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Mmmm Alyejger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtteiligen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zkitltllg MVM'üM.Sk'lM Klein-u. GenPlsa. Inserare kosten die Spaltenzeile oder deren Raum IO Pf., für aus wärtige Inserenten 1S Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Sonntag, den 11. Oktober ds. Js. abend 8 Uhr Vaterländischer Liederabend Zu dem nächsten Hus Nsd unü fern. Rabenau, den 9. Oktober 1914, eine gesunde Heimkehr beschieden sein. — Die Firma Louis Hamann hier hat ihrem ge samten Personal eine Kricgsbeihilfe von 20 Mark bewilligt. Möge diese schone Tat viele Nachahmung finden. — Die durch die Blätter gegangene Notiz, daß der unausgebildete Landsturm iuSachsen eingezogeu werden soll, ist nach neueren Meldungen unrichtig. — Gemeindevorstand Schroth in N ie d e r h ä s l ich ist nach 24jähng. Amtierungszeit in den Ruhestand getreten. — Eingesandt! Vor 6 Wochen wurde überall den sämtliche Gesangvereine des hiesigen Ortes veranstalten und dessen Reinertrag zur Linderung der Not dem unter zeichneten Hilfsausschuß überwiesen werden soll, wird die Bewohnerschaft zu reger Teilnahme eingeladen. Jedermann hat zu der geplanten Veranstaltung, die zu Ehren unserer im.Felde stehenden, für's Vaterland kämpfenden Gemeindemitglieder erfolgt, Zutritt- Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Die Vortragsordnung kann, ohne der Mildtätigkeit Schranken zu setze», gegen Er legung von 10 Pfg. entnommen werden. Rabenau, am 8 Oktober 1914. Der freiwillige Hilfsausschust. verminderte Reisebedürfnis und mit Rücksicht «uf die Mili tärverwaltung bedingt, werden sich überall nötig machen. Immerhin wird von vielen Reisenden die Aussicht auf baldige bessere Zugsverbindung mit Freuden begrüßt werden. — Auszug aus der 27. Verlustliste der Sächsischen Armee, Schlltzeu-(Füs.)-Reg. Nr. 103: Utff. Melzer-Tharandt, l. v. — Schlimpert-Mohorn, s. v. — Blümel-Helbigsdorf b. Wilsdr., l. v. — Bier-Sadisdorf, verm. — Wehltc-Deuben, s. v. — Jost-Coßmannsdorf, l. v. — Lotze-Hainsberg, verm. — Kranse-Niederhälich, l. v. — Jährig-Birkigt, l. v. — Rül- ker-Herzogswalde, s. v. — Gefr. Säuberlich- Rabenau, l. v. — Mittag-Börnchen, v. — Fritzsche-Niederbobritzsch, s. v. — Gefr. Hänsch-Tharandt, l. v. — Heerklotz-Cunnersdorf b. Dipp, gef. — Schnlze-Niederpesterwitz, s. v. — Klingner-Bärwalde, verm. — Lippert-Braunsdorf, v. —'Dittrich-Eoßmannsdorf, v. — Kretzschmar-Dippoldiswalde, v. — Gefr. Pöschel-Döhlen, verm. — Lohse-Klingenberg, verm. — Utff. Dümmel-Krcischa, l. v. — Ebert-Tharandt, verm. — Gefr, Bauer-Coßmauus- dorf, l. v. — Gefr. Kempe-Döhlen, l. v. — Schnabel-Rein holdshain, gef. — Utffz. Scherf-Reinholdshain, v. — Refi- Jnf.-Reg. Nr, 101: Kunze-Reinholdshain, gef. — Nr. 102: Rotter-Wilsdruff, l. v. — Gefr. Reif-Potschapppel, gef. — Hänsch-Grumbach, l. v. — Schubert-Deuben, v. — Putzger- Welschhufe, l. v. — Thiele-Glashütte, verm. — Husar Kurt Seifert-Wilmsdorf, gef. — Pionier Thiele-Dippoldiswalde, v. — Portugals Kriegserklärung an Deutsch land steht, nach Meldung aus Rom, unmittelbar bevor. — Das plötzliche Vordringen der deutschen und ö stcrreichisch - ungarischen Streitkräfte in so fortgeht, dann haben wir bald eine Teurung ohne Ende und eine Not, verschuldet durch Ursache», die der schärfste» Verurteilung preisgegcbeu werde» müßte». — Ein ne» er Fahrplan wird aller Voraussicht »ach am 15. Oktober i» Kraft trete». Die Eiscmbahnverwal- tuugc» sämtlicher deutsche» Staate» beschäftige» sich bereits mit der Ausarbeitung des neuen Fahrplanes, der sich im weseullichen an de» vor A»sbr»ch des Krieges in Geltung befindliche» a»lehut. Gewisse Ei»schrä»kungen, durch das Dampfer „Modig", der ungefähr 1800 Tonnen Kohle an Bord hatte und ans der Reise von England nach Rußland begriffen war, in der Ostsee aufgefangen und nach Swinemünde gebracht. — Nach einem Telegramm ans Tokio ist wiederum ein japanesischer Minenzerstörer bei Kiant- schou gesunken. Vorher hatte er aber noch eine Mine zer- stört, Vier Mann der Besatzung sind tot, neun verwundet. — Eine hessische Division erbeutete iu Frankreich einen Güterzug mit Wolle im Werte von 500 000 Franks, die unseren Soldaten nunmehr Dienste leisten wird. — Der Kommandierende General v. Em m i ch, dem Erstürmer von Lüttich, hat jetzt auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse mit einem kaiserlichen Handschreiben überreicht erhalten. — Weggeflückt habe», so sagt „Abendposten", die Deut schen die Festungen. Hinsichtlich der Festungsbelagerungen bringe dieser Krieg völlige Ueberraschungen. Die deutsche Belagerungskunst sei eben „Made iu Germany". — Ein amtliches Communiquv erhebt Einspruch dagegen, daß bereits vor Beginn des Krieges englische Munition in Maubauge vorhanden gewesen sei und dies Englands Absicht beweise, Belgiens Neutralität zu verletzen. Alle englische Munition die in Maubeuge gefunden wurde, sei nach Beginn des Krieges dorthin gesandt worden. — Wie», 8. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt: Unsere Offensive erreichte auch gestern da und dort unter kleinen Gefechten ihr Ziel. Laut Meldung eines im kühnen Flug aus Przemysl zurückgekehrten Generalstabsoffiziers wird die Verteidigung der Festung von der kampfbegeisterteil Besatzung mit Umsicht dnrchgeführt. Mehrere Uebersälle drängten die feindliche Linie zurück und brachten zahlreiche Gefangene ein. Alle Angriffe der Nnssen brachen unter furchtbaren Verluste» im Feuer der Festungswerke zusammen. In den Karpathen steht westlich des Wyszkower Sattels kein Feind mehr. Bei Marmaros-Sziget wurde der eingebrocheue Gegner geschlagen. Die Stadt gelangte in vergangener Nacht wieder in unseren Besitz. Der Vcrtr. des Chefs des Generalstabes, v. Höfer, Generalmaj. — König Friedrich August gedenkt sich im Laufe dieses Monats zum Kaiser ins Große Hauptquartier und von dort zu den sächsischen Truppen zu begeben. — Das 17. serbische Jnf-Reg. meuterte und erschoß den Brigade-Kommandanten, den Obersten und mehrere Offiziere. — In dem Feldpostbrief eines deutschen Stabsarztes, den die „Schics. Ztg." veröffentlicht, heißt cs: Einen große» Verbündeten haben wir gegen die Franzose n, das ist die R uhr in ihrem Lager und andere derartige Krankheiten. Wir haben französisches Feldlazarettmaterial erbeutet, darin eine Krankenliste, ans der fast nur Ruhr und Typhus mit vielen Todesfällen verzeichnet waren. So wird bei den nicht gut verpflegte» feindliche» Heeresmasse!! sich der Mangel doch wohl allmählich bemerkbar machen und deren Stimmnng nicht beleben. Russisch-Polen scheint die Russe» vollständig überrascht zu haben. Sie verschoben zwar starke Kräfte aus Galizien »ach dem Norden, wurden jedoch bei ihrem Versuche, die Weichsel in der Richtung nach Opatow zu überschreiten, von den Ver- im Saales Gasthofes zum Amtshofhierselbst stattfindeude»^^ über den Fluß zurückgeworfen. Misere Truppen Baterläudiicken Liederabend ^eroberten den rufificheu Brückenkopf bei Sandonur. In «aiertauoncyen V»eoeraveno, Galizien rücken wir plangemäß vor. Bei Tarnobrzeg wurde eine russische Infanteriedivision unserseits geworfen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer. — Ei» deutsches Torpedoboot hat deu norwegischen Neueste Meldungen. — Der Angriff auf Aut wer Pen führte am Donners tag dazu, daß eine deutsche Heeresabteilmig früh auf Fort Oeleghem marschierte, das in wenigen Stunden vernichtet war. Die Belgier gingen über die Schelde zurück. Antwerpen soll an allen 4 Ecken brennen. Die Lage sei völlig un haltbar. Aus einem Jnnenfort wurde 1 Batterie außer Ge fecht gesetzt. Iu Rosendaal eingctroffene Flüchtlinge erzähle», daß die erste Granate in das südliche Stadtteil siel. Ein Zeppelin warf eine V o m b c ans die Oeltanks, eine riesige Feuersbrunst brach aus. Auch ein Pulvermagazin soll in die Luft geslogc» sein. Der König von Belgien soll in einem Anto geflohen sein. Großes Hauptquartier, 8. Oktober abends. Im Westen sind keine bedeutenden Ereignisse vorge kommen. Kleine Fortschritte sind bei St. Mihiel nnd im Argonnenwalde gemacht worden. — Lor Antwerpen ist das Fort Breendonzk genommen. Der Angriff auf die innere Fortlinie iind damit auch die Beschießung der dahinter lie genden Stadtteile hat begonnen, nachdem der Kommandant der Festung die Erklärung abgegeben hatte, daß er die Ver antwortung übernehme. DieLuftschiff Halle in Düssel dorf ist durch eine feindliche Fliegerbombe getroffen worden. Das Dach der Halle wurde durchschlagen und die Hülle des darin liegenden Luftschiffes zerstört. Jin O st e n erreichte eine von Lomza anmarschierende russische Kolonne die deutsche Grenzstadt L y ck. Großes Hauptquartier, 7. Oktober abcuds. Die Kämpfe auf dem rechten Heeresflügel in Fran k- reich haben noch zu keiner Entscheidung geführt. Die Vorstöße der Franzosen in den Argonnen und ans der Nordostfront von Verdun wurden zurückgeworfen. Bei Antwerpen ist das Fort Broechem in unserem Besitz. Der Angriff hat den Netheabschnitt überschritte» u»d nähert sich dem iiineren Fortgürtel. Eine englische Brigade lind die Belgier wurden zwischen dem äußere» »nd dem inilcren Fortgürtel auf Antwerpen z u r ü ckg ewo r fen. 4 schwere Batterien, 52 Feldgeschütze, auch englische, wurden auf freiem Felde geno m m e n. Der Angriff der Russen im Gouvernement S u- walki ist abgewiesen. Die Russen verloren 2700 Gefangene und 9 Maschinengewehre. In Polen wur den in kleineren erfolgreichen Gefechte», westlich Iwango rod, 4800 Gefangene gemacht. (Veröffentlicht.) sicht ans die durch deu Krieg emgetretencn Verhältnisse für geschrieben, daß die überstürzenden Masseneinkäufe unserer eine Verschiebung der Wahl um 1 Jahr und den Erlaß einer Hausfraueu eine Preissteigerung Hervorrufen müßten. Es diesbezüglichen Notverordnung cmszusprechen. wäre gar keine Veranlassung zu irgend einer Notlage oder 5. Genehmigung eines erhöhten Fußweges an der einer Teuerung, die Ernte, eine der großartigsten der letzten Dresdener Straße. Die Kgl. Amtshanptmcmnschaft hat ge- Jahre, würde teure Zeit nicht anfkvmmen lasse» rc. So da- «ehmigt, daß bei dem Baumstr. Wünfchmannschen Grundstücke mass nnd heute? Das Brot steigt fort und fort, ei» 6- i» einer Länge von 24 m diese Erhöhung stattfiude» kann. Pfündcr 90 Pf. Die Hülsensrüchte werden zum Teil ums 6. Fortsetzung der Wasserleitung bis zum Grundstück Doppelte verkauft. Die Kartoffeln stehen hente auf einer des pens. Straßenmeisters Gelfert. In Betracht kommen Höhe, die iu gar teincm Einklänge zur Ernte zu bringe» ist. 170 m Länge, der Kostenanschlag ist 1434 M. Die Kosten Manchem Laiidwirte sind sie sogar unverkäuflich. Hier möch- für 120 m trügt Gelfert, für die übrige» 50 m die Stadt- te doch behördlicherseits eingegrisfe» werden, den» wen» dies gemeinde. Die Geiiehmigmig des StaatSsiskus wegen Be nutzung der Straße muß cingeholt werden. Gelfert' hat für die auf ihn entfallenden Kosten Sicherheit geleistet. Die Verzinsung der Bausumme hat zu 4 Proz. zu erfolgen. Bein, Stadtgnt wird ein Hydrant ausgestellt werden. 7. Mitteilungen. Es betrifft die Veränderuiigsarbciten bei den Quellen unserer Wasserleitung in PanlShain. Die Kosten belaufen sich ans ca. 1100 M. Der Stadtgemeinde rat nahm Kenntnis und genehmigte den entstandenen Aufwand. schließlich der Untermieter und Schlafuelleninhabcr sind in die Hausliste aufzunehmen, wenn sie die Wohnung beibehalten haben. Die Einberufung zum Kriegsdienst ist in Spalte 2 der Hausliste durch den Vermerk: „im Kriegsdienste" oder abgekürzt: „i. K." kenntlich zu macheu. Rabenau, am 8. Oktober 1914. Der Bürgermeister. Nummer 120. K-k«sprech«r: Amt Leube« «ISO Sonnabend, den 10. Oktober 1914. Fernsprecherr Amt Leube« 2120 27. Jahrgang. — In der am 7. dss, Mts. stattgefimdencn Sitzung des — Der Kanonier Karl Iust hier erhielt als erster St a d t g cm ei n d cra t s lagen folgende sieben Gegenstände Mann seiner Batterie das Eiserne Kreuz für Tapferkeit vor zur Beratung vor: dem Feinde. Es ist bereits der vierte Rabenauer, der das 1. Einführung der Berufsvormundschaft. Aus einer Eiserne Kreuz erhielt. In seinem Beruf ist Herr Johst Verordnung des Königl. Ministeriums des Jimcrm war zu Tapezierer. ersehe», welchen Nutzen sie bringen würde und daß sie scho»^ — Wieder ist nach hier die Meldung gekommen, daß bei 21 sächsischen Gemeinden eingesührt sei. Man beschloß, ein Sohn unseres Städtchens den Heldentod erlitten hat. z. Z. inbesondere wegen der durch die Kriegslage eingetretenen Der Ulan Musiker-Sergeant Max Faust, Sohu des Hrn. Verringerung der Beamtcmkräfte abznsehen, auf die Angelegen-Gutsbesitzers Robert Faust, der gegen die Russe» kämpfte, heil jedoch später wieder zurückzukommen. wurde auf dem Schlachlfelde durch einen Lungenschuß schwer 2. Gemcindesteuer-Ordmmg. Für den im Monat Juni wcrlctzt. Ec starb am Donnerstag im Lazarett in Rasten- eingereichtcn Entwurf ist Genehmigung bczw. Berichtsbesür-Umrg, wo auch seine Beisetzung erfolgen soll. Weitere zwei Wortung iu Aussicht gestellt, wenn den gemachten wenigen Söhne des Herrn Frust stehen noch im Felde. Möge ihnen Abänderungsvorschlägen entsprochen wird. Nach Vortrag der -.... in Betracht kommenden Nenderungen wird die Angelegenheit dem hwrfür bestimmten Ausschuß zur Begutachtung überwiesen. Z' ^ou einem Entwurf zu einem Ortsgesetz über Klein- hansbanten wird Kenntnis genommen, doch jetzt von weitere» Schritten m der Angelegenheit abgesehen. 4. Verschicbnng der Wahlen zum Stadtgemeiuderat betreffend. Auf die von der Kgl. Amtshauptmannschaft znr Aussprache zugefcrtigte Verordnung des Kgl. Ministeriums des Innern beschließt der stadtgemeiuderat, sich uut Rück sicht auf die durch den Krieg cingetretencn Verhältnisse für Veksnntmsvkung, die Ausfüllung der Hauslisten betreffend. Die den Hausbesitzern der hiesigen Stadtgemeinde zu- geheiiden Hanslisten sind entsprechend der ans der ersten Seite der Listen ersichtlichen Bemerkungen genau ausznsüllen und zur Vermeidung der dort angedrohten Strafe innerhalb 10 Tagen, längstens aber bis zum 2«. Oktober dieses Jahres im Nathause (S t a dtkas s e) wieder abzuliefern. Die Rückgabe wolle mau nicht durch Kinder, sondern durch erwachsene Personen bewirken lassen. Die Ausfüllung der Hauslisten hat nach dem Stande vom 12,Oktober dieses Jahres zu geschehen. Nicht selbständige, steuerpflichtige Personen (Gehilfen) sind da in der Hausliste zu verzeichnen, wo sie wohnen, nicht wo sie in Arbeit stehen- Zu beachten ist bei d.r Ausfüllung der Hauslisten, daß in Spalte 3 der Erwerb und bei Gewerbsgehilfen und Arbeitern der Name, Stand und Wohnort des Arbeitgebers mit zn bemerken ist. Im Kriegsdienste besiudliche Personen ein-