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Prell »«WM Zeil« 1- m-s 254 Sonnabend, dm 1. November mu- Freiberg, Len 1. November. Oeffentliche Gerichtsverhandlung, den 7. November, Bormittags 11 Uhr: Verhandlungstermin in Privatanklagsachen Carl Heinrich Müllers in Hirschberg wider den Schneidermeister Gotthelf Friedrich Kuhnert in Heidersdorf. - Am 28. Oct. Vormittags ^11 Uhr explodirte im kgl^ Labo ratorium in, Dresden durch dis jetzt noch nicht ermittelte Ver anlassung, eine Exercirgranate beim Abschmelzen des BleimautelS. Durch diese Explosion wurden 5 Arbeiter verletzt, doch find, soweit sich bis jetzt beurtheilen läßt, die Verwundungen derselben nicht bedeutend. . - l MteW^tz E Inserate >rhp> «Mneud« Rumcker '! apgwomm«. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königs. Gerichtsämter und der Otadträche zu Freiberg, Sayda und Brand. 1,1- nch'l änn in^j. Versammlung zu machenden Vorlagen ünthnntich war, dieselbe früher abzuhalten, da alsdann denjenigen Personen , welche geflissentlich darauf chinarbeiten, das Vertrauen zu der Gesellschaft zu unt«n» graben, dazu die Gelegenheit benommen wäre. Da, abgesehen bok den bedeutenden Einschränkungen der Sce-TvanSportverficherungöfi, in den Verhältnissen der Gesellschaft in der letzten Zeit irgrttd welche Veränderungen nicht vorgegangen find, so find wir der PiC ficht, daß das plötzliche Sinken der Aktien eine eigentliche DaH nicht hat, vielmehr dasselbe wohl nur einigen beunruhigenden Zeitungs- Artikeln zuzuschreiben ist, deren sehr wohl bekannteUrheber lediglich zu spekuliren scheinen, wenn auch nur darauf: hier oder da einen Versicherten abspenstig zu machen. Daß diese Machinationen nur ' in vereinzelten Fällen von Erfolg waren, beweist der Umstand, däß, die Einnahmen der Gesellschaft sowohl für neue wie für die äüf längere Jahre hinaus abgeschlossenen Versicherungen, deren Präckied jährlich bezahlt werden, in den letzten Monaten sich gegen die ent sprechenden Monate des vorigen Jahres um Nichts vermindert haben, > "Da das Resultat des laufenden Jahres überhaupt befriedigend ist, und zu den laufenden Schäden und Geschäftskosten, abgesehen Mr der Kapital-Garantie und den Reserven, die lausenden regelmäßig und ohne Anstand eingehenden Prämien voraussichtlich auSreichru, so ist es, wenn der augenblickliche Stand des Geschäfts aych ff die Actionäre ein ungünstiger sein mag, doch ganz unzweifelhaft, daß irgendwelche Gründe zu Besorgnissen für die Versicherten nicht vorhanden sind. ' .... -M! h deren x«mn ' --- »ll . berechnet, .'»8k .11QsirM-Ä Aus Leipzig vom 26. Oct. berichtet die. „Mitteldeutsche VolkS-Ztg.": „In Len Kreisen der hiesigen Kaufmannschaft find, untier Vethciligung der angesehensten Häuser, für die Ängehörlgtk der in Graudenz vernrtheiltcn Mannschaften der 12. Compagtike 8. ostpreußischen Infanterieregiments (45.) Sammlungen veranstaltet Wörden, welche schon einen erheblichen Betrag ausmachen sollens In Geyer hat sich sofort nach dem Brande ein Counts ge bildet, das folgenden Hilferuf erlassen hat: „Erst seit dem 31. Oct. find acht Jahre verflossen, seitdem unsere pnglückijche Stadt 80 Häuser durch Brand verlor und dse öffentliche Hilfe, in Anspruch nehmen mußte, und heute schon sehyt wir uy« leider von Neuem in dieselbe traurige Nothwendigkeit ver setzt. Das verheerende Element des Feuers ist in der zweiten Morgenstunde des heutigen TqgeS abermals inmitten unserer Stqdt ausgebrochen und hat, vom Winde begünstigt, trotz der eifrigsten und angestrengtesten Unterstützung, welche uns von lieben Nachbqr- gemeinden geleistet worden, nicht eher bewältigt werden können, al» bis ihm wieder 74 zum Theil massive Wohnhäuser nebst den dazu gehörigen Neben-, nnd Wirthschaftsgebäuden zum Rauhe gefallen. Gegen 200 Familien sind dadurch obdachlos geworden, und viH, viele von ihnen besitzen weiter nichts, als womit sie sich ebeü, au» dM ersten nächtlichen Schlummer ausgescheucht und von den Flammen gedrängt, nothdürftigst gekleidet! Sie gehen bei der Nähe de» WinterS einer schrecklichen Zukunft entgegen, um so mehr/älS ja ohnehin die hiesige Industrie seit Monaten schon an der bettatzem- werthesten ArbeitS- nnd Verdienstlosigkeit gelitten hat, übrigens aber nur Wenige im Stande gewesen sind, ihr Mobiliar zu versicherst! Werden nun zwar die mit Gottes und guter Menschen Hilse v0tu Verlust ihrer Häuser und Habseligkeiten verschont gebliebenen Bürger und Einwohner unserer Stadt gern Alles thun, was sie nur immer . vermögen, um ihren unglücklichen Brüdern und Schwestern Obdach und Unterstützung zu gewähren, so ist doch die Zahl der Hilfsbe dürftigen zu groß, als daß hier Beistand von Außen entbehrt Wet hen könnte. So sehen wir Unterzeichneten uns denn uq de». Ami» . Und Gewissen» willen in die unabweisbare Nothwendigkeit versetzt einen Hilferuf in die Nähe und Ferne ergehen zu lassen und alle Menschenfreunde, welche um GotteSwillen im Wohlthun nicht müde -T^Er! 1862. Wie u»S in zuverlässiger Weise mitgetheilt wird, ist die Einladung zu der bereits angekündigten außerordentlichen Generäl- Versammlung der Actionäre derDreSdner Feuerversicherungs-Gesellschaft in den nächsten Tagen zu erwarten und wird die Versammlung Anfangs November stattfinden. ES ist im Interesse der Gesellschaft zu bedauern, daß eS wegen der Vorarbeiten zu den, der General- Aus Dresden wird geschrieben: Hofrangordnungen hat c» gegeben und wird es geben, so lange eS Höfe giebt. Jeder mo narchische Staat hat deren. Wie jedes Rad und jede» Rädchen seine Officialstelluna hat, so muß es auch eine Socialstellung haben. UebrigenS find das höchst unschädliche, aber darum höchst noth wendige Dispositionen. Auch unser Vaterland hat dergleichen auf zuweisen. Um nicht weiter zurückzugreifen, verweisen wir ans die im . Jahre 1764 und die vom König Friedrich August nnterm 4. Dec. 1818 erlassenen Hofrangordnungen. War die letztere schon durch die „bei mehreren Stellen..eingctretcnew Veränderung uöthig geworden, so hat diese wieder „im Laufe der Zeit durch mehrfache Nachträge und Zusätze ihre Anwendbarkeit zum Theil verloren und reichte, den in der Verfassung und den Beh'ördenverhältniffen ein getretenen wesentlichen Umgestaltungen und Veränderungen gegen über, eben so wenig aus, als fle hen Bedürfnissen entsprach." Eine Verordnung des Gesammtminisicriums vom 30. Sept. d. I. hat deshalb die Hofrangordnung von I8l8 aufgehoben sind eine andere 'an deren Stelle gesetzt. Diese neueste behält, die üblichen fünf Hauptklassen bei, von denen die erste Klasse 5, die zweite 22, die dritte 15, die vierte 25 und die fünfte Klasse 12, sämmiliche Klassen also 77Unterabtheilnngen haben, während dievorige deren 128 hatte; und doch ist die neue reichhaltiger, da viele Beamte, welche früher keine Rangordnung bei Hofe hatten, oder deren Stelle» erst die Neuzeit erzeugt, darin ausgenommen worden find. Wir nennen beispielsweise nur: den Rector der Universität Leipzig,, die drei ersten juristischen Professoren derselben schon als Capitulare und bczichend- lich Domherren zu Merseburg und Naumburg, die evangelischen Hofprediger, die Superintendenten, die ordentlichen Profess.^.".^er Universität Leipzig, die oberste Magistratspcrson zu Dresden'und Leipzig, hie Mitglieder des akademischen Naths, die Leibärzte, den Gensdarmerie-Jnspector, die Auditeure, die Assessoren der AppellK- Uonsgerichte, deS Landesconsistoriums, Bergmeister, Staatseisenbähn- DirectionSräthe, GerichtsamtSleüte, GttichrsrMe, Polizeiräthe, . Staatsanwalte, die Capitulare der Domsiifte Budissin und Wurzen, den Forst, und deu FinanzvermessuNgsd rector,, den^Oherlandbau- und den Oberlandreviermeister, die Mi itärarzte, den Finanz^ bnchhalter, den Ftnaüzhauptkassirer, den Landrcnt-, den Münz-, die Forstmeister rc. Man sieht, wie allenthalben hier die möglichste Rechnung getragen worden ist. Boy- den Versetzungen bemerken wir nur die des HospredigerS aus der dritten in die zweite, und des Oberbibliothekars aus der vierten in die dritte Klasse. Diese meuc Hofrangordnyng, die ein bedeutender Fortschritt der Etikette zum Bessern ist, wird hier und da Freude nyd neue Hosyniformen machen. . «s-MMer-er Anzeiger. , Uhr.Midi» Mste -m.. vs. v > .. Tageblatt. --P.-U.-W