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Wopauer» Tageblatt und Anzeiger ,°wi°v°n-senP°st°nsl°^ Wochenblatt für Aschopa« uud Umgegend Anzeigenpreise: Tie 46 mm breile Millimeterzeile 7 Pfg,; die SL mm breite Millimeterzeile im TexUeU 2b Pig.I Nochlaßstnsiel Ziffer- und Nachweisgeblihr Lü Psg zuzügl. Poru DaS „ Zschopauer Tageblatt und An zeig er, erscheint werktil,t> ich Donati p^'s l.7nRM. 8ustella-b. Lv Pig Bestellungen werden in Unj.Gei-1,ästSs'.,von den Boten, Das « schopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha und deS Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits b-stimnue Blstr Mld enthält di« amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: ErzgebirgischeHandelSbank e. G. m. b HZjchopau Gemeindegirokonto: Zschopau Ar. 4l; Poslscheätonio: Leipzig Nr. 4^6-4 ' Fernsprecher Nr. 7lL Zeitung sür di« Orte: KrumherurerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors An» Strom des «»Utes Gewaltige Kundgebung des IteiGSVundes der KinderreiGen In der Deutschlandhalle in Berlin fand eine große bevölkerungspolitische Kundgebung statt, auf der der Ju gendführer des Deutschen Reiches, Baldur v. Schirach, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Reichsamtsleiter Dr. Groß Ansprachen hielten. Der Kundgebung wohnten zahlreiche Vertreter des Staates, der Partei und der deutschen Wehrmacht bei. Von stürmischem Jubel be grüßt, erschienen Baldur v. Schirach und Dr. Ley. Eine Schar fröhlicher Kinder lief ihnen mit Blumen in der Hand entgegen und geleitete sie bis zum Podium. Nach dem Einmarsch der Fahnen grüßte der Neichsbundleiter des NdK., Wilhelm Stüwe, die Teilnehmer der Kund gebung und wies auf des Führers Worte hin, daß der tiefste Kern des Nationalsozialismus in dem Bekenntnis liegt, daß das lebendige Volk der Träger aller Geschichte und aller Politik ist, daß die großen Ziele des Dritten Reiches nicht im Augenblick, sondern in der Gestaltung der Zukunft liegen und somit die erste und oberste Auf gabe die Erhaltung der Art ist. Unsere völkische Zukunft liegt im Gesunden, ans unseren Kindern blüht ein starkes, ewiges Deutschland. Baldur von Gchirach, der Jugendführer des Deutschen Reiches, nanu»- in seiner Rev« di« Kinderreichen die treuesten und fanatischsten Ver bündeten der Jugendführer und -führerinnen. Das Werl der nationalsozialistischen Jugendbewegung wäre ohne die Mitarbeit und ohne den unbeirrbaren Glauben der deut schen Elternschaft undenkbar. Ohne die tätige Unterstützung und ohne das Vertrauen der Väter und Mütter wäre die Jugendbewegung Adolf Hitlers niemals in Marsch gesetzt worden. Das Vertrauen der Eltern bleibe das eherne Fundament, aus dem die Jugend Adolf Hillers arbeite. Die deutsche Generation sei glücklicher, freudiger und stolzer als die Jugend der früheren Zeiten. Die deutschen Ellern freuten sich dankbar, gläubig und stolz des Glückes ihrer Kinder, die in Eintracht und selbstloser kompromiß loser Haltung ihre Jugend verlebten und mutig und tapfer in die Zukunft schritten. IreichSorganisationSletter Or. Ley betonte in seiner Rede, daß die Lösung der sozialen Fra gen, die eine wesentliche Voraussetzung für die Erhaltung und die Stärkung unseres völkischen Bestandes sei, vor allem von der Lösung der Raumfrage abhänge. Das dentschc Volk brauche Raum nicht aus machtpolitischen, sondern aus volkspolitischen Gründen. Darum sei auch dieses Ver langen keineswegs ein gefahrdrohendes Machtstreben, als das es mitunter hingestellt werde. Ein weiteres Erforder nis sei das Vorhandensein gesunden und ausreichenden Wohnraumes, der sich nicht nur auf Siedlungen zu er strecken brauche, sondern sehr wohl auch in Mietwohnun gen zu finden sein könne. Außerdem aber gelte es, den Bildungsgang in eine Form zu bringen, die es ermögliche, daß der junge Mann spätestens mit 24 Jahren eine Familie gründen könne. Auch auf das Problem der unehelichen Kinder ging Dr. Ley ein. Man müsse, so betonte der Neichsorgani- sationsleiter weiter, jeder unverheirateten Mutter, die aus natürlichen Instinkten einem Kind das Leben gab, den selben Schntz nnd dieselbe Ehre gewähren, wie jeder an deren Mutter. Dr. Ley erinnerte abschließend daran, daß der Führer kaum eine seiner großen Reden beendet, ohne von der Heranwachsenden Jugend zu sprechen. „Wenn wir diese Jugend und damit die dentsche Rasse schützen, wenn wir mst/.-lfen, sie für die Ewigkeit zu erhalten, so ge horchen wir damit einem göttlichen Befehl." Der Leiter des Nassenpolitischen Amtes der NSDAP. Dr. Walter Groß erläuterte die bevölkerungspolitischen Gesichtspunkte, die die NSDAP, dem deutschen Volke gebracht hat. Wer Kul tur erhalten, wer einen Staat in die Ewigkeit gründen wolle, der müsse zuerst pflegen, erhalten und mehren, was Grundlage und Urquell alles irdischen Lebens ist: das Blut des Volkes, das Volk selbst. In der Systcmzeit habe man nicht sehen wollen, daß bereits seit 1876 der Rück gang der Geburten ununterbrochen anhielt, daß die öffent liche Meinung, die Sozialordnnng, die gesellschaftliche Schichtung familien- und kinderfeindlich geworden war. Der Mann und die Frau, die ihrem Volke" Kinder schenk ten, wurdn wirtschaftlich bestraft, in ihrem Fortkommen behindert, sie wurden Gegenstand des Spottes. Im Augen blick der Machtübernahme habe im deutschen Volk der Kampf gegen den Niedergang begonnen. Das deutsche Volk habe gelernt, seine biologische Lage ernst zu sehen und ernst zn nehmen. Es habe die großen rassischen Ge fahren des Einbruchs fremden Blutes und des Anschwel lens krankhafter Erbanlagen erkannt. Adolf Hitler sei der erste Staatsmann, der cs gewagt habe, diesen Tatsachen ins Auge zu sehen. Die national sozialistische Bevöttcrungspolitik beginne den Kampf ge gen den Geburtenrückgang nicht unter materielle» Ge- sichtspunUcn, sondern in der Frage der inneren Haltung des Volkes. Dr. Groß ging dann auf die Forderung des Lasten- ailsgleichs ein und betonte wie schon früher die Notwen digkeit, daß Lohn und Gehalt sür den Normalbestand einer Familie mit vier Kindern ausreichen sollten, daß dieses Normaleinkommen aber nicht für Einzelgänger bestimmt sei. Der Reichsbund der Kinderreichen sei ein lebendiges Mahnmal des Willens, der die Zukunft des ganzen Volkes sein müsse. Deutschland, so schloß Dr. Groß, muß Kinder land werden! Deutschland muß mächtiger werden im Strom des Blutes, der in die Zukunft weist. Schon ist der Niedergang der Geburtenziffer zum Stehen gebracht, aber das kann nur ein Anfang sein. Noch längst ist die Gefahr nicht gebannt, fehlen doch heute im Jahr allein 15 v. H., um allein den Bestand zu erhalten. Am Ende des nationalsozialistischen Aufbaues solle nicht nur der starke Staat von heute stehen, sondern zugleich auch das große Volk «von morgen. Der MmWM Ml msm WW Ne Elt«»pW durch de» MmWalbms »evgem»! Ein Volk, das im Aufbau steht, das Schäden ver gangener Zeiten wiedergutmachen will und muß, darf au der einen Frage nicht vorübergehen: dem Bevölke rungsproblem. Nur ein Polk, das sich immer wieder aus einer starken Jugend ergänzt, kann auf lang« Sicht bauen. Volksvergreisung, d. h. starke Altersschichten bei stark vermindertem Nachwuchs, bedeutet Gefährdung des Bestandes eines Volkes. Wir sind ein 66-Millioncn- Volk, und unsere Arbeit für die Zukunft ist darauf auf- gebaut, daß wir diesen Bestand erhalten. Die Groß kundgebung des Reichsbundes der Kinder- reichen in der Berliner Deutschlandhalle am Donners- tag wollte eine Mahnung sein und eine ernste Warnung zugleich. 1S10-1933: Oie Kurve des Verfalls Wie steht es um unsere Bevölkerungsfrage? Ein paar Beweis: Im Jahre 1900 zählte unser Volk L8 Millionen Menschen bei zwei Millionen Geburten; im Jahre 1933 waren wir ein 65-Millionen-Volk bet nur 960 000 GebiMen. Der Liberalismus förderte die Abkehr vom Kinde. Wäre die Entwicklung so weUergegangen_wie bis 1933, dann hätte unser Volk 1946 nur noch 54 Mil lionen und im Jahre 2000 gar nur 44 Millionen Köpfe gezählt. Oder von einer anderen Seite gesehen: Im Jahre 1910 zählten wir auf 100 Säuglinge 29 Sechzigjährige, 1933 aber bereits 77 Sechzigjährige auf I00 Säuglinge. Das wäre die gefährliche Vergreisung, die die Zu kunft eines Volksbestandes in Frage stellt. 1933 wendet sich das Blatt Seit der nationalsozialistischen Revolution hat sich das Blatt gottlob gewendet. Dank der Erkenntnis im Volke nnd dank den familienpolitischen Maßnahmen des Staates ist sich heute jeder Deutsche seiner Ehe- und Eltern- Pflicht bewußt. Im Jahre 1936 wurden im Deutschen Reich etwa 1,27 Millionen Kinder geboren — ungefähr 10 000 Kinder mehr als 1935. Die kräftige Zunahme der Geburten in den vergangenen Jahren — von 0,97 Mil lionen im Jahre 1933 auf 1,26 Millionen im Jahre 1935 — rührte vor allem daher, daß seit Anfang 1933 die Z a h l der Eheschließungen sehr stark gestiegen war und daraufhin die Erstgeburten entsprechend zugenommen batten. Die Frage war nun, wie sich die Geburten weiter entwickeln würden, nachdem die Eheschließungen wieder auf ein Normalmaß zurückgegangen und das einmalige „Nachholen" beendet war. Wenn sich die Geburtenzahl 1936 trotzdem mehr als gehalten hat, so ist das ein Be weis dafür, daß in diesem Jahr die Zahl d e r k i n d e r- reichen Familien stärker gestiegen ist als in dem vorausgcgangenen Jahr, und daß sich damit die Lebens kraft des deutschen Volkes weiter gefestigt hat. 1936 wurden etwa 610 000 Ehen geschlossen gegenüber 651 000 im Jahre 1935 und 739 000 1934. Dieser Rückgang hängt damit zusammen, daß bis 1935 die Eheschließungen überhöht waren, weil in diesen Jahren der große Ausfall der Krisenjahre (etwa 300 000 Ehen) nachgeholt wurde. Der gegenwärtige Stand der Eheschließungen entspricht den Ergebnissen eines wirtschaftlich günstigen Vorkriegs jahres. Freilich werden die Eheschließungen auch in den nächsten Jahren noch etwas zurückgehen, weil inzwischen die schwachen Geburtsjahrgänge des Weltkrieges in das heiratsfähige Alter rücken, zumal Arbeitsdienst und Wehr pflicht zunächst auch noch manche Heirat etwas hinaus- schiebcn. Wir brauchen jährlich über 1,4 Millionen Geburten Um so größere Anstrengungen sind notwendig, den damit verbundenen Rückgang an Erstgeburten so auszu gleichen, daß die Gesamtzahl der Geburten weiter steigt. Die stattliche Bevölkerungszahl von 67,6 Millionen Anfang 1937 darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Zahl der Geburten bis auf über 1,4 Millionen jährlich steigen muß, um den Bestand des deutschen Volkes auch über längere Zeit hinweg zu halten. Der Lebenswille des deutschen Volkes muß weiter gestärkt werden. Weiter können aber auch materielle Mittel dazu beitragen, die Kinderzahl der Familien zn erhöhen. Abgesehen von den großen Steuer ermäßigungen für kinderreiche Familien, wurden bis Ende Januar >937 500 000 Darlehensnachlässe den Ehepaaren gewährt, die mit einem Ehestandsdarlehen geheiratet und dann ein Kind bekommen hatten. Darüber hinaus wurden einmalige Kinderbeihilfen in Höhe von 123 Millionen Mark und außerdem noch laufende Kinderbeihilfen verteilt. Die Reichsfamilienausgleichskasse wird einen vollständigen Lastenausgleich für Kinderreiche gewähren. Eine solche Kasse wird um so notwendiger, als die starke Zunahme der Beschäftigung wieder zu einem größeren Einsatz der Frauenarbeit und damit auch der verheirateten Fran führt. Sie Stfaffiuig des Zahrganges 1917 Musterung im Sommer — Einberufung zum 1. Oktober Neichskriegsminister Generalfeldmarschall v. Blom berg und Neichsinnenminister Dr. Frick haben eine „Anordnung über die Erfassung und Musterung 1937 für den aktiven Wehrdienst und den Reichsarbeitsdienst" er lassen. Danach werden, am 2. April beginnend, die wehr pflichtigen Deutschen des Geburtsjahrganges >917, außerdem in Ostpreußen auch des Geburtsjahrgangcs >912, durch die polizeilichen Meldcbehörden erfaßt und im Sommer 1937 gemustert. Die Dienstpflichtigen des Geburtsjahrgangs 1917 haben in der Zeit vom I. Oktober 1937 bis 31. März 1938 oder vom l. April 1938 bis zum 30. September 1938 Reichsarbeitsdienst zu leisten. Sie werden vor aussichtlich vom 1. Oktober 1938 an zum aktiven Wehrdienst herangezogen. Die Dienstpflichtigen deS Geburtsjahrgangcs 1912 in Ostpreußen werden zum Reichsarbeitsdienst nicht mehr herangezogen; Ne haben vom 1. Oktober 1937 an aktiven Wehrdienst zu leisten. Für die wehrpflichtigen Deutschen des Geburtsjahrgangs 1917, die im Ausland ihren Wohnsitz oder dauernden Aufent halt haben, gilt die Anordnung, die am 12. Jannar 1937 erlassen und bekanntgegeben worden ist. HejmsiAFeNüm^er der DAI. führen NankopssrsiedLungsn durch Nach längeren vorbereitenden Arbeiten hat nnnme! r die Oberste SA.-Führung über die Vcrwcndnng der im Danlopfer der Nation gesammelten Mittel ent schieden. Als Träger für die gesamten Dankopfersicdlnn- gcn ist die Sicdlungsgcscllschaft der NSKOV., die Ge meinnützige Kricgersiedlung m. b. H., Berlin (GKS^. mit Zustimmung des Neichsschatzmeistcrs der NSDAP, be stellt worden. Für den Baubeginn >937 sind den verschie denen Gruppen eine Anzahl Siedler st cllcn zngetcilt. Die H e i m st ä t 1 e n ä m t e r der Deutschen Arbeitsfront in den Gauen werden sich besonders der Durchführung dieser Sicdlnngsaufgabe annehmen lind insbesondere d:e Siedlerauswahl treffen.