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Zum erstenmal seit Kiegsbeginn. Gab es Briefe, gab es aber auch Zeitungen, die uns er zählten, was inzwischen geschehen war. Und da — die Augen sehen es, aber man will es nicht glauben: Großer Sieg über die Russen, 40 000 Gefangene, 90 000 Gefallene usw. Mitten auf der Chaussee steht ein zusammengebrochc- ner Lastwagen, ich schwinge mich hin auf und verlese dis Siegeskunde Kaurn glaubt man sie — man war jo noch nicht einge stellt auf die Rie senzahlen dieses Krieges. Und da taucht« zum erstenmal der Name Hinden burg auf als der des Oberbe fehlshabers. „Hindenburg, Hindenburg — weristdenndas?* Doch da ruft ein alter 26er: „Das war ja vor drei Jahren noch unser Kommandeur!" Alles umdrängi den Magdeburger von dem komman dierenden General, der bis 1911 das Korps geführt hatte, seitdem im Ruhestand war. „Der hat ja noch 1866 mit gemacht und 1870, war sogar bei der Kaiserkrönung vor Versailles dabei." Hindenburg als Feldmarschall. Hindenburg 1866. noch trägt. In drei Kriegen — denn der junge Leut nant tritt am 7. April , . _ . 1866 in das 3. Garderegrment zu Fuß ern, das da mals in Danzig stand; dis unmittelbar darauf erfolgend, Mobilmachung führt ihn nach Potsdam, dann in de» Krieg. Bei Königgrätz Wird er durch eine Kartätfchkuge! verwundet, die ihm den Helm durchschlägt. Bald rafft ei sich wieder auf und erstürmt eine feindliche Batterie. Einzug in Berlin, vier Jahre des Friedens, dann geh! es gegen Frankreich. Fast ein Wunder rettet ihn, de» Bataillonsadjutanten, beim furchtbaren Sturm der Gard, auf St. Privat. Dann Sedan, der Marsch auf Paris - und als Höhepunkt die Teilnahme an der Kaiserkrönung. Bald wird der Oberleutnant von Hindenburg zm Kriegsakademie versetzt und 1878 kam er in dm Große« Generalstab, dem Moltkes unsterblicher Gerst dw Prag uns aab. In Stettin verheiratete er ück mit der jobbter des 1847 ist der berühmte Sproß des Geschlechtes derer von Benecke ndorff geboren, die seit dem 13. Jahr hundert auf deutschem Kolonisationsboden im Oste» fochten und arbeiteten und dem 1789 der Name „Hin denburg" zugeteilt wurde, um den Namen dieses alte» neumärkischcn Geschlechts nicht aussterben zu lassen Für ihn, der einer alten Soldatenfamilie ent stammte, war die Lauf bahn als Offizier eine selbstverständliche. In der Kadettenanstalt Wahlstatt bei Glogau erhält er eine Harts spartanische Erziehung; der 16jährige ist auch einmal Leibpage bei der verwitweten Königin Elisabeth, der Gemahlin Friedrich Wilhelms IV. Sie schenkt ihm zum Andenken eine Uhr, dis er in drei Kriegen ge tragen hat und jetzt Rationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, .Wtt5dnlsiei Tagedl-N- --scheint täglich nachm. s Uhr für den Tag. Bezugspreis: Bei Abholung in ->rr »esch-ftsst-lle nur den Ausgabestellen 2 Md. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,2» Md., bei Postbesiellung KeLrrrgen entgegen« om Halle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beittegL. Z 2^ Kd IkUDxb Dd LU Postscheck: Dresden 2640 Dienstag, den 6. April 1826 für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. an°L-UL.'AU Kernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 durchF-rnrufüb-rmitt-lt-nAnz-igenüb-rnehm-nwirk-iueGarantie. -Ud-rRabatlanl-ruebc.,iD// »« MenhW 60 Jahre Soldat. 1866 — 7. April — 1926. .. In seiner Villa in Hannover bewährt sich Reichs präsident von Hindenburg unter einem Glassturz den Helm auf, den er, der junge 19jährige Offizier, bei Königgrätz getragen hat. An der linken Seite hat ihn eine Kugel zer rissen, dicht, ganz dicht an der Schläfe und am Leben ging die Kugel vorbei. „Ich habe mich schnell mit dem Taschen tuch verbunden, aber der Helm war unbrauchbar gewor den; ich mußte den Rest des Feldzuges in Mütze mit- üwchcn," sagte der Feldmarschall auf den fragenden Mick des Besuchers. Einen Finger breit weiter — und eine militärische, eine politische Laufbahn wäre jäh zu Ende gewesen, eine Laufbahn, wie sie nur ganz, ganz wenigen Menschen beschieden gewesen ist. Nur noch ein Paar alte Offiziere sind am Leben, die gleichzeitig mit Hindenburg vor 60 Jahren in die Armee eintraten, zum Dienst. Kaum eine andere Einrichtung war so eng verbunden mit dem Gedanken des Dienstes wie die deutsche Armee. Unterordnung unter diesen Gedanken War alles durchdringende Selbstverständlichkeit; das galt lür den höchsten Befehlshaber ebenso wie für den letzten Loutnont. Wo es rein äußerlich bleibende Einordnung ^,-v, war das eine Schwäche. Zur ethischen Größe wurde sie, Wenn die Hingabe der Persönlichkeit zum Dienst um der Sache willen geschah. Diese ethische Größe, nicht die äußere, sondern die innere Disziplin ist es gewesen, die in den furchtbaren vier Jahren des Welt krieges Offizier und Mann dort stehen, kämpfen und sterben hieß, wo der Dienst es befahl. Hingabe der Persönlichkeit an den Dienst des Vater- landcs — wer heute die Lcbenserinnerungen Hinden burgs liest, findet in einfach-nüchterner Selbstverständlich keit das zum Ausdruck kommend Seite um Seite, ein lan ges Soldatenleben hindurch von jenem Tage bei König grätz an bis zu jenem Augenblick, da das Gebot von Ver sailles das alte Heer zerschlug, Hindenburg seinen Ab schied vom Dienst nahm. Damals, im Juli 1919 mag er noch.nicht geahnt haben, daß ihn sechs Jahre später das Volk zu neuem Dienst rufen würde. Wenn er — selten genug — in diesen sechs Jahren in die Öffentlichkeit trat, so gab er immer und immer wieder dem Gedanken des Dienstes am Vaterland tatkräftigen Ausdruck. Nicht der emzelne, nicht die Parteien sind da für sich: sie haben in ihrer Eigensucht zu weichen hinter dem Großen über uns — der Schicksalsverbundenheit aller, dem Volk, dem Staat. „Mein Leben liegt klar vor aller Welt" — so sprach Hindenburg in seiner Osterbotschaft, acht Tage, ehe er des Deutschen Reiches Präsident geworden ist. Dies Wort ist wahr, blieb wahr anch in dem Jahr, da er des höchsten Amtes Bürde trägt, das das deutsche Volk zu ver geben hat. Selbst von den parteipolitischen Leidenschaften der Wahlzeit ist nichts geblieben, auch dieses Krieges Stürme schwiegen bald, weil auch die Anderswollenden schnell genug sahen: Hier steht ein Mann, der in den sechs Jahrzehnten bewußten Lebens soviel Hohes hat sinken, soviel Niederes hat emporsteigen sehen, an dem soviel Er habenes und Schönes, aber auch soviel des Menschlich-all- zu-Menschlichen vorbeigegangen ist, daß er die Achseln zucken kann über das, was Tagesmeinung heute als Götzenbild des Augenblicks auf den Thron erhebt, um es morgen wie der zu stürzen. Unbeirrt vom Lärm des Tages geht er seinen Weg, wie er ihn sechzig Jahre gegangen ist, den Weg des Dienstes. Das brachte auch den Gegner von einst zum Schweigen, zur Lichtung. Heute geht eine Stimme durch Deutschland: Möge Reichspräsident von Hindenburg wie bisher aufrecht bleiben, ein Wächter für des Volkes Wohl, ein unermüdlicher Wahrer des Ansehens und des Gedeihens des Reiches. In Hindenburgs Wahl zum Reich spräsiden- ^m zum Ausdruck, daß das deutsche Volk an dieser einen Mann brauchte, der über dem wechselnden pounschen Spiel des Tages stehen soll, niemandem zu liebe und niemandem zuleide. Um die Gewißheit zu erlangen, daß des Reiches Präsident eine solche Persön lichkeit ist, genügen nicht Worte, müssen Taten sprechen. Und wenn sich demnächst der Tag jährt, da Hindenburg wieder „aktiv" wurde, wieder in den Dienst trat, wird das deutsche Volk sich das Zeugnis ausstellen können, eine SUte Wahl getroffen zu haben. Wieder hat für Hindenburg der Dienst begonnen weit über die Zeit hinaus, die anderen Sterblichen vergönnt ist Auch Bismarcks heißester Sehnsuchtswunsch ist es gewesen „in den Sielen zu sterben". Weil er sich ein Leben ohne Dienst nicht denken konnte. Im wilden egoi- ichen Kampf unserer Tage, im eigensüchtigen Nur-an-sich selbst-denken ist darum das Leben eines Mannes wie Hindenburg eine unablässige Mahnung. Ist Dienst, nur Dienst an anderem, Höherem.. War es sechzig Jahre hin durch und wird es bleiben. Er hat sich das letzte Wort weiland Kaiser Wilhelms I. zu eigen gemacht: „Ich habe 'eine Zeit, müde zu sein." Dr. Pr. * ManLMilMrr vr. Die Wirtschaftskrisis überwunden. — Verwaltungs reform tut not. Reichsfinanzminister Dr. Reinhold veröffentlicht in einem Dresdener Blatt einen Artikel über die wirtschaft liche Lage des Deutschen Reiches. In diesem Artikel heißt es: Wenn nicht alle Anzeichen trügen, hat die schwere Krise der deutschen Wirtschaft, die im Sommer vorigen Jahres einsetzte und die in den letzten Monaten zu der erschreckenden Zahl von über zwei Millionen unter stützungsberechtigter Erwerbsloser führte, ihren tiefsten Punkt erreicht. Noch zeigt das Barometer der Wirtschaft keineswegs auf gutes Wetter. Aber der lähmende Druck, der bisher auf unserem Wirtschaftsleben lag, ist doch im Schwinden und auf manchen Gebieten des geschäftlichen Lebens zeigt sich neue Unternehmungslust. Der Neutschs Markt, so führt der Minister weiter aus, ist zweifellos innerlich gefestigt. Wer sich durch die Rot der letzten Mo nate hindurchgerettet hat, hat im großen und ganzen die Feuerprobe bestanden, wenn auch noch einige Nachzügler auf der Strecke bleiben werden. Der Minister geht dann kurz auf das Steuermilde rungsprogramm der Regierung ein und schließt seine Aus führungen mit den Worten: „Wenn wir uns in der Welt wirtschaft behaupten und als Volk sozial und kulturell nicht der Verelendung anheimfallen wollen, müssen wir durch Ausgabenverminderüng zu wirtschaftlich tragbaren Steuern kommen. Das Steuermilderungsgesetz ist gleich sam der erste Schritt aus dem schwierigen Weg, an dessen Ende als Ziel die durchgreifende Verwaltungsreform steht, die allein jene erhebliche Reduzierung der Lasten bringen kann, die unsere Wirtschaft und unser ganzes Volk braucht. Korischreiisnöe GiabiLisisrung. Ausführungen des Rsichsinnenmimsters Dr. Külz. Reichsinnenminister Dr. Külz veröffentlicht in Dresden einen Aufsatz, in dem er sich über die innenpolitische Lage Deutschlands ausspricht. In dem Artikel heißt es u. a.: Die Fortschritte sind unverkennbar, aber auch die Mängel. Die Staatsform ist stabilisiert, die Staatsgesinnuug aber noch nicht. Die Währung ist stabilisiert, die Wirtschaft noch nicht. Negierung und Parlament leisten ein unge heures Maß von Arbeit, aber fundiert ist die Arbeit bis her noch nicht. Doch die ganze Entwicklung weist unver kennbar vorwärtsdrängende Tendenzen in Staat und Wirtschaft auf. Die gegenwärtige Regierung ist eine ge- sunde Mischung von Parlamentarismus und sachlicher Organtilerung. Vom Reichstag wird es letzten Endes ab hängen, mit welchem Erfolg hier praktisch gearbeitet wer- HrinboM am Lagr. den raun. Bewahrt er dabet die gleiche Arbeitskraft und die gleiche Disziplin wie jetzt bei dem Reichshaushalts gesetz, das vor einigen Tagen, seit 15 Jahren erstmalig zur rechten Zeit, verabschiedet worden ist, so darf man mi^ berechtigter Hoffnung in die Zukunft blicken. August Thyssen Mülheim a. Ruhr. Der Großindustrielle August Thyssen, Ehrenbürger der Stadt Mülheim a. Ruhr, ist am Ostersonntag auf Schloß Landsberg im 87. Lebensjahre sanft entschlafen. Handgranatenexploston del peronne. Paris. In der Nähe von Peronne wurden drei Land wirte nnd zwei Knechte beim Entsichern deutscher Handgra naten aus der Kriegszeit getötet. Einem der Knechte wurde der Kopf förmlich fortgerissen; ein anderer wurde so schwer verletzt, daß er bei seiner Überführung ins Hospital ltarb. Rücktritt -er jugoslawischen Regierung. Belgrad. An« Ostersonntag unterbreitete Minister präsident Paschitsch dem König die Demission des Kabinetts. Belagerungszustand über Kalkutta verhängt. Kalkutta. Nach den letzten Feststellungen wurden bei Zusammenstößen zwischen Hindus und Mohammedanern 23 Personen getötet. Unter Einrechnung der verletzten in dischen Polizeibeamten wurden insgesamt 48 Verwundete im Krankenhause ausgenommen. Jede Zusammenrottung von mehr als fünf Personen wurde für ungesetzlich erklärt. Eine weitere Meldung besagt: Die Zusammenstöße stellen sich nach den letzten Meldungen als die schwersten dar, die in den letzten 20 Jahren zu verzeichnen waren. Die Unruhen zwischen Hindus und Mohammedanern dauern an, daher iss über Kalkutta der Belagerungszustand ver- hangt worden. Nach der neuesten Zählung befinden sich in den Lazaretten über 200 Verwundete, doch soll deren Gchamizahl erheblich höher sein; Tote wurden bis jetzt 3Ü gezahlt. Die Ordnung tn Kalkutta wieder hergestellt Eigener Feinsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". London, 6. April. In Kalkutta ist die Ordnung wieder hergestellt. Bei den Unruhen wurden 45 Personen getötet, 500 schwer verletzt und 300 verhaftet. Die am Montag in einigen Blättern verbreitete Nachricht, daß in Kalkutta der Belagerungs zustand verhängt worden sei, ist unrichtig. Nach einem Reuter telegramm aus Kalkutta erwartet man die Wiederaufnahme des normalen Lebens mit Beendigung der Feiertage. Dis mitiiänschs Laufbahn. Es ist inir, als wäre es heute. Unser drittes Reservekorps hatte in den ersten Mo- "alen des Weltkrieges die Aufgabe, die Besatzung Ant-