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LV» !S NlttMlt. M m uns Morgenstern, Bürgermeister. , D ia >< s. r- l- (Eine Korrektur dir -oa «t. s- N In Weisibach bei Zschopau (Amtshauptmannschaft Flöha) und Gittsiedel (AmtShauptmannschaft Chemnitz) ist die Maul» uud Klauenseuche ausgebrochen. Dresdett, den 4. Mai 1914.Ministeriniu des Annern. Ten Beitragspflichtigen hiesiger Stadt sind in den letzten Tage« di« Staats- einkommensteuer- und Ergänzungssteuerzettel für 1914 behändigt worden. Gemäß 8 46,2 des EinkommensteuergesetztS vom 24. Juli 1900 und 8 28,2' des Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 werden alle Beitragspflichtige«, den«« ein Steuerzettel für diese- Jahr noch nicht behändigt worden ist, hiermit aufgefordert, sich wegen Mitteilung des Schätzungsergebnisses bei unserer Stadtsteuereinnahme zu melden. Wildenfels, am 1. Mat 1914. Der Stadtrat. Donnerstag, den 7. Mai 1914 vorm. 1« Uhr soll in Crandorf ein Fahrrad meistbietend öffentlich versteigert werden. , Sammelort der Bieter: Gasthaus „Zur Linde" (Max Krauß) l« Crandorf. Schwarzenberg, d. 5. Mai 1914. Der Gerichtsvollzieher d. Kgl. Amtsgerichts. Vslwfreünd -chnesbeH. V,rns,»^eed»n! Niederschlema. Oeffentliche Gememderatssitzung Mittwoch, den v. Mai 1914, abends 7 Uhr im Rathaus. angenommen. B«rlt«, 4. Mai. (Ernennung.) Generalleutnant von CheltuS, diensttuender General ä Is suite d«S Kaiser-, ist, nach einer Meldung aus Korfu zum Mtlttärb-vok- mächtigtru am russische« Hofe ernannt worden. Berlin, 4. Mai. (Die Balkangäst« bet den deutschen Katserma«övern.) Zu de« dick- jährigen deutschen Kaisermanövern treffen, zuverlässigem Vernehmen zufolge, außer dem österreichischen Thronfolger der Kronprinz von Griechenland und der Thronfolger voa Rumänien al» Gäste de» Kaiser» im Manövergelände ei«. Kongo anerkennen mußte. Der marokkanische Souder- vertrag Englands und Frankreichs war durchbrochen. Schließlich der Balkankrieg 1913: Auch er war an fänglich ein Versuch zur Schwächung des Dreibundes. Die Spitze des BalkanbundeS sollte sich gegen Oesterreich richten und ein siegreicher, einiger, slavtscher Balkanbund sollte Oesterreich km Süden beschäftigen und seine Schlag kraft für Deutschland schwachen. Auch da» ist ander» ge kommen: der Balkanbund ist zerfallen. Serbien allein kann Oesterreich nicht gefährden und Deutschland hat weder politisch noch wirtschaftlich im Orient etwas verloren. 1913 hat sich aber auch. im Orient weiter gebildet, was Marokko 1911 bereits eingsleitet hatte: die wachsende Vorsicht Englands gegenüber den eigennützigen Wünschen Frankreichs. Die Akten werden einmal dartun, daß die englische Unruhe im Marokko-Sommer durch falsche Berichte au» Paris über angebliche deutsche Marokkopläne verursacht worden ist. Später hat London seinen Irrtum eiugesehen, uud als dann 1912 zum ersten Mal auS Paris der Lockruf zum Bündnis ertönte, da echote schon abwehrend die englische Verneinung zurück. Der Balkankrieg hat schließlich die Lage im Orient derart verschoben, daß nunmehr England ein Interesse hat, ein Vorrücken Rußland» bi» ans Mittelmeer zu verhindern. So begegnen sich Deutschland und England im gleichen Interesse, die Entwicklung der Türkei zu fördern. England hat umgelernt: ES überließ dem „armen Vetter* seiner Zeit Helgoland, als eS noch nicht ahnte, daß er auch einmal groß und stark werden könnte. Obwohl «» ihm dann überall in den Weg trat, konnte es doch nicht hindern, daß er in Mittelafrika Land erwarb und sich in Kleinasien seine Interessensphäre sicherte. Es hat sich aber auch davon überzeugt, daß die deutsche Arbeit friedfertig voran will und voran kommt, während eine zu enge Ver bindung mit Fraukreich durch Anfeuerung französischer Revanchegelüste nur Kriegsgefahr bedeutet. England weiß aber auch, daß heute ein deutsch-französischer Krieg da» Gleichgewicht zu Gunsten Deutschland- so verschieben könnte, daß auch England genötigt sein könnte, einzugreifen — ein Risiko, da» heute auch für England zu groß erscheint, vielleicht schon Deutschland gegenüber, sicherlich aber dem lachenden Dritten in Amerika gegenüber. So verzichtet England langsam auf di« anfängliche aggressive Spitze der Tripleeutent« - es lehnt ein« Allianz mit Rußland und Frankreich ab, behält aber die Entente bet: Erstere würde eine grundsätzliche Gegnerschaft gegen Deutschland bedeuten, die Entente wird e- England er leichtern, seine Geschäfte auch mit Deutschland zu mache«. 1 Für die Nationalliberalen wies Abg. Dr. Thoma darauf hin, daß seine Partei ebenfalls aus Zweckmäßigkeitsgründen! wieder den Boden der Regierungsvorlage betreten habe. Der Fortschrittler Wald stein erklärte seine Freude darüber, daß' die Regierung hier einmal fest geblieben sei, und wandte sich! gegen die Forderungen der Sozialdemokratie. An Stelle des an Heiserkeit erkrankten Staatssekretärs Dr. Lisco ergriff der Direktor im Reichsjnstizamte Delbrück noch einmal da» Wort, um die Annahme des Gesetzes zu befürworten. Schließlich wprden die sozialdemokratischen Anträge abgelehnt. Ueber einen Antrag, bei der Erfüllnugsklausel Freiheitsstrafen als unzulässig zu erklären, wird am Dienstag namentlich abge- stimmt. Die Kompromißanträge wurden angenommen. Resolution, die cme Erweiterung der Unpfändbarkeit des Arbeitslohnes, und eine andere, die die Ausdehnung de» Konkurrenzklauselgesetzes auf andere Angestellte fordert, wurde» k vir „krMblrMr volk-snimd» Erschein! «»ll» m» der «»g, chkv t ü H A »"ch dm S°»u- uud XboUüMimt mouuttA SO Vs«. s. Ilse) ' Snstrn«: im Äu>!-bloilb,ür!l drr vuum der Isu. Petit,eile 1? VH., diml. «ou uu-mdrk !4 ps>., im amMLm Heil der Nuum dir Ssp. Lurpuiiiile a 4» psg., im Ü-U.-Lm Vie r«I« 45 ps«. Snsintlen-Hnnah«, s»r »p «« UachmMn, «rschilnend« Nun»» u, Mit-, U Uhr. «in- «drgschutt siir di« nSchMgi-, nähme »er Ln, di,. SU diu «orgilchrlidfn«» <»««», sowie »« deftimmter LIr4« wir» ,e,.de», idmlo wird siir »le «ich«,»,» telerhonisch ,of,e°.din«r r« nicht oaruuiieri. Lniwirtt-e Anslriiae nur <>««nl v»r»o»»»,»hlni^ „de -tuoei.udier «„»«tri»le omcht sich di« «eduhtto» nicht oeeoutwo Berit«, 4. Mai. (Eine Korrektur d»r Red« Delbrück» auf dem Dampfer -Vater« l a « d*) Da» wolffsch« Telegrapbenbureau mrldet: Bet der telephonischen Urbermtttlung der gestrt«« Red« de» Staatssekretär» Delbrück, der »ine stenographische A»f« »tchnung nicht zugrunde lag, sind Ungenauigkit«« unter« laufen. Di« tu Hage kommende Stelle der Red» Ist wie folgt zu lese«: „Wer wie wir tu Berit« tagtägltch t« der Schützenlinie stehen muß, »Kd durch dk MkttU, di« er dauernd üben oder über sich ergehen lassen muß, t« dtt Freiheit de» Urteil» darüber beeinträchtigt, »atz Agentll» Stehe« wir am Ende der englische« Einkreisungspolitir? Diese Frage sucht i« der neuen Zettschrift „Das Größere Deutschland, Wochenschrift für deutsche Welt, und Kolonialpolttik", (Gordon-Verlag), der bekannte Politiker Dr. Ernst Jäckh zu beantworten. Just im zehnten Jahre der französischen Entente besuchte da» englische KönigSpaar Paris. In den Jubi- läumSjubel mischt sich ein fragender Zweifel — nicht nur in Paris, sondern auch in Petersburg: etne Allianz will di« revancheergrimmte Stimmung Frankreichs von Eng land haben, ei« richtiges zuverlässiges Bündnis, gegen Deutschland gerichtet natürlich, nicht nur eure bloße Ver ständigung von Fall zu Fall mit all ihrer Zufälligkeit und Veränderlichkeit. Aber kühl und nüchtern winkt der eng lische Rechner den französischen Sentimentalitäten ab. Sinn und Ziel der Tripleeutente wollte sein, die Auf teilung der Welt wirtschaftlich und politisch England, Frank« reich und Rußland vorzubehaiten, die Völker des Drei bundes aber tu deu engen Grenzen Mitteleuropas festzu- halten. England hat sich in allen vier Weltteilen außer- hglb Europas festgesetzt, Rußland rückte in Asien w!e in Europa vor, Fraukreich wollte sich ein afrikanisches Reich schaffen, so groß wie Europa. Die Führung übernahm England, nachdem es zuvor seine beiden Genossen für sich selbst unschäditch gemacht hatte: Frankreich in Fachoda und Rußland bet Tsuschima, wo die russische Flotte von dem japanischen Exekutor dr» englischen Willens vernichtet wurde. Zunächst versuchte König Eduard den Dreibund zu sptengeu und durch persönliche Ueberrsdungdeö Kaiser Franz Josef Oesterreich vom Dreibund zu trennen, und Italien sollte, um Tripolis zu erhalten, die Extratour von Algeciras tanzen. Höhepunkt und zugleich Wendepunkt der KrtsiS war der Winter 1908/09) seitdem folgten noch zwei Akte und heute zrigt sich bereit» die Lösung. Die bosnische Krisis im Winter 190S/09 sollte dk Kraftprobe werde«: Als Oesterreich, um etwaigen Ver legenheiten der jungtürkischen Revolution vorzubeuaen, sich das seit 30 Jahren politisch besetzte und verwaltet« Bosnien auch formell angliederte, sah «S sich einem verhetzten Serbien gegenüber, das diplomatisch von England, finanziell von Frankreich und politisch von Rußland gestützt war. Aber der Mangel an innerer Einheitlichkeit schwächte dk Tripleeutente, während der Dreibund sein« geographisch« Wie politische Einheit offenbarte. Marokko 1911 war der zweite Akt, Ein Geheim« Vertrag zwischen Frankreich und England hatte Marokko und Egypten vergeben — unter ausdrücklicher Aus schließung alle« Ansprüche anderer Großmächte. Deutsch- land soltt« den Kanossa-Wig nach London gihen und allmfaü» unter englischer Führung sich mit Frankreich vertragen. Deutschland ignoriert« die englische Forderuna und wollte nur mit Part» zu tun haben- dadurch entstanh di« Kriegsgefahr, der Enderfolg aber war, daß Frankreich den Grundsatz der Mittet,iligung Deutschland» an der afrikanische» Aufteilung durch dk Tatsache einer «»»«««- den Angestellten mindestens auf die Hälfte der Bezüge desi Angestellten festzusetzen, will die Regierung beitreten, während! die bürgerlichen Parteien dem Verlangen der Regierung be züglich des Höchstgehalts von 1500 M. nachgeben wollen. Der dritte strittige Punkt betraf das Recht des Prinzipal-,! auf Innehaltung des Vertrags oder Leistung der verwirkten Strafe zu bestehen. Auch hierin haben die bürgerlichen Par- teiew nachgegrben und gegen" den Kommissionsbeschluß 'dem Prinzipal das Recht auf Innehaltung des Vertrags zuge- billigt. Die Sozialdemokraten beantragen zunächst völliges Verbot der Klausel oder wenigstens Erhöhung der Mindest-, gehaltsgrenze auf 2000 M. Nach eingehender Bericht- lagesgesMcvlv. Leutschlapb. Berlin, 4. Mai. (Deutscher Reich»tag. Sm Reichstage wurde Hecke dk vor Oster« abgebrochen« zweite Beratung der Konkurrenzklauselnovelle fortgesetzt. Bekanntlich hatte die Regierung drei Beschlüsse der Kommissionsverhandlungrn für unannehmbar erklärt, so Schulmeisterei des Reichstags, Allmacht des Großkapitals u. a. m. Mit Nachdruck wandte sich der Zentrumsabg. Trimborn gegen diese Art, unsere Sozialpolitik irr Mißkredit zu bringen, und nahm unter Zustimmung des! größten Teiles der Abgeordneten auch für die Klas e der Herr Fleischer Max Hugo Weißflog in Nenwelt beabsichtigt auf dem Flurstück Nr. 87 o des Flurbuchs für Nenwelt eine Schlächtereianlage für Grosi- und Kleinvieh zu errichten. (8 16 flg. der NeichSgewerbeordnung). Die Plan unterlagen liegen hier zur Einsicht aus. Etwaige Einwendungen hiergegen sind, soweit sie nicht auf besonderen Privat» rechtStitsln beruhen, bei Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheine« dieser Bekannt machung an gerechnet, hier anzubringen. 855 O. Die Kgl. Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 29. April 1914. Die Bekanntmachung iu der gestrigen Nummer dieses Blatte», di« Ernennung des Rechtsanwalts Schönherr in Wildenfels als neuer Verwalter, betrifft das über das Vermögen der Schnittwarenhändlerin Martha verw. Panzer geborene Männig in Hartenstein eröffnete Konkursverfahren. — Hartenstein. den 5. Mai 1914. Königliches Amtsgericht. Mittwoch, den 6. Mai 1914 vorm. 10 Uhr sollen im hiesigen Lersteige- rungSraum 3 brrnis Barchentbettücher, 1 Leinengedeck, 3 Herrenbarchent- hemden, 3 Kostümröcke, verfch. Spitze», 1 Tisch ». a. m. gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher d. Kgl. Amtsgerichts Schneeberg, d. 5. Mat 1914. ä-Ms bM slksfreunö. f A Tageblatt unk Mk blatt N « - !ur bi« ka1.un- LtMschsnZchVs-m in Ms.Grünhain.KacknstM.AohanM ZMM8M,<WmtKL-uMis!.HchM^ bsmWWnM