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WMin-ErnMl WW ;ede« Wochentag abends für den folgenden Tag und WDW MM 'M 'M MO nehmen nutzer der Expedition auch die Austräger aus koste* durch die Austräger pro Quartal M. 1^ MU U W UU U M dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch du Poft Mk 1.82 frei in'S HauS. i M Expeditionen solche zu Originalpreisen. Hoheusteiu-Grustthal, Gberiunftmitz, Gersdorf, Lugau, Hrrmsdorf, Kernsdorf, ÄMgenbcrg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Urspmng, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, HMenMnd u. s. N Tl nrtsblcrtt für das Königliche Amtsgericht «ad den Etadtrat ;» Hohenstein-Ernstthal. Organ aller GeirrerrröesVertvctltrrrrgerr Ker urrrlregenöen Ortschaften. Rr. 92. Freitag, de« 22. April 1904. 54. Jahrgang. aus sprachen. leb de» iür die Die der In der Zweite« Kammer standen Sisenbahnpetttione« zur Schlußberatung. Kammer stimmte allenthalben nach den Anträgen Vertreter der Universität Leipzig, wogegen Oberbürger meister Beutler-Dresden, Oberbürgermeister Dr. Beck-Chemnitz und Kammerherr Dr. v. Frege- Weltzieu sich zu gunsten der Realgymnasien nahmequellen; denn für Jahre hinaus hätten wir mit Defizits zu kämpfen. Die Einzelstaaten wehrten sich schon jetzt gegen Mehrbelastung für ReichSzwecke. Käme die gewünschte Vorlage noch, so bleibe jedenfalls nichts übrig, als Vertagung der Session. Abg. v. Oertze« (korch) verlangt schleunige Auf. besseruug der Pensionierten als eine Ehrenpflicht des Reicher. Abg. Werner (Anti>.) empfiehlt zur Deckung der Kosten einer solchen Aufbesserung die Wehrsteuer. Damit schließt die Besprechung der Interpellation. Der Etat des allgemein?» Pensionsfonds wird debattelos genehmigt. Zum Etat des RetchstNvalidenfondS liegt eine Resolution Graf Oriol« vor, die Regierung zu ersuchen, das Gesetz über den Jnvalidensonds zu revi dieren und einen Gesetzentwurf vorzulegen mit folgen den vier Bestimmungen: 1. Beihilfen an Kriegsteil nehmer sollen auS allgemeinen Reichsmitteln gedeckt werden; 2. die Beihilfen an Kriegsteilnehmer sollen nicht mehr wie bisher von gänzlicher E-werbsunsähig- leit abhängig gemacht werden, sondern allen der Un terstützung dringend (dieses Wort „dringend- will ein Amendement Arendt gestrichen wissen) bedürftigen früheren Mannschaften und Unteroffizieren gewährt werden; 3. die Beihilfen sollen den Berechtigten sofort vom Tage der Anerkennung an gezahlt werden; 4. die Witwen der Bechilsenempsänger sollen sü drei Monate nach dem Tode des Ehemannes die Beihilfen fortbeziehen. Schatzstkretär v. Stengel teilt mit, binnen acht Tagen würden sämtliche als berechtigt anerkannte Kriegsteilnehmer im Besitze der Beihilfe sein. Noch den angestellten Ermittelungen sei schon jetzt anzuneh men, daß bis 1908 der Aufwand an Beihilfen auf 18 Millionen steigen werde. Noch viel größer würde wahrscheinlich der Aufwand werden, wenn nach den Oriolafchen Grundsätzen verfahren werde. Was die Resolution anlange, so sei dem Verlangen nach Uebe» nähme der Beihilfen auf allgemeine ReichSfondS ja schon jetzt im wesentlichen entsprochen. Der Invaliden- ondS sei also jetzt schon entlastet; immerhin aber weise er noch eine Kapitalsunterbilanz auf von 170 Millionen. Tine weitere Entlastung sei also nötig, lber schon jetzt müsse das Reich schulden machen, um lle diese Beihilfen zu bezahlen, die er ja den Be- treffenden gönne, nnd da sei eS nicht richtig, angesichts unserer Finanzlage bei den Beteiligten weitere Hoff nungen zu erwecken, die man dieser Finanzlage halber aum realisieren könne. Graf Oriola wolle von dem Grade der Erwerbsfähigkeit resp. Unfähigkeit ganz ab- trahieren. Wollte man alle diese Wünsche erfüllen, o würdc sich eine Mehrbelastung zwischen 20 und 100 Prozent des gegenwärtigen Aufwandes für In validen und Kriegsteilnehmer ergeben. Abg. Grünberg (So, ) spricht für die Resolu tion. Hier «erde gespart, an anderer Stelle dagegen unbegreiflicher Luxus getrieben Ab«. Kulerski (Pole): Für Kanone», Krieg«, chiff-, Kolooialpolitik und Ostmarkenzulagen habe »>S Reich Geld, aber gegenüber de« Veteranen werde ge- knausert Entgegenkommen etwas wissen wollte, jetzt der An schauung zu, daß die ungarische Regierung sich Nichts vergebe, wen» sie mit den Führern der Aus ständigen in Unterhandlung trete und am Grund gegen» fettiger Zugeständnisse den AuSstand beilege. Jeden falls liegt die Notwendigkeit vor, den Betrieb der Bahnen sofort wieder aufzuoehmen, soll nicht das gesamte BerkehrSleben Ungarns und der angrenzenden Länder für längere Zeit vollkommen brach gelegt werde«. Wir verzeichnen nun chronologisch die eingelaufeneu wichtigsten Meldungen: Pest, 20. April. Gestern nachmittag erhielt der Stationschef-Stellvertreter des Westbahnhofes, Johan» Sarlai, einer der Führer der Bewegung, die Verstän digung. daß er seiner Stelle enthoben sei. Diese Nach, rcht verbreitete sich mit Blitzesschnelle unter den Eisen- »ahnern. Als dann auch bekannt wurde, daß außer möglichst sorgloser Lebensabend bereitet werden. Abg. Lieberman« v. Sonnenberg (Re- formp.) fordert etwa- mehr Dampf in dieser Frag?. Abg. Paasche (nat.-lib.) beklagt ebenfalls, daß« Abg. Werner (Avtis.) tritt für die Resolution ein, ebenso >m Name ? d?S Zentrum» Abg Jtschert. Die Resolution Oriola wird mit dem Areodtsche» " Amendement einstimmig angenomm:« und der Etat » - Javal'devfoudS wird genehmigt Er wlgt »er Etat für die Expedition «ach Ostafien. Die Kommission hat 1'/z Millionen ab- gesetzt mit der Maßgabe einer entipreeyeoden Vermin derung der Expe»ition«truppen vom Oktober 1904 ab- Er liege» hierzu zwei ungefähr auf daSiclee hinaur- laufende Anträge vor, vo« Norma«« (kons) sawie Hah« (Zentr) and Paasche (aatl b.), eine Anzahl von der Kommission nur für ein Halb-S Jahr bewil- ligte OsfijierSstcllen für da» ganze Statrjahr zu be willigen, dafür aber entsprechende Abstriche an fach l'chen Kosten voczunehmen. Abg Paper (Südd. Volk-p) tritt für baldige Rückbcrufaog der ostafiatischen Brigade eia. StaatSstkretür v. Richthofen r Wir haben daS sich ursprünglich auf 20000 Maan belaufende Korps schon auf 4800 und dann auf 2600 Mann reduziert Wenn wir gerade im Vorjahre dort die Truppen nicht verrivge t haben, so liegt der Grund hierfür in den Vorgängen in Ostafien. i Abg. v. Richthose« (kons ) weist darauf hin, wie xerade unser Jmensse an der Erhaltung der N<>a tralität China- m dem gegeuwärtiz-o Kriege, sowie die Möglichkeit der Erneuerunz von Unruhen in China uns nötige, den Bestand unserer Truppen dort nicht zu reduzieren. Abg. Südek«m (Soz.) meint d,gegen, die fremden Kontingente in China seien nur ein Moment »er Beunruhigung mehr, sie würden vo» der chinesi schen Bevölkerung als Pfahl im Fleische empfunden, und für den Ernstfall könnten wir mit einer solchen Hand voll Leuten ja doch nicht» machen. Staatssekretär v. Richthofe« : Die verschie denen Kommandant:» in China haben eine Verab redung getroffen, daß die Gesamttruppen dort ei»? hinreichende Stärke behalten sollen, um die Stellung der Mächte zu wahren- Wenn »r sofart gleich alle unsere Kontingente zurückgezogen hätten, so wären Unruhen wohl nicht au-geblieben und an einen Aufent halt Fremder dort wäre wohl überhaupt nicht zu den ken. Hätten wir im Vorjahre »ie Truppen zurückge zogen, so wäre ur« sicher der Vorwurf nicht erspart geblieben, wir hätten „den Gang der Ereignisse nicht vorauSgesehe».* Ad;. Dr Paasche (»atlib) erklärt, so sehr auch seine Freunde »,» Ende der Expedition wünschten so sei doch ihrer Ansicht nach der gegenwärtige Augen blick nicht ger» e dazu angetan, organische Aenderungen an dem Bestand der Besatzunglbrigade vorzunehmeu Rach Erledigung einiger Titel wird die Weiter- beratung vertagt- Schluß «^ Uhr- Morgen 1 Uhr: Fortsetzung, dann Joterpellatione» betr- Ruhrrevier, endlich Kolo- nialetat und kleinere Spezialität». Deputation, die wir schon im Einzelnen mitgeteilt haben. Aus den Beratungen sei hervorgehoben: Die Petition der Stadt Falke«stei« um AuS- bau des zweiten Gleises auf der Linie Herlasgrün- Falkenstein und EinführungdeSHouptbahnbctriebeS wird, nachdem die Abg. Wolff-Rodewisch, Bleyer-Falken stein, Zeidler-Oberlosa und Gü«ther-Plauen mehr mals zu dem Projekt gesprochen hatten, der Regierung zur Kenntnisnahme überwiesen. Die Redner geraten dabei in einer Weise aneinander, daß, namentlich wenn der Abg. Bleyer redet, sich im Hause lebhafte Heiterkeit erhebt. Der Prüstde«t macht dem Redner ein Ende, indem er „diese Spezialsitzung des voigtläudischen Landtages* für geschloffen erklärt. Donn wird „Kenntnisnahmen* notiert. Die Petition der Gemeinde Hartm««nsdors um Verbesserung der Haltestellenanlage wird gegen die Stimmen des Abg. Fcitzsching-GöpperSdors abgelehnt. Die Petition des Ortes vbersroh«« um Weiterführung der Bahn von Limbach bis Oberfrohna soll zur Zeit auf sich beruhen, obwohl der Abg. Meick-l-Rabenstein energisch seine Lanze für Ober frohna einlegt und auch die Abg. Re«tsch, Schubart, Lieba« und Gü«1her sich warm für diese Linie verwenden. Die Petition der Gemeinde Niederwürschnitz um Einführung der Stückgutverkehrs wird abgelehnt. Nächste S'tzung Freitag vormittags 10 Uhr. Tagesordnung: OberrechnungSkammer, Komptabilitäts- gesetz, Interpellation Stöckel. erhalten, ist eS doch erforderlich, daß man erst alle Teile vor sich hat. Ich hoffe aber, daß die Vorlagen dem Hause noch in dieser Tagung zugehen können. Abg. Gröber (Zentr.): Wer Vorlagen mache, müsse auch für Deckung sorgen, d. h. für neue Ein- Der Ausstand -er Eisenbahner in Ungar«. * Ein R'tsenstreik ist gestern, Mr be» deutschen Zeitungrleser überraschen», in Ungarn au-gebrochen Die Siienbahn-Angestellten »er StaatSbahaen habe», »a die Regierung und da-Parlament ihre» Wünschen nach Allib.sftruo, ihrer G-halt-bezüge nicht nachge- kommen find, durchgehend den Dienst eingestellt- Wie au» den unten folgenden Telegrammen erhellt, verkehrt heute kein Zug, kein Fchrartev-Schalter ist offen, kein Beamter tat Dienst, Station-beamte, Lokomotiv- ihrer, Schaffner, Weichensteller, Signalwärter, kurz Alle, die io Diensten der Staatsbahoen stehen, feiern und suchen dadurch die Regierung zur Nachgiebigkeit fzu zwingen. U»d e- scheint nach den letzten Mel. jungen, al- neige Graf Titz», nachdem er erst im Abgeordnetenhaus vo» keiner Rücksicht und keinem die Angelegenheit noch immer nicht weiter gediehen sei. Finanzielle Bedenken dürsten kein Hindernis sei«. Für eine Reform, die selbst die Sozialdemokraten sür dringlich erklären, werde schon das nötige Geld vom Reichstag bewilligt werden. Kriegsminister P. Gt«-m verteidigt den Bundes- rat gegen den Vorwurf dilatorischer Behandlung der Sache. Nur der Entwurf für die Landarmee ist dem BundeSrate am b. Dezember zugegangen, der sür die Marine erst am 3. März und der für die Schutztruppe erst am 21. März. Um einen richtigen Ueberblick zu Seuttcher Reichstag. VE», 20. »M Auf der Tagesordnung steht zunächst die Besprech ung der Interpellation deS Grafen Orlol« Kerr. Reform ver Milttärpe«fio«sgesttzgebu«g. Abg. Winkler (konf.) ist von der Antwort des KriegSministerS wenig befriedigt. Die Sache sei so dringlich, daß seine Freunde bereit sein würden, ihret- halben auch bis tief iu den Sommer hinein zu tagen. Abg. Pachnicke (freis. Ver.) : Man müsse doch auch nach den Kosten fragen. Eine Wehrsteuer, wie sie Dr. Arendt wolle, müßten seine Freunde oblehnen. Ob die gewünschte Vorlage etwas srüher oder später erscheine, sei jetzt ziemlich gleichgültig. Der Reichstag sei mit seinen Arbeiten ohnehin schon, so wie noch nie- «als zuvor, im Rückstände. Bor Pfingsten werde nur noch da- Dringlichste erledigt werden können. ES sei ja auch schon davon die Rede, die Sessiov vor Pfingsten ganz abzubrechen. Wenn man wirklich voch wenige Tage nach Pfingsten hier fitze, dann würden doch nur die Vorlagen erledigt werden, di? bereits so weit vorbereitet find, daß sie noch verab schiedet werden können. Abg. Steeger (Soz.) erklärt, seine Freunde hiel- tru auch eine Besserstellung der Pensionierten sür notwendig. Den Opfern des Militarismus müsse ein Sächsischer Landtag. Dresde«, 20. April. In der Erste« Kammer stand heute u. a. das Kapitel Jttstizmt«tfteri«m zur Beratung Hirbei entwickelte sich eine dreistündige Debatte übe die Zulassung derRealgymnasial-Abituri- euten zum Iustizdienst. Kultusminister Dr. v. Seydewitz verhielt sich nicht vollständig abweisend dagegen, während Justiz minister Dr. Otto ausschließlich daS humanistische Gymnasium als geeignet zur Vorbildung für den Justizdieust bezeichnete. Den letzteren Standpunkt ver trat auch in langer Rede Geh. Rat Dr. Wach, der Ab^. Dr. Arendt (Reich-p) bittet hie Regierung dringe»», sich dem Wille» »es Hause» in dieser Frage zu fügen. E» handle sich hier um eine Aufgabe, die ne Nation uoter alle» Umständen lösen müffe- Abg. v. Oldenburg (kons) tritt ebenfall» >aft für die Resolution ein, besonder« aber für Abg. Potthoff (kreis. Ver.) will hier keine be stimmte Summ- sestsetzen, denn sonst könnte e- vor kommen, »aß Arbeitgeber, die ihren Arbeiter» jetzt vielleicht 600 Mk zahlten, fortan weniger geben wür den mit der Begründung, daß sie durch die Beihilfe» de« Staate« schadlos gehalten würde», die sie sonst richt erhielten. Auch seine Freunde wünschten, daß diejenigen, die sür unseres Vaterlandes Größe gekämpft und geb'utet haben nicht im Elend leben- Abg. Prinz Carolath (amlib) rügt die bis herige Handhabung de- Begriff« der Unfähigkeit, diese müsse also Vorautsctzung für den Anspruch aus Bei- h-lfen unbedingt gänzlich in Fortfall komme». Sarlai noch 4 andere Beamte und Angestellte gemaß regelt worden seien, ginge» mehrere Mitglieder »e« Zentralkomitees darau, den Ausstand i» Szene zu letzen. Ste fuhren nach der Borortstation RakoS, um d:m Palotaer Personenzug. der iu Budapest sahrpla«. mäßig um ö Uhr 20 Mmuten eintreffen sollte, aufzu- halten. Die« geschah um 8 Uhr abend». Al» der Zag in Rako» eiaaefahren war, wurde da» Zugpersonal von dem Beschluß de» Komitees vcrstäadigt. I« nächsten Augenblick sprangen Lokomotivführer, 'Heizer uid Kondukteure vom Zuge ab und erklärten, nicht weiter fahren zu «ollen. Der Zug blieb im Rakose» Bahnhof stehen und wurde in Budapest vergeben« er wartet. Nun gaben die Au«stand»leiter von der Ra- koser Station au« nach allen Stationen das sogenannte Sicbever-Sgual Es ist die« ein Notsignal und be deutet : „Alle Züge aufhalteu * Damit war der Krieg offiziell erklärt. Sämtliche fällige Züge blieben in Palota stehen. Die Reisenden waren nicht wen g überrascht, al« man ihnen erklärte, daß sie nicht weiter beiördcrt »erden. E« biicb ihnen nichts andere» übrig, al« sich in ihr Schicksal za fügen und die Strecke vo» Palota nach der Hauptstadt mit anderen Fahrgelegen heiten zurückzulegen. Inzwischen herrschte im Rakoser Bahnhofe bewegte- Leben. Bal» hatten sich dort un gefähr 1000 Eisenbahvangestcll'e versammelt, die ihr r Erregung in lärmender Weise Au»druck gaben. Mau hörte Rufe: „Wir arbeiten nicht eher, als bis wir Brot genug Haden, um unseren Hunger zu stillen!* Kurz darauf machten sich zahlreiche Angestellte daran, den auf dem Bahnhofe stehenden Zug abzumontkren, wa« sie auch ungehindert ausführteo, woraus sie sich ruhig zerstreuten Nur ein Mann, der Unterbeamte Len hardt, »ur»e später verhaftet- Meldung?» au« der Provinz besagen, daß auch dort der Auditand bereit» begönne» hat, so daß 36 OM Eisenbahner heute strecken. BonMen Seiten sicht man Militär zu den Bahnhöfen einrückcv. um den Dienst aufrecht zu er halten. Die Regierung fft entschlossen, gegen die Au«, ständigen mit aller Strenge vorzugehen. Die schwer- sten Di»ziplinarstra"en sollen verhängt und zahlreiche Entlassungen vorgevommen werden. Pest, 20 April. Der allgemeine Streik der Eisenbahnavgefiellien ist durch die Enttäuschung her- vorgerufeu worden, welche der vor einigen Tagen dem Abgeordnetenhaus? vorgelegte Gesetzentwurf über die Gehaltsregulierung der Eisenbahnbeamten bei diesen verursacht hat. Die Ausständigen verlangen eine Gehaltserhöhung in der Höhr, die sie in einer Denk schrift angegeben haben. Falls ihnen dieses Zuge- ständniS gemacht und den Führern des AuSstaudeS Gcveralamnestie erteilt wird, sind sie bereit, den AuSstand zu beenden Wie verlautet, hat sich der Präsident der Staatsbohnen an den Rektor de» Polytechnikums mit dem Ersuten gewandt, der Ver waltung Polytechniker zur Verfügung zu stellen, welche das Examen bestanden haben und als Loko motivführer verwandt werden können. Pest, 20- April. Der nach Wien heute früh ab- gegangene Ellzug mußte von der Station Biatorbagy zurückkehrcn, »a der »artige Stationschef und die Beamten seine Weiierfahrt verhinderten. — Der AuSstand bewegt alle Kreise un» drängl die Wirkung »es königlichen Hand schreiben- über die Heimbringung der Asche Rakoczy» in den Hintergrund. Die Regierung will unter sämtlichen Parteien des Abgeordnetenhauses eine Einigung in Bezug auf daS gegen die Ausständigen einzuschlagende Verfahren Herbeizufvhren, doch ist ihr dies bisher roch nicht gelungen. Die Verhandlungen dauern fort. Pest, 20. April. In Arad verließen am frühen Morgen alle Beamten den Bahnhof. Die Schalter wur den geschloffen, der Verkehr »st vollständig eingestellt. Am Bahnhofe blieben nur die Reisenden z rück, voller Ver, Wegfall der Erwerb-unfähigkeit als Vor«m«fttzm-g l»e» Bezug »er B ihilsev. Auch müffe für »en Begrifft »er HilfSbedürstigkeit ei»e nicht zu »iebr ge Grenze, I daß'vielleicht ei« Einkommen von «00 Mk- gefetzt werden 0