber auch mit ihren Lügen komme diese Regierung zu spät, wie es denn Lei ihrer ganzen Kriegführung immer nur Herste: „Morgen, morgen!" „Daily Mail" fragt erbost, wer denn nun eigentlich für die Verteidigung des wichtigsten englischen Flottenstützpunktes ver antwortlich sei, der Koch oder der Kellner, die Admiralität oder das Luftfahrtministcrium. Alles gehe da durcheinander und aus einander. Jedenfalls denke, so stellt der Marinesachverständigc von „News Chronicle" fest, „die englische Oeffentlichkcit sehr ge ringschätzig über die englische Abwehr" beider, und der Labour- abgeordnete Dalton sagte im Unterhaus rundheraus, die engli sche Blockade gegen das verruchte Deutschland habe „Löcher wie ein Sieb". In Amerika ist man natürlich nicht britischer als in Groß britannien. Der Neuyorker Vertreter der „Times" berichtet, daß man dort das englische Gerede über Scapa Flow „peinlich, mager und inhaltlos" findet. Wir dürfen's ihm glauben. Wie an einem Strohhalm klammert bei diesen Nöten Herr Chamberlain in seiner Unterhausrede sich an die eilig ihm hin gereichten Lügenmeldungen Churchills über Shlt. Wieder holt unterbrach er sich, um sich einen Beifall bei offener Szene zu ergattern mit der Mitteilung, daß ihm schon wieder eine Er- solgsmeldung über die Heldentaten des „Fliegenden Löwen" zu gegangen sei: Bomben, Kampf und Sieg; schwerer Schaden auf Sylt, zerstörter Flugplatz, deutsche Flugplatzanlagcn in Flam men, und so. . . „ ... Nun wissen wir zwar, daß die englischen „Racher für Scapa Flow" lediglich ein friedliches Häuschen auf Sylt beschädigten und dafür einen ihrer Bomber als Preis zahlten. Aber etwas war doch dran an den Churchillschen Bomben-, Kampf, und Sie gesmeldungen des alten Chamberlain. Nur war er durch Herrn Churchill nicht davon unterrichtet, daß das alles im wesentlichen nicht über Sylt vor sich ging, sondern über der nahen däni schen Küste, über dem dänischen Esbjerg, den, dänischen Holmslands Klit' und dem dänischen Sondre Lyngrig. Nur die dünne Bebauung und Bevölkerung dieses neutralen Küsten striches sind schuld daran, daß der feuerspeiende „geflügelte Löwe" hier nicht noch mehr Schaden mit seinen Brandbomben angerich- tet hat. So blieb es denn im wesentlichen trotz der Luftkämpsc Herrn Chamberlains bei den vom Luftdruck der Bombenexplosio- nen zertrümmerten dänischen Fensterscheiben von Hvide Sande und der zum Ueberflust von so unverdächtigen amerikanischen Zeugen bestätigten englischen „größten Niederlage zur See". Mittwoch vormittag wie-er dänisches Gebiet bombardiert DNB. Kopenhagen, 20. März. Neue Einzelheiten über die unerhörten Bombenabwürfe britischer Flieger auf dänisches Ge- biet find im Laufe de« vormittag» bekanntgeworden. Gan, offen spricht man jetzt in vielen «reisen Dänemark» von systematischen Angriffen auf dänische» Gebiet. Infolge »er «rrbindungrschwlr. rigkeiten find genaue Einzelheiten über die Bombenabwürfe noch nicht bekannt geworden. Größte« Aufsehen hatbie Tatsache rrryti daß di» EwAt-zdrr au» - MiMÄVonnitta, Meder und wendet, sie lasten es nicht wieder los. Im Gegenteil, immer mehr kommen von allen Seiten hinzu und bieten so der Flat ein sichtbares Ziel. Und nun ergießt sich ein wahrer Feuerregen über das Flugzeug. Es versucht, sich in die Wolkenwand über der See zu retten. Da setzen die ersten Schüsse der schweren Flak ein und sind deutlich auS dem wilden Gekläff der leichten Flak herauszuhören. Rings um das Flugzeug krepieren die Granate». Gerade will es in die Wolkenwand verschwinden — da Platzen unmittelbar neben dem Flugzeug noch ein paar Schüsse. Wir sehen, wie es steil kurvt, dann ist es unseren Blicken entschwunden. Und schon wieder haben die Scheinwerfer nicht weit von unS ein neues Flugzeug auSgemacht. Wir können jede Einzelheit genau beobachten, das Flugzeug ist jetzt nicht mehr sehr hoch. Kaum ist es von, einem Scheinwerfer erfaßt, La befindet es sich auch schon in einem ganzen Strahlenbündel. Wieder schießt es von allen Seiten. Auch der Flakstand unmittelbar hinter uns kommt diesmal inS Gefecht. Dann mischt sich die Küstenartillerie ein. Es ist ein ungeheures Getöse. Der Wind trägt Pulverge ruch zu unS herüber. Das Flugzeug muß von den gutsitzenden Schüssen völlig durchsiebt sein. Es fänat an zu brennen, neigt sich nach vorn über und trudelt nun funkensprühend langsam ins Wasser. Das war der von der britischen Propaganda mit so großem Sttmmenanfwand verkündete „Gegenstoß", der die Antwort auf Seapa Flow fein sollte. Er brach an -en Abwehrwaffen der Insel Sylt zusammen. Kein Schaben wurde angerichtet, außer dem Treffer in ein Haus. Kein einziges militärisches Ziel wurde getroffen. Der Bombenangriff fiel — buchstäblich — in» Wasser. (Hans E. Seidat) Mei Wn Wli dn «W WM Neun «rieg». und Handelsschisse mit 42 W» Tonnen v-rs-nkt - E-solgreicher Anariff -er -eutschen Luftwaffe auf einen Geleit-ug bei Seapa Flow — Dre, ^britische Mugzeuge bet Angriffsverfuchen auf Sylt abgefchoffen Berlin, 21. März. Da» vberkommanbo der Wehrmacht gibt ' An-er WestfrontZwischen Mosel und Pfälzer Wald örtliche Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. Dntlscheckai Mm sowie ein bewaffnet« Handelsschiff im englischen Kanal erfolgreich an. Der Geleilzug wurde zer sprengt. Neun Uriegs-und Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von zirka 42000 Tonnen find versenkt worden. Awei weilere Handelsschiffe mit einer Gesamtlonnage von zirka 11000 Tonnen wurden schwer getroffen, eines der feindlichen Flugzeuge im Lufkkampf abgefchoffen. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. »« vormittag be» so. Mär, wurden einzelne britische Auf. und der Beweis geliefert werden, daß englische Flugzeuge ver antwortlich find, so dürfe damit gerechnet werden, daß die Londoner Regierung nicht nur „ihr tiefes Bebauern ausspre chen", sondern auch die volle Verantwortung kür den angerich- tcten Schaden aus sich nehmen werbe. Mau weiß also in London ganz genau, baß die eigenen Flugzeuge ihre Bomben statt auf Sylt auf neutrales dänische» Gebiet abgeworfen haben, wobei sie ja auch nicht Gefahren der Flugabwehr au-gesetzt waren, und bietet nun im voraus Ent schuldigung an. » Dänemark bat aber bereits Erfahrung mit solchen engli schen Entschuldigungen und Entschädigungsangeboten. Wenn die erste Welle der Empörung über den britischen Rechtöbruch abgeklunaen ist, dann verstehen es die Herren an der Themse, allmählich Gras über den Fall wachsen zu lassen, und die „Ent- chädigung" sieht zuletzt recht magcc aus. Für den Augenblick ebenfalls möchte London loyal und rechtlich denkend dastehen. 2b cs mit solchen heuchlerischen Faxen im neutralen Ausland allerdings nach der brutalen Rechtsverletzung vom Jössing- Fjord noch Erfolg hat, ist sehr zu bezweifeln. Zeige britische Viralemnelhoden Der Angriff auf Sylt im Schutze -er -änifchen Insel Roem Reutralitätsverletzung der britischen- Luftpiraten aus da» äußerste erregt. Man ist auf Roem überzeugt davon, daß di» Engländer sich bewußt und planmäßig immer wieder in den Schutz der dänischen Insel vegaben, um die völlige Entfaltung der deutschen Abwehr zu verhindern. Man vertraute aus engli scher Seit« in hinterhältigster Weife aus die deutsch« Rücksicht, nähme auf die Neutralität Dänemark» und erwartete, »aß die deutschen glakbatterien r» nach Möglichkeit vermeiden werden, daß ihre Geschosse auf neutrale» dänisch Gebiet falle«, MW MkMgkll I» MM MW W HWMM Kopenhagen, 21. März. Die dänische Regierung hat auf die bereit» gemeldeten mehrfachen und schweren Ueberariffe der englischen Luftwaffe am Abend de» Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch ohne Zögern reagiert. Wie von zuständiger Seite verlautet, ist der dänische Ge sandte in London angewiesen worben, bei der englischen Regie- rung Vorstellungen wegen der Verletzung der Neutralität Dänemark» zu erheben, die in der Nacht zum Mittwoch durch da» Ueberffiegen dänisch«« Hoheittgebtet» an der Westküste Jütland» und durch den Abwurf von Bomben erfolgt ist. Wie Lon-on -ie dänischen Vorstellungen beantworten will Die üblichen englischen heuchlerischen Faxen Amsterdam, 21. März. Noch bevor in London dänisch« Vor- Heilungen Wege« der Bombenabwürfe durch britische Flugzeuge auf dänisch«» Hoheitögebirt erfolgt find, läßt sich eine Muter- Verlautbarung über blk darauf zu erteilend« englische Antwort au». Sollt« eine Protestnote eintreffen, so verlautbart Reuter,