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für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und Hessen Umgebung Bezugspreis vicrteljährl. M. 1 .SOeinschlictzl. des „JUustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, beiunserenBotensowiebei allen Neichspostanstalten. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Eibenstock, Larkseld, hunörhübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterftützengrün, wildenthal usw. ? Erscheint täglich abends mit Ausnahme der 2 Sonn- und Feiertage fnr den folgenden Tag. ? Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 x Pfennige. JmamtlichenTeilediegefpaltene t Zeile 30 Pfennige. ?,»»»»»»,< ».«»^.»»»» Fernsprecher Nr. UV. 297 ISIS Verantwort. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. —62. Jahrgang. - - — Mittmoch, dc« 22. Dezcmlicr Bekliiiiitiiiachiiiig. Im Bereiche deS Grenzschutz-Kommandos beim stellvertretenden Generalkomman do XIX. Armeekorps ist das Ueberschreiten der Grenze nunmehr in der Zeit von 6 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends an allen Landüberwachungsstellen gestattet. Die Breite des Grenzstreifens ist auf 6 km erhöht worden. Aue, den 16. Dezember 1915. Kommando des Grenzschutzes Sei st. G. K. XIX (2. K. S.) K. K. Das im Grundbuche für Eibenstock Blatt 1039 auf den Namen des Maschinen stickers L-ani« 8tr«bvlt in Eibenstock eingetragene Grundstück soll am 18. AeVruar 1916, vormittags 10 Ayr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 2,, Ar groß, mit 60,Steiler einheiten belegt und auf 4355 M. — Pf. geschätzt. Es wird gebildet aus dem Flur stücke Nr. 485 deS Flurbuchs, ist mit einem Wohngebäude bebaut (Nr. 295 8 Abt. der Ortsliste; Brandversicherungssumme 4920 M.) und liegt am Triftweg. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchsamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 6. November 1915 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auffor- derung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Ge bots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei führen, widrigenfalls für öaS Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des verstei gerten Gegenstandes tritt. Eibenstock, den 13. Dezember 1915. Königliches Amtsgericht. In dem Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung des im Grundbuche für Eibenstvck Blatt 1218 auf den Namen des Schankwirts Hermann kalter xelt, ist der auf den 31. Dezember 1915 vormittags 10 Uhr anberaumte Bersteige- rnngstermi»» aufgehoben worden Eibenstock, den 17. Dezember 1915. Königliches Amtsgericht. Städtischer Kartoffelverkauf. Mittwoch, den 22. dieses Monats, vor- und nachmittags in dem Schulgrundstücke Bachstr. 1. Kartenausgabe in der Ratsbücherei. Siadtrat Eibenstock, den 21. Dezember 1915. Städtischer Butterverkaus. Mittwoch, den 22. dls. Mts., nachm. von ,2 Wr aö Fortsetzung des Butterverkaufs Karten-Nr. 1001 u. höhere Nummern. Stadtrat Eibenstock, den 21. Dezember 1915 Das Singen und Betteln von Gaben durch Kinder vor fremden Woh nungen ist verboten. Eltern und Erzieher sind für die Kinder und Pflegebefohlenen verantwortlich. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Stadtrat Eibenstock, den 20. Dezember 1915. Anmeldung zur Rckriiticriingsstamiiirollc 1916. Bis mit Dienstag, den 28. Dezember 1815, mittags 12 Uhr haben sich in der Ratskanzlei hier zur Rekrutierungsstammrolle anzumelden: 1. Sämtliche im Jahre 1896 gebvrenen beim Militär noch nicht eingestellten Militärpflichtigen. Anmeldepflichtig sind insbesondere auch die bei der Lan- sturmmusterung als dauernd untauglich Bezeichneten, gemäß H 20, 11 W.-O. vom Dienst im Landsturm Ausgeschlossenen. 2. Diejenigen des Geburtsjahrganges 1886, die als Landsturmpflichtige eingestellt und aus irgend einem Grunde wieder entlassen worden sind. (Die als Ein- oder Mehrjährig-Freiwillige Eingetretenen des Jahrganges 1896 kommen nur dann in Frage, wenn sie als nicht militärisch ausgebildet W-.O. 8 82, 5 a entlassen worden sind — s. auch W.-O. 8 82, 4 —.) 3 Die Zurückgestellten der in den Jahren 1885, 1884, 188 t «nd frü her Geborenen. Sämtliche unter 1. bis 3. Genannten selbstverständlich nur, soweit sie hier wohnen. Die auswärts geborenen Meldepflichtigen haben Geburtsschein für Heereszwccke vorzulegen, sofern sie einen solchen nicht bereits anläßlich ihrer Anmeldung zur Land sturmrolle abgegeben haben. Wer die vorgeschriebene Meldung zur Rekrutierungsst ammrolle unterläßt, wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Stadtrat Eibenstock, den 20 Dezember 1915. Eingegangen sind: a) vom Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen die Nrn. 77 bis mit 82 vom Jahre 1915; b) vom Reichsgcsctzblatt die Nrn. 151 bis mlt 165 vom Jahre 1915. Die Gesetzblätter, deren Inhalt aus dem im Aushängekasten des Rathauses be findlichen Anschläge ersichtlich ist, liegen 14 Tage lang zur Einsicht an Ratsstelle aus. Stadtrat Eibenstock, den 20. Dezember I9I5. Hundebesitzer. werden daran errinnert, daß sie den Zughunden bei kaltem oder nassem Wetter, wenn sie länger als 20 Minuten halten, die Unterlage zum Legen zu unterbreiten und die Decke aufzulegen haben. (8 5 deS gemeinsamen Erlasses vom 27. Dezember 1898.) Stadtrat Erbenstock, den 20. Dezember I9I5. Anmeldung zur RckrnticriliiMamnirolle bctr. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung des Herrn Zivilvorfitzenden der König lichen Ersatzkommission deS Aushebungsbezirkes Schneeberg haben sich sofort und spätestens bis zum Donnerstag, den 28. Dezember 1815, im hiesigen Rathaus, Zimmer Nr. 11, anzumelden: 1. Sämtliche im Jahre 1896 geborenen beim Militär nocht nicht eingestellten Militärpflichtigen. Anmeldepflichtig find insbesondere auch die bei der Landsturmmusteruug als dauernd untauglich Bezeichneten. 2. Diejenigen des Geburtsjahrganges 1886, die als Landsturmpflichtige eingestellt und aus irgend einem Grunde wieder entlasten worden sind. 3 Die Zurückgestellten der in den Jahren 1885, 1884, 1888 und frü her Geborenen. Bei der Anmeldung sind Geburtsscheine oder Musterungsausweisc über die frü heren Musterungen vorzulegen. Auf die Strafbestimmungen bei Nichtbefolgung der Meldepflicht wird besonders verwiesen. Schönheide, am 20. Dezember 1915. Der Gemcindcliorstand. Erfolgreiche türkische Of fensive auf Gallipoli. Der Feind in die Flucht geschlagen. Große Sicgesbcute. Erne freudige Botschaft konnten wir am gestrigen Abend durch Snnderblatt verbreiten: Tie Türken sind aufGa 1 lip 0 li zum Angriff übergegan gen, sie schlugen den Feind vollständig und erreich ten be, Ari Burnu das Meer. Ter Fstnd hatte schwere Verluste; den Türken fiel unermeßliche Sie gesbeute in die Hände. Weiter unten geben wir eine heute eingegangene ausführlichere Meldung dar über wieder. Zunächst sei der österreichisch-ungarische Heeresbericht vom gestrigen Tage verzeichnet: Wien, 20. Dezember. Amtlich lvird ver lautbart. Russischer Kriegsschauplatz Keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz An der ganzen Front mäßig« Artill erie- tätig keit, die sich nur im Chiese-Abschnitt und im Gebiete des Col di Lana zu größerer Heftigkeit steigerte. Südöstlicher Kriegsschauplatz Die Truppen des Generals v. Köveß er stürmten die stark ausgebauten feindlichen Stellungen am Tara-Knie, südwestlich von Bijelopolje und bei Godusa, nördlich von Bc rane In den Kämpfe,: an der Tara wurden; 3 Gebirgslanonen, 2 Feldkanonen und 1200 Gewehre erbeutet. Ter Stellvertreter deS Chefs des.Generalflaves: von Ho.'fer, Feldmarschalleutnant. Leiter ist uns ein Bericht über die Zerstörun gen zugegangen, welche die Beschießung von Görz durch die Italiener in dieser Stadt hervorgerufen hat. Rotterdam, 20. Dezember. Der Korrespon dent des „Niouwe Rotterdamsche Courant" im öster reichisch-ungarischen Pressequartier am Jsonzo mel det: Die Beschießung von Görz dauert an. Am Freitag wurde di« Stadt sechs Stunden bom bardiert. Tas Militärhospital wurde von 14 Bom ben getroffen. Sieben Menschen wurden in den Straßen getötet oder verwundet. Am Sonnabend herrschte Ruhe. Aber die bedauernswerte zurückge bliebene Bevölkerung ist seit Beginn des Bombarde ments von 35000 aus 12000 Menschen zurückgegan gen. Sie besteht jetzt zum größten Teil aus kleinen Kaufleuten und Ladenbesitzern. Diese leben in den Kellern. 100 Häuser, darunter der bischöfliche Pa last an der Via Signori, sind gänzlich zerstört; 100«» Häuser sollen beschädigt sein. Obgleich viele öffent lichen Gebäude getroffen wurden, bleiben die Behör den doch auf ihrem Platz«. »om Balßa» sind neue Ereignisse nicht zu melden. Die Frage, wie sich die Dinge in Saloniki gestalten werden, ist noch ungeklärt. Die beiden Westmächte sind sich of fenbar noch nicht völlig darüber einig, was gescheh n svll. Anscheinend fährt man aber trotz des grie chischen Protestes sort, Saloniki weiter zu befestigen: Amsterdam, 20. Dezember. In ezner Lon doner Meldung bestätigt der „Telegraaf", daß trotz des griechischen Protestes die Alliierten bei Saloniki weiter Befestigungsanla gen schaffen. Unter dem Schutz des dichten Ne bels und der Geschütze der Kriegsschiffe werde da selbst eine starke Armee der Entente zusammcngezo- gen