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Jede Woche erscheint eine Nummer. LithograPhirte Beilagen und in den Teri gedruckte Holzschnitte nach Bedürfnis. — Bestellun gen nehmen alle Buch handlungen, Postäm ter und ZeitungS-Erxedi- zionen Deutschlands und des Auslandes an. — AbonncmenlSprei« im Eisenbahn-ZeitunL. Organ -er Vereine deutscher Eisenbahn-Verwaltungen und Eisenbahn-Techniker. Buchhandel 7 Gulden rhei. nisch oder 4 Thlr. Preuß. Cour, für denJahrgang. — EinrückungSgebühr für Ankündigungen 2 Sgr. für den Raum einer gespalt«. neu Petitzeile. — Adresse: »Redakzion der Eisenbahn» Zeitung- oder: I. B. Meyler'sche Buch Hand lung in Stuttgart. XIX. Jahr. 28. Juni L8VL Vro. JA. Mit dem 1. Juli 1861 hört die Eisenbahn-Zeitung zu erscheinen auf. — Einzelne ältere Jahrgänge der Eisenbahn- Zeitung von 1845—1859 werden fortwährend, so weit der Vorrath reicht, zum Preis von 2'/, Thlr. oder 4 fl. 24 kr. für denJahr gang abgegeben. Für das Jahr 1860 und das erste Semester 1861 bleibt der Abonnementspreis von 4 Thlr. oder 7 fl., beziehungs weise 2 Thlr. oder 3 fl. 30 kr. vorerst noch fortbestehen. Wer sämmtliche unrer der gegenwärtigen Redakzion erschienene Jahrgänge von 1845—1861, wovon noch eine beschränkte Anzahl Eremplare vorräthig ist, zu beziehen wünscht, erhält dieselben zu dem Preis von 30 Thlr. oder 52 fl. 30 kr. ^nhall. Zum neuen deutschen Maßsystem. — Ocsterreichische Eisenbahnen. I. Bahnen der k. k. priv. österr. Staatseisenbahn- Gesellschaft. II. Kaiserin-Elisabethbahn. — Zeitung. Inland. Württemberg. Ausland. Vereinigte Staaten. — Ankündigungen. All die Leser! Mit der gegenwärtigen Nummer der Eisenbahn-Zeitung nimmt die Redakzion Abschied von ihren Lesern. Als wir vor 17 Jahren es unternahmen, ein Journal für die Interessen des Eisenbahnwesens her auszugeben, geschah es in der Ueberzeugung, daß wir damit ein Be- dürfntß befriedigen und für die Entwicklung des Verkehrswesens in Deutschland Nutzen stiften. Dabei hegten wir die Hoffnung, daß die Aufgabe, die wir uns gestellt, wesentlich werde gefördert und erleichtert werden durch die Unterstützung, die uns Seitens des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen, der einzelnen Direkzionen und unserer Fach genoffen beim Ban und Betrieb der Eisenbahnen notbwendiger Weise zu Lheil werden müsse. Diese Erwartung ist leider nicht in Erfüllung gegangen. Wiederholte Schritte haben uns vom Verein gar keine, und nur vou Pnzelnen Verwaltungen einige Unterstützung gebracht, während nur wenige unserer technischen Fachgenosscn bei der Fülle der ihnen obliegenden Berussgeschäfte sich hie und da in der Lage und bewogen sahen, der Eisenbahn-Zeitung Beiträge zu Theil werden lassen. Auf diese Weise fast ganz auf die eigenen Kräfte und Mittel reduzirt, ver dienen wir einen Tadel, daß die Eisenbahn-Zeitung nicht das leistete, was von einem solchen Organ erwartet werden darf? — Gleichwohl haben wir mit Beharrlichkeit und Aufopferung fortgefahren, die bei einem ausgedehnten amtlichen Beruf uns gegönnte freie Zeit der Redakzion der Eisenbahn-Zeitung bis zu dem Augenblick zu widmen, wo es der Verein Deutscher Eisenbahn-Verwaltung unternahm ein neues Organ ganz mit eigenen Mitteln zu gründen, von welchem so eben die erste Nummer erschienen ist. Durch die Ausstellung eines Redakteurs, welcher ausschließlich sich der Vereins-Zeitung zu widmen hat, durch keine pekuniäre Rücksicht gehemmt und einer angemessenen Verbreitung schon dadurch sicher, das jede Eisenbahn-Verwaltung nach Maßgabe ihres Beitrags zur Vereinskaffe eine größere Anzahl Eremplare zur Verthei- lung an ihre Mitglieder und Beamten gratis erhält, sollte es der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen" wohl ge lingen, ihre Aufgabe Nach jeder Richtung zu erfüllen. Wir wünschen derselben aufrichtig den allerbesten Erfolg, behalten uns aber vor, in späterer Zeit, wenn der Eisenbahn-Verein aus dem einen oder anderen Grunde wieder darauf verzichten sollte, ein eigenes Blatt herauSzugebcn, es mit unserer „Eisenbahn-Zeitung", vielleicht unter günstigeren Au- spicien, aufs Neue zu versuchen. Für jetzt danken wir unseren Gönnern und Mitarbeitern für die uns gewährte Theilnahme und Unterstützung. Stuttgart, den 28. Juni 1861. Die Redakzion der Eisenbahn-Zeitung. Zum neuen deutschen LUaßsy^em. Die Einführung einer neuen Kubikeinheit, unter dem Namen Scheit nach dem hannoverischen Vorschlag, hat bei den Technikern keinen Beifall gefunden, welches hauptsächlich darin seinen Grund haben mag, daß die Definition dieser Einheit nicht auf richtigen Begriffen beruht, welches überdieß zur Annahme einer anstößigen Benennung geführt hat. Es ist zu einer richtigen Beurthei- lung dieser Materie vor allem erforderlich, sich über die geometrische Bedeutung der kubischen Jnhaltsberechnung aus Länge, Breite und Höhe zu verständigen, und wir glauben annehmen zu können, daß jede kubische Jnhaltsberechnung durch ein Prisma dargestellt wird, welches das Quadrat der Längeneinheit zur Basis, und das Produkt aus Länge, Breite und Höhe zur Höhe hat. Hätte man z. B. einen Balken zu berechnen vou 5 Meter Länge, 3 Decimeter Breite und 6 Decimeter Höhe, so würde das Produkt — 0.900 sepn, welches durch ein Prisma dargestellt werden kann, das 1 HjMcter zur Basis und 9 Decimeter zur Höhe hat und daher "fl» eines Kubikmeters ist. Das Scheit ist hiernach weiter nichts als ein Prisma, welches 1 HjMeter zur Basis und 1 Centimeter zur Höhe hat, und daher — des Kubikmeters. Der Fehler der hannö verischen Dcfinizion besteht darin, daß darin die Dimensionen unrichtig vertheilt sind, indem dabei die Basis — 1 HjDecimcter und die Länge — 1 Meter an genommen wurde, wodurch die Beziehung zum Kubikmeter verloren gegangen ist. Es ist nun gewiß erlaubt, die Preisbestimmungen ebensowohl für Vroo- Viooo Kubikmeter, als für einen ganzen Kubikmeter festzusehcn, aber deß- wegen ist cs keineswegs erforderlich oder gerechtfertigt, einem solchen Bruchtheil des Kubikmeters einen besonderen Namen zu geben, wodurch nur Verwirrung in die Berechnung kommen würde. Wir sind daher vollkommen mit Herrn Nördlinger einverstanden, welcher sich entschieden gegen die Aufnahme des sogenannte» Scheits als Kubikeinheit erklärt hat, und können nur wünschen, daß man sich allgemein von der Ueberflüssigkeit und Unzweckmäßigkeit dieser neuen Maßeinheit überzeugen möge. —' Vesterreichische Eisenbahnen. I. Bahnen der k. k. priv. österr. StaatSeisenbahn-Gesellschast. Den Verhandlungen der sechsten Generalversammlung, abgcb^n z» gxicn am 31. Mai 1881, entnehmen wir Folgendes. Die letzten Strecken der Bahnlinien, deren Herstellung der Gesellschaft ob lag, sind in der Mitte des Jahres 1858 dem Verkehre übergeben worden. Seitdem wurden außer den auf die Verstärkung und die Ausbesserung des Ober baues sich beziehenden Arbeiten, welche jetzt beendet sind, nur solche Neubauten unternommen, welche eine Verbesserung, Vervollständigung uu» Vergrößerung der Stazionen bezwecken, und wodurch der Betrieb bedeutend erleichtert und mit mehr Sicherheit bewerkstelligt werden kann. Die im Jahre 1860 durchgeführten Neubauten haben zusammen gekostet 1,737,506 st., während die Gesammtaus- gaben für Neubauten seit der Gründung der Gesellschaft sich auf 44,959,471 fl. belaufen. Außer diesen Bauten hat die Gesellschaft die nöthigen Studien für die