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Mittwoch, äen 21. Juni ISIS N. Zahrgarig Nr. 14t .>ß 'bet amtliche ssrieg;brNtt>k von beute >1 -v SU. t von Riga bis zur rumänischen gerettet hätten. Am selben Aber ussische Offensive zur Befreiung boot den nach Genua bestimmten ch. — Der militärische Mitarbei- Cledmore an, der jedoch sü Keine russischen Offiziersverlustlisten mehr. Nach Petersburger Blüttermeldungen werden die btS- üblichcn Offiziersverlustlisten über die Durchbruchs- -r; -S Nn,«io»npr»ir», vt« pch— gespalten« petitzell« o»«r L«««a Kaum für stnz«lg«n au, Nu. un» Großes Hauptquartier, 21. Juni vorm. westlicher Kriegsschauplatz. fln verschiedenen Stellen der Front zwischen -er belgisch- ftanzöfischen Grenze und -er <Vise herrschte rege Tätigkeit in Artillerie- un- Minenkämpfen, sowie im Flug-lenst. — Setpatrouillenunternehmungen in Gegen- von Sarp-flu-Sac unö bei Trapelle (östlich von St. Vie) wuröen französische Gefangene eingebracht. Lin englisches Flugzeug stürzte bei puisieux nor-westlich von Sapaume in unserem Abwehrfeuer ab. Lin französisches Flugzeug wurüe bei Kemnat (nor-östllch von pont-L-mousson zur Lan-ung gezwungen. Gestllcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe -es Generalfel-marschalls von Hln-enburg. Vie voritöße unterer Truppen norllwertllcb untt rllällch von vilnsburg In öegentt von vubatowka (norllörtllch Smo gs«) unä beläerieitr von Urewo batten gute krkolge. In Segens von vudatowka wursen mebrere rurrlrche Stellungen überrannt. Er lins roo Sefangene gemacht rowie Ma- rchinengewebre uns Minenwerler erbeutet, vle blutigen OeriU5te se< selnser waren rchwer. Ü!r LshubSte Aale,le uns Molosecrna wursen von seutrchen slugreuggerchwasern angegrllken. Heeresgruppe -es Generalfel-marschalls Prinzen Leopol- von Sapern. vl« Hage Irr unverSnsert. Heeresgruppe -es Generals von Linsingen. Sei Guicialpn (westlich von Kolkp) un- über -en Stpr vorgegangen russische Kräfte wur-en -urch Gegenstoß zu» rütkgeworfen. Zein-llche Angriffe wur-en abgewiesen. Nor-westllch von Luck setzte -er Gegner unserem vor-ringen starken wt-erstan- entgegen. Vie Angriffe blieben im Zluft. hier un- bei Gruzialpn büßten Sie Rusten etwa 1000 Gefangene ein. fiuch süölich -er Turpa geht es vorwärts. Sei Ser Gruppe -es Generals Grafen von Sothmer keine verän-erung. Salkan-Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Lretgniste. (W.T.S.) Gberfte Heeresleitung. dieses bitteren Krieges handle. Ain Sonnabend sind der Rektor und die Professoren der juristischen und der philoso phischen Fakultät in Wien eingetroffen. Professor Kellner erzählte, man habe den Lehramtskandidaten und Rigoro senten zuliebe das Sommersemester eröffnet und hielt die Vorlesungen in beiden Fakultäten vor 100 HöMN und Hörerinnen im Seminar, weil die Universität alMffazarett benötigt wurde. Ost mußte der Vorlesende sichMtterbre- chen, wenn der Donner der Geschütze zu laut wurde. Am 4. Juni fielen an drei Stellen russische Schrappnells in die Stadt, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Nach einigen Tagen kamen Flüchtlinge aus dem nordwestlichen Win kel der Bukowina, die von schrecklichen Kämpfen bet Okna und Dodronttz erzählten. Nachts sah man in Czernowitz den Feuerschein der brennenden Dörfer. Nachdem ein Pla kat die Bevölkerung aufmerksam gemacht hatte, daß Czerno witz am 11. Juni unter feindlichem Feuer stehen würde, zo gen Christen, Juden, Nuthenen, Rumänen, Deutsche und Polen alle aus der Stadt. Achtzehn Züge wurden an die sem Tage nach Süden abgelassen. Dabei fuhren noch zahlreiche Züge mit Verwundeten durch. Die meisten Flüchtlinge zogen nach Dorna und Kimpolung, alle uner schütterlich im Vertrauen auf ihre Rückkehr. Die russischen Pläne. Wie der Petersburger Korrespondent des Corrtere della Sera meldet, gibt der russische Generalstab nunmehr unverhohlen zu, sein Hauptplan bestehe in einer konzentrt- chen Offensive zur Wiedereroberung der galt- »tschen Hauptstadt Lemberg. Der von der rus- tschen Front nach Tokio zurückgekehrte japanische Oberst- eutnant Sakube erklärte einem Redakteur des Asahi, Nuß-- änd habe fast vier Millionen Mann neuer Truppen an die Front von Riga bis zur rumänischen Grenze verteilt. Eine rü Kurlands sei unausbleiblü , ter des Rußkoje Slrwo Oberst MichaelowSki nimmt für die russische Armee den Prozentsatz von einem Offizier auf 120 Mann an. vle Zttalegiscbe Lage im Orlen. Ueber die militärische Lage an der Südostfront, wie sie durch den russischen Ansturm geschaffen worden ist, be gegnet man vielfach unklaren Vorstellungen; eine genauere Darstellung der allgemeinen Verhältnisse auf diesem Kriegs schauplatz am Ende der zweiten Woche der russischen Offen sive dürfte daher willkommen sein. Der militärische Mit arbeiter der Npr. Korrespondenz schreibt dazu: Sieht man von der unter dem Zwange der Verhältnisse unvermeidlichen Räumung der Stadt Czernowitz durch die österreichisch ungarischen Truppen ab, so bleibt das einzige positive Er gebnis der russischen Offensivunternehmung das zehn Tage nach Beginn der Schlacht erfolgte Eindrücken der österrei chisch-ungarischen Front. Will man sich die dadurch ge schaffene Lage klar machen, so muß man zunächst an der Hand der Karte den Verlauf der k. u. k. und der anschlie ßenden deutschenStellungen verfolgen. Von der rumäni schen Grenze aus erstreckten sich die Linien der Armee Pflan zer-Baltin bis zum Augenblicke der Räumung von Czerno witz oberhalb dieser Stadt flach nach Norwesten, um sich in der Gegend von Horohenka in die Armeegruppe Both - mer fortzusctzen, die in der von Süden nach Norden ver laufenden Strypasront Lemberg in, Rücken und Tarnopol in der Front hat. Nordwestlich von Tarnopol und westlich von Luck verlief die k. u. k. Front in der sogenannten Styr- Linte nach Nordosten, um sich sodann jenseits des großen Snmpfgebietes in die deutsche Front fortzusetzen. Die bei den Stellen, an denen es der erdrückenden Uebermacht der Russen gelungen ist, die österreichisch-ungarische Front ein zudrücken, liegen einerseits bet Horodenka und anderer seits an dem Knie der k. u. k. Front zwischen Tarno- vol und Lu ck. An diesen beiden Stellen ist die öster reichisch-ungarische Linie vorübergehend auseinandergerissen worden, so daß es russischen Kavalleriemassen gelingen konnte, durch die Lücken vorzudringen. Die rechtzeitige Er kenntnis der russischen Absichten und schleunige Gegenmaß nahmen haben jedoch die Gefahr eines Umfassungsversuches verhindert, wobei besonders hervoraehoben zu werden ver dient, daß es den, strategischen Geschick zweier deutscher Ar- meeführcr, des Grafen Bo Ihm er und des Generals von Linsingen, sowie dem Heldenmute der von ihnen geführten, zum Teil deutschen Truppen gelungen ist, die sen angesichts des ungeheueren russischen Anpralls hochbe deutsamen Erfolg zu erzielen. Während Graf Bothmer den russischen Ansturm an den undurchdringlichen Mauern seiner Truppen längs der Strypa zerschellen ließ, warf sich Gene ral von Linsingen an der Lipa den russischen Wellen ent gegen und führte eine Stauung herbei, die sich in einen schweren, aber für die deutschen Waffen günstigen Ausgang versprechenden Kampf auflöste. Alle russischen Angriffe wurden von den beiden genannten Armeegruppen blutig nbgewiesen, wobet»gleichzeitig den Russen ansehnliche Mann schaftsbestände, mehr als 3500 Mann, und Beute abgenom men wurden. Auch an der südlichen Einbruchsstelle ist trotz der Zurücknahme der k. u. k. Front über den Pruth und der Räumung von Czernowitz eine wesentliche Aende- rung der allgemeinen strategischen Lage nicht etngetreten, weil es auch hier im großen und ganzen gelungen ist, ein Gleichgewicht der Kräfte des Angreifers und des Verteidigers herbeizuführen. Daß die Russen ihre Anstrengungen, Czernowitz wieder zu besetzen, bis zum endgültigen Erfolge steigern würden, war als politische Notwendigkeit vorauszusehen. Die Loslösung der Oesterreicher von dem Angreifer vollzog sich aber auch hier so glatt, daß eine nennenswerte strategische Auswirkung der russischen Offensive auch an dieser Stelle bisher nicht statt gefunden hat. In jedem Falle läßt sich konstatieren, daß das Zentrum wie überhaupt der größte Teil der strategischen Front unserer Verbündeten gegenüber dem russischen Mas senansturm in der Hauptsache völlig unerschüttert ist und daß auch an den beiden Flügelabschnttten, wo den Russen durch ihr rücksichtsloses Entfalten einer vielfachen Uebermacht die k. u. k. Streitkräfte zurückzudrücken gelang, ein Staudamm gezogen wurde, der die weitere taktische Fortführung des russischen Angriffs mindestens stark behindert. Zur Räumung von Czernowitz. Verschiedene in den leist' Tagen aus Czernowitz in Wien eingetroffene Personen äußerten sich anläßlich der neuerlichen Besetzung der Stadt durch die Russen gefaßt und hoffnungsvoll, daessichnurumeineEptsode ^4 mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. WUUAW Sprechstun-e -er Re-aktion mit Ausnahme -er Sonntage nachmittags 4—S Uhr. — Telegramm-fl-resse r Tageblatt flueerzgebirge. Fernsprecher -3. »«»» ^»r«ioe Für unverlangt eingesan-te Manuskripte kann Gewähr nicht geleistet wer-en. monuskriptnicht»-utlichi-sdartst Neue deutsche Vorstöße bei vünabmg. Erfolgrekche flbwehrkämpfe la wolhpnlen. — Mißerfolge russischer Eingriffe zwischen Sokul un- Kolki. — Überschreitung -es Sereth -urch -ke Nüssen. — Eine englische Truppeaabteilung in Archangelsk gelan-et. — Neue italienische Mißerfolge zwischen Srenta un- sisilco. Zlkeger-Gberleutnant Immelmann gestorben. Muer Tageblatt 0»zua»p»«is« Vorch uns«», - ----- 0»t«n frrt in« hau» monatlich b» psa. 0«! ü«» «kschilstsstell- ab» -«holt monatlich S» vfg. u. wöch«nt» lich IS pfg. S«l S«r Post b«st«llt un» selbst avg«l>olt vl«rt«lläbrllch 1.SS Mk>, monatlich b» Pfg. durch ü«n 0rl«strüg«r fr«l ln» hau» v>ert«l» jährlich r.r« Mk., monatlich 7» pfg. rrfchrlnttligllchinürnMittagsstim -«n, mit stusnahm, von Sonn^ un» Krirrtag«». Unser« Z»!tung»auo» trSg«r un» fiu»gab«>teU«n, sowl, aU« Postanstalt«» un» Sriestrilger n«hm«n S,st«Uung«n «ntg«g«n. her offensive in Galizien und Wolhynien auf Befehl der Ober sten Heeresleitung nicht ausgegeben. Englische Truppen in Rußland. Das Neutcr-Burcau erfährt, daß eine selbständig voll ständig ausgerüstete britische Truppenabteilung in Ar changelsk angekommen ist. — Daily Graphic be merkt dazu, dies sei ein neuer Beweis für das enge Zusam mengehen der Alliierten, und Deutschland werde auf diese Weise daran erinnert, daß Großbritannien trotz der Prah lerei Deutschlands mit seinem Seesiege nach wie vor die Meere beherrsche. (W. T. B.) Schutzmaßnahmen Her englischen Klone. Wie indirekt aus London berichtet wird, hat die engli sche Admiralität zum Schutze der Flotte an der Nordostecke von Schottland und bei den Orkneytnseln neueMinen- felder anlegen lassen. In der Irischen See sind jetzt auch einige Häfen für den neutralen Schiffahrtsverkehr ge schlossen. Auch andere scharfe Anordnungen für die Schiff fahrt weisen darauf hin, daß die Flotte sich in ihren Ver stecken sehr unsicher fühlt. Gentleman zur See. Der Londoner Daily Telegraph vom 12. Juni ver öffentlicht den Inhalt einer Unterredung mit einem eng lischen Seeoffizier über die Schlacht am Skager rak. Dieser Herr erzählt von einigen im Wasser befindlichen deutschen Seeleuten, deren Rettung ihm zu gewagt er scheint, und bemerkt dazu: I would sooner have saved a mad dög lhan ä German pig, auf Deutsch: Ich würde lieber einen tollen Hund als ein Schwein von einem Deutschen gerettet habe n. — Nach dem, was sich Baralong und King Stephen geleistet haben, kann es nicht zweifelhaft erscheinen, von welchem Geiste ein Teil der englischen Seeoffiziere beseelt ist. Im übrigen genügt es, auch wenn das Interview nicht stattgefunden haben sollte, daß eine große englische Zeitung englischen Seeoffizieren eine solche Gesinnung überhaupt zutraut. Wa ren es nicht die Engländer, die das Wort Gentleman er funden haben? Die englischen Mannschaftöverluste in der Seeschlacht am Skagerrak. Die bis 15. Juni veröffentlichten Verluste in der See schlacht am Skagerrak durch die englische Admiralität er- geben, den Rotterdamer Blättern zufolge, 8654 Mann. Gesperrte englische Häfen. Wir werden von zuständiger Seite darauf aufmerksam gemacht, daß vom feindlichen Auslande aus immer wieder die Nachricht verbreitet wird, das; nach der Seeschlacht vor dem Skagerrak die deutschen Kriegshäfen, insbesondere Wilhelmshaven, gegen jeden Verkehr gesperrt worden seien. Diese Behauptung ist völlig aus der Luft ge griffen und soll neben anderen Versuchen nur dazu die nen, der deutschen Flotte Verluste anzudichten, welche sie nicht erlitten hat. Dagegen haben die Engländer Dar rn o u t h seit dem 1. Juni für die neutrale Schiffahrt ge sperrt, d e inneren Liegeplätze des Hafens von New- c astl e am 1. Juni von allen Handelsschiffen geräumt und den Hafen von Hull völlig, auch für englische Schiffe, ge sperrt, da dort mit allen Mitteln an der Reparatur der eng lischen Kriegsschiffe gearbeitet wird. (W. T. B.) Versenkt. Wie Corrtere della Sera meldet, Hatte der vor San Remo von einem feindlichen Unterseeboot versenkte englische Dampfer Gafsa 6000 Tonnen Steinkohlen an Bord. Die 32 Köpfe starke Besatzung hat sich gerettet. An demselben 16. Juni hat ein Unterseeboot den italienischen Segler Dolmetta, von Porto MaurtciuS nach Ischia unter wegs, versenkt, dessen Kapitän erzählt, er habe wenige See meilen von San Remo einen italienischen Schoner und eine italienische Brigg versenken sehen, oeren Besatzungen sich ' hätten. Am selben Abend griff dasselbe Untersee- " mten englischen Kohlendampfer Cledmore an, der jedoch schoß und das Unterseeboot vertrieb. Nachrichten aüS Sestri Levante besagen, daß am Morgen des 17. JuniHte italienische Brigg Audace 30 Seemeilen vom Corstschen Kap versenkt, ihre Besatzung aber