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Dresdner Neueer Nachrichten : us « M « - .- -——W»x»«-k.z.««—.;-»s-«M..WWM OWW W WEWMF f- « · II I M samt dM. is. Amt ndfasdungem im Julande wöchentlich ÆWÆOMW JMTHM Mk Handels « Und Industrie « ZMUUS DMWWM Liszt-zis. sum-s 10 ø.».-p.s.e.ss.ii.ig.. Rede-MI- M m AMWW pro-damit- W. 4. · Form-is 20 024, 22 Seu- 22 pen- 22 gos. - Tetegkammu Mc Die-deu. - postfchecks Dresden 2060 wwva Uns-»Mein We M) W m W wo M - Iss sin- mmk M Wom- mk em- m ass- oqcmk um Aas-euch auf nachts-konsu- oosr Ema-tm M entspme Ente-Is- Rr. 226 IXle Jahrg. Viert-fah 25. November 1924 Schwere Demütigung Aegyvtens Saghlnl Pascha lehnt das britssche Ultimatnm ab - Persönliche Beleidigung des ägyptifchen Prenners - Neue , - Demonstrntionen in Kakro - Sehr scharfe britische Maßnahmen Wird der Völkerbnnd eingreifen? Teich-»Im unsres Kanonen-deuten w. London-. «24. November Alle iübrenden konservativen nnd liberalen Blätter erklären die Lage in Aegvpten alsJeHr critiitbi billigen aber das Vorgehen der Maiernngy die konservativen voll nnd unbedingt, die liberalen mit einigen un wcsentlichen Einschränkungen Die »Dann News« er klären, das Gndziel der sbritifchen Politik müsse »der Sudan für die ·Sndanes'en« «(d. b. nicht sür die Uegyvter - d. Red.) sein. Es würde einen guten Eindruck in der Welt machen, wenn England den Sudan als vSilinnioatmk des» Völkerbundes verwaltete. Der .Dnils Sirt-indes nennt die Note Anan »und nnklngerweise Fchroff«, warnt aber die Aegnptetz daß ein Widerstand keinerlei Unterstützung in England finden würde. Das Organ der Arbeitervartch der ~Dailn herauss- erklärt die Note für einen »Schlag der Inn-erstaunen nach dem sie lange lüstern gewesen seien«. Das Blatt fürchtet, daß man ietztmit militäi rischen Maßnahmen vorgeben-Ida ägyptifche Armee entwnffnen und Sitte Dittntur Lord ssllenlws er richte-n werdet ·’ "·"·’ « « ; · « « » Die · konfernaiive Regierung ist jedenfalls ent schlossen, dem ftir beide Teile unbefriedigt-allen Zu stand- der fett der Dexlaratizm »der Unabhängigkeit Uegypteni im Jahre 1922 bestanden- hat, ein Ende- sit bereitet-. Das die Erciaailie in Neu-ten an einer derartigen Mcheiduua Vindränatem ftand hier bereits feit längerer Zeit fefty Die Ermrdtnta des Sirdar war nur der Untat-. der dein Kabinett eines candhaie zur Duröfttbrnna feiner Pläne lieferte. Die Haupt punkte diefer Pläne find einerseits die vdliise Tren uuua des Sudaus von Ueanpteu und feine Unter ftellung unter britifche Kontrolle und die Herstellung einer Art von dauerndem Protektorat über Aegnpten. Die Unabhängigkeitserklärung vom Jahre 1922 würde natürlich nicht formell aufgehoben werden, schon um diplomatische Schwierigkeiten zu vermeiden. Man glaubt aber, daß England alles, was es will, im Rah men des gegenwärtigen Statud erreichen.kann. Man hofft ins London, daß Zaalslnl zurücktreten nnd daß König Fund. der England viel freundlicher aeiiuut fein ioll als fein Ministewräfidenn einen zur Rathaiebialeit acan Enalaud bereiten Premierininifter berufen werde. Zaghlul wird hier direkt für die enqlandfeinds liche Propaganda ins Aegvpten und fiir das Attentat verantwortlich gemacht. Lord Allenby hatte Auftrag, sag Ultimatum Zagblul in der frhroffften Form zuzu te en. Während Kauteeie den Platz vor den Hause Zaghlals besW trat Lord slleubs in gewöhn lichem Siraheaauzas und mit Schlapvs hat ohne Anmeldung ia Zagdluls Vureau und übergab ihn die Note. saablal er klärte nachher im Parlament mit vor Eteegauq et sticktek Säume, dass Lord Alle-do ihn bemißt be leidigt habe. Or sei einsac- ia seia Bitten einse drungeu and habe ida in schrossstet Weise angeredet: »so-stehen Sie esaslisihisp Aus-· seine Ver neimmg bade Alleubo gesagt: »M ach instit-« and habe die Note irosideia englisch otraeleseir. Sein Begleite-, der Resideui Kett-. iaie ihm dam- eiae stauztisische Uebersetzung liberaithh vor-as beide ihm den Mitten stahl-II sadkehtea and das Vareau ohne Gras- oerlaisea hätte-. Zweisellod handelt ed sich bei diesem scharer Aas tteten nicht um einen Bluts, sondern ebenso wie 1888 gegen Arabi Pascha ist England seht entschlossen, auch gegen Zathul mit allen Machtmitteln und aller Strenge vorzusehen Die notwendigen Tun-pen bewcgmtgen sind bereits im Gange.- In allen bestistsien Garnisonen herrscht ledhaste Tätigkeit ciu Bataillon Insanterie mit Ilrtillerie gebt Mittwoch von Malta nach Aegyptea und eia Bataitkon Jusanteeie Sona abeud you Gib-alter nach Illesandrietr. Die britische Mittelmeerslotte in Malta bat Beschl· sich bereit w halten, binnen vier Stauden adzndampsety Britische Flottengestdwader destndeas sich bereit-, wie schon gestern berichtet winde« tu äsyptischea Gewsssem Man Mk es iu. Dom-iu- W ist Wiss daß Zenit-il as dea ist-W ais-tat Das For-im- Dfsice last jedoch bereits seht on zossisidi del-mit gedeu, dass es sehe-teu- seeeidtisaaaits einein lachen Umll uitdi anerkenne- uad es sit-i t sit. das set sei-et Griechenlands an dea Wand teue- Italie sku Pritsedeasall sei- Oxiechenlaad sei. ein »mi- Abwetaee Staat und Matt-d des -wwe:bapdes. mai-km- m tei- wgaed m gutem-see und da se ne Existenz ooa der DeiMu un M ak häuat, sei ed keinmllkomaiea unabhängiger Staat and könne ald solcher uitdt an den- stillerdimd stetem Auch ließe sue der dar Italien-. an es fis durch griechische Mordattentate veklæusiisltq M mit dem W M verstei . stahl datev die Aegypter fortwährend su Mhestvrungen aufgeteizh während der griechifche Ptemier sich nichts dergleichen zuschnldep kommen ließ, » WIUW Ukk kugliilllku NM Xstokkst N VEPPFPHF Dasv Foreign Office vers-REALIST XII-s flFEEftftffeklftins gen, die heute durch Lord Allenby der ägyvtis schen Regierung gern-acht wurden. Die erste besagt: Der Generalaouvernenr ded Sudand und Sirdar der ägswischen Armee, der außer dem ein hervorragender O sigier der britischen Armee war, ist in Kairo in brutaler Weise ermordet worden. Die Regierung Seiner Masestät ist der Ansicht, daß diese Mordtat, die den Eindruck erweckt, daß Fegyvteu Jäger-warm in einer sur ziotlifiertetsdlker « mai-· mxsgev Eszåsiscktc Tks en r « « « « fee wzxid ist-Pia s r. n - Geit gegen britthe Meiste nnd YM Wonnen- Fu fäeieigketen und ntm Sitan ist. Jie dkitb idrkn F- o« " tot a» eno n nan nre sie die« std IT at e n , die örozeitnnnien erwiesegtdat sDiese Kamoaane wurde durch die Reaieruna irer HEXE-ellend- nicht entmutigt und durch Organi .sationen, die in enger Bertiärunn mit Ihrer Regierung ;steben, gefördert. Euere xzelleni ist von Seiner jMaiettät Regierun nor wenig mehr als einem- FMonat vor den Folgen aewarnt worden," die entstehen konnten, wenn sie ed unterlassen wurde, dieser ,Kampagne, die besonders den Sudan betrifft ein Ende zu setzen. Es ist ihr kein Ende gesetzt word e n. Die ägvntische Regierung hat nunmehr zugelassen, daß der Generalgouverneur des »Gut-ans ermordet wurde, und hat bewiesen, daß ice unsadig oder nicht gewillt ist, das Leben der Ansldnder zu schützen. Die britische Regierung fordert daher, daß die nann tische Regiernns « t. weitgehende Entschuldigung snr das Verbrechen anbiete 2. die Untersuchung nach den Urhebern des Verbrean niit Ins-erster Energie und ohne siticksiedt ans Personen durchsndrt nnd die Verbrechen ioer ärgert und welchen siterd sie iein abgen, sediihrend n t. ti. in Zukunst alle politischen Deinonittationen untersagt nnd energisth nnterdrtickt, t. sofort an die Regierung Seiner Maiestiit eine Buße non einer halben Million Pfund mitt. ö. dinnen 24 Stunden die Zurück ziehnnn aller iiaoutistdeu Qsiidiere und der rein dnootischen cindeiten der Wäsche-i Annee and dein Sndan auordnet niit anschließen-den Veränderungen die weiter unten näher deseitbnet werden c. dein anständigen Departement mitteilt. dass die Regierung des Sndand das In bewäilerude Gebiet bei Oesiea non Muts Fedand den- Vednri ent sprechend di- zu einer unbegrenzten Qdde erweitert 7. ans iede Oooosition gegen die stinitde Seiner Maiestiit Reniernnn betressend den Schni anseoäetiqer Interessen in Aegnoten in däxeiter unten angegebenen Zusammenhange ver d . . Wenn diesen Forderungen nicht u u n e r g üsili H itgefedrn wird, wird die Regierung Seiner nie dt so ort eine angemessene Atti-m sum Schutz ihrer nteressen in diegnoten nnd-« ini Sudnn unternehmen. spie zweite Mitteilung an die ägnptifche Regierung enthält nähere Angaben der die Forderungen betref tzend die Armee tm Sndan und den Schutz auswärtiger nteresien in Nenn-tue Sie be agt: 1. scLobi-It- dte äqnptifchen O stere nnd die rein äuyptt en Weiten der Bote en Armeeznrücks Isan site-s würden dte i ane Juden Einbeiten der pp tlrdetk rmee in eine Zu anetxiiche De venf ntrupne umsewan elt we en, die nur der Regiernns des Sndans verpflichtet fet. nnd dem O erbesedl des Oeneralqvtwernenrs Wezstedq in dessen Namen alle Ernennungen erfolgen r en, 2. tollen Reselungen detre send Außerdien ellean answttrttker Beamter, die nnca von der Hauptser Re terunq esedgtiqt werden, sowie dtelra e er Pen onen unser ienst ggellter Beamter ent eth den nschen der dritif n Regierung etner Man unterzogen werden« · »Z. tollen bis zum Abschlnß eines Abtennnenö s» en beiden Regiernncken bewegte-ed den Fast aus tpsrt r Inteee en tn emten enzypttli e esse-, M dtse Po en der sinnnszls en nnd tsekätrtfzen nthedesr anfre tetäalten nnd t e achtdefngn e und privilegten ttd en fo wte den Stam- un den answäutsän nat-er des europätschen Departements des M erimnd des steinern respektieren- nnd In In n des neratdtvettors ttder Wu, die er steit unterstehen in eingetretener » Die Warnung ans Delphi »Wenn du über vie Nordfee gehst- wirst du ein großes Reich zerstören-« Der Byzantiner Protopiog von Cäs are a, derdte Geschichte des oströmischen Reiches unter Justinian anszeichneie nnd die verderblichen Keime klar erkannte, die sehr bald zum Verfall des stolzen Reiches siidren sollten, obwohl es sich gerade zu seiner Zeit durch die Feldziige des Belisar nnd des Narses noch einmal machon angdehnte, schrieb das Wort von der Unterdrückung, welche die See-len- der Unterdrückten verwirre und oergtste und ste anfreize zur törichter-, unbesonnenen, folgenschweren Gewalt ta t. Auf dte moralisch vergiftende Gefahr der unter drückung siir den Unterdrücker wie für den Unterdrück ten haben alle T b e o r e t il e r der Staatsweisheit, die ttber den Gebrauch der Macht im politischen Leben schrieben, stetsv nnd non Anfang an hingewiesen, nnd stets und von Anfang an haben alle Pr attiker der Staatsweidhetn die das politisch tat en , was die andern b esH.r it b e n , tin entscheidenden Ingen- TM tut-nor wieder veracssem was die Theoretiker " wen tfnd ihren Uarnnngen entgegengedandeln Und haben, meun dte Unurdrlickten sich dagegen ansiednten, zornig mit noch grösserer Unterdrückung geantwortet und sich dazu noch tider den Un d an l der Bett-len deten beklagt, die sich ihrer weisen Regierungs nicht fügen wollten. Genau so wie Engl a n d ietzt in seiner Note an die ägyptische Regierung von der ~a e - daulenlosenUndankbarteit sürdie Wohl taten« spricht, »die—Großbritannien den Uegyptern erwiesen habe«. Sicherlicd hat England den Aegyptern feit Mad ftoned Zeiten manche Wohltat erwiefen; es hat die heillos verrotieten Finanzen reorganistert, nnd geniale Staatsmiinney wie Cr o me r nnd Miln e r, haben das torrnpte Regimeans der Zeit der Khediven auf eine gefündere Grundlan gestellt, nnd es ift sehr frag lich- vb die Oleannter von firb aus die Ord ln nn a in Firma-ten nnd Beinle erhalten könnten » wenn alle Catalan-der heute abM ssliberedift wieder iein alter Erfahrungsgrundfatz, daß Völker lieber mit einer f thlech t en Regierung zufrieden find, wenn fie and ihren eigenen Reihen gebildet iftz al- mit einer guten, die ihnen ein fremdes Volk auferlegt. Die Gngliinder erwiefen Wohltaten, aber fie nahmen auch zdie Unabhängigkeit nnd lebten ald w ei ß e h e r r e n - ftafte inmitten des farbigen Volke-. Sie waren Ver ;treier eines fremden Jmperialigmns, der Aegypten als LA u öb e n t n n g s o bi e kt behandelte. Dagegen lehnte ; sich vor allem in den letzten zehn Jahren die auf ento ; näifchen Mfthnlen ergogene Jugend des ägnptifrhen sßolted anf. iene Jniellektnellen, die fich nicht mehr als jMenfchen zweiter Klaffe von den Angelfachfen behandeln laffen wollten. Diefer ägyptifche Gegenden-l wurde nm fo stärker, »als man in den letzten Jahren ein gewiffeg Er- Ilahmen des britifthen vaerialigmns in der ganzen Welt zu bemerken glaubte. Noch schlimmer )ald reine, offene Unterdrückung scheint jene halbe Unterdriicknng zu fein, mit der England ,in lehter Zeit in feinen Besitzungen experimentiert, in fdein ed feinen Imperialidmus mit einem m o r ali ffch e n Mlinte l eh e n nmhtillt nnd feine Vermocht- Iftellnng durch Gewährung von Zugeständniffem Vor fteilen nnd allerlei Scheinfreibeiten vor feinen Unter- Jtanen nnd no r f ich felh ft zu rechtfertigen sucht. HDer nnbeltimmerte, instinktmäßige, fich fe lbft - »nerftlindlith als auserwählte-?- Infern wment gbttlieher Vorsehung führende w e r r e n m ille , mit dem England fein Weltteith anf )ba".nie. Wien-nachdenklich nnd fiepiilch zu werden. Man fina an. an phuofwdieren an lich nnd feiner Be tninnq an zweifeln und ins-hie M moralifchen Grün k gez-In mit ihnen Vernimm nnd Herrenrecht- zn »be -6 « ( ,« I -. : ; « Ein vaerialtdmus. see » philo sophieren dumm« war stets noch et ledis t., RWM Wen-wich um«-Mk Mwenn dsgl-Zwar sicherlich feststehethck Ein 111- W Ihn-unbes« teilweise fo- M WUMOI Buch M Wär-der- Gaul-ill dc wir-dem bekamen Nun-thust Gmel-Miet- Karl sansbrietsp rat-W fortst. mit wettean M Weisheit sbsci das englische ssvx·ou«4ax·e"ttk«dst tspeiurteil w. Die alle ist-M die alle M Herr-zweie bekommt M sites Gewissen-. Der Rom-wes vie Mc sd Los einstu- ssstoågelksäkcir Mc EMÆ Mai-D usw M 111 su. Manier-Ema m. « »O mH lionen von Farbiaen lockert ind. Der Stein kommt ins Rollen nnd läßt sich nicht mehr aufhalten Der allgemeine Ausstand beginnt. Während die absolute milidärische Unterdrückung des französischen anerialismus die französischen Be sidungen bisher völlia ruhig gehalten hat, start ed in allen Kolonien Englands. Die indischen Reformen der letzten Jahre haben die Unruhe in diesem Land nur auf das äußerste gesteigert. denn keine Qonzessiorr. die England macht- kann den Wünschen der indischen Unabhämäadeiwvorkänwser genügen. Sie kann ihnen nur den Beweis bringen« daß England bereit ist. nachzugehen, und daß sie nur eneraisch M aufzutreten brauchen, um Zu geständnis nach Zugeständnis arhwressen In Aegypten war es nicht viel anders. Seit Lloyd George im Jahre 1922 die von Aegypten von vorn herein ald unzulitnglich zurückgewiesene Unähhängig keitserlläruna erließ, ist das Land nicht zur Ruhe ge kommen. Die Unabhängigkeitgerklärnng Lloyd Gen-ges hoh zwar das Protettorat aus und stellte es Aeaypten sret, ,nationale Einrichtungen zu schaffen, die den Wünschen des ägyptischen Volkes entsprächen«. Die Legt-vier aber wiesen daraufhin, daß England gar skein Recht habe, Unabhängigkeiigerklärungen zu er «lassen, da ed ja zu Unrecht nach-Acgypten ge kommen sei und zu Unrecht Aegypten bisher seit gehalten habe, zu Unrecht auch weiterhin den Sudan und den Suezkanal in seiner Faust halte. Und in den dunklen, winkeligen, engen Gassen von Kairo hat sich in den letzten Jahren Attentat aus Attentat gehäuft his endlich die Ermordung des Sirdarö den htiiischen Löwen zum Sprung reiste. Schwierliegen seine Tatzen jetzt über dem unglücklichen Volk. «- , i Die »freie und souveräne" ägyptische Regierung wird von England behandelt wie ein afrikani fcher Negerstamm. Mit ausgefuchter Unhöf lichkeit wurde die Note Zagblul Pascha auf den Schreibtisch geworfen. Gleich Peitschenschlägen muß er die Hochmütigen, unverschämten Worte Lord Allembys mit anhören. Wie Peitschenfchläge emp findet sie die ägyptifche Kammer und das ganze ägyytifche Volk. Es weiß, daß die Kanonen der eng lischen Flotte auf Alexandrien gerichtet sind. Es weiß, daß englische Truppen in großer Stärke im Lande stehen und weitere Verftärlungen unterwegs find. Es weit-, daß der Unabhängigkeitskampf unter den jetzigen Verhältnissen Selbstmord ist. Aber bat jc ein unterdrücktes Volk logisch gehan - delt ? Es gilt noch immer des Prokopios Wort von der vergiftenden Wirkung dcr Unter drückung Es gibt in England, wie das Buch Carthills zeigt einflußreiche Kreise, die die Ermordung des Sirdars als Geschenk der Vorsehung für England auffassen und die Meinung vertreten werden, daß England dadurch aus feiner Lethargie und Schlatfdett auf gerüitelt werde und die Zügel seine-s Empire wieder schärfer anziehen müsse. Vielleicht haben sie damit recht. Doch ist es fraglich. ob es nicht dazu schon zu s nat ift und ob es England aus einen offenen Kampf bis aufs Messer mit seinen farbigen Unter tanen«ankommen lassen kann. 4 Hier ltegt die moralische Stärke der Position Zaub lul Paskhas. Zaghlul Pascha weiss, daß England ilin zerschmettern kann. Aber er weiß auch- daß eine brntale Niederzwingutig des ägyptischen Vgl-as durch den britiscben Jmperialtömup in der ganzen asiatian und, was wichtiger ist, in einem großen Teil der ento päischen Welt widerhallen müsste. Gr weiß, daß dadurch der britische Imperialtsmns seinen pastsistischen Pastorentalar fal len lassen nnd das Panzerbemd darunter zei genmti ß t e. Er weiß, daß England bei diesem Vorgehen alles das niedertrampeln müßte, was es sonst aus europätschen Frieden-h nnd Völker-lump konaressen so laut vertritt. Er wetß, daß dte Wirte-s tn Indtety die Gärung tu Meiopotaniten nnd Irabtm mit jeder Hittriibtnuqkv mit jeder Guttat mit. jeder Schlacht ans äqoptischem Boden wachsen .nnd’ wachsen mtisztr. Er kennt die Stimmung in Unger er weis daß England Ausland fürchtet. nnd keimt Ruan Einslns ans die asiatischen Völker. Er weih-daß H England durch allzu lchrvites sprach-»für Ists-; seit im Orient politisch und militärisch sestlegen thun , sitt Freude Frankreichs nnd setner.eurapäisthen Verbin betet:i sure Why-ergangen aller machst-PMB par· spen« « H I I IF