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Weißeritz-Zeitung : 03.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192501030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-03
-
Monat
1925-01
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 03.01.1925
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: dam, S» ist einer ie «In Mohn « dar streide. . Auch reltung pflanz« ksrasseil t darf, W«. iommer e« ,u. imbeer- lättern, ) «Ine» '.Spitz- 'flanzen nd nun teeartig «« wie irr Tee Z.WS1. cht« b»- efsend« Die deshalb Xäum«n ilb Shr weitere» lroLtw- erbündrl >en? — überall (»Rohr» : allrrlet e Ktuch- vl^>. ätz ne» 'gen lern men rden bald mp- vul. feil- k. 1, alle rin, Iteo jeder e». t ln olrd, »Us°- :doch O. rag» Deo tung i.seo Iago r «r , und ileser , von amer lrzer« ndein nenat )l,-S. Mohn S. erster Saat- Auf ea — Ittgrn. e und eitzeritz-Jeitung Tageszeitung un- Anzeiger Pir DWol-iswal-e, Schmie-eberg u.U Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark Mt Zutragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennig«. Gemeinde-VerbandS-Dirokonto Nummer 8. Postscheckkonto Dresden 12»«. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer » Netteste -es Beztrks Diefes Bla« enthüll -le amtlichen Bekauntmachun-r» -er Nmlshaaptmannschast, -es Amtsgertchl» na- -es Sta-trats -u Dlppol-tswal-e AnzeigenpretS: Dl« 42 Millimeter breit» petitzeile 20 voldpfennige, Eingesandt und Nrklamen SV Goldpfennig«. - —» — > «»E» Verantwortlicher Re-aki««: Sellr Se-ne. — Druck und Verlag: Larl Jehnr in Divvot-i««al»<. Nr. 2 OcrllichcS und Siichfischcs. Dchpoldiswalde. Seit gestern gegen Abend Miet ein hef tiger Sturm, der auch heute Vormittag noch anhält und an den Dächern und Häusern mancherlei Schaden angerichtet hat. An einzeln stehenden Bäumen wie auch in den Forstungen ist starker Windbruch festzustellen. Dippoldiswalde. Die Zählung am 1. Januar ergab 112 Er werbslose mit 2M Angehörigen. Vor einem Jahre wurden an diesem Tage 294 Vollerwerbslose mit 417 Zuschlagsempfängern und 197 Kurzarbeiter mit 334 Zuschlagsempfängern unterstützt. Im verflossenen Jahre ist erfreulicherweise in unserer Stadt eine wesentliche Besserung des Arbeitsmarktes eingetreten. Seit 15. Dezember 1924 hat sich die Zahl der Erwerbslosen aber wieder erhöht und zwar um 42 mit 88 Frauen und Kindern. Zur Zeit sind bei Notstandsarbeiten 17 Arbeitslose tätig. — Keine Freigabe der möblierten Zimmer in Sachsen. Wie die Sächs.-Böhm. Korrespondenz erfährt, hat das Ministerium den Antrag des Rates der Stadt Leipzig, die möblierten Zimmer von der Wohnimgszwangswirtschaft auszunehmen, abgelehnt. — Im Monat Dezember 1924 sind nachstehende Anzeigen über Kriminalfälle bei dem Gendarmerieposten Dippoldiswalde erstattet worden: 3 wegen Betrugs, 3 wegen Diebstahls, 1 wegen Sitt lichkeitsverbrechen, 1 wegen sonstiger Strafbestimmung, 28 Er- uchen und 5 Durchsuchungen. Außerdem sind in Verwaltungs achen 21 Anzeigen und Erörterungen erstattet. — Im Jahre 1924 ind vom Gendarmerieposten nachstehende Anzeigen über Kriminal- älle erstattet worden: 2 wegen Beleidigung, 29 wegen Betrugs, 81 wegen Diebstahls, 2 wegen Erpressung, 3 wegen Hehlerei, 1 wegen Mordes, 4 wegen Preistreiberei, 1 wegen Raubes, 3 wegen Sachbeschädigung, 9 wegen Sittlichkeitsverbrcchen, 2 wegen Jagdvergehens, 6 wegen Unterschlagung, 72 wegen Verletzung son stiger Strafbestimmungen, 284 Ersuchen und 96 Durchsuchungen. — JnGrotzlhiemigbei Großenhain fand die nach Dieben fahndende Gendarmerie in einem Hause gegen 50 wilde Kaninchen, oie am Tage zuvor in Flur Oelsnih frittiert worden waren. — Die seit dem 20. Oktober vermitzte Kontoristin Charlotte Grohmann, deren Leiche vor wenigen Tagen bei Briesnitz-Kemnitz aus der Elbe gezogen und die am Silvester auf Antrag der Staats anwaltschaft Dresden seziert worden ist, ergab eine überraschende Aufklärung. In der linken Körpersslte wurden zwei je sieben Zentimeter tiefe und drei Zentimeter breite Stichwunden festge stellt, die von einer dolchähnlichen Waffe stammen und lebens gefährlicher Natur waren. Der Tod des jungen Mädchens ist dann unmittelbar darauf durch Ertrinken eingetreten. Der vom Vater bisher gehegte Verdacht eines Verbrechens scheint sich dem nach zu bestätigen. — Im Jahre 1925 werden wir in Sachsen nach dem jetzigen Stand der Gesetzgebung eine ungemein grotze Anzahl von Feier- tagen haben. Neben den kalendarischen 52 Sonn- und Festtagen bringt uns nämlich das neue Jahr noch zwölf weitere Festtage, die zur Freude der Erholungs- und Ruhebedürstigen alle nicht aus einen Sonntag fallen. Dafür gibt eS aber eine Reihe von Doppelfeiei tagen, die besonders von denen lebhaft begrüßt wer den, die gern einmal eine mehrtägige Wanderung unternehmen. Ja wir haben Im Jahr 1925 sogar einen Felerkagsdrllling, das kommende Welhnachtsfest, dessen erster Feiertag auf einen Frei tag fällt. Auher Ostern und Pfingsten haben wir Doppelfeier- taae In Sachsen zum Reformationsfest, das auf einen Sonnabend fällt und acht Tage später, am 9. November, zum sogenannten Revolutionsfeierlag, dem ein Sonntag vorausgeht. Von den 364 Tagen des Jahres sind mithin 64 Ruhetage. — Im neuen Jahr fällt Fastnacht auf den 24. Februar, Karfreitag auf den 10. April, Ostern aus 12. und 13. April, Himmelsahrt auf 21. Mai, Pfingsten auf den 31. Mai und 1. Juni. Ferner verzeichnet der Kalender eine für uns unsichtbare Sonnenfinsternis am 24. Januar, eine Mondfinsternis am 8. Februar, eine für Europa unsichtbare ring förmige Sonnenfinsternis am 20. und am 21. Juli und eine für ins unsichtbare Mondfinsternis am 4. August 1925. — Aus Frankenberg schreibt aas dortige Tageblatt: s lass es nicht nur zweibeinige Spitzbuben, sondern auch vierbeinige - ibt, die man noch dazu als Schützer menschlichen Eigentums schätzt nd ehrt, zeigt die Tatsache, bah in einer der letzten Nächte in § inem Keller der Friedrich-Äuaust-Straße zwei Schäferhunde ge- 1 stellt wurden, die eben einige Karnickel versveisten. Damit haben - Mehrere .Karnickeldiebstähle', die in der letzten Zeit in dieler rtrasse vorgekommen sind, eine überraschende Aufklärung qe- , unden. — (Damit dürften auch die Personen Necht behalten, ie behaupten, dah die in der Rabenai »r Skratze hier vorge- ommenen Kaninchendiebstähle von einem Hunde ausgeführt mor gen seien.) v Oberfrauendorf. Wie alljährlich von vielen Turnvereinen der Umgebung gepflegt, feierte auch unser Turnverein in altge- § wohnter Weise den Abschlag des Jahres und den Beginn des treuen Jahres durch ein kleines internes Vereinsvergnügen. Klein ! war die Zahl der Teilnehmer, die sich am Silvesterabend Im Vereinslokal, Gasthof Oberfrauendorf, eingesunken, desto gemüt licher war der Verlauf des Abends. Nach einigen Stunden frohen Tanzes begrühte der Vorsitzende die Erschienenen und sprach die Hoffnung auf ein frohes Gedeihen des Vereins aus. f Einige ausgesührte Freiübungen der Turner und Turnerinnen s tiefen starken Beifall hervor, ebenso auch 3 leichte, aber sauber ! gestellte Gruppen. Als dann der Zeiger beinahe di« 12 erreicht, nahm der Vorsitzende nochmals das Mort, um beim brennenden Lichterbaum Abschied vom alten Jahr zu nehmen, das in so man cher Hinsicht wichtige Aenderungen im Verein gebracht, ebenso ober voller Hoffnung dem neuen Jahr entgegenzusehen, in der gewissen Zuversicht, den Verein weiter wachsen und gedeihen zu lassen. In diesem Sinne erscholl ein kräftiges dreifaches .Gut : Aeill' aus wackerem Turnermunde. Mit dem Gesang deS Liedes ' .Turner auf zum Streite!' und nahm den Eintritt ins neue Jahr dor. Unter allerlei Humor fand dann am frühen Morgen die Feier ihr Ende. ! Dresden. Der sächsische Ministerpräsident erlätzt namens des ' Gesamtministeriums folgende Kundmachung: Der Herr Reichs minister des Innern hat an die Länderregierungen folgendes , Schreiben gerichtet: Das vorläufige Gesamtergebnis der Reichs tagswahl konnte bereits am Mittag nach der Wahl bekanntge- Sonnavead den 3 Januar 1925 91. Jahrgang Unwetter in Brasilien. Rio de Janeiro, 3. Januar. Ueber die Hauptstadt von Bra BermischteS. * Emil Schulze in Leipzig ist schwerstgesegneker Fa milienvater. 14 Kinder betreuen und dabei noch ab und zu Humor haben, das mache ihm einer nach. Eines läßt sich nun Schulze nicht nehmen. Nämlich vorm Abendbrot vom Küchenfenster aus seine Kinder, die den ganzen Hof allein einnehmen, einzeln Heraufzurusen. Die Aufzählung der Vornamen dauert naturgemäß etwas geraume Zeit, und Schulze gebraucht dazu immer seine Finger, indem er lang sam ein Glied herunterkippt, sobald ein Rufname hinaus geschmettert ist. Als dann eines Tages — es war ausge rechnet vor dem Abentbrot — Frau Schulze ihren Mann mit der Nachricht beglücken will, daß der 15. Sprößling unterwegs sei, läuft Schulze entsetzt davon, torkelt zum Küchenfenster, lugt hinaus, sieht gesträubten Haares dl« Schar derer, die den Namen Schulze bestimmt nicht aus sterben lassen werden, lustig herumtummeln und brüllt: Alles, waS Schulze heeßt, ruffkommen! — Der Schiffahrksbetrieb der Vereinigten Elbs-Schisfahrt- - Gesellschaft A. G., der dieser Tage eingestellt worden war, ist in folge des Eintritts milderen Wetters wieder ausgenommen worden. Radeberg. In Monterosso an der italienischen Riviera sind 50 erholungsbedürftige Radeberger Kinder nach zweitägiger un unterbrochener Bahnfahrt wohlbehalten eingetroffen. Sie wer den 6 bis 8 Wochen dort verbleiben. BurkhardtSwalde b. Meißen. Eine herrliche Weihnachts- gabe erhielt unsere Kirche. Ein Meißner Ehepaar, das vor einiger Zeit die goldene Hochzeit feierte, schenkte ein paar Meißner Vasen für den Altar. Das Jubelpaar ist seinerzeit in der hiesigen Kirche getraut worden und hat schon am Jubeltage der Kirchge meinde ein vergoldetes Kruzifix gestiftet. Sebnitz. Di« Stadtverordneten bewilligten die Mittel für den Ausbau der Handelsschule zur Handelsrealschule. Grimma. Während einer kurzen Abwesenheit einer Witwe aus der Wohnung hatte Ihr 13 jähriges Kind eine brennende Christbaumkerze genommen, mit dieser in den Kleiderschrank hineinaeleuchtet und darauf den Schrank wieder zugemacht. Als die Mutter zurückkehrte, spürte sie einen Brangeruch und sah beim Oeffnen des Schrankes, daß die Kleider brannten. Eine weitere Gefahr wurde abgewendet durch das tatkräftige Ein greifen der übrigen Hausbewohner, die den brennenden Schrank auf dem Korridor hinaustrugen. Leisnig. Die Sächsische Landes-Fahr- und Reitschule in Leisnig, die am Jahresschluss wieder einen Kursus erfolgreich be endete, entwickelt sich immer mehr. So wurden vom 1. 7. 1923 bis 30. 6. 1924 62 Schüler und 12 Kutscher in verschiedenen Kursen ausgebildet. Im Januar beginnt ein neuer Kursus, zu dem sich bereits 30 Schüler angemeldet haben, so daß sich ein Doppel kursus nötig macht. Der Schule gehören 23 Schulpferde: die Kurse werden vom Reitlehrer Roch und Fachlehrer Hachmann geleitet. Durch den Ankauf des Geilerschen Hauses mit fünf Acker Feld und des Bechertschen Feldes von zwei Ackern, beide nebeneinander an der Minkwitzer Chaussee gelegen, hat die Schule I Gelegenheit, sich neue Weideplätze anzulegen, um dadurch seine I Verkaufsabteilung von Pferden noch weiter ausbauen zu können. I Weinsdorf. Auf dem Wege nach einem Steinbruche, der an I der Straße von Mittweida nach Weinsdorf gelegen Ist, wurde der I Buchhalter Hösel, der in einer Aktentasche 1100 Mark Lohn- I gelder bei sich trug, rücklings von einem Manne überfallen, der I ihm einen Faustschlag in den Nacken versetzte und ihn die stelle I Wegbösckung hinunkerwarf. Die Tasche mit dem Gelds hatte er I dem Ueberfallenen entrissen und damit das Weite gesucht. Der Straßenräuber, der am Tatorte einen Leibriemen'verloren hatte, I konnte in der Person des Stsinarbeiters A. W. Skala aus Mitt- I weida ermittelt und bereits in Chemnitz festgenommen werden. I Glauchau. Die Untersuchung der unterirdischen Gänge zu I Glauchau, die, wie berichtet, seit Wochen von einem Freiberger I Ingenieur vorgenommen wurde und die jetzt einen vorläufigen I Abschluß gefunden hat, wird im kommenden Frühjahr wieder I ausgenommen werden. Die Untersuchung führte noch in den letzten Tagen zur Entdeckung einiger neuer Gänge. Wichtig für das Alter der Gänge, das man gegenwärtig noch in die Zeit zwischen 1420 und 1450 legt und mit den Hussitenkriegen in Verbindung bringt, ist eine am Eingang eines noch weiter zu untersuchenden Ganges in einem Gartengrundstück der Plantagen- I straße entdeckte Jahreszahl 1209. Ob diese Zahl echt ist erscheint aber sehr fraglich. Auch die Lichtensteiner Gänge sind kürzlich durch den Sachverständigen besichtigt worden. Sie sind ähnlich den Glauchauer Gängen und ossenbar in derselben Zeit angelegt. Die Lichtensteiner sind der Ansicht, daß ihre Gänge im Walde endeten und daß man dort die gefangenen Kaufherrn nach Zah lung des Lösegeldes mit verbundenen Augen ins Freie führte. Interessant ist das Vorhandensein eines stubengroßen Raumes unter dem Lichtensteiner Marktplatz, zu dem aus verschiedenen Häusern sechs Gänge strahlenförmig laufen. Der in Richtung des Schlosses führende Gang ist zugeschttttet. Eine Verbindung der Schlvss- gänge mit Häusern der Stadt ist jedoch vorhanden gewesen. Zur Kirchengruft führen drei Gänge. Aue. Als am Mittwoch früh die Arbeiter im großen Ge- bäude des staatlichen Kraftwerkes im Schwarzwasser ihre Deck- k"tz^beiten begonnen hatten, brach plötzlich aus noch unbekannter urlache ein Teil des hohen Gerüstes zusammen, wobei 2 Maurer und ein rstmmermann schwere Verletzungen und drei Arbeiter leichteren Schaden erlitten. > silien ist ein furchtbares Unwetter niedergegongen. Ein großer grenze oer '.fremdenlegion zum Opfer gefallen.' Er Teil der Stadt ist überschwemmt, so daß zahlreiche Gebäude «N- " E?r^ Eltern mit, daß er am Heiligen Abend gestürzt sind. BislM sind 11 Todesfälle zu beklagen. Der Schaden von Marseille aus mit einem Schiff „ach Afrika befördert wurde. I wird auf mehrere Millionen veran chlagt. Zwickau. In seiner Heimatstadt Kirchberg (Sa.) weilt zurzeit Prof. Robert Seidel—Zürich, ein jetzt 74 jähriger Schriftsteller, der vor 54 Jahren als Buckskinweber seine Heimat verließ und aus politischen Gründen nach der Schweiz flüchtete. Diesem Lande hat er in den Berufsstellungen als Fabrikarbeiter, Kaufmann, Student, Schriftsteller, Journalist Volksschullehrer und schließlich Hochschullehrer gedient. Prof. Seidel war u. a. auch lange Zeit Mitglied des Nationalrates der Schweiz. Er widmet jetzt seine ganze Kraft der Vollendung eines sozlalpädagogischen Werkes. Literarisch ist er mehrfach hervorgetreten, unter anderem auch mit lyrischen und epischen Dichtungen. Von den ersteren sind zahl reiche vertont. Auf pädagogischem Gebiete hat er eine gewisse Bedeutung, da er als der eigentlich« Vater der Arbeitsschule gilt. Plauen. Im hiesigen Krankenhaus« ist am vorigen Sonn abend der 57 Jahr« alte Geschirrstihrer Leonhard Lindner aus Meßbach an den Folgen eines am vergangenen Dienstag er littenen Unfalls verstorben. Der verheiratete Mann war mit Fahren von Steinen beschäftigt, als sein« vor einen Kastenwagen gespannten Pferde auf der äußeren Hofer Straße vor einem I Straßenbahnwagen scheuten und in rasendem Galopp die Böhler- straße hineinrannten. Bis zur Wiesenstraße konnte der Führer die Zügel in der Hand haltend, dem Wagen folgen. Dort wurde er aber unter den Wagen geschleudert und überfahren. Im Krankenhaufe, wohin der Verunglückte gebracht worden war, stellte sich heraus, daß er mehrere Rippenbrüche und andere schwere innere Verletzungen davonaekragen hatte, die nach quak- I vollem Leiden seinen Tod herbeiführten. Plauen. Auf der Kaiserftrabe wurde am Montag nachmittag ein 11 Jahre altes Schulmädchen von einem anscheinend gleich- I altrigen Knaben ganz unvermutet von hinten mit einem Taschen messer in das linke Schulterblatt gestochen. Dadurch wurde die I Ober- und Unterkleidung des Mädchens beschädigt und das Kind I selbst nicht unerheblich verletzt. Der Täter floh und entkam un- I erkannt. Plauen. Spaziergänger sahen am Silvester kurz vor Syrau eine große Katze an einer Telegraphcnstanae emporklettern. Man nahm zunächst an, es sei eine harmlose Mieze, ein gewöhnlicher I Hauskater. Jedoch die auffallende Größe des Tieres und vor allem der kurze breit« buschige Schwanz liehen dem Kenner keinen Zweifel, daß man es mit einer echten Wildkatze zu tun hatte. I Die Wildkatze gehört in Deutschland und in der Schweiz zu den I ganz selten gewordenen Raubtieren. Oelsnik/i. V. Viel Geschick zum Stehlen entwickelte hier I Kin junger Mann, der einem in einer Gastwirtschaft beschäftigten Lehrling ein Weihnachtsgeschenk entwendet hatte. Der Lehrling I meldete den Diebstahl auf der Polizei, und als er hier seinen I Bericht erstattete, fand sich dort auch der Meb ein, um etwas I anderes vorzubringen. Der Frechling hafte die Kühnheit gehabt, I die gestohlene Jacke sofort anzuziehen. Ehe er aber als Meb ent larvt werden konnte, hatte er sich schnell entfernt. Rach längerem I Mühen konnte er festgenommen werden. OelSnitz I. D. 3m Verlaufe einer hestigen Auseinander setzung zwischen einem getrennt lebenden Ehepaar verletzte die Frau ihren Mann durch einen Schuß in die Brust. Ein zweiter Schuß verfehlte sein Ziel. OelSnitz i. .V. Am Montag abend wurden zwei Fabrik arbeiterinnen auf dem Wege von Stollberg nach Neuwiese von einem jüngeren Manne überfallen, der «ine der Arbeiterinnen, eine verheiratete Frau, plötzlich am Halse würgte, sie zu Boden warf, ihr den Mund verstopfen wollte und die Kleider aufriß. Auf die Hilferufe der ledigen Arbeiterin hin ergriff der Rohling die Flucht und entkam unerkannt. Königswartha. Zwischen dem hiesigen Kirchenvorstand und dem Ev.-lukh. Landeskonsistorium ist wegen -er Neubesetzung der Pfarrstelle ein Konflikt entstanden. Der Kirchenvorstand hatte mit 12 gegen 2 Stimmen einen Predigtamtskandidaten aus Dresden gewählt, für den sich auch 98 Prozent der Kirchgemelndeglieder aussprachen. Trotzdem verweigerte das Landeskonsistorium die sen Kandidaten, worauf die Gemeinde mit Kirchenaustritt, Ver weigerung der Kirchensteuerung und Absperrung der Kirchs und des Pfarrhauses drohte, falls das Konsistorium nicht nachgeben sollte. Jetzt hat die Vautzner Konsistorialbehörde den Kollator in Königswartha beauftragt, dafür zu sorgen, daß bei der Einweisung des vom Konsistorium bestimmten Geistlichen Störungen vermieden werden, gegebenenfalls unter Heranziehung von Schutzpolizei. Der Kollator lehnte es aber ab, dem Auftrag« der Kirchenbehörde nachzukommen. geben werden. Diese Leistung, die umso bemerkenswerter ist, als mit der Rsichstagswahl im größten Teile des Reichs Wahlen zu Landesparlamenten oder Kommunalwahlen verbunden waren, ist dem zielbewussten Zusammenwirken der Gemeinde- und Verwal tungsbehörden mit den Krelswahlleitern und dem Reichswahlleiter zu danken. Ich bitte, allen amtlich und ehrenamtlich bei der Fest setzung der Wahlergebnisse beteiligten Persönlichkeiten, insbe sondere den Wahlvorstehern, den Mitgliedern der Wahlvorstände, den Bürgermeistern, den Beamten der unteren Verwaltungsbe hörden, den Kreiswahlleitern und ihren Beamten meinen Dank und meine volle Anerkennung aussprechen zu wollen. Die rasche und zuverlässige Zählung der Wahlergebnisse stellt eine glänzende Leistung deutscher Amtstätigkeit und Organisationsfähigkeit dar. Die sächsische Regierung ergreift gern die Gelegenheit, bei der Bekanntgabe dieses Schreibens auch ihrerseits allen an der Durch führung der Reichstagswahl beteiligt gewesenen Behörden und Personen für di« geleistete vorzügliche Arbeit ihrs Anerkennung und ihren Dank auszusprechen. — Wie die Sächs.-Böhm. Korrespondenz an zuständiger Stelle l erfährt, hat das Gesamtministerium beschlossen, den Amtshaupt- ! mann Schirmer—Freiberg, ebenso wie den Amtshauptmann Kuhnt—Flöha unter dem 31. Dezember 1924 auf Grund des 8 19 des Staatsdienergesehes in den einstweiligen Ruhestand zu ver- i sehen. Der genannte Paragraph lässt dis Ruhestandsversshung i von Veamten im Interesse des Staates zu.
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