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Dresdner Nachrichten : 29.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188807299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-07
- Tag 1888-07-29
-
Monat
1888-07
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.07.1888
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»ikblatt für Poltttf. Uiierlialt»»,, V»ItON»v«r<rdr. «trlnidn«,!. tzrrmde«»«». Idcpnkmrm vl«telüthrli« M.L«. dü.iH di« Poll Pt. L7L - Snlnäi« hjtln'lnür. 1» lnOiamM»), a.ußr. kemnap» di« lLMiil JiiNkiilmdt: Zr,fi>0M0. »»Ul a» Wochknlaqen bi« z M Nachm. Di« Uömliak Mtit- „!>r >c«.« Lilden» 15 Pl,.. «Iir Mon- Psp. ReNamtii am ixr Drn'ai ,,,je8«üez»M »m, Amant,e lur dad,mll,ulaa,ac Kstckemen, der Initiale »«rd >««» aeaede» Aus' wärligc Jnteilion» 7<uill«ae ae«en Pwnu,»k>a„!>matiltt„a dulch Briti- arten ob Ponemcaliluira. Jnierat« nrlimen ianimmiin' leiioinmzrle «»- iwnck,, Erdkdiiwuc» an. »ur Nuck- aade einnel. Mannlcrwle keine Per- bindiiaileu. Scniivleli,. Miellen II >>»,! . bN rücukt. TnSaeii 33. Jahrgang. Aufl. 46,000 Exempl. sv-instabsu von SsrtkL Sormuuw, « Irlvla« >», I., Lclr« öor Sekloswtnwso ^»rm« 8pvt»«»i dis Xsedts 2 Vdr. Xur i^Qrv RstNi-M«!,,« nntor OovtUir. ILsIt«« Oülllkst Dre-de». 1888. Renestevörsrii-relegriimme. Steil«,,. 28. J«li. ,Mci>cldem.l Wrl«e» ielier, lorv II!«—1«8, vr. JnU-A»«, 167,5«. Sem.-Ocl. Ui8.5«. ÜtoaMii leslcr, l«k« i2l >2,i. JnII- Aniruft 12«.5«, L plvr. Lcl. 127.'«. Puumiciiiiiir Hali, lue« 117 >21. Uliidol feil, prr Jul! !7,7«, Scpt.. Oclbr. 17,2«. St-Niiue pklianptct, loco oimr Fnst 5«r r«, .2.1«, Aua.-keVll». 7«er 31,5«. Peilpienu« loi« «>rr«I!l >2.2«. B > coI « ,,, 2-, Juli. iÄel»eldc- »inikl.i Lp»!»,ap>. >«« e„, >««"/„ excl. 5» M. 7,r>l»!»i«»'eii>,,>«>. pcr Juli-Au«. 5«,2«, Vluuuil-Tciu..«,,!«, Lelil.-Lkllir. !>l,2«, a«. '.« rpi. Juli- A»l>. 31,5«. !>I«««c>, per .z»li'7lug. Il!»,I>», Scpldi,.Ot>5r. >2 . «, Okl.» Siov. I2Ii.!>«. IN,Ivo, mr Juli 18,«», Sept.-Oct. 17,5«. »in«: UuNalpoo, Weller: Schivn!. Kto Ol lailiiti lcIlliti dl'U I kür Holr, ^Ivtnll untl L1nttl!r>vl.ltl. »>»»» k'LrdvntKsvIn mit 16 trUancon und krnaoo. —»» Dari Vt«»>«o»»r»n, »«m f«»« ItnssiIvQ, L1r»ri»'Ni'tr«t»iv 27. ^in.'r!jvtt«'t,»n8v lv. ttnmriltNntrnLisv tKlailt ONrUtr). K> ksrä. SvrlLvd 8lavdt., vioso Rlvsedüro ist Irostonlioi ru dsrisiisa von krllonliMMlt Z.uä. LelunM, I)i'68<!on. Ijuronu Mr i^nvirliiw^ (imitsvlier umi krvinäor katimtv. titzwbiiiirbÄr« kiinllimtzbillet« Z rvvMoil r»s»mw6NMst<>IIt uuä vsrmittslt äurell äoa 8«i« »ti. ti, I. V^öinIiLriä1un§ mit?iMsrLi.uk6N. ^usMilrlivd« ?i«i8ilsto» vürsvixto srvi. Lüi > «t»« ui ^vvtuv. Oln ^1 1 Der fünfte Kaiielsvli», Deutschlmid und die »ordischeil Staaten. Hlifnachli hie», H.'de Cisen der Bogenschützen, Boaelwiesendild. Ferien- e^H» ^^»rgrr. colonic». SchwnracrlchtSpcrlvde, Sächsische Turner in Fliedrichdhnfen. Gerichtsvechandtnnaen. „Die Meistersinaer." 4 FL«»i'rrL8li'i»«lS^ 4, 1'trri»8irr6i;I»8t«1Iv 321. Sonntags LVJnlil W Sie Kanal« Aiiziill lind Kelilemkier werden AvonnenientS auf die „Dresdner füachrichtcn" in der Ex pedition, Martenstrahe Nr. L», zu I Mark 70 Pfg., für aus wärts bei den Kaiserlichen Poftanstalten im deutschen ReichS,,«'die- zu 1 Mark 84 Pfst., in der Oesterreichisch - Ungarischen Aionarchie zu 1 Gulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlags angenommen. veraniwortliwer Redakteur kür PoUtlflhcA Nr lkmll lktlereii I» Dresden. Nach langem und schwerem Leid ist wieder Areude in das kaiser liche Hans cingczogrn. Dem im fernen Norden weile, den deutschen Kaiser wurde dadeim ein Sohn geboren. Wenn einem der Herrscher des allen griechischen Kaiserreichs ein Sohn geboren wurde, erhielt er den Beinamen PorhlMogcneteS, d. h. der in Purpur Geborene, und man räumte ihm vor seinen ältere» Brüdern, die vor der Herrschcrzeit ihres Vaters zur Welt gekommen waren, Borrechte ein. Dem jüngsten Hohrnzollcrniprosscn wird zwar, was ganz selbstverständlich, der Zusall der Geburt vor seinen vier älteren Brüdern keinen staatsrechtliche» Borrang verschaffen, aber die Augen dcS Bolkes werden ans der Gestalt des Heranwachsenden Fürslen- johncs immer mit besonderer Thrilnahme ruhen. Trug ihn doch unter ihrem treuen Mutlerhrrzen eine Kaiserin, die so recht nach dci» Herzen des Volkes ist. die. frei von allem uinveiblichcn Ehr geiz, ihren Beruf und ihr höchstes Glück einzig in der Erfüllung ihrer Pflichten als Gattin und Mutter findet! Gab sie ihm doch das Leben mich einer Zeit schwerer Sorgen, Scelenschmerzcn und Auslegungen von ungewöhnlicher Stärke und Zahl! Erblickte der neugeborene Prinz doch das Licht der Welt, dieweil sein Baler als ein Schirmherr des Weltfriedens und als ein Mehrer von des Reiches Macht und Ansehen die nordischen Meere durchfährt! DaL Alles wendet dem fünften Sohn« des deutschen Kaisers ganz bc sondere Theiluahme zu. Möge ihm Gottes gnädiger Schul) allezeit zur Seite stehen! Ter zum fünften Male im Alter von 29 Jahren Vater ge wordene Kaiser selbst ist mit dem Besuche von Stockholm in den zweiten Abschnitt seiner Nordiandsahrt getreten. In den Trink- ipriicheii, die der deutsche Kaiser und der schwedische König wechselten, ist die Bedeutung des Stockholmer Besuches deutlich dargelcgt. Tas .sfrciuiojchastSband zwischen Len beiderseitigen Reichen soll ge stärkt wcrdcn. Nachdem durch seine Reise nach Peiergvi der jugcud- liche Kaiser die alte Z-rcundschast mit dcm Herrscher des mächtigsten Slavcuslaals erneut, kiiiipkt er jejzt durch seinen Vciuch bei den Königen des germanischen Nordens die guten Beziehungen und ilmmdschasten wieder, die therts verloren gegangen, thcilö geschwächt worden waren. Dieser zweite Abschnitt der nordischen Rene uvsercs Kaisers steht dem ersten an Bedeutung wesentlich nach, aber ihm wohnt doch ein hoher Werth inne. Wohl wiegen die skandinavischen Staaten, auch zusammen genommen, politisch und militärisch bei Weitem nicht so schwer, wie eine einzige der europäischen Groh- mächle, aber es ist nicht gleichgittig, auf wessen Seite sie sich schlagen. Bei solchen Anlässen, wie den gegenwärtigen, werden sich auch die Völker ihrer Stamniesverwandtschast wieder bcwuht Ist es doch deutsches Wesen, deutsche Art und Sitte, was dem Kaiser Wilhelm bei den skandinavischen Völkern entgegen tritt. Uns verbindet eine gemeinsame Gedankenwelt, und die Religion, zu welcher sich die überwiegende Mehrzahl der Schwede», Norweger und Dänen bekennt, ist auch die deS deutschen Kaisers und dreier Fünftel der Bewohne: des Deutschen Reichs. Deutschlands Göttergcschichte und Sagcnzeit wurzeln im hohen Norden, unzählige geistige Fäden laufen zwilchen den verwandten Völkern; die Kultnrgcmeinschast änberl sich aus den mannigfachsten Gebieten. Gegenseitig befruchtete sich im Lause der Geschichte der skandinavische und der deutsche Geist; der Handel Schwedens und Norwegens ist noch von der Hanseatenzeit her deutschen Ursprungs; mancher der großen Söhne Deutschlands verdankt dem kunstsinnigen und literatnrsrcundlichcn Dänemark Anregung. Tie leidige Politik hat es allerdings fertig gebracht, daß die geistige Geineinschast der germanischen Stämme statt zu wachsen in Entfremdung überzugehen drohte. Wenn infolge des Kaücrbesuchs bei den skandinavischen Völkern sich die natürlichen herzlichen Beziehungen von Volk zu Volk wieder Herstellen, so er scheint uns dies als ein bleibender Gewinn. Borgearbeitet hat diesem Erfolge der Kcnscrreise der vorangegangene Besuch unseres Königs Albert. Die herzliche Begrüßung, die der Sachsenkönig in allen drei skandinavischen Staaten seitens der Bevölkerung gefunden hat. war wegeebnend und richtungweisend. Anders liegen die Verhältnisse in Schweden und Norwegen, anders in Dänemark. Schweden kann am eine glorreiche Geschichte zurückvlickcn. Es war mehr als einmal der erste Staat Europas, und leine Waffen schrieben zeitweilig diesem Erdtheil die Gesetze vor. Von all' dieser gebietenden Größe ist ihm fast nur die Erinnerung achlicbcn. Denn obwohl eS mit Norwegen eines der größere» Slaatengebildr diese- Erdtheils darstellt, herrscht König Oskar doch nur »och über 7 Millionen Unterthanen. Noch auffälliger als dieser Rückgang eines Reichs, das einst in Deutschland und Rußland blühende Provinzen besah, und dessen Stimme an den Höfen von Wien, Moskau, Konftantniopel, Kopenhagen, Versailles und London sich Geltung zu verschaffen wußte, ist die Thatsache, daß dieses Reich sich gnindsatzlich und unwiderruflich jeder Einmischuna in die Welt- Händel entäußert hat. Diese Enthaltung ist der schroffste Gegensatz zu der stürmisch bewegten und an Ruhm und Ehren wahrlich nicht armen Geschichte Schwedens während der letzten beiden Jahrhun derte. Schweden gleicht einem etwas verarmten Edelmann, der in seiner Zurückgezogenheit noch immer seine Würde behauptet und wegen der resoluten Art, mit der er ein neues Leben anarsanaen, der allgemeinen Achtung sicher ist. Schweden findet sich zedensallS dabei wohl. Seine Streitmacht genügt, um treue Wacht am nörd lichen Eismeere zu halten. Von Deutschland hat Schweden nicht- zu bejürchlen; die früheren Pläne Dänemarks, die führende Macht in einem skandinavischen Reiche zu werden, sind ausgegeben; die einzige Macht, die dem Besitze oder der Unabhängigkeit Schwedens und Nviwegeiis Gciahrcn bereiten könnte, wäre Rußland, sein einziger Nachbar zu Lande Das große Zaienceich bat das kleine Schweden wiederholt bedroht und becanbl. Die unstillbare Scini- sncbl des russischen Kolosses nach dem visenen Meere hat wiederholt nach dem Zngange geschielt, der über schwedi'cheö und norwegisches Gebiet führt. Noch lurzlsth bei Eröffnung einer nenen Ei'enbahn im hohe» Norden haben Kopenhagen. Der Besuch des Kaisers und der Kaiserin von Rußland ist für Anfang September angemeldet und der Aufent halt auf acht Tage geplant. Die Berliner Börse nahm einen festen Verlauf. Die Ultimoregulirung wurde im Wesentlichen beendet. Der Geldstand war dnuenid siüisig, besonders günstige Tisposirionen bestanden für Montanpapiere insolne der Bochnnicr Gußstabtdividende, sowie besserer Glasgvwer Nolirnngen. Spekulative Banken waren fest, aber ohne größere Bewegung. Deutiche Bahnen waren mäßig bc- Schwcde» und Norwegen an die öNvglich- § >,„d a»saiigs mehrfach abgeschwächt. Dagegen wurden vster- ^rcichi'che Bahnen alls Ernteberichie hin rege beachtet. Franzosen keit eines russischen Angriffs, der durch diesen Schieneiistlanä er-" leichtert würde, gedacht. „Es könnir unpassend erscheinen, gerade! ,",i,«s.i,rjtten den Parikurs und blieben bevor,uqt. Auch Galizier. ictzt, wo Deutschlands Ka»er die nlNilchc,rrcu»d'chalt »en gekrattigt - <- -— - - — - hat und tiefer Friede zwischen Rußland und Schweden benscht, an diese Dinge zu erinnern. Aber, ohne der Sache weiter »achzngchen. sei flüchtig darauf hmgewicsen, dag Umstände einlieten können, wo es rür Schwede» werthvoll rsi. in dem mächtigen Deutschen Reiche einen treuen Freund zu besitze». Auch Deutschland nnterschätzt die politische Freundschaft Schwe dens lucht, wir hoffen in ihm eine» treuen Freund wieder zu gewinnen. Tenn obwohl Schweden von ocm neuen Deutsche» Reiche nichts UebleS erfahren hat, cs grollte ihm doch, und zwar wegen der Anglie- derung von Nocdschleswig an Preußen. Mit der Zeit hat sich jedoch diese Empfindung gelegt, und dazu hat die Vermählung des schwe bischen Prinzen mit der Tochter des GroßherzogS von Basen wesentlich beigelragen. Das Erscheinen des Kaisers Wilhelm am Stockholmer Hole wird den letzten Rest unsienndlicher Gesinnung lmiwcg- schwemmen. Die Telegramme berichten, wie die harten Gothen- herzen der Schweden ihre echt nördliche Kälte in südländische Be geisterung niiiwandelten. So bat Tentichtand alte Ursache, sich «er Stockholmer Tage zu freuen. Welche Verhältnisse bei dcm Kai>er- dcsuch in Dänemark in Frage kommen, sei der nächsten Betrach tung ^vvi behalten. Selten hat ein Eceigniß in Oesterreich solches Aussehen hervor- gernfe», wie die Dienstentlassung des FeldzengmeisterS Baron v. Kuhn, und die Vorgänge bei seinem AmtSanstntt in Graz finden in der Geschichte großer Hcere wenige Settenstiicke. Man kennt jetzl ge nau den Grund der Verabschiedung dieses anSgezeichnete» Soldaten. Er war stets ei» schwer zu bebandelnder Eharakter. Seine srci- müthigen Arußernngen über einige Erzhcrzöge und sonstige Trnppen- führcr haben ihm die allerhöchste Ungnade zngezogcn und die großen Verdienste in den Hinierarund treten lassen, die er um das Heer des KaiscUtaats unzweifrlhast sich erworbca hat. Die erste und nnchti<ftte Pflicht eines Soldaten, Lie trcgrillige Ans!öicbi»ig iciner Individnalität, das 'aller persön>'.,r:rNu ctsichtei> entkleidete Auf gehen im Dienste kannte er nicht. Still zu resigniren, bot der tiessliche General nie verstanden. Und doch ist diese Tugend uner läßlich iür den Hecmih'.cr, sie ist es für ihn noch mehr als stir den einfachen Frviiloffizier. Alle Begabung, alle gennstca Leistungen vciinögen diesen eine» Mangel nicht wetiznmachcii. Dieser General, nnstrcilig esticr der tüchtigsten und nnieirichtelsten Ossizicre des üsterreich. Heeres, würde sich noch höhere Verdienste um stnicn Kaiser und dessen Heer erworben haben, wenn er die Notlüge Selbst zucht geübt und dnUtt leinen Untergebenen ein Muster geliefert hätte. Es war ein starkes Stück, daß er seine Pensiamrnng nicht wortlos hiniinhni, und noch slannenSwerlher ist es, daß .M Ltsiziere ihren in Ungnade gefallenen General, von dein sie Nichts mehr zu erwarten haben, am den Schultern tragen uni ihm die Pferde nus- spannen. Olt wiederholen dürfen sich ivlche Vorgänge nicht. Keneste Trlearamme »er „Dre-vuer Rackr." nom 28. Juli Berlin. Ter Kaiser ordnete an. daß in sämmtlichc» preußi schen Schulen die Geburts- und Todestage der Kaiser Wilhelm I. und Friedrich's fortan als vaterländische Gedenktage begangen werden. Der Kultusminister verfügte in Ausführung dieser Bestim mung : Wie es begreiflich ist und der Pflicht entspricht von welch' ^ letzterer die verklärten Herrscher bis znm letzten Alhcmzngc durch- > Hebeesscn Elbcthal, Lombarden und Duxer wurden besser. Für fremde Renten bestand eine gute Meinung. Im Kassavcrkchr wurden Banken eher schwächer. Deutsche Bahnen waren still, österreichische wurden viel fach besser. Jndnslrieen waren belebt und gingen meist höher, be sonders Bergwerke. Deutsche Fonds blieben recht fest, ebenst' öster- reicbiiche Prioritäten bc! guten Umsätzen. PrivaldiSkont Ist Proz. Jrankslirl «. M., 28. Juli, ilredil 2üV slaaisbaiii, 2«I,«i«. vom- bardni KIV 0>-li,rirr 17I,!>«. 87,,««. tproc. Unanr. ÄiNdrkllte 8g,7.',. Discoiito 214,3«. Drcsd». Bk. . Mallcr«. 1Laura Fest. Wie», 28. Juli. Kredit Llaaladali» Lombardrn —. '.Nor'wcltb. —. Liarknoten —. Nna. Niold l«2,«'>. Fest. P a r « s, 28. Juli, ikchlui!.' «eure«,»). 7lnlri«e I«7,»». JlaiiciierW,«». Stnalöbalm ««l!.2.'>. iNimda.-dcn 2>i5M, »o. Tirioriliilen —. Spanier 72",. c-ailvler 423,93. > lianianc» .->24,««. — Fest. 8 « « !, ou. 28. Ju». ivar.i.iitaa» >1 Mir I« Min. »ansol« 997». 1873er «isst» i>7>/,. Italiener t'L'.'«. Llnnvarde» 7>-Kon». Tiirkc» 14-/„. 4!>roc. inndlile liiuerieancr lproc. Ilnaar. Gplineule 81>,. Lelicrr. «alL- lcitte 91. ikr.ntz. »unlol« >«',. Eavptcr 83>'/Neue Eiiuplcr >«> /,. Garant, «iappler I«2">. Ollomandaiis I«v>. Snel-Arlicn 8«>, Spanier 72«,. «j »/„ wiexilaner 91. Ncuc 4>, <r»>lpr. Anleihe —. — Stimuinug: Sinhlg. — Weller: ivcriindcriich. A msirrda IN , 28. Juli, ivrodukic» ILchlnip. Weiiirn per Nopembcr 2«3. Sioaaen per Ocloirr >«7. Paris IPrndntirni, 28. Jnii. ISchluft.s Weilen per Juli 25,n«, per Novbr. 25,2«, sleihend. Spiritus per Juli 45,««. per Januar-April 41,25, behauptet, »iüdiil per Juli 58,bU, per Januar-April 58,75, fest. dliliigcil gewk'cn seien, wird die Schule die ihnen geweihten Tage nicht in festlicher Muse begehe». Vielmehr wird sie dieselbe ihrer gewohnten Arbeit widme», dieie aber mit einer Stunde einleiteii oder beschließen, durch welche die Gemuthcr der zusammengehöri»den Schuljugend i» Gottesslircht gesammelt und in Bclrachlung der Thaten »nd Tugenden Kaiicr Wilhelm I. und Frieducho sich er heben und mit dankbarer treuer Gesinnung gegen König und Vater land erfüllt weiden. — Tic Urwcchlen znm preußischen Landtag sind für Anfang Nvpcniber in Aussicht genommen. — Tas Befinden des geisteskranken vormalige» sozialdemokratischen Abgeordneten Hasenclevcr hat sich derart verschlechtert, daß sei» baldiges Ableben erwartet wird. — Anläßlich der Dienstag stattfindendcn Feier des 600jährigen Bestehens der Berliner Schnciderinnung beabsichtigen die Sozialdemokraten eine große Gegendemonstration. Die Polizei versagte indcß die Genehmigung zu der geplanten Versammlung. Berlin. Der Nachricht, daß im Herbst eine Monarchcn- znsainnicnkllnft hier staltfinde, wird unterrichleterseltS aufs Bestimm teste widersprochen, ebenso, daß der Czar eine Erwiederung des Be suches Kaiser Wilhelm's für den Herbst iu sichere Aussicht gestellt habe. — Geh. Rath Luders und Prok. Schütz sind nach Kopenhagen gereist, um den Kaiser durch die dortige Ausstellung zu geleiten. Dieselbe bleibt während des Besuches für das Publikum geschlossen. — Zur Supcrrevision des neuen Infanterie-Exerzierreglements tritt demnächst hier eine Kommission höherer Offiziere zusammen. Wien. Der „N. Fr. Pr." zufolge wäre der heilige Stuhl gestern vertraulich davon in Kenntniu geletzt worden, daß Kaiser Wilhelm dem italienischen Hose im Oktober einen Besuch m Rom machen werde. Im Vatikan sei man darüber sehr betroffen. Paris. Frepcinet machte im Minifterrathc Mittheilungcn über neue wichtige Ctstndungcn eines Kapitäns aus dein Gebiete der militärischen Luftschifffahrt. — Bonlangcr machte gestem seine erste Ausfahrt. Seine Parteigänger batten Kundgebungen vor bereitet und folgten seinem Wagen in einem Dutzend Fiakern. Das Publikum blieb aber vollständig gleichgittig. — Nachdem der Grmeinderath eine Nnterstiitzmig der streitenden Erdarbeiter abge lebtst, erwarten die einen ein baldiges Ende des Streikes, die an deren dagegen, daß derselbe nocb größere Dimensionen annebmen werde. ES wurde Polizei und Militär zmn Schutze der nicht strei kenden Arbeiter aufgeboten. — Der ehemalige Jägerlcutnant Layrant, der im letzten Kriege mit Auszeichnung gedient, aber wegen einer ehrenrührigen Handlung verabschiedet war, wurde geilem verhaftet. Layrant war Hauptmann einer Spitzbubenbande, die seit vorigen November 32 Villen von Paris und Umgegend ausgcplündert bar. London. DaS auswärtige Amt empfiehlt allen Denen, die eine Reise nach Deutschland machen wollen, sich mit einem Paß zu versehen. Parnell beabsichtigt, sich an die Gerichte zu wenden, falls Lokales und Sächsisches. — Se. Hoheit der P rinz Albert von Altenburg hat sich gestern mit den kleinen Prinzessinnen Olga und Marie nach Dessau begeben, wo die Piinzcjsiliiicn in der Obhut ihrer Tante, der Frau Herzogin von Anhalt-Dessau, die nächste Zeit bleiben sollen. Der Prinz kehrt nach kurzem Ansenthatl hierher zurück. — Kammerherr von Buckwalü tritt in den nächsten Tagen einen tangeren Urlaub an. — Aus Monza, dcm Sommerschloß des Königs von Italien, meldet man telegravbisch, daß der Kronprinz Victor Ema - nuel in den nächsten Tägen unter dem.!" Pollcnzo und i» Begleitung des Generals des Oversten Osio einen Ausflug nach der Schweiz und nao Sachie» »»tcinehmen wird. — Wildern,» sind die ereignißvollcn acht Tage gekommen, während deren Dresden nach der Vogelwiese „gravitirt". Unter Böllerschüssen und tausendstimmigem Hurra!) vollzog sich gestern Mittag nach mehr als hnnocrljühngem Branche der Act des Vvgelaiiizieheiis — ein Gaudium iür eine hnnderlkövsige Schaar serienfroher Jungen, zugleich aber auch eine Genügst,u»ng für die Vorstände und Teputirten der privilegirtea Bogenschützen- acsellschaft. die nun nach wochenlangcn angestrengten Blühen ihr Werl der Vollendung nahe sehen. Für das große Publikum ist die Vogelwiese ausschließlich das Fest harmlosen Vergnügens, rar die Veranstalter derselben geht jedoch eine Zeit rastloser Tbätigkeil voraus. Jrtz! ober winkt auch ihnen der Lohn iür ihre Mühen, die Geimgthnung, der Schützengilde und der ganzen Stadt die Gelegenheit einer heiteren Festfreude geboten z» haben. Unmittel bar an das Rvgclaiiszicben schloß sich gcncrn das sogenannte Hebe esscn an. Das Gefühl redlich vollbrachter Arbeit, welches die drr Gilde angehöriaen Theiiuchmcr beseelte, batte auch bei diesem ' die Festgäste in die „gehooensle" Stimmung versetzt. . . , enormen Zette des „Zachcrlbrüu." des „Globus", die Regierung verlangt, daß eine Begrenzung der Untersuchung I der neben einem dciictöscn Fiankenbräu eine zwcrchjcllcrichnttciiidc seiten-deS aus drei Richtern bestehenden Ausschusses verweigertwird. i Singspielacsellschaft vräsentirt. Die „Hvsbräu-Suscl" lTivoli). der Auch die vorzügliche Bcwirthung, die der Wirst) deS Schützen- zeltes, Herr Spanier vom Lincke'tchcn Bad, seinen Gästcn zu Thcst werden ließ, darf bicrdci nicht außer Betracht bleidcn. In Herz üchcn Worten dankte während der Tafel H»rr Vorstand Kretzichmer allen Mitgliedern der Gilde, die das Ihre zu dem Gelingen des Werkes bcigetragcn, insonderheit den Herren Bandepiistrten Weiß hach »nd Ptatzdepuiirtcn Barthel, woraus Herr Hofjuwelicr Jähne dcm Herrn Vorstand Kretzschmar den Dank der Gesellschaft für sein rastloses Wirken für das Gelingen des Festes darbrachtc. In längerer Rede gab sodann dcrKaisirer des bisherigen Venvalinngs rathes, der sich beiläufig Ende dieses Jah-eS auslöst, einen Rück blick auf die 2->jährige Thätigkest dieser Körperschaft, wobei er be tonte, daß nunmehr die Gesellschaft als peenniär vollständig conso- lidirt mit Befriedigung und Ruhe in die Zukunft blicken kann. Sein Hoch galt dcm Vorstand der Gilde. Schließlich toastete noch Herr Schnlrntb Heger mit dem «km eigenen guten .Humor auf den durch eine Badereise fern gehaltenen Vorstand Vankdnekior Dr. Mchnert. Nach Schluß des Tiners iinlernabni die Gesellschaft, einer Einladung des Herrn Canzler folgend, eine Excnrsion nach deni benachbarten Ehampagncrzelt der Wachenbeimer Schaumwcin- fabrik. um bei einem guten Glase deutschen Sectcs das Hebeesscn würdig zu beschließen. — Ob schön, ob Regen — Heute steht Dresden und dessen Umgebung unter der unerschütterlichen Losung: Auf nachdcr Vogelwiese! Mehrere Tausende der Vogelwiesen-Enthusiasten haben übrigens den Eröffnungstag gar nicht abznwartcn vermocht, sonder» schon gestern beim Vogelanfzichcn und den folgenden Bier- und Bratwurst-Proben sich einen Vorgeschmack des populärsten oller Localfcste geholt, nm für heute einen nach allen Regeln und Gesetzen der Strategie entworfenen Plan zur Entgegennahme der verschiedenen Kunst- und anderen Genüsse fix und fertig im Kopse zu haben. Betreten wir mit diesen bereits vortrefflich vricntirtcn Strategen die Festwiese, so beginnen wir als alte Vogelwiesen- Practiker mit dem Besuche der sogenannten Bürstadt. Hier ist für alle Gaumen, für alle Geschmacksrichtungen und zugleich auch für alle Geldbeutel die umfassendste Fürsorge getroffen wolden. Die Feldlchlößchenbraucrri, der Plaucnsche Lagerkcllcr, die Radeberger Actienbrauerei, das Hosbrauhaus stehen als heimische Brauereien an den alten wohlbekannten Plätzen. Ihnen thürint sich rin ganzer Ocean von Exportbieren entgegen, dessen Leuchthurin für alle Durstigen der „Deutsche Herold" mit seinem Pschorr-Bm» sein dürste. Das RiescnctMissemcnl des „Herold" faßt beguem 1000 Personen, und sicht mit seiner Dampsnmschiucn-Einruhtimg, einem unermüdlichen Orchester und einem Biermecre einem Massenandrang kaltblütig und gelassen entgegen. Vortrefflich und comiortabcl eingerichtet und mit allen möglichen lukullischen Genüssen versehen, sind ferner die enormen Zelte des ,,Zachcrlbrän." vc ' ' KI n M» OS
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