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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. - W 239. Dienstag den 27. August. 1861. Bekanntmachung, die Anmeldung neuer Schüler in die vereinigte Raths- und Wendler'fche Freischule, so wie in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige betreffend. Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormünder, welche für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Kinder oder Pflege befohlenen in die vereinigte Raths- und Wendler'fche Freischule oder in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige bej uns anzusuchen gesonnen sind,-haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den 28. September d. I. aus dem Rathhause in der Schulgelder-Einnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über das Alter des anzumeldenden Kindes, so wie darüber, daß demselben die Schutzpockcn mit Erfolg eingeimpft worden, gleichzeitig mitzubringen. Noch wird bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden, welche nächste Ostern das achte Lebensjahr nicht über schritten haben, und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmeldung unberücksichtigt bleiben muß. Nach erfolgter Prüfung wird die Bekanntmachung der beschlossenen Ausnahmen in der bisherigen Maße erfolgen. Leipzig den 24. Juli 1861. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. — — — .... - —— Bekanntmachung. Zur Herstellung der neuen Schleußenanlage des unteren TheileS der SophienstraHe werden circa 23Ü Scheffel Altenburger Graukalk und - 46Ü Cubikellen reiner scharfer Ziegelmauersand gebraucht. — Wir fordern Diejenigen, welche diese Lieferung zu übernehmen gesonnen find, hierdurch auf, die Bedingungen auf dem RathSbauamte einzusehen und ihre Gebote bis zum SO. August ». v. daselbst versiegelt abzugebm. Leipzig, den 25. August 1861. Des Raths Baudeputation. Bekanntmachung. Die an der zur Ausführung kommenden Schleußenanlage des unteren TheileS der Sophienstraste erforderlichen Maurer- und Steinmetzarbeiten sollen auf dem Wege der Submission vergeben werden. Die betreffenden Herren wollen die Zeichnungen und Anschläge auf dem RathSbauamte einsehen und ihre Forderungen bis zum SO. August r». v. daselbst versiegelt abgeben. . Leipzig, den 25. August 1861. Des Raths Baudeputation. Donnerstag den 29. August d. I. Abends ' r7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: 1) Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über а) die Entwässerung des AuguftuSplatzes, dessen Begrenzung durch Baumreihen und ein wegen der Fahrstraße längs des AugusteumS mit der Universität verhandeltes Abkommen; K) den Abbruch eines Seitengebäudes in der Nähe der alten Fleischbänke; e) die erhöhte Forderung für das zur Geradelegung der äußeren Frankfurter Straße abzutretende, vormals Handwerksche Areal; б) den Verkauf der hinter den Bauplätzen an der Hospitalstraße gelegenen Parzellen; e) die Herstellung der Brücke an der „Blauen Hand". 2) Gutachten des Ausschusses zum Löschwesen, die Errichtung einer achten Schornsteinsegermeister- Stelle betreffend. Verhandlungen der Stadtverordneten am 2t. August 1861. (Auf Grund de- Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.) (Fortsetzung.) Beim Vortrage auS der Registrande wurde ferner angezeigt, daß Herr St.-V. Hey die Eingabe der Herren Bauer und Gen., Anlegung eine- Fahrweg- läng- de- Blumenberg- und der Stadt Gotha, so wie Abbruch der kleinen Communhäuser am Neukirch- bofe betr., zur Gkinigen gemacht habe. Die Sache wurde dem Bauausschuß überwiesen. Nach einer Mittheilung de- Rath- wird, um die Brücke am Gasthofe zu Lindenau, für deren Reparatur vom gemischten Lau- an-schuß bereit- 40V Thlr. verwilligt wordm, auf einige Jahre dauerhaft herzustellen- die neue Ausmauerung eine- Pfeiler- mir 1000 Thlr. Aufwand nöthlg. Dieser Pfeiler wird indeß bei dtm später unvermeidlichen Neubau der Brücke benutzt werden. Der Bauausschuß sagt hierüber in seinem Gutachten: Die Mangelhaftigkeit jener Brücke sei seit Jahren ersichtlich gewesen rc. In der Hauptsache hatte der Ausschuß e- als viel zweckmäßiger zu bezeichnen, sofort eine massive Brücke herzustellen. Angesicht- der vorhandenen Nothwendigkeit, die Passage über den Lindenauer Mühlgraben für den dortigm äußerst lebhaften Ver kehr sicher einzurichten, erkannte er daher einstimmig den Bau der Brücke und die D-rwilligung von Kosten dazu als unvermeid lich an, beschloß aber weiter (gegen 2 Stimmen) dem Eollegium anzurathen, 1) unter Ablehnung de- vom Rath gestellten Postulat- den sofortigen Bau einer neuen massiven Brücke, so wie — (einstimmig) --