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Yas— gitijiriiktkff einer Frau. Wachfam nnd spähend. Roman· von ·M. E. BraddoZn Marthen- verboten-) (45. Fortsetzung) Und doch vergöitert sie die Kleine; aber wenn das Kind e’Årinzessin wäre, könnte es nicht ängstlicher überwacht werden is Fräulein Gerttud. Frau v. Norden, die Erzieherin, nnd nptmann Copplestone sind beständig um die Kleine, als hätten e die Kroniuwelen von England zu.überwachen, und als tieten die Leute nur aus eine Gelegenheit, sie zu stehlen.« « «Wer giebt denn nun auf die Kleine Achts« »Der Hauptmann selbst. Er ist wie ein Kettenhund, und e Hütte ist vor der Thür,« die in das Zimmer der Kleinen dri. Den Flut-, durch den man auch in die Wohnung des äuleins gelangen konnte, ließ er durch eine schwere, eiserne iit so abspetren, daß der geschickteste Einbrecher sie nicht- Isfnenhkjsnntexj - » « " Eber wie kommen dann die Lente in das Zimmer des, kleinen Mädchens?« erkundigte sich Wilsom. .Durch ein Zimmerchen, in dem früher die Kammerjungfer der Baronin schlief, und ein Stübchcn, in dem allerlei Koffer nnd Schachteln aufbewahrt werden. Diese Stäbchen hat der Herr Hauptmann für sich und seinen Diener einrichten lassen. Durch Gncklöcher beobachtet er Jeden, der bei der Kleinen aus- und eingeht, und jedes Wort, das dort Tags und Nachts ge sprochen wird. hört er.« -Wenige’Minuten später entfernte sich Jamcs Harwood Es war Vollmond, und sals Wilsotn kurz vor Mitternacht den letzten feiner Gäste entlassen, Thüren und Fensterladen ge schlossen nnd die Lampen ausgelösrht hatte, stahl er sich aus dem hause und nahm seinen Weg nach der Anhöhe, auf der das Schloß emporragte. An der Umfriedigungsniaucr dcs Parkes entlang gehend,j kam er zu einer Stelle, wo die dicht verschlungenen Epheuzweigei ihm einen sicheren Halt boten. Dort kletterte er hinauf und ließ! sich ans der anderen Seite aus einen Hausen zusammengewehteni Schnee-niedersanken ·. · , , , s - «I;Ehef"sek-"Tkjh qubxicht, giebt es noch vier Schnees mangelte er, «und meine Fußsputen werden mich nicht mehr verragxenjijntxemj - Er lief durch den Part, sprang über den niedrigen Zaun, der den Garten cdgtenzte und näherte sich der Schloßterrasse, nnd von den doti aufgestellten steinernen Busen geschützt, erstieg et die iiidliche Ecke des großen Gebäudes. Sieben erleuchtete Fenster an diesem Ende des Schlosses be zeichneten die von der Erbin von Nahnham nnd ihren Hüiern bewohnten Zimmer-. Das Licht, das in die Nacht hinansschimmette, war die name Flamme der bis zum Morgen brennenden Nacht lninpen Um 11 Uhr zog sich die Schloßdienerschaft zur Ruhe. zurück, wie Wilsotn von Harwood erfahren hatte. ’ Die Wohnung der kleinen Gerte-nd befand sich im erstenl Sidckwenä -Bou außen kann Niemand in die Zimmer dort oben ein dringen«, sagte sich Wilsom, nachdem er die spiegelglatte Mauer betrachtet hatte. »Wer nch die Erbin von Schloß Raynham an sehen will, muß durch die Zimmer des HauptmannB. Na, ich habe schon noch andere Schwierigkeiten überwunden, und ich werde vor nichts zurückichrecken, um mich an der Frau Baronin v. Eversleigh zu rächen. Jch will ihren stolzen Geist bis in den Staub demüthigen. Sie soll sich zu meinen Füßen krümmen nnd mir ihr halbes Vermögen anbieteni Jch will sie demiithigen,- »i- roalsr der Mond dort ain Himmel steht-i« .. . ;. i So zur-ersichtlich auch Carringion auf den Zauber gerechnet hatte, den Pauline auf Dietrich Dale ausübte, war er doch nicht darauf vorbereitet, von Mathilde schon nach wenigen Stunden die Mittheilung zu empfangen, daß Frau v. Durski sich in der That verlobt habe. Das war ein Erfolg, der seine Er wartungen übertraf. Am nächsten Tage erschien er zu der Stunde, wo Pauline Besuche zu empfangen pflegte, in Hiltonhaus und eröffnete dic Unterhaltung sofort mit der Erwähnung Dietrich Dales. Pauline, deren Gedanken noch ganz mit dem jungen Manne beschäftigt waren, der. sich ihr so großmüthig zur Verfiigung gestellt hatte, war froh, über dessen Güte sprechen zu können, und erzählte in warmen Worten, was sich creignet habe- Carrington versicherte sie seiner aufrichtigen Theilnahme und gelobte ihr, seinen Einfluß auf Reginald für sie zu verwerthen, ohne ihr die Befürchtungen zu verhehlen, daß der Baron sie in heimiügischenWeise bloßstellen könnte. »Neginald hat Sie nie wahrhaft geliebt«, sagte er. »Nicht einen Augenblick würde er zögern, Sie seinem Interesse zu opfernz dabei ister von so krankhafter Eitelkeit, daß es unmöglich ist, zu berechnen, welche Art von Thorheit er begehen nng.« »Wie könnte er mir bei Dietrich Dalc schaden?« fragte Panline beunrnhigt. »Etivas Bestimmtes läßt sich nicht behaupten, gnädige Frau-«- erwiderte Carr.ngton. «Dars ich Jhnen nun gestehen, daß ich in dieser Angelegenheit durchaus nicht selbstlos bin, denn es ist fiir mich sehr wichtig, daß er nicht Sie, sondern eine reiche Frau heirathet» · « , - , ' »Es war nie seine Absicht, mich zu heiratheu«, erwiderte Paulitk hitxgr, « · , , »Das ist auch meine Meinung; aber sicher wünschte er Sie in den Augen derGesellschast so bloßzustellen, daß auch kein anderer Mann Sie geheirathet hätte und Sie für immer am Spieltisch zu bleiben verurtheilt gewesen wären. Das zu ver hindern, liegt in meiner Macht, nnd ich bin entschlossen, es zu thun. Was mir diese Macht giebt, verschweige ich, nur bitte ich Sie, zu glauben, daß ichsie in diesem Falle zu Ihrem Schutz anwende. Wenn Reginald weiß, daß ich hier bin, den Stand der Dinge fortwährend kenne, immer bereit, für Sie einzutreten, wird er nicht wagen, Sie mit seiner Eifersucht zu belästigen und jede Feindseligkeit gegen Ihren Bräutigam nn:erdrückeu müssen. Regiualds Feindschaft iit keine ungefährlichc Klippe und Dietrich Dale hat alle Ursache, sie zu fürchten.« . Panline erbLafzte bis in die Lippen. I »Schützen Sie ihn vor Regiuald, Herr Carrington«, bat sie, »schützen Sie ihn und gönnen Sie mir das bischen Glück, das mir in Aussicht steht.« »Ich werde mich Jhnen als zuverlässiger Freund eriveisen«, erwiderte Victor. »Sie haben meinen Rath schon einmal befolgt und keinen Grund gehabt, es zu bereuen.« Das tränmerische Lächeln glücklicher Liebe stah! sich über Panli.i«ens Gesichtz « · . . » »Gestatten Sie mir, so viel wie möglich bei Jhnen zu sein, nnd Sie werden keine Veranlassung haben, Reginald zu fürchten. Wenn er weiß, daß ich entschlossen bin, die Heirath zwischen Ihnen und Dale zu fördern, wird er es nicht wagen, sich ihr offen zu widersetzen. Doch eine Bedingung muß ich an meine häufige Anwesenheit in Ihrem Hause knüpfen, Herr Dale darf mich nicht als Viktor Cartington tennen.« Er erzählte ihr von seinen erdichteten Beziehungen zn Honora