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1 Llnzttgcr SS. Zahrgans Mittwoch den SS. August M« nachmittags Ak. 2vl K j der Kreuzer „Königsberg", in dessen Topp di« M^nd auf die Ostsee. Die Schiffe sSnd nördlich Kontevadmiralsflagg«, das schwarze Kreuz mit h^r Fehmam vorüberqefahren und häben gekommen war, polizeilich besetzt. Amtlicherseits Leuchtgranaten den sei. gehen viele Seemeilen entfernt, grell aufflammend > uerdampfer hängten sich alle der langen smd Ohren und Augen rn kaleidoskopartigem der Stiftimg Pfitner einstimmig wegen seiner ebenso der Flottentender „Heia" mit Wechsel der Eindrücke gefangen genommen. Dann überragenden schöpferischen Leistungen auf dem zum Ziel, der das Reckt haben soll, über die poli- 4 in Unterkunft befindlichen Formationen des Wie- Der mißliebige Kommandant ner Heimatschutzes, Mit denen es zu einem Hand- Wien, 28. 8. Dor . dem Gebäude des ehe- gemenge kam. Gesunde Mütter gesundes Volk wird zum lebten Mals in diesem Jahre für das Hilfswert" Mutter -i Salzmann Spende W das Mswerl > Büttner Gauamtsleiter M Uederaabe der «»echk- Preises an Kan» Pfitzner U Am 2. September 1934 «nd Kind* gesammelt. Helft für die Zukunft bauen! Unser Bolt soll leben! Marttn Mutstymann Reichsftatthalter von Sachsen. Ig 'n herrschte herrliches sonniges Wetter, als die grauen Lbiber der Schiffe matt am Horizont auftauchten, um dann in Kiellinie vor den Zuschauerdampfern langsam vorüber zu gleiten. In Führung lag dis Kieler Ducht erreicht. Bald find die mit abgeblendeten Lichtern fahrenden Schiffe den Augen ganz entschwunden. Nur die Positions ¬ maligen Arbeiterhekms in der Angerergasse in Floridsdorf, das augenblicklich in eine Heimwehr kaserne umgswandelt ist, fuhren heute in den ersten N-achmittagsstunden zwei Ueberfallwagen der Wiener Polizei vor. Die der Mannabteilung aitgehörenden Mannschaften der Polizei drangen in das Gebäude ein rind entwaffneten die dort Dar Frankenberger Tageblatt ist dar M VerSsfentstchang der amtlichen Belaantmachuagen der Aattrhauptmannschast FlSha and der Stadkatr zn Franlenberg be-ördlicherselt» besttmmte Blatt Michalke Führerrat der sSchslschrn Wirtschaft Wie man von verlässlicher Seite hört, haben die Vorfälle folgenden Hintergrund: Zwischen einem Teil der. in diesem Gebäude stationierten Hekmatschutzgruppe, zumeist jüngeren Elementen, kam eS zu erregten Auseinandersetzun gen mit dem kürzlich erst eingesetzten Komman- - Lorenz Landesverband des sächsischen Einzelhandel» e. B. Goethehaus dem Komponisten Professor Dr. h. c. Hans Pfitzner der Goethepreis der Stadt Frank furt überreicht. Der Oberbürgermeister, Dr. Krebs, führte dabei aus, daß das Kuratorium : I MUUmkUr Höhe ctnspalllg er null breit) 4 Pfennig, im Redalttonsteil (--- 72 mm breit) 20 Pfennig, »leine Anzeigen find bet Ausgabe zu bezahlen, Für Nachweis und Vermittlung SS Pfennig Sondergebühr. — Für schwierig« Satzarten, bet Anilin- digungen mehrerer Auftraggeber In einer Anzeige und bet Platzvorschrtsten Aufschlag. Bei größeren Auftrögcn und im Wiederholungsabdruck Lr- mößlgung nach seststehender Staffel. zwei Bällen flatterte. Er hatte den Befehls haber der Aufklärungsstreitkräfte, Konteradmiral Kolbe an Bord. Gleich hinter der „Königberg" bauten, dem sie vorwarfen, daß er nicht nach dem Heimatschutzprogramm vorgehe. Eine ander« Grupp« von Heimatschützern nahm für diesen Kommandanten Partei. Es kam zu tätlichen Auseinandersetzungen, die mit Gummiknüppeln und Bajonetten geführt worden sein sollen, und man hört auch, das-, sogar Schüsse gefallen sind. Diesem Konflikt konnte schließlich nur durch das Eingreifen der Polifei ein Ende gemacht werden, die, wie gesagt, nach kurzem Kampf in das Haus eindrang. Augenblicklich kf^ das Gebäude selbst von der Polizei besetzt. Ebenso sind die wichtig sten Punkte um das Gebäude von Polizei ge sichert. Line behördliche Darstellung der Vor fälle steht noch aus. Wien, 29. 8. Bon der Bundesführung der Heimwehren wird auf Anfrage mitgeteilt, daß die Zwischenfälle in Floridsdorf keinerlei politische Hintergründe gehabt hätten. Es habe sich nach dieser Darstellung bei den Streitigkeiten um folgendes gehandelt: Ein Teil der Schuhkorps- keuie sei in dem ehemaligen Arbeiterheim selbst, ein anderer Teil in einer Baracke neben dem Ge bäude untergebracht. Da die Baracken nicht sehr wohnlich seien, sei es zu einem Streit um die befferen Schlafplätze gekommen, der schließlich in Tätlichkeiten ausgeariet sei. Bald nach Aus bruch der Zwistigkeiten sei Polizei vor dem Ge bäude erschienen^ habe aber nicht einzugreifem brauchen, da der Führer der Pollzeiabteitung zu sammen mit einem Vertreter des Wiener Heim- weh-rkommandos auf gütlichem Wege den . Zwist geschlichtet habe. „Mr sind nicht aus der Welt, Um zu geniehen, Sandern um unsere Schuldigkeit zn tun". Aufruf für die Sammlung „Mutter und Kind" am S. September Neut-Me Volksgenossen r Zum ersten Make in diesem Sommer ist die NS.-Bokkewohkfahrt mit dem groben Hilfswerk »Mutter und Kind" für die Familie elngetreten. Grohes konnte bereit« geleistet werden, Tausenden von Müttern, Zehntausenden von Kindern wurde Erholung «nd Gesundung geboten. In der Gesundheit unseres Volkskörpers liegt unsere Zukunft. Sie zu erhalten und zu fördern hat sich die NS.-Voikswohlfahrt zur Aufgabe für das Hilfswerk „Mutter und Kind" gestellt. Sin Volk ohne Kinder ist ein sterbendes Volk, in kurzem nicht mehr in der Lage, sich selbst zn erhalten. Denken Sie daran, dah die Kinder unseres Volkes dereinst dl« Lasten Ihres Alters tragen sollen. Helfen Sie, diese jungen Schultern schon heut« stark zu machen l -A. Auftreten in den Reihen der rommunistisch-mar- ristischen Gottlosigkeit ist von den saarländischen Katholiken als schwerstes Aergernis empfunden worden. Weit«! hat sich herausgestellt, daß der sogen. Tränengasanschlag in Sulzbach das Werk separatistischer Provokateure gewesen ist. Im Kyffhäuserbund wird der Bundes führer Oberst a. D. Reinhard mit den Führern der Landesverbände und einer Abordnung von 4000 alten Soldaten am Nürnberger Patteitag teilnehmen. In Floridsdorf ist es in einer Heiimvehr- kaserne zu ein«m Zusammenstoß zwischen Heimwehr und Polizei gekommen. Die Äaserne wurde, da es zwischen den dort unter gebrachten Heimatschutz.truppen zu Tätlichkeiten tischen und wirtschaftlichen Probleme Eroßasieirs zu urteilen. Die Zeitschrift „Nordland" ist wegen sckwerer Angriff« auf das Christentum auf einen Monat verboten worden. Die großen Pariser Luftmanöver haben am Dienstag vormittag mit der Zusam menziehung von 500 Maschinen auf den um PanS gelegenen Flugplätzen begonnen. Der eigentliche Luftangriff auf Paris wird in der Frühe des Donnerstag erwartet. Die Braunschweigische Staatsbank hat, um die Bestrebungen der R«ichsregierung um eine organische Zinssenkung zu unterstützen, den Zinssatz für öffentlich-rechtliche Kredite ab sofort von 5,8 auf 4 Prozent herabgesetzt. Mutter und And." Wiener Voiizei mutz Heimweyr entwaffnen Zwischenfall in einer Kaserne in Floridsdorf Hebungen der Reichsmarine Flottenschau md AachtWeben ln d« Mee Gebiete der Tondichtungen des Goethep-rcises für würdig erachtet habe. In Pfitzners Werken fände man nicht den Niederschlag verstandes mäßig erklügelter Tonsetzung, sondern die Ver körperung des Ringens und der Sehnsucht des echten deutschen Menschen nach letter Vollendung. Sodann übergab Dr. Krebs Pfitzner die Ur kunde, die folgenden Wortlaut hat: „Im Jahre 1934 verleiht die Stadt Frank furt am Main den von ihr gestifteten Goethepreis dem Tondichter Professor Dr. ehrenhalber Hans Pfitzner aus München. Die Ehrung gilt dem deutschen Tonschöpfer, dessen Schaffen in Lied, Symphonie und Musikdrama der Rutschen Mu sik erhabenen Ausdruck verliehen hat. Tie Ehrung gilt dem Kämpfer für deutsche Art, der zur stolzen Besinnung auf di« hohe Ueberlieserung der deutschen Kunst und zu unerschütterlichem Glauben an ihre Zukunft aufgerufen hat." In seinen Tankesworten betonte Professor Pfitzner, er wolle die große Verantwortung, die ihm durch die Verleihung des Preises auferlegt worden sei, immer so erfüllen, wie er es einmal in einem seiner Werke geschrieben habe: „Jeder Mensch hat das Recht, an sich zu arbeiten, der Künstler darf nur seinem Werke leben". Aus jenem Genius oder besser Dämon heraus habe Goethe geschaffen. Von diesem Drang besessen, müsse jeder wahrhafte Künstler wirken. Er selbst habe fünf Goethelieder vertonen dürfen. Obwohl ! ein« Vertonung Goethe scher Gedichte unendlich schwierig sek, fühlten sich fast alle Komponisten immer wieder von dieser Aufgabe angezogen, da Goethes Lieder selbst Musik seien. In den Dcm- . teschen Regionen, in denen Goethe schwebe, gebe es keinen Namen, sondern nur Symbol«. Und ein solches Symbol sei auch für alle Gebildeten des Erdkreises und besonders für uns Teutsch« Goethe. Die Feier war von musikalischen Darbietungen umrahmt. Die gesamte deutsche Flotte la See Kiel, 2S. 8. (Funkspruck.) Dienstag nach mittag um 15 Uhr stand die gesamte deutsche Flotte außer dem Panzerschiff.„Deutschland" dem Kreuzer ,Aökn" und den Minenfuchverbänden zur Flottenschau zwischen der dänischen Insel Laa- land und dem Ostseebad Warnemünde. Es zapan MdW das Nottenabtommen Tokio, 28. 8. Di« japanisch« Regierung b«> schlok nach ein«« Besprechung zwischen dem Minl- sterpräsidenten Okada. Marinemlnifter Oknmi «nd Austenminister Hirota, den beteittaten Mach- ten die Kündigung de« Washingtoner Ftottenver- trag« mitruteilen. Anhenminister Hirota hat ferner die Instruktionen für den japanischen De legierten Yamamoto znr bevorstehenden Flotten konseren, «»«gearbeitet, dl« — wie verlautet — Vorschläge sür eine radikale Abrüstung aller See- machte enthalten sollen. Ein erster englischer Schritt zur Anerkennung Mandschuluos? London, 29. 8. Funklpruch. Heute tritt eine Abordnung des Verbandes britischer Industrieller eine Reise nach dem Fernen Osten an. Ihr offi zielles Ziel ist ersten?, die Lage in Mandschukuo zu studieren und festzustellen, ob die britische Industrie bei der wirtschaftlichen Entwickelung des Landes helfen kann, zweitens Japan zu besuchen und dort mit wichtigen Industrien und Aandelrorganisationen ln Fühlung ,u treten. „Financial News" spricht die Vermutung aus, daß noch ein drittes Ziel vor handen sei. Es heiße, daß die Abordnung tm Ein vernehmen mit der britischen Regierung reise und daß es sich um einen „typischen englischen ersten Schritt" auf dem Wege zur Realität, d. h. zur An. «riennung von Mandschukuo handele und daß die Nnerkennung vielleicht zu ähnlichen «ngen Bezlehun- «en zotsch«n Japan und Großbritannien führen werd«, wie sie vor 1921 bestanden haben. Ob diese Auffassung zutreff«. last« sich nicht sagen, aber e, sprech« manche» dafür. An Bord de>»Flotten1enderÄ„S«la", 29. 8. (Von unserem Sonderberichterstatter). Dr« Flottenparade wird jedem, her dabei war, in steter Erinnerung bleiben. Mit dem gleichen In teresse verfolgte man ein Taggefecht der Schifft und die schmllen Durchbrüche der schwarzen Ge sellen der Torpedoboot« durch die «ig«ne Linien schiffskette, ein Manöver, das viel Geschicklichkeit verlangt. Bald richten sich alle Gläser auf «ine künstlich erzeugte Nebelbank, unter deren Schutz sich di« flinken Torpedoboote vor den Rohren der Linienschiffe bergen. Langsam senkt sich der auf di« Ostsee. Di« Schiffe sSnd nördlich »Ls Tanediatt -rsch-Mt a» I-dom Werktag: Mo>«U—»eMg.prei* : 1.VO »r. »et INbhoUwg I» de» «usPibeficllen de, LandgebteU» Io PK. mehr, bet 3Mram»«g tm Stadtgebiet IS PK-, Im L-ndgebtet s« Pfg. Botenlohn. «mIZenkarten SV PK.. Mnselnummer 1«Pfg.. Sonnabendnummer »0 Pfg. »«Kfcheuennto: Leipzig rsrol. «emetndegtrolonlo: Frankenberg. Sermsprechrr St. — Lekegramme: Tageblatt Frankenbergk-Hse». Mzer Tagesspiegel Rach Beendigung de r großen Flot- kenschau zwischen Warnemünde und Kiek und nach Vorführung eines Nachtgefechtes jst die deutsche Flotte in den Kieler Hafen ern- gelausen und hat dort festgemacht. Die „Saarbrücker Landeszeitung" pellt feist, daß es sich bei dem katholischen Geist lichem der auf der Sulzbacher „Gegenklmdgebung" sprach, um einen Ordensgeistlichen namens Dörr gebandelt Hat, der im Saargebiet nicht amtiert, unv der sich zur Zeit auch außerhalb seiner Ordensgemeinschaft befindet. Sowohl der In halt seiner Red« als auch di« Tatsache, daß er wegen seines Geisteszustandes bereits einige Zeit in einer Heilanstalt verbringen mußte, lassen es zweifelhaft erscheinen, daß er sich der Tragweite ferner Handlung voll bewußt gewesen ist. Sein folgte der Kreuzer .Leipzig". Ueberall standen . lernen der Linienschiff« und die zahlreichen Lich- die Besatzungen in Paradeaufstellung Mch Steuer- der Zuschauerdampfer leuchten. Nachtgefecht! bord zu den Dampfern ausgerichtet, in leuchten- —c.------ dem Weitz auf Deck. Hinter der .Leipzig" folgte lenzer «nf die Lkriens'chfffe! Angriffe der Schnellboote, der Torpedoboot« und -. —-V-, VI- Kaum ist das dw Führung der Torpedoboote auf dem Tor- - Z^hen zum Gefechtsbegmn gegeben-worden, da pedoboot „Leopard", sodann ine l . und kl. rn die Scheinwerfer der Linienschiffe über die Swinemunde stattomerten und die III. und IV. m weite Wasserfläche. Zumäckst ist der Feind nicht WMImbhaven stationierten Torpedobootshalb- sichtbar. Toch da trifft ein Lichtkegel ein heran- flvttillen. Ern« Abwechselung sür das Auge boten pirschendes Sckiff aus dem Scheinwerferkicht auf- d« sich an chlwtzenA massen ÜEN^ leutet. Im Nu blitzt es aus den Rohrmündem ,MtEm" der Flott«: „Schlesien", „Hessen!" der Linienschiffe. Donnergrollen erfüllt die Luft. „Schleswig-HoMm" Ftotten-Flagg- Usberall pird es jetzt lebendig. Auf allen Seiten —, sMk „SMeswig-HoMm'k HE« dm Flotte«^Torpedoboote an." Für den' werden di« Nachrichten über Zusammenstöße Zwi- Z^oadmrral Foerster an Bo An Bord der, Auschauer entwickelt ^rch das Bild eines Riesen-> schen Heinm>ehr und Polizei dementiert. Die ..Schlesien befandslchder feuerwerks. Leuchtraketen in grünen und roten- Frankfurt«. M., 28.8. Mit einer schkrch- Heimwehr-Bundrsfuhning mit, daß der Farben, di« die Schüsse der gegnerischen Torpedo- ten Mier wurde am Dienstag vormittag im flikt bereits auf gütlichem Weg« bergelegt wor- oek Vorberfahrt bildeten die flinken vier kleinen tzoote kennzeichnen, blitzen auf. Leuchtgranaten - - - - - ... ----- - den sei. i SchneUboow der Rerchsmu rme. die m Pfellge«. verlassen surrend die Rohre der Linienschiffe und In Tokio i st eine „Liga zur Vereint-1 schwmrdrgkeit d:e Wogen durchschnitten. I viele Seemeilen entfernt, grell aufflammend gung Grostasiens" gegründet worden. Ties In langer Kiellinie zog die Flotte westwäktsi.! auf die See nieder. Aeber eine Stunde lang Liga hat die Vereinigung aller asiakischsn Völker Di« Zuschcruerdampfer hängten sich alle der langen sind Ohren und Augen in kaleidoskopartigem und die Schaffung eines asiatischen Völkerbundes j Linie an, ," s ' Z' " ' ' "ss'' --- o-n «twa 30 Pressevertretern aus den verschiedensten wird auf Kommando das Feuern eingestellt. Das Teilen des Reiches und das Torpedoboot 157 Gefecht, das von den vielen Zuschauerdampfern mit den Filmoperateuren, denen der Tag eine aus genau verfolgt werden konnte, hat sein Ende Fülle interessanter Aufnahmen bescherte. erreicht.