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>7 ! er, . 7 > > -^ü-/ Syftemwechsel in Neapel verabscheuen, und den König lieber, wie die „Krruzzeitung", einen „ehrlichen Lol» dattntod" hätten sterben oder, noch lieber, wie daS „Mainzer Journal", alle aufrührerisch Gestnntewin Volk und Herr, dir man ja kenne, hätten gegriffen, Und aufgehängt" gesehen, müssen um st) eher hie Vorsicht Sardiniens begreifen. UedrigenS kommen eben jetzt der italienischen Bewegung jedenfalls die Ereignisse in Syrien zu gute, welche Allem nach die Aufmerksam keit und Sorge der europäischen Mächte im höchsten Grade und in einer Weise in Anspruch nehmen werden, deren Ausdehnung und Folgen noch nicht zu übersehen find, welche aber ohne Zweifel die orientalische Frage wieder unmittelbar in den Vordergrund gedrängt und zu einer buchstäblich brennenden gemacht haben. Die „Preuß. Zig.' bringt folgenden Artikel, durch " - - - 2 ' ' s- der beiden Regenten von Oesterreich und Preußen officiell bestätigt wird: „Nachdem sch«» seit längerer Zeit in den gegenseitigen Beziehungen der Cabinete von Berlin und Wien eine, größere Annäherung sich zu erkennen gegeben hat, ist in diesen Tagen ein weiterer Schritt aus dieser Bahn gethan worden. Der Kaiser Franz Joseph ha, mittelst eigen händigen Schreibens den dringenden Wunsch aus gesprochen, dem Prinz-Regenten persönlich zu begeg nen. Dir Bestimmung des OrteS für diese Zusammen kunft stellte derKaiser von Oefterrrich in das Ermessen des Prinz-Regenten. Dem hervorragenden Genossen im deutschen Bunde gegenüber hat der Prinz-Regent geglaubt, von der ihm vertrauensvoll anheim ge gebenen Wahl einen zuvorkommenden Gebrauch machen zu sollen. Der Prinz-Regcnt hat einen Ort gewählt, reffen Bewohner König Friedrich Wilhelm III. von Preußen so viele und so rührende Beweise von Anhänglichkeit gegeben haben, an welchen so zahl reiche Erinnerungen an de» hochseligen König ge knüpft find — den Badeort Teplitz. Wir dürfen hof fen, daß die persönliche Begegnung zweier mächtiger Herrscher, welche am 26. d. M. in Teplitz stattfinden wird, den» deutschen Vaterland, zum Heile gereichen werde." ' - . u .---i. > i ,1,., I! ! Zü Anfang September wird dit Königin Biaorta von Großbritannien auf einigt Tage-in Koburg Sw wartet. D« erst, Besuch der Königin sand 1L4S statt. 7 Liegen auch in der Thar die Dinge in Italien augenblicklich etwas wirr und unklar durcheinander, so »können wir doch weder für die Liebhaber der Reac- 7ÜonGrünbe zu besondererFreude,noch für dirFreünde vmnünstigerer und würdigerer Zustände in Staat und Gesellschaft Grund zu ernsteren Besorgnissen entdecken. MKsteben noch immer die patriotischen und nationalen Bestrebungen auf eine« Wege, der das endliche Ge- Mgo» so. sicher mit sich führt, als schließlich ernster Willen Verfolgung eines Zieles, Patriotismus, Hin- gebsag und Ausdauer gegen unsicher hin und her :schwankende Heuchelei, Unfähigkeit, Abneigung gegen jede zeitgemäße und national« Reform, ideenlosen Ab- sosutiSmiS, Verleugnung jrdtr menschlichen Rücksich- . . . t«i jttwS Rechtes zü« Siege führen müß. Darüber welchen di« Nachricht von der Zusammenkunft .bdrscht fich gewiß auch kein denkender, geschweige ein "" Utohlmeinrndcc Staatsmann. Der Umschwung in Nenpck hat! Niemanden geblendet, und die etwaige Freiwillige" Bekehrung d«S Papstes wird ebensowenig Zemwlden irreführen. Unnatürliche Verhältnisse wird weder das GlaubenSheer von ein paar tausend ablaß- hq^eetgen Irländern, noch das „Mättyrerthum" der Etzkl fanatischer Dendöekämpfer stützen können. Hat die Wendung in Neapel Sardinien einen Augenblick in Verlegenheit ,u setzen vermocht, so werden doch selbst die osftnen und vielleicht noch zahlreicheren heimlichen Freundeder Bourbonen, resp. ihrer RegterungSmarimen Nicht erwartet haben, daß sich Sardinien ohne Weite- «S von den Schachzügen und Änttbietungen einer .Macht rverde überraschen lassen, deren frühere Ver hältnisse nicht die geringste conftitutionell« und natio- naleGaranti« bieten. Man giebt ein« entschlossen und -eouftquent verfolgte Politik nicht über Nacht auf, am wenigsten seinem Todfeinde zu Liebe. Darum erscheint o« sehr wahrscheinlich, wenn Cavour die Adficht zuge« schrieben wird, dadurch Zeit zu gewtnnen, daß er jede «nstllchere Avianzbesprechung bis zu« Zusammentritt mld Ausspruche des neapolitanischen Parlaments (im Eeptembrr) zu verschieben sucht. (Die von Sardinien Vevtngung« erscheinen auch wirklich M?» Erste mir als Präliminarien für die Uaterhand- tuage^ nicht al« Tmndlageü derAllianz selbst.) «b- wdedirftibrn Letty, »vrlche stberhauptsest äußerlich« Fü-ftchntrr Layrgaag. !! I 7!. InfetNwe: macht» die gtlpaltene Sette ob« deren «am» mit 6 Pf. derechnet. .Hl! 70 :u»ßv>4 chn ck'l» .i'lra: k.E «ad ^ Amtphtatt -e^USmgi. «erichk-amt-s und des StaLtrathes z« Pischofschtr-a. ivitfr Settschrtst ^cheMt«vch«>tÜch2«al,M!tttwo»« und Sonnabends, und koftn vlerttySWch Ul Age > . r» l 7! ?s«se»ate nxrdeu die gespaltene Seile oder deren «am» mit 6 Pf. derNhntt. Mittwoch, d-n LS Juli s 188^.